Wie kommt ihr durch die dunkle (und kalte) Jahreseit?

Hallo zusammen,

ich wollte mal fragen, wie ihr so durch die aktuelle Jahreszeit kommt. Falls ihr es mögt, ok, aber ich frage mal für mich, da es mich extrem runterzieht.

Wie mein Nickname schon sagt, stehe ich recht früh auf, ich arbeite von 5:00 bis 14:30 Uhr an 6 Tagen die Woche. Sonntags hab ich frei. Wenn nun aber die Arbeit getan ist, ich danach noch Einkaufen o.ä. war, dann sitze ich hier in meiner Wohnung und kann um 16:00 Uhr die Fensterläden runterlassen :(

Was also tun in der noch 8-stündigen Finsternis bis 22:00 wenn ich zu Bett gehe? Haushalt hab ich sauber (lebe nach Scheidung alleine). Was also tun? Lesen? Alkohol? Fernsehen? Bis auf Lesen mag ich nichts davon. Internetforen wie diese? Virtualität als Prothese für Nähe? Schon toll, aber irgendwie fall ich jeden Winter in solch ein "Loch"...

Natürlich sind das Luxusprobleme, aber ich bin eben sehr vom Wetter geprägt was meine Stimmung betrifft.

Zumindest Kerzen habe ich überall verteilt, das macht es ein wenig gemütlich.
Wie ist es bei euch so? Tipps, Anregungen?

Grüße vom Frühaufsteher

Eine Kreuzfahrt im November und eine im März und die kalte Jahreszeit findet kaum statt.
Klingt komisch, ist aber eine ehrliche Antwort auf den Threadtitel.

@Frühaufsteher
Ich finde die dunkle Jahreszeit auch schwierig.
Ich stehe generell nicht gerne früh auf. Ich arbeite in einem Job,in dem ich meine Termine weitgehend frei legen kann, wie es für mich gut passt. In Absprache mit den Beteiligten natürlich.
Ich lege sie derzeit also eher spät. Das führt aber auch dazu, dass ich spät fertig bin. Vor allem, wenn ich zwischendurch noch Zeit im Internet vertrödel um ungeliebte Aufgaben ( Schreibarbeiten, Berichte etc) vor mir herzuschieben.
Gefühlt ist es auch ständig dunkel, wenn ich frei hab.
Was ich im Winter total gerne machr, idt Sauna.
Ich lebe in einerPartnerschaft, aber wir sehen uns unter der Woche wenig.
Ich gucke wenig TV, aber ich liebe Hörbücher. Dabei kann man auf dem Sofa chillen oder auch Hausarbeit machen.
Ich finde das ist eine tolle Freizeitbeschäftigung. Manchmal stricke ich dabei. Ich kann nur die einfachsten Dinge, Schal, Mütze, Pulswärmer. Aber das Gefühl produktiv zu sein ist angenehm.
Ich habe mir jetzt zu Weihnachten, jetzt bitte nicht lachen, Malen nach Zahlen gewünscht. Das klingt wie Kindekram,aber gibt es auch für Erwachsene. Ich habe da total Lust drauf, vor mich hin zu malen, bei ruhiger Musik oder eben Hörbuch.
Ansonsten finde ich spazieren/wandern ganz gut, auch im Winter. Machen wir häufig am Wochenende.
Und Ausstellungen oder Konzerte. Also bisschen Kultur, finde ich auch aufmunternd.
Sport finde ich eigentlich extrem hilfreich und habe ich vor Corona im Winter oft gemacht. Kann ich mich aber im Moment nicht so richtig zu aufraffen.

Mir fehlt durch die kürzere Helligkeit auch ein ganzes Stück der aktiven Zeit.
Wenn es dunkel ist, kann ich nicht mehr sehr produktiv sein.

Ich gehe aber abends noch eine schöne Hunderunde und das tut mir gut.

Da ich Frühaufsteher bin, kann ich morgens gut starten, da ist eher der Abend schwierig.

Wenn es mir zu duster ist, schaue ich, dass ich Kontakt habe zu meiner Nachbarin oder ich telefoniere.

Mal an ein Netflix Abo oder Ähnliches gedacht? Ansonsten vll. Fitnesstudio oder ein Haustier?

Frühaufsteher schrieb:Natürlich sind das Luxusprobleme, aber ich bin eben sehr vom Wetter geprägt was meine Stimmung betrifft.

Mir geht es ähnlich, wie wahrscheinlich so vielen.
Ich würde es nicht Depression nennen, aber eine Art Winter-Blues habe ich bestimmt. Ich mag die Kälte nicht, bin also schon allein deswegen weniger draußen als im Sommer, durch die längere Dunkelheit ist man wie von dir beschrieben auch in seinen Möglichkeiten beschränkt. Eigentlich geht ja auf dem Weg zur Arbeit die Sonne auf, auf dem Heimweg tritt die Abenddämmerung ein...
Aber man weiß ja zum Glück: irgendwann wird es wieder wärmer und die Tage länger.

Perspektivisch könnte ich mir aber auch vorstellen im Winter zeitweiße auszuwandern. Aber das ist aktuell illusorisch. :D

Warhammer 40.000 ;)

Ich hab ne Tageslichtlampe und bemal abends meine Miniaturen, damit ich an den Wochenenden zocken kann. Ist gut für die Seele.

Andererseits ist dieser Wechsel auch sehr schön.
Man kann jede Jahreszeit erleben und es gibt immer auch Bor- und Nachteile.
Ohne die Dunkelheit kann man auch das Licht nicht so wertschätzen.

Ich liebe Herbst und Winter.
Kuschelig, Kerzen. Netflix, Schnee..Regen etc.
Ich liebe es.

Ich leider an Panikattacken und die sind bei mir im Sommer schlimmer.
Im Winter keine Hitze.. Kein ich muss raus es ist schön. Mir tut es unheimlich gut.

Meine Hunde lieben den Schnee.
Sommer ist ok. Aber Stiefelzeit ist besser :)

Mir fällt der Winter auch wieder jedes Jahr schwer, vor allem wegen der dauernden Dunkelheit.

Ich persönlich gestalte mir meine freie Zeit in den Wintermonaten mit relativ vielen kulturellen Aktivitäten. Das können Kino- oder Theaterbesuche sein, und am Wochenende gehe ich gern in Museen und Ausstