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Die Pflege meiner Lieben

246 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Freunde, Krank, Angehörige ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Pflege meiner Lieben

07.04.2023 um 16:47
Zitat von joleenjoleen schrieb:Mit der Heimaufsicht kam ja schon der Link. :)
Kommentarlos einen link zu posten ist nicht immer das, was tatsächlich weiter hilft. Ich hatte gehofft, von Dir da noch ein paar Sätze von zu lesen zu bekommen.
Ich werde meine Kollegin aber darauf aufmerksam machen. Der erste Weg müsste aber, denke ich, die Heimleitung sein.
Zitat von joleenjoleen schrieb:Es gibt aber auch jene, die in diesem Berufszweig einfach Fehl am Platz sind. Diese hatten wir auch schon, das bleibt leider nicht aus.
Schwarze Schafe gibt es leider. Ein Bekannter hatte seine Mutter, inzwischen ist sie verstorben, in einem Seniorenheim.
Dort machte ein Leiharbeiter der alten Frau gegenüber irgendwann zweifelhafte Andeutungen und berührte sie unangemessen. Als das herauskam, wurde die Pflegekraft sogleich entfernt. Eine Anzeige wollte die Betroffene aber nicht erstatten.


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Die Pflege meiner Lieben

07.04.2023 um 17:05
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:dass Du Dir diesen Kommentar nicht sparen konntest, denn der ist subjektiv und OT. Zeigt aber deutlich, wie Du denkst, nämlich dass Menschen, die sich für etwas einsetzen dann offenbar unfähig oder nicht Willens sind, sich für irgendetwas anderes zu interessieren.
Das zeigt Dein Menschenbild, sonst nix.
Deine Kommentare, der Obige ist einer davon, zeigt dein Menschenbild.


Nicht verstehen, aber Hauptsache diskreditieren.

Logisch gibt es vollkommen psychisch u. körperlich ausgelastete Leute, die sich für Gendern interessieren und Bücher wälzen, jeden Schnipsel dazu lesen.

Dürften aber nur wenige sein.

Kann man schon beim ersten Mal verstehen, ohne solch herablassenden Kommentare.


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Die Pflege meiner Lieben

07.04.2023 um 17:09
@nairobi
Im Grunde ist die Heimaufsicht dazu da, die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu überwachen und zu kontrollieren, dass sogenante Heimgesetz, also dass die Pflegeeinrichtungen (da zählen auch noch Hospize und andere Einrichtungen zur Pflege dazu) sich auch wirklich an ihre Aufgabenbereiche halten und sie angemessen ausführen.
Je nach Bundesland muss man sich aber erkundigen wer da zuständig ist. Manchmal ist es die Landesbehörde oder es ist kommunal geregelt.

Schau mal, da kannst du schauen, wer zuständig ist.
https://www.socialnet.de/branchenbuch/2227.php

Aber ja, man sollte erst zur Heimleitung. Da merkt man dann auch oft im Gespräch, ob sich der Sache auch angenommen wird oder man eher auf Gegenwind stößt.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Eine Anzeige wollte die Betroffene aber nicht erstatten.
Was wieder nicht so gut ist, denn wer weiß wo die Person nochmal anfängt zu arbeiten u d ob es wieder geschieht.


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07.04.2023 um 17:37
Zitat von FellhaseFellhase schrieb:Deine Kommentare, der Obige ist einer davon, zeigt dein Menschenbild.


Nicht verstehen, aber Hauptsache diskreditieren.

Logisch gibt es vollkommen psychisch u. körperlich ausgelastete Leute, die sich für Gendern interessieren und Bücher wälzen, jeden Schnipsel dazu lesen.

Dürften aber nur wenige sein.

Kann man schon beim ersten Mal verstehen, ohne solch herablassenden Kommentare.
Du musst nicht versuchen, das Ganze irgendwie umzudrehen.....es wird Dir nicht gelingen.


