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Die Pflege meiner Lieben

246 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Freunde, Krank, Angehörige ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Pflege meiner Lieben

21.03.2023 um 18:39
@locutus Das Bundswehrbudget ist eine einmalige Ausgabe. Pflegekosten sind dauerhaft da.

"Das Geld für unseren Herren Politiker" sind im Bundestag ~ 10.000 brutto pro Abgeordneter.
Das sind für alle 700 Abgeordneten 7.000.000€ im Monat.

Selbst wenn man denen die Gehälter auf 0 streichen würde, hilft das doch nicht ansatzweise, die
Zitat von DiätbrötchenDiätbrötchen schrieb:2.250.000.000 €
monatlich für deinen Vorschlag mit den 1.500€ für pflegende Angehörige zu bezahlen.


Geld fordern macht nur Sinn, wenn man auch eine Idee hat, woher das Geld kommen soll.


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Die Pflege meiner Lieben

21.03.2023 um 18:39
Das ganze Gesundheitssystem ist völlig heruntergefallen all die Jahrezehnte... Durch Corona wurde Mal kurz wach ... Aber es wird sich trotzdem nichts tun ....

Schaut euch andere Länder an, gerade die Skandinavischen Länder... Erst letztens über pflegende "Aussteiger" in Dänemark und Schweden eine Reportage gesehen.

Klar unsere Medizin ist relativ gut, aber die Krankenhäuser sind mitunter so veraltet für die etc.

Es muss in allen Bereichen der Heimpflege, Der Pflege in Einrichtungen und Krankenhäuser dringend was gemacht werden...

Auch in der Kinderpflege, wenn man ein schwerkrankes Kind hat, was man vielleicht über 20/30 Jahre pflegt, kann man ja auch nichts verdienen und zahlt selbst in die RV nichts ein....


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21.03.2023 um 18:41
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:Schaut euch andere Länder an, gerade die Skandinavischen Länder... Erst letztens über pflegende "Aussteiger" in Dänemark und Schweden eine Reportage gesehen.
Jep, die sind vorbildlich. Genau wie die Niederländer. Die haben eben auch eine gute Kinderquote, die das Pflegesystem finanziert.

Der Hauptgrund für unsere unterfinanzierte Pflege ist die schlechte Kinderquote.


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21.03.2023 um 19:06
Dazu kann ich nur beitragen, dass ich absolut Respekt vor jedem habe, der das hinbekommt. Vor allem in Anbetracht eigener Familie, Job, und so weiter... unter einer solchen Mehrfachbelastung zu bestehen, ist alles andere als selbstverständlich. Ein besseres Pflegesystem (vor allem ohne Gewinnorientierung!) wünscht sich gefühlt fast jeder, trotzdem hat man nicht den Eindruck, dass sich was ändert. Dementsprechend kommen für viele wahrscheinlich auch Druck und das Gefühl hinzu, die Angehörigen pflegen zu müssen, damit sie nicht unter teilweise schlechten Bedingungen im Heim leben müssen. Vertrackte Situation.

Würde meine Freundin ernsthaft krank werden - was in Anbetracht ihrer gesundheitlichen Situation irgendwann schon im Rahmen des Möglichen liegt - würde ich das wohl auch deshalb selbst übernehmen, Dreifachbelastung hin oder her. Ähnlich bei meinem Bruder, bei dem ich wenigstens einen Beitrag leisten würde. Bei meiner Mutter zB sähe das ganz anders aus. Die würde mich mit ihrer narzisstischen Art definitiv kaputtmachen und selbst keinen Finger für mich krumm machen. Als mein Vater sehr krank wurde und starb, habe ich mich von allem ferngehalten, weil ich mit vierzehn selbst noch sehr jung war und das nicht mit ansehen konnte. Die Erinnerung kommt häufiger noch zurück und man fragt sich schon, was man heute anders machen würde.


