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Die Pflege meiner Lieben

246 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Freunde, Krank, Angehörige ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Pflege meiner Lieben

23.04.2023 um 11:13
Zitat von locutuslocutus schrieb:Daskommt immer wieder auf die Sachbearbeiter an.
Dann ist das österreichische System viel besser, da gibt es eine Liste von Fragen und bei jedem zutreffenden Punkt ist hinterlegt wieviel pflegezeit dafür gebraucht wird und die Pflegestufe ist dann je nach Pflegezeit bestimmt.


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Die Pflege meiner Lieben

23.04.2023 um 11:16
Zitat von devil075devil075 schrieb:Dann ist das österreichische System viel besser, da gibt es eine Liste von Fragen und bei jedem zutreffenden Punkt ist hinterlegt wieviel pflegezeit dafür gebraucht wird und die Pflegestufe ist dann je nach Pflegezeit bestimmt.
ja ich habe mir das System mal angeschaut. Vor allen gib es mehr Pflegegeld und auch Gelder für die Angehörigen.


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Die Pflege meiner Lieben

23.04.2023 um 12:43
Zitat von locutuslocutus schrieb:ich habe mir das System mal angeschaut. Vor allen gib es mehr Pflegegeld und auch Gelder für die Angehörigen.
Und vor allem ist man keiner Willkür ausgesetzt. Da kommt ein Arzt ins Haus und geht mit dem Angehörigen und Patienten die Liste durch und da gilt für alle das gleiche Prozedere


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23.04.2023 um 12:45
@devil075

Interessant ist auch,das österreich ( kleiner als Deutschland und kleineres BIP ) sich ein besseres Pflegesystem leisten kann bei gleicher demografischen lage...

während man bei uns behauptet es wäre kein Geld da ( aber Mrd werden immer wieder auf anderen Ebenen aus den Fenster geworfen )

Hinzu kommt auch das beim Pflegesystem jährlich 12 Mrd von Angehörigen aus unwissendheit ungenutzt bleiben... was mit den 12 Mrd passiert sagt niemand.


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Die Pflege meiner Lieben

23.04.2023 um 12:49
Unbenannt

https://www.wien.gv.at/sozialinfo/content/de/10/InstitutionDetail.do?it_1=2101750

Wenn man mal den Vergleich zieht... Meine Mutter hier in Deutschland mit PG 4 bekommt 728 Euro. In Österreich entspricht PG 4 den PG 6 und hier würden wir 1430,20 Euro bekommen.


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23.04.2023 um 12:51
Zitat von locutuslocutus schrieb:Hinzu kommt auch das beim Pflegesystem jährlich 12 Mrd von Angehörigen aus unwissendheit ungenutzt bleiben...
Also das ist auch hier ein Problem. Ich kenn mich mittlerweile gut aus, da ich leider in der Situation bin mich auskennen zu müssen. Ich hatte das Glück eine sehr gute mobil Palliative Betreuerin zu bekommen, die uns sehr viel über finanzielle und auch helfende Möglichkeiten gesagt hat. An diese Information zu kommen ist sonst eher mühsam


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23.04.2023 um 13:12
@devil075
Zitat von devil075devil075 schrieb:An diese Information zu kommen ist sonst eher mühsam
Also ähnlich wie bei uns. Obwohl näher an den Angehörigen Pflegenden und der Pflegeperson angelehnt.


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23.04.2023 um 17:39
Zitat von nairobinairobi schrieb:Aber da kann man doch nachfragen? Das muss doch nachvollziehbar sein?
Meiner Mutter war der Besuch höchst peinlich.
Sie hat früh arbeiten müssen, hat nichts geschenkt bekommen, hätte das auch nicht gewollt.

Sie wollte sich lange nicht eingestehen, das sie einige Dinge nur sehr schwer bis gar nicht mehr konnte u. war bereit für Hilfe.
Die meinten jedoch, meine Mutter bräuchte keine Hilfe, dabei konnte sie ohne Rollator gar nicht mehr laufen.

Bitter, sowas erfahren zu müssen.


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23.04.2023 um 18:48
Zitat von FellhaseFellhase schrieb:Bitter, sowas erfahren zu müssen.
Furchtbar, es ist für den betreffenden Menschen schlimm sich einzugestehen, dass man Hilfe braucht und dann so etwas. Habt ihr die Möglichkeit Einspruch zu erheben?


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24.04.2023 um 09:26
Zitat von nairobinairobi schrieb:jetzt 4 "Grade
Entschuldigung, ich wollte 5 schreiben.
Zitat von FellhaseFellhase schrieb:Die meinten jedoch, meine Mutter bräuchte keine Hilfe, dabei konnte sie ohne Rollator gar nicht mehr laufen
Kann man da Widerspruch einlegen?