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07.04.2023 um 17:39
Zitat von joleenjoleen schrieb:Was wieder nicht so gut ist, denn wer weiß wo die Person nochmal anfängt zu arbeiten u d ob es wieder geschieht
Genau das sagte ich heute meinem Bekannten! Seine Mutter verstarb letztes Jahr.


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Die Pflege meiner Lieben

07.04.2023 um 18:13
Zitat von nairobinairobi schrieb:Genau das sagte ich heute meinem Bekannten!
Lieber immer einmal zu viel melden, statt zu wenig.
Viele Pflegeeinrichtungen sind ja untereinander vernetzt, auch wenn sie verschiedene Träger haben. Aber sobald eine Region dichter besiedelt ist, wird das natürlich auch unübersichtlicher.
Sowas darf einfach nicht vorkommen!


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08.04.2023 um 00:39
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du musst nicht versuchen, das Ganze irgendwie umzudrehen.....es wird Dir nicht gelingen.
Ich maße mir nicht an, Gewissheit darüber zu haben, was andere User denken.
Es ist auch eher davon auszugehen, das überlastete, belastete Leute keine Muße mehr haben, sich für Gendern zu interessieren, übrigens gibt es auch Leute, die auch ohne Überlastung kein Interesse haben.

Warum du dann so ein Fass aufmachst, bleibt rätselhaft.

Nun bitte wieder zurück zum Thema.


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08.04.2023 um 01:28
Zitat von nairobinairobi schrieb:Sie hat da schon oft Missstände entdeckt. Das natürlich nur, weil sie oft dort ist. Sie geht absichtlich zu unterschiedlichen Zeiten.
Wir waren auch oft im KH.
Von morgens bis zum Ende der Besuchszeit, haben uns abgewechselt.
Haben den Schwestern einiges abgenommen.

Die waren teils unfreundlich u. haben sich nicht so um sie gekümmert, wie es richtig gewesen wäre, was dann erst im Pflegeheim herauskam.

Wir sind davon ausgegangen, das man ihr das zukommen lässt, was sie braucht.
Hatten wir mal nicht den Eindruck, haben wir freundlich gefragt oder Bescheid gesagt.


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Die Pflege meiner Lieben

08.04.2023 um 05:15
Zitat von FellhaseFellhase schrieb:Kann man schon beim ersten Mal verstehen, ohne solch herablassenden Kommentare.
Im Prinzip hast du einen wichtigen Thread, dessen Thema jeden irgendwann einmal ereilen kann, für deine Gefühle benutzt und etwas hineingetragen, was du in dem entsprechenden anderen Thread mit den Usern ausdiskutieren hättest können.

Du hast jemanden verletzt. Das ist leider nicht von der Hand zu weisen.
Zitat von FellhaseFellhase schrieb:Die waren teils unfreundlich u. haben sich nicht so um sie gekümmert, wie es richtig gewesen wäre, was dann erst im Pflegeheim herauskam.
Das bedeutet also, dass das Pflegepersonal massiv überfordert ist und Frust an den Patienten abgelassen wird, sehe ich das richtig?


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Die Pflege meiner Lieben

08.04.2023 um 06:00
Zitat von FellhaseFellhase schrieb:Wir sind davon ausgegangen, das man ihr das zukommen lässt, was sie braucht.
Ich kann ja nur von Erzählungen ausgehen. Der Vater war auch schon im Krankenhaus.
Das Grundproblem ist meiner Meinung nach die fehlende Zeit. Zu viele Bewohner:innen pro Pflegekraft sind vorhanden.
Anscheinend ist es so, dass alte Menschen wie der Vater von meiner Kollegin nicht mehr unbedingt von selbst essen und trinken, weil sie ein reduziertes Hunger- und Durstgefühl haben und/oder nicht daran denken. Manche wissen demenzbedingt nicht mehr, wie das geht. Und zu den Zeiten, wo das Essen serviert wird, mag man vielleicht noch nicht essen. Wer will um 17 Uhr schon zu Abend essen?
Der Vater war auch dehydriert.
Im Krankenhaus wurde also Essen hingestellt und nach einer Weile wieder weggeräumt. Es wurde anscheinend nicht kontrolliert, ob der Patient überhaupt an dem Essen war. Im Grunde müsste sich jemand geduldig eine halbe Stunde hinsetzen und den Senior zum Essen motivieren, ggfs. auch Essen eingeben.
Nach dem Krankenhausaufenthalt wurde z.B. die Tasche nicht ausgepackt und die Sachen nicht gewaschen. Die Kollegin fand die Tasche einfach in den Schrank gestellt vor. Raus kam das, weil die Krankenkassenkarte benötigt wurde. Diese und auch den Ausweis usw. fand die Kollegin in der Tasche vor.

Dann wurde festgestellt, dass die Windel lange nicht gewechselt wurde, die Toilette schlimm aussah. Praktisch für das Personal war es, als der Vater vorübergehend einen Blasenkatheter hatte.
Sie fand im Schrank auch ganz viel Katheterbedarf, als der Katheter schon längst entfernt worden war.

Zeitweise wurde das Heim wegen Corona für Besucher:innen komplett gesperrt. Die Bewohner:innen wurden an die Türe gebracht. Man konnte mit ihren dann z. B. in ein externes Café gehen oder spazieren oder sonstwas. Da kam es vor, dass die Bewohner :innen noch Hausschuhe anhatten, im Winter Sandalen oder unzureichende Kleidung oder ähnliches. Also ohne Nachdenken angezogen wurden und natürlich nochmal neu angezogen werden mussten.

Vor Jahren hat sich eine Frau, die ich kannte, beschwert, dass man ihrer Mutter im Pflegeheim nicht die Nägel gemacht hätte. Damals waren ganz normale Besuche möglich und die Tochter wohnte auch in der Nähe. Damals habe ich bei mir gedacht, dass das doch etwas ist, das man als Angehöriger gut selbst machen kann, weil man einfach mehr Zeit hat. Also im Rahmen des Besuches die Nägel schneiden, feilen, ggfs. lackieren (die Mutter wollte das so).
Ich mache das auch manchmal bei meiner Mutter. Für die Fußnägel muss man aber eine gute Nagelschere oder einen Knipser haben. Die Nägel sind z.T. sehr dick und verformt.
Aber alle paar Wochen ist es halt erforderlich.
Zitat von FellhaseFellhase schrieb:Haben den Schwestern einiges abgenommen.
Das macht man ja sogar gerne, wenn man es denn darf/kann
(Besuchsverbot oder -einschränkungen im Krankenhaus standen oft dagegen).


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08.04.2023 um 16:46
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Du hast jemanden verletzt. Das ist leider nicht von der Hand zu weisen.
Mit was denn?

Es handelte sich nur um eine Meinungsäußerung, dazu noch wahrscheinlich, muss man aushalten können, ohne mit Unverschämtheiten, die fast schon feindlich klingen, um die Ecke zu kommen.

Das gibt der "Tatbestand" einfach nicht her.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das Grundproblem ist meiner Meinung nach die fehlende Zeit.
Ja u. dürfte nichts Neues sein.
Als Angehöriger, ob im KH oder Pflegeheim, sollte man wirklich ein gutes Auge auf den Patienten oder Pflegebedürftigen haben.

Meine Mutter war quasi bewegungslos u. konnte nicht selbst den Trinkbecher nehmen.
In der Nacht klingelte die Bettnachbarin freundlicherweise nach dem Personal, die diese Aufgabe dann (vermutlich widerwillig) erfüllten, wobei es sich hier um eine ganz bestimmte Kr.Schwester handelte.