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21.03.2023 um 19:08
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Das muss nicht immer schrecklich sein.
Ist deine Mutter ansprechbar?
Es ist schrecklich… ja sie ist im Kopf ganz da


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21.03.2023 um 19:11
@neonbible


Vielen Dank für deinen Beitrag Neonbible. Wenn du dich austauschen willst wegen per PN bin ich da :)

Es ist aufjedenfall nicht immer leicht nicht jeder Taf ist wie der andere. Wie gesagt schlimm ist das Angehörige die Pflegen nichts bekommen wenn sie den Job aufgeben müssen. Andere länder bezahlen Angehörige die 24/7 pflegen.


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21.03.2023 um 19:18
Zitat von joleenjoleen schrieb:Dieser Druck wurde damals bei meinem Vater auch gemacht. Sobald das Kh der Auffassung ist, dass der Patient nur noch gepflegt wird, wollen sie schnell eine Verlegung.
Ja. Wobei meine Mutter dort kaum gepflegt wurde, was wir nicht erkennen konnten.
Wurde aber bei Ankunft im Pflegeheim dokumentiert, auch per Fotos.

Es gibt auch gute Pflegeheime mit Personal, was hinter ihrer Arbeit steht.
Hatte dort den Eindruck u. man hat sich auch Zeit für uns Hinterbliebene genommen.

Danke für Deine Anteilnahme.


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21.03.2023 um 22:34
Einpaar wichtige Infos für alle Angehörige die ihre lieben pflegen.

Die Pflegezeit bezeichnet eine arbeitsrechtliche Regelung, die es Arbeitnehmern ermöglicht, ihre Arbeitszeit zu reduzieren oder ihre Arbeit ganz zu unterbrechen, um sich um einen pflegebedürftigen Angehörigen zu kümmern.
Hier besteht die Möglichkeit sich bis zu 6 Monate ganz von der Arbeit freistellen zulassen. Hierzu muss der Hausarzt die Pflege bestätigen.

Die Familienpflegezeit ist eine arbeitsrechtliche Regelung, die es Arbeitnehmern ermöglicht, für bis zu 24 Monate ihre Arbeitszeit zu reduzieren, um einen pflegebedürftigen Angehörigen zu betreuen und zu pflegen.
Die Familienpflegezeit ist eine Erweiterung der bereits bestehenden Regelung zur Pflegezeit.

Um den finanziellen Ausfall während der Familienpflegezeit abzumildern, kann ein zinsloses Darlehen beantragt werden.

Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Familienpflegezeit ist, dass der zu pflegende Angehörige mindestens Pflegegrad 1 hat und im häuslichen Umfeld betreut wird. Der Antrag auf Familienpflegezeit muss spätestens acht Wochen vor Beginn bei der zuständigen Pflegekasse gestellt werden.




Pflegezeitgesetz: Dieses Gesetz ermöglicht es Arbeitnehmern, ihre Arbeitszeit zu reduzieren oder unbezahlten Urlaub zu nehmen, um sich um einen pflegebedürftigen Angehörigen zu kümmern.

Pflegeversicherung: Die gesetzliche Pflegeversicherung bietet finanzielle Unterstützung für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen, um die Kosten der Pflege zu decken.

Beratungsdienste: Es gibt verschiedene Beratungsdienste, die Angehörigen von pflegebedürftigen Menschen Informationen, Beratung und Unterstützung bieten, wie z.B. Pflegeberatungsstellen, Selbsthilfegruppen und Beratungshotlines.

Entlastungsangebote: Diese Angebote umfassen zum Beispiel Tagespflegeeinrichtungen, Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege, die den Angehörigen von Pflegebedürftigen eine Pause von der Pflege ermöglichen.


Pflegestützpunkte: In Deutschland gibt es Pflegestützpunkte, die von den Pflegekassen und den Kommunen gefördert werden. Sie bieten umfassende Beratung und Unterstützung für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen an. Sie können Ihnen helfen, die richtigen Leistungen und Angebote zu finden, die für Ihre Situation geeignet sind.

