Wie steht ihr zum Abriss von Lützerath?
19.01.2023 um 12:58bgeoweh schrieb:Das ist aber allgemein üblichJo. Ich echauffier mich auch gar nicht darüber. Ich sag es nur.
bgeoweh schrieb:Das ist aber allgemein üblichJo. Ich echauffier mich auch gar nicht darüber. Ich sag es nur.
PrivateEye schrieb:Hier schaut es anders aus, da es ja wohl eher eine Anfrage wahr. Unter Behörden läuft so etwas unter Amtshilfe. Trotzdem schon ein bisschen (moralisch) frech, wie ich finde. Man sollte das nächste Mal vielleicht die Bundeswehr nach geeigneten Fahrzeugen (im Voraus) fragen?Das erspart dir aber auch nicht die Einweisung. Für die Sicherheitseinweisung in einem Tagebaugelände kannst du auch mal mehrere Tage rechnen, unter einigen Stunden kommst du garantiert nicht raus. Und das ist Pflicht, denn bei einem Fehlverhalten kann es schnell Verletzte oder Tote geben. Da sind Maschinen unterwegs und aktiv die eben auch mal das hundert- oder tausendfache vom Gewicht des Lasters haben und bewegen, die merken das unter Umständen nichtmal wenn sie dich plattmachen.
bgeoweh schrieb:Das erspart dir aber auch nicht die Einweisung.Das habe ich doch auch gar nicht gesagt. Ich frage mich eher, ob denn die Polizei selber genug Leute hat, die solche Fahrzeuge überhaupt führen dürfen. Und da ist es mit einer mehrtägigen Einweisung alleine wohl nicht getan, alleine schon wegen des benötigten Führerscheins.
PrivateEye schrieb:Das ist ja leider das Grundproblem. Würden die selben Leute tagtäglich in Berlin oder Brüssel (friedlich) vor der Tür stehen statt in der Pampa, sehe das möglicherweise auch wieder anders aus.Da sind dann eher die bewohner in berlin und brüssel dazu aufgerufen. Demonstranten haben nunmal auch ein leben neben den demonstrationen und ein bewohner aus dem emsland wird nicht mal eben die 500km nach berlin fahren, sich dort eine unterkunft suchen für einen zeitraum X, um da täglich ein plakat hochzuhalten. Die emsländer stehen vor dem AKW schon weitaus sinnvoller, als in berlin oder brüssel. Zusätzlich müssten die berliner halt auch in berlin stehen und noch besser wäre es, wenn deutschlandweit viele demonstrationen abgehalten werden, koordiniert und zeitgleich und im idealfall machen viele mit, wobei dann wieder die gefahr besteht, dass einige über die stränge schlagen. Bekanntlich bringt aber selbst soetwas nicht allzuviel, wie man am letzten globalen klimastreik (23.09.22) sehen konnte, falls den jemand mitbekommen hat :ask:
gastric schrieb:Da sind dann eher die bewohner in berlin und brüssel dazu aufgerufen.Also andere AN müssen auch pendeln... Kurbelt ja auch die Wirtschaft an! ;)
gastric schrieb:Ich kenne nicht allzuviele arbeitnehmer, die täglich 1.000km pendeln ^^Doch nicht täglich. Aber so wochenweise sollte es okay sein.
gastric schrieb:Lützerath fungiert hier mehr als symbolUnd wird damit entsprechend gepushed. Das ist dann schon wie eine Unternehmung organisiert, sonst würde es ja gar nicht funktionieren. Alleine schon die ganze Logistik und so.
PrivateEye schrieb:Doch nicht täglich. Aber so wochenweise sollte es okay sein.Du hast doch von tagtäglich gesprochen :D Aber selbst wöchentlich kann nicht mal eben jeder, der aber durchaus in der umgebung kann. Da sind wir wieder bei den verpflichtungen, kinder, zu pflegende angehörige, tiere, ehernämter und und und. Wie gesagt: sinnvoller wäre für einen regelmäßig protest eher die eigene umgebung. Es lässt sich einfacher mit dem eigenen leben vereinbaren. Ist ja nicht so, dass in berlin keine klimaaktivisten wohnen.
PrivateEye schrieb:Und wird damit entsprechend gepushed. Das ist dann schon wie eine Unternehmung organisiert, sonst würde es ja gar nicht funktionieren. Alleine schon die ganze Logistik und so.Richtig. Wenn ich daran denke, wer geballt in lützerath vertreten war... Neben einigen kleinen organisationen wie letzte generation oder scientists for future eben auch die großen wie greenpeace und FFF und selbst der blauhaarige CDU zerstörer rezo hat gesagt "fahrt doch mal hin, das ist wichtig" und ja es ist wichtig, wird lützerath doch als grenze zum 1,5°C ziel und dem erfüllen des pariser klimaabkommens gesehen. Dahingehend sind die AKWs eher uninteressanter.
gastric schrieb:Du hast doch von tagtäglich gesprochenJa protestieren! Hinfahren brauchen die bloß aller paar Wochen. Können sich ja eine Pension suchen oder so. Wirtschaft ankurbeln! :D
gastric schrieb:Richtig. Wenn ich daran denke, wer geballt in lützerath vertreten war...Ich frage mich jetzt, ernsthaft übrigens, ob damit auch jemand Geld verdient. Das ist jetzt auch nicht böse von mir gemeint. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, das wo es was gab, tja sich auch wer was dazu verdient hat. Liegt ja auch irgendwie in der menschlichen Natur.