Schon eine Frage meinerseits oder der meiner Geschwister war zuviel, ach, ich könnte da einiges erzählen, möchte nicht ins Detail gehen.

Die Tochter der Bettnachbarin hat ebenfalls negative Erfahrungen gemacht.


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08.04.2023 um 17:40
Zitat von FellhaseFellhase schrieb:Mit was denn?
Ich habe deinen Post vom 05.04. noch einmal in Ruhe gelesen, deine Äußerung über die Gender-Problematik bezog sich wohl nicht auf einen Thread, sondern darauf, dass die Pflegesituation in Deutschland mehr oder weniger ein Desaster ist, was es nötiger hat, politisch berücksichtigt zu werden als das Genderproblem?

Wenn ich das "jetzt" richtig verstanden habe, dann muss ich mich fairerweise bei dir entschuldigen. Du hast niemanden persönlich angegriffen.


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08.04.2023 um 20:21
Zitat von Do-XDo-X schrieb:, sondern darauf, dass die Pflegesituation in Deutschland mehr oder weniger ein Desaster ist, was es nötiger hat, politisch berücksichtigt zu werden als das Genderproblem?
Genau.
Warum dann bitterböse reagiert wird, ist nicht nachvollziehbar.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:, dann muss ich mich fairerweise bei dir entschuldigen.
Ist schon okay.
Empfindlich bin ich nicht, aber fair und gerecht sollte es schon zugehen.


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09.04.2023 um 07:40
Was ich auch als massives Problem der Pflege im häuslichen Bereich mit Hilfe einer Pflegestation sehe, ist, dass ausschließlich eine Pflegekraft eingesetzt wird.

Die Pflegezeiten sind mEn viel zu niedrig für den Aufwand des Pflegeaufwandes bemessen. Von der körperlichen Beanspruchung des Pflegepersonals UND des Bedürftigen will ich gar nicht erst anfangen, aber sagen möchte ich hier auch einmal ganz deutlich, dass das Pflegepersonal ohne die Hilfe (wenn möglich) von Familienangehörigen sein vorgegebenes/vertraglich vereinbartes Pensum gar nicht schaffen würde.

Der Helferdrang der Familienangehörigen ist sozusagen ein Segen für das Pflegepersonal, obwohl die Angehörigen dort "eigentlich" auch einmal ein Päuschen einlegen dürften.

Das bedeutet, dass das Pflegepersonal Unterstützung erfährt für eine Leistung, die es "eigentlich" ganz alleine bewerkstelligen müsste, denn es rechnet ja auch jede einzelne Minute "seiner erbrachten" Leistung ab ohne Abzug der Zeit der Hilfe eines Familienangehörigen!

Zurück bleiben oft auch ein Familienangehöriger und ein Pflegebedürftiger sowie ein Zustand, in dem leider oftmals noch etwas "zurechtgerückt" werden muss, weil die Zeit des PP dieses und jenes nicht mehr zugelassen hat.

Es wäre daher wünschenswert, wenn anstatt einer Pflegeperson 2 zur Verfügung stünden "ohne" Preiserhöhung!

Denn es ist auch nicht zuletzt dem Zeit-/Pflegekraftmangel geschuldet, dass nicht nur das Pflegepersonal das Rudern kriegt, wenn dann noch das Telefon bimmelt und es schnell eine fehlende Pflegekraft aus dem Nichts ersetzen soll, die Zeit also noch knapper wird, dadurch körperlich völlig überfordert ist und die Betroffenen sehr oft das Nachsehen haben und somit nicht immer den vereinbarten Pflegebedarf durch diesen Personalmangel und die kurze Pflegezeit vollumfänglich erhalten "können"!