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24.04.2023 um 21:06
@devil075
@nairobi

Das hätten wir machen können, war aber nicht im Sinne meiner Mutter.
Sie starb vor kurzem.
Daran hab ich zu Knabbeln u. das ein alter Mensch (84 jährig) aus meiner
Sicht im Stich gelassen wurde.
Das ging im KH noch weiter, ich muss das auf die Reihe kriegen, zu verarbeiten.

Das Forum lenkt ein wenig ab.


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25.04.2023 um 01:11
Zitat von FellhaseFellhase schrieb:Das hätten wir machen können, war aber nicht im Sinne meiner Mutter.
Sie starb vor kurzem.
Das tut mir Leid. Ich wünsche Dir viel Kraft bei der Verarbeitung Deiner Trauer und Deines Schmerzes. 😔


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25.04.2023 um 06:02
Zitat von ClodmillaClodmilla schrieb:Mütter geht auch nicht anders, als pflegenden Angehörigen. Wir hätten unsere Kinder zwar günstig ganztags unterbringen können, kümmern wir uns lieber selbst darum, bist du dem Staat nichts wert.
In unserer Leistungsgesellschaft ist Vieles eindeutig zu kurz gedacht. Ich muss dir da Recht geben. Diese Doppelbelastung - Beruf/Pflege oder Beruf/Mutter/Vater hat noch nie in irgendeiner Art und Weise die ,,gebührende Anerkennung" unseres Staates erfahren.

Es gibt ja nicht nur alte Pflegebedürftige, sondern auch pflegebedürftige Kinder, diese Familien - ob beide Elternteile oder Alleinerziehende - haben es genauso schwer. So lange das Kind noch klein ist, wird von der Krankenkasse argumentiert, dass der Pflegeaufwand annähernd derselbe wie bei einem gesunden Kleinkind ist, damit werden sogar Nichtzahlungen legitimiert. Das Pflegegeld wiegt die zusätzlichen Kosten aber überhaupt nicht auf. Pflegen und deshalb auf Sozialhilfe angewiesen sein - ein zusätzliches, belastendes Thema mit unendlich viel Bürokratismus und absolut nervtötend!

Die Babyboomer erleben diese Situation jetzt gerade und sind noch berufstätig, und nicht wenige würden ihre Eltern liebend gerne zu Hause betreuen, können es aber nicht, weil sie selber finanzielle Verpflichtungen haben und nicht einfach so ihren Job aufgeben können.
Da die Pflege durch spezielle Dienste auch nicht immer den gewünschten Effekt hat, sind sie ständig hin- und hergerissen und müssen ihr eigenes Familienleben hintenan stellen.


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25.04.2023 um 06:35
@locutus

Ich muss zu den Rentenpunkten von der Pflegekasse noch einmal etwas sagen. Familienangehörige, die ein Familienmitglied pflegen, erhalten ja diese Zeit der Pflege auf ihrem Rentenkonto gutgeschrieben.

Das ist zwar sehr nett, aber da wir alle nicht wissen, wie sich die nächste Generation entwickelt, ob der entsprechende Nachwuchs kommt und ob der Altersersatz in der Politik uns allen nicht noch mehr Arbeitsjahre aufdrückt, ist diese Punktesammlung auch schon der Hohn an sich. Keiner, auch du, kann sagen, dass man die Rente überhaupt noch erleben darf. Pflege macht den Pflegenden auch ein Stück weit krank.

Deshalb wäre ich dafür, dass diese Rentenpunkte den pflegenden Angehörigen schon zum Zeitpunkt der Pflege in bar ausgezahlt werden. Das Pflegegeld muss auch unbedingt steigen. Ein pflegender Angehöriger leistet bei Weitem mehr als zwei/drei Pflegekräfte eines Pflegedienstes pro Tag. Wer sich für die Pflege seiner Angehörigen entscheidet und dafür seinen Job an den Nagel hängt, sollte auf keinen Fall finanzielle Einbußen hinnehmen müssen. Das geht gar nicht!


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25.04.2023 um 09:42
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Ich muss zu den Rentenpunkten von der Pflegekasse noch einmal etwas sagen. Familienangehörige, die ein Familienmitglied pflegen, erhalten ja diese Zeit der Pflege auf ihrem Rentenkonto gutgeschrieben.
Eine Bekannte von mir hat 15 Jahre ihre Mutter gepflegt, nachdem sie arbeitslos wurde. Man sagte ihr, das sie dadurch Punkte auf ihr Rentenkonto bekommt.
Naja, 25 Euro, mehr ist das nicht, seit sie Rentnerin ist.


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25.04.2023 um 10:29
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Eine Bekannte von mir hat 15 Jahre ihre Mutter gepflegt, nachdem sie arbeitslos wurde. Man sagte ihr, das sie dadurch Punkte auf ihr Rentenkonto bekommt.
Naja, 25 Euro, mehr ist das nicht, seit sie Rentnerin ist.
Wie viel bekommt Sie mehr Rente durch der Pfelge? 25 Euro da stimmt doch was nicht. Welche Pflegestufe hat die mutter gehabt?