PrivateEye schrieb:Ja protestieren! Hinfahren brauchen die bloß aller paar Wochen. Können sich ja eine Pension suchen oder so. Wirtschaft ankurbeln! :DDas emmittiert CO2, sind ja dann tolle klimaschützer, sollen lieber vor nem AKW protestieren... ich kann es schon hören :troll:
PrivateEye schrieb:Ich frage mich jetzt, ernsthaft übrigens, ob damit auch jemand Geld verdient.Es würde mich ernsthaft überraschen, wenn nicht ehrlich gesagt.
amtraxx schrieb:Witzig fand ich die Empörung der AktivistIn darüber das RWE ihnen den Strom abgestellt hat. Das geht doch nicht wir brauchen doch unsere Handys und Laptops...Na ja, der Strom komm ja aus der Steckdose und nicht aus einem Kohlekraftwerk. Das ist allseits bekannt.
amtraxx schrieb:Und meine Klo Frage wird auch beantwortet... Sehr umweltfreundlich der Eimerinhalt wird bestimmt mit genommen und fachgerecht entsorgt.Ordentlich verteilt, auf den Grünflächen, dann ist das Kreislaufwirtschaft.
equinoxx schrieb:In Zeiten der Wohnraumknappheit werden potenzielle Orte zum Leben zerstört, um Raum für Profit zu schaffen; Profit generiert durch eine überkommene, letztendlich lebensfeindliche Technologie -- die, ginge es den Profiteuren tatsächlich um unsere Versorgung, längst durch bessere Formen der Energiegewinnung ersetzt sein könnte, hätte man rechtzeitig die Weichen gestellt.Die Menschen wurden wohl alle umgesiedelt, das Argument zieht in meinen Augen nicht sonderlich.
equinoxx schrieb:Von daher habe ich absolutes Verständnis für diese Form des Aktivismus und die Verzweiflung der Beteiligten.Ich habe kein Verständnis für gewaltsame Übergriffe. Unterscheiden wir uns da?
Heide_witzka schrieb:equinoxx schrieb:Lützerath und seine Umgebung ist ein Ort, der zum Lebensraum für Menschen und Tiere getaugt hat und weiterhin taugen könnte. Stattdessen wird dieser Raum zu einem weiteren Stück Erde, das der Ausbeutung natürlicher Ressourcen dienen soll.
Die Menschen wurden wohl alle umgesiedelt, das Argument zieht in meinen Augen nicht sonderlich.
Mit hätte, wäre, wenn, reißt man auch keine Bäume aus, wir müssen ja mit dem arbeiten, was wir momentan vorfinden
Heide_witzka schrieb:Ich habe kein Verständnis für gewaltsame Übergriffe. Unterscheiden wir uns da?Und das lebensvernichtende Vorgehen der Energiekonzerne ist keine Gewalt? Ich meine schon.
equinoxx schrieb:Lützerath und seine Umgebung ist ein Ort, der zum Lebensraum für Menschen und Tiere getaugt hat und weiterhin taugen könnte. Stattdessen wird dieser Raum zu einem weiteren Stück Erde, das der Ausbeutung natürlicher Ressourcen dienen soll.Mal dagewesen? Die Häuser hätte man größtenteils keinem Asylanten anbieten können, ohne dass diverse Organisationen Sturm gelaufen wären. Natürliche Ressourcen benötigt jeder Mensch der lebt. Die werden also auch für dich ausgebeutet.
equinoxx schrieb:Und das lebensvernichtende Vorgehen der Energiekonzerne ist keine Gewalt? Ich meine schon.Wie siehst du dich denn selbst?
equinoxx schrieb:Lützerath und seine Umgebung ist ein Ort, der zum Lebensraum für Menschen und Tiere getaugt hat und weiterhin taugen könnte. Stattdessen wird dieser Raum zu einem weiteren Stück Erde, das der Ausbeutung natürlicher Ressourcen dienen soll.Ich würde meinen, Lebensraum ist dort eher nicht das knappe Gut - ein Weiler mit ein paar Leuten, Vieh und Äckern.
equinoxx schrieb:Und das lebensvernichtende Vorgehen der Energiekonzerne ist keine Gewalt? Ich meine schon.Jetzt wird es aber ein bisschen arg dramatisch übersteigert. Wenn das deine Sicht der Welt ist, puh.
amtraxx schrieb:Witzig fand ich die Empörung der AktivistIn darüber das RWE ihnen den Strom abgestellt hat. Das geht doch nicht wir brauchen doch unsere Handys und Laptops...Haha ja sehr humoristische Einlage.
equinoxx schrieb:In Zeiten der Wohnraumknappheit werden potenzielle Orte zum Leben zerstört, um Raum für Profit zu schaffenÄhm.
Berryl schrieb:Ja wir demonstrieren, besetzen, lassen uns wegtragen.Ich glaube wirklich, die machen sich da gar keinen Kopp woher ihr Strom kommt. Der Strom kommt aus der Steckdose und fertig. Wozu nach Kohle baggern, wenn die Steckdose doch jederzeit Strom hergibt? So werden da einige denken.
ABER WIR WOLLEN GEFÄLLIGST ANGENEHM DABEI LEBEN.
Herrlich sowas zu sehen.