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Die Pflege meiner Lieben

09.04.2023 um 11:30
@Do-X
Deine Ausführungen sind ja gut und schön und da stimme ich dir zu, wir brauchen mehr Personal, ein größeres Zeitfenster pro Person, aber...
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Es wäre daher wünschenswert, wenn anstatt einer Pflegeperson 2 zur Verfügung stünden "ohne" Preiserhöhung!
..wenn ein Pflegedienst nun doppelt so viele Angestellte hat, ohne Preiserhöhung, wie sollen diese deiner Ansicht nach bezahlt werden?
Der Lohn ist eh schon für die Arbeit viel zu gering. Außerdem hängt das ja auch nich alles mit dem Pflegeschlüssel zusammen, da kann man nicht mal eben einfach wen einstellen, auch wenn der Bedarf da ist.
In meiner Region mangelt es nicht an Bewerber, aber wenn du die Kapazitäten nicht hast, kannst du auch nicht ein einstellen.

Ab 01.07. soll ein neues Personalbemessungsverfahren rauskommen. Ich weiß jetzt grad nur wie dann die Regelungen fürs Pflegeheim sind, für den ambulanten Dienst müsste ich mal nachschauen.


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09.04.2023 um 13:02
Zitat von joleenjoleen schrieb:.wenn ein Pflegedienst nun doppelt so viele Angestellte hat, ohne Preiserhöhung, wie sollen diese deiner Ansicht nach bezahlt werden?
Okay, dann müssten automatisch auch die Pflegeleistungssätze angepasst werden und auch das Pflegegeld, das ist klar.


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17.04.2023 um 07:02
Zitat von nairobinairobi schrieb am 07.04.2023:Eine Schweinerei von "Gas-Gerd" und Konsorten.
Was sich ja bis heute als quasi "roter Faden" durchzieht. Und selbst nach Corona hat sich an der allgemeinen Misere leider gar nichts geändert.


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18.04.2023 um 01:03
Ich kümmerte mich lange um meine Mutter aber jetzt ist sie im Heim. Sie ist mir nicht nur egal geworden sondern ich hasse sie regelrecht. Sie war zu bösartig zu mir!


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18.04.2023 um 06:26
Zitat von josie321josie321 schrieb:Sie war zu bösartig zu mir!
Mir fällt dazu eine Szene aus einer Serie ein, in der bei einem Mann ein Gehirntumor diagnostiziert wurde, vorher wurde er in Begleitung seines schwer verletzten Bruders und seiner auch sehr schlimm verletzten Freundin ins KKH mit Notfallwagen eingeliefert. Da wusste man noch nichts vom Tumor.
Erst anhand seiner zeitweise sehr aggressiven verbalen Reaktionen wurde man hellhörig und unternahm weitere Untersuchungen.

Durch den Tumor verursachte Wesensveränderungen.

Die Freundin konnte das erst nicht begreifen bis man ihr sagte, dass dieses aggressive Verhalten nicht vom Freund kommt, sondern der Tumor das Problem ist. Also sagte die Freundin sich bei jeder Ausfallreaktion immer wieder "Das ist der Tumor ..."

Es gibt die ,,Alterssturheit", die ich mit deiner Schilderung in Verbindung bringen würde. Deine Mutter merkt das selber wohl gar nicht mehr, dass sie dich damit sehr verletzt, diese Phase des Alterns wird aber nicht von ihr selbst bestimmt. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch so eine Art Vorgabe der Natur sein könnte, dass der "Abschied" den Hinterbliebenen nicht so schwer gemacht wird, weil sie noch in dieser (deiner beschriebenen) Empfindungsphase verharren. Erst rückblickend wird einem klar, dass nicht der Mensch voller Bosheit, sondern er ein Opfer seines bevorstehenden Ablebens war. Diese Menschen wissen, dass sie früher oder später gehen müssen, sind daher völlig hilflos und wütend.


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18.04.2023 um 07:09
Es soll ja auch Personen geben, die sich abweisend benehmen, weil es ihnen peinlich ist gepflegt zu werden. Wenn der Geist noch voll da ist und der Körper zusehends verfällt, das muss schon schlimm sein.


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