Wohlfahrtsverbände: In vielen Ländern gibt es Wohlfahrtsverbände wie Caritas, Diakonie oder Rotes Kreuz, die Beratungsdienste für pflegende Angehörige anbieten. Sie können Ihnen Unterstützung in Form von Beratung, Schulungen oder praktischer Hilfe bieten.

Online-Plattformen: Es gibt auch Online-Plattformen, die speziell für pflegende Angehörige entwickelt wurden. Hier können Sie sich mit anderen pflegenden Angehörigen vernetzen, Erfahrungen austauschen und Tipps bekommen. Ein Beispiel hierfür ist das Portal "wir pflegen" in Deutschland.

Krankenkassen: Viele Krankenkassen bieten spezielle Beratungsdienste für pflegende Angehörige an. Hier können Sie sich zum Beispiel über finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten informieren oder Fragen zur Pflegeversicherung stellen.



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Die Pflege meiner Lieben

22.03.2023 um 05:09
@locutus

Du pflegst also beide Eltern. Gehst du trotzdem stundenweise arbeiten und lässt dich auf diesen zinslosen Kredit ein?

Wenn das zuträfe, was wäre, wenn (d)ein Arbeitgeber dir nach den (nur) 2 Jahren eine Rückkehr zur vorherigen regulären Arbeitszeit verwehrt, weil diese durch einen neuen MA ersetzt wurde?

Ganz ehrlich? Ich finde es einfach "unter aller Sau", dass Familienangehörige derart vom Sozialstaat angespeist werden, während eine Berufsgruppe dafür sogar bezahlt wird. Die Arbeit, die du und wahrscheinlich unendlich viele "unbedachte", aus dem Register fallende Familien jeden Tag leisten müssen, wiegt in meinen Augen um einiges schwerer als man sich vorstellen mag. Schon alleine deswegen, weil du 24/7 im Einsatz sein musst.


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22.03.2023 um 08:58
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Ganz ehrlich? Ich finde es einfach "unter aller Sau", dass Familienangehörige derart vom Sozialstaat angespeist werden, während eine Berufsgruppe dafür sogar bezahlt wird. Die Arbeit, die du und wahrscheinlich unendlich viele "unbedachte", aus dem Register fallende Familien jeden Tag leisten müssen, wiegt in meinen Augen um einiges schwerer als man sich vorstellen mag. Schon alleine deswegen, weil du 24/7 im Einsatz sein musst.
Du hast vollkommen Recht, es ist unter alles Sau. Schon seit mehr als 20 Jahren, weisen Angehörige den Staat darau hin. Es wird nur versprochen und Versprochen und nichts hat sich getan.

Ich erinnere mich auch noch daran die schöne Frau Merkel hat auch nichts geändert aber versprochen:

ARD-Wahlarena: Frage an Merkel zur Pflege

Youtube: ARD-Wahlarena: Frage an Merkel zur Pflege
ARD-Wahlarena: Frage an Merkel zur Pflege
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22.03.2023 um 09:21
Noch eine Info zur Rente, denn das ganze läuft nicht automatisch. Dazu musst du dich bei deiner Krankenversicherung melden, die klärt das ganze mit der Pflegekasse. Dann gib es noch einpaar Anträge auszufüllen und stehe auch im Kontakt mit der Rentenversicherung.

Dann wenn alles geklärt ist, wird zumindest ein kleiner Beitrag in die Rentenkasse eingezahlt und du bekommst wie hier in der Tabelle
den zugewiesen Beitrag ( Jährliche Rentenerhöhung )

Pflegegrad bezogene Leistung Rentenzahlbetrag West/ Rentenzahlbetrag Ost/Monat


rente bersicht pflege


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22.03.2023 um 09:35
Zitat von locutuslocutus schrieb:Schon seit mehr als 20 Jahren, weisen Angehörige den Staat darau hin. Es wird nur versprochen und Versprochen und nichts hat sich getan.
Der erste große Abbau im ganzen sozialen Umfeld wurde ja durch die SPD und die Agenda 2010 begründet und gestartet. Seitdem gibt es eigentlich immer nur weitere Einkürzungen, besonders in der Pflege und in der Medizin.