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25.04.2023 um 14:24
Zitat von locutuslocutus schrieb:Wie viel bekommt Sie mehr Rente durch der Pfelge? 25 Euro da stimmt doch was nicht. Welche Pflegestufe hat die mutter gehabt?
Die Mutter wohnte im Eigenheim, ist 99 Jahre geworden und hatte Pflegegrade.
Das zur verfügende Geld hat meine Bekannte aber nicht bekommen, lediglich war ihre Mutter so gnädig, ihr 50 Euro für die Dienste zu geben. Der Bruder hat alles schriftlich erledigt und das Haus testamentarisch nach dem Ableben der Mutter bekommen.

Ja, sie ist ausgenutzt worden, was sie aber nicht störte, sie fühlte sich moralisch verpflichtet, für ihre Mutter da zu sein.
Warum sie nun als Rentnerin nur pro Monat 25 Euro für die Pflege bekommt, ist mir ein Rätzel.
Glaube auch nicht, dass die Pflege im Vorfeld zu der Rente schon finanziell berechnet werden kann, da spielen wohl viele Faktoren mit.
Das bedauerliche ist, dass meine Bekannte nur 780 plus 25 Euro Rente bekommt, weil sie ihre Arbeitslosigkeit nutzte, um für ihre Mutter da zu sein.


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25.04.2023 um 15:31
Danke, @nairobi .


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25.04.2023 um 16:10
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Ja, sie ist ausgenutzt worden, was sie aber nicht störte, sie fühlte sich moralisch verpflichtet, für ihre Mutter da zu sein.
Ja dann wurde Sie wohl wirklich ausgenutzt.

Normal ist das so, das man bei seiner Krankenkasse sich meldet ( Pflegekasse ) man füllt dann das Formular aus das man sich um einen Angehörigen kümmert um die Rentenpunkte zu bekommen.



Bemessungsgrundlage
Wer bekommt Rentenpunkte für Pflege?

Ob Sie Rentenpunkte für die Pflege von Angehörigen bekommen, ist im Sozialgesetzbuch (SGB) XI unter § 44 "Leistungen zur sozialen Sicherung der Pflegepersonen" geregelt. Demnach müssen Sie mehrere Voraussetzungen erfüllen, um von der Pflegekasse auf Antrag Rentenpunkte gutgeschrieben zu bekommen:

Der Pflegebedürftige hat mindestens Pflegegrad 2.
Sie pflegen die Person nicht erwerbsmäßig und mindestens zehn Stunden wöchentlich, verteilt auf mindestens zwei Tage die Woche.
Die Pflege erfolgt in häuslicher Umgebung.
Sie sind neben der Pflege nicht mehr als 30 Stunden wöchentlich berufstätig.
Sie dürfen keine volle Altersrente beziehen (siehe dazu auch Tipp in der Infobox).
Sie müssen die Pflege länger als zwei Monate oder 60 Tage im Jahr leisten.
Mein Rechenbeispiel: Pflegecrad 5 wäre ein Rentenpunkt ( also 1 Jahr pflege ) wir gehen in den Beispiel davon aus, das die Person alleine pflegt ohne Pflegeheim, oder Ambulante Pflege.

100% wären dann die 3.290 Euro jetzt gehen wir mal von Pflegecrad 4 aus also dann sind 70% von 3290 also 2303 Euro zahlt hier die Pflegekasse für die Rente ein. Das macht dann an zusätzlicher Rente im Jahr 24,90 Euro nach den aktuellen Jahr 2023.
Beispiel: Nehmen wir an, Sie pflegen im Jahr 2022 Ihre Mutter, die in Nordrhein-Westfalen lebt und Pflegegrad 3 hat. Sie bezieht Kombinationsleistungen aus der Pflegeversicherung. Dann ergibt sich für Sie ein fiktives monatliches Einkommen für Ihre Pflegetätigkeit von 1.202,50 Euro (3.290 Euro (Bezugsgröße West) x 36,55 Prozent).

Da der Beitragssatz für die gesetzliche Rentenversicherung bei 18,6 Prozent liegt, zahlt die Pflegekasse für Sie monatlich 223,67 Euro in die Rentenversicherung ein. Aber was macht das Ganze jetzt in Rentenpunkten?
Also wenn wir von diesen Beispiel mal ausgehen, dann hätte deine Freundin 13 Euro pro ja bekommen müssen ca.
Quelle:
Quelle:

https://www.angehoerige-pflegen.de/so-bekommen-sie-rentenpunkte-fuer-die-pflege-zu-hause/
https://www.t-online.de/finanzen/geld-vorsorge/id_91884304/rentenpunkte-fuer-pflege-rueckwirkend-erhalten-geht-das-.html


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25.04.2023 um 18:28
@locutus

Danke für die Info! Aber wer soll da durchsteigen, viel zu kompliziert, zumindest für mich.


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