Als dann die CDU wieder an die Regierungsmacht kam, war es auch nicht besser und durch die neue Ampel samt Corona sind wir wohl mittlerweile wieder eine Etage tiefer gelangt.

Ich selber habe ziemliches Glück gehabt, dass ich trotz Infarkt selber nicht zum Pflegefall wurde.

Mein Großer macht mittlerweile seine Ausbildung als Krankenpfleger, direkt über das Klinikum. Berufsvermittler an der Schule (nicht die vom AA) wollten ihn ebenfalls vermitteln, aber über ihre Firma. Das bedeutet die Firma bekommt dafür Geld, er nicht. Wir könnten ja BaFöG beantragen... Dafür habe ich wieder den obligatorischen Euro zuviel. Außerdem hatte ich meinem Missmut Luft gemacht, das trotz Corona und Co die Wertschätzung für diese Berufsgruppe nach wie vor fehlt, alleine schon das Azubis trotz schwerer körperlicher Arbeit nicht einen Pfennig/Cent bekommen. Wir haben seine Bewerbung dann privat fortgesetzt und die Stelle direkt am Klinikum bekommen, inklusive (ordentlicher) Ausbildungsvergütung! :Y: Wie sich das gehört.

Meine Eltern sind leider schon lange tot, aber umso mehr schätze ich, wie du @locutus dich um die deinen kümmerst. Das dies ein Ganztagsjob ist steht außer Frage. Ich kann dir nur sagen, sei stolz auf dich, was du tust und wie du das durchhältst.


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22.03.2023 um 10:18
@locutus

Ich habe nach der Flut 2021 meine Oma für 7 Monate aufgenommen und betreut, nachdem sie ihr Haus durch das Hochwasser verloren hatte.
Ich habe meine Arbeitszeit dafür angepasst und fast ausschließlich im Homeoffice gearbeitet.
Es war zum Teil anstrengend, hauptsächlich die mangelnde Privatsphäre.
Würde es aber immer wieder tun und ich hätte es auch dauerhaft gemacht, wäre sie nicht verstorben.

Ich ziehe den Hut vor Angehörigen, die ihre Liebsten dauerhaft über Jahre Zuhause betreuen. Weiß wie anstrengend das sein kann.
Dennoch ist es für mich aber auch selbstverständlich. Das ist Liebe und Menschlichkeit.


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22.03.2023 um 10:20
@Eifel86

Mein Beileid an dich. Glaub ich das es keine leichte Zeit war, aber auch bereichernd wie du schreibst. Wenn die Arbeitsgeber da mit machen ist es ja gut aber die realität sieht da oft anders aus.


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22.03.2023 um 10:56
Ich habe meine Mutter bis zu ihrem Tod zu Hause gepflegt. Sie hatte Krebserkrankungen, die ersten Jahre habe ich meinen Dienst auf 32 Stunden reduziert, die letzten 2,5 Jahre auf 25 Stunden.
Wobei ich hier sagen muss, dass ich nicht von der Pflege einer bettlägerigen Person spreche. Viele Jahre war es "nur" Unterstützung in sämtlichen Angelegenheiten, Übernahme von Haushaltsarbeiten, Begleitung zu Ärzten und Therapien etc.
Nachdem sie dann ihr "Todesurteil" bekommen hat, hat sie dann etwas über 2 Monate komplett gelegen, das war natürlich nicht zu vergleichen und auch sehr anstrengend. Ich weiß nicht, wie lange ich das durchgehalten hätte mit der Pflege, es war schon sehr anstrengend. Ich war in der Zeit aber auch komplett zu Hause.
Seitdem pflegen wir hier noch ihren Mann, der aber auch noch einiges kann, nur überall Unterstützung braucht. Wirklich schwierig finde ich tatsächlich die Komplettpflege, also wenn jemand nur noch liegt und gar nichts mehr kann, den Rest kann man wuppen.


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Die Pflege meiner Lieben

22.03.2023 um 12:49
@locutus

Die Zeit war total bereichernd. Sie war aber auch nicht bettlegerig beeinträchtigt. Sie war alt, so gut wie blind und hatte totale Angst davor alleine zu bleiben.
Wir hatten trotzdem auch viel Spaß.

Was den Arbeitgeber betrifft, hatte ich überhaupt keine Probleme meine Zeiten und das Modell vorübergehend anzupassen.
Das lag aber auch an der Flut. Da war und ist man bei uns in der Region sehr flexibel und tolerant geworden, in sämtlichen Bereichen.


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22.03.2023 um 14:36
Zitat von locutuslocutus schrieb:Schon seit mehr als 20 Jahren, weisen Angehörige den Staat darau hin. Es wird nur versprochen und Versprochen und nichts hat sich getan.
Kann ich bestätigen. Ich war von 2002 bis 2013 direkt Als Pfleger tätig, danach in Verwaltungsstellen in Pflegeinrichtungen.

Da kamen und gingen viele Gesundheitsminister. Die Ausbildung wurde zweimal reformiert, es gab drei Pflegestärkungsgesetze, in denen überwiegend die bürokratische Strukturen neu geordnet wurden.

Gebracht hat es alles nichts. Es ist immer noch das Selbe.

Der Pflegesektor braucht insbesondere sehr sehr sehr viel Geld. Ich nehme mal stark an, dass kein Gesundheitsminister weiß, woher das Geld kommen soll.


Eine Pflegekraft arbeitet übrigens durchschnittlich 8 Jahre in ihrem Beruf, bevor sie die Branche wechselt.
Das ist verdammt kurz.

Lächerlich ist auch, dass die Pflegesätze als feste Beträge im Gesetz stehen und nicht an die Inflation gekoppelt sind.
Inflationsbereinigt hat die Pflege also sogar jedes Jahr WENIGER Geld zu Verfügung.

2022 hatte die Pflege also etwa 8% WENIGER öffentliche Gelder bekommen, als 2021.




Ich selber habe die Hoffnung nach vielen Jahren aufgeben, dass sich da was entscheidendes ändert.
Ich gebe auch gar nicht der Politik die Schuld, wie es viele tun. Die Politik weiss doch selbst nicht, woher diese gigantischen Geldsummen kommen sollen, die die Pflege benötigt.
Ich weiss das auch nicht.


Ich kann nur sagen: Kinder-Kriegen muss attraktiver werden. Mehr Kinder = bessere Finanzierung der Pflege.

Bei uns ist es so, dass ich zwar gerne weitere Kinder hätte - Es aber hauptsächlich wegen der miserablen Kinderbetreuungssituation nicht mit meinem Beruf vereinbar ist.


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22.03.2023 um 14:41
@Diätbrötchen

Ja ich stimme dir in allen Punkten zu bis auf das mit den Politkern. Glaub mir es ist ihnen wirklich scheiß egal. Es wurde schon immer behauptet es sei kein Geld da, aber für andere Dinge ist auch plötzlich Geld zum aus den Fenster werfen.


Schau doch nur mal in unseren skandinavischen Nachbar Ländern wieso bekommen die den ein besseres Pflegesstem hin? Wieso bekommen hier Angehörige ein Gehalt für die Pflege?

Wieso schaffen die das und Deutschland nicht?


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22.03.2023 um 14:49
Zitat von locutuslocutus schrieb:Schau doch nur mal in unseren skandinavischen Nachbar Ländern wieso bekommen die den ein besseres Pflegesstem hin?
Weil die eine gesunde Demografiepyramide haben.


Die Pflege wird von Berufstätigen finanziert. In Skandinavien kommen auf eine Pflegebedürftige Person mehr Berufstätige.

Das sage ich ja die ganze Zeit: Um die Pflege(und Rente) zu finanzieren, bedarf es mehr Erwerbtstätige. Entweder durch Geburten oder eben durch Migration.


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22.03.2023 um 14:51
Ja aber wer will schon kinder in diese welt setzen? Wie du sagst müsste man einen deutlichen anreiz dafür bekommen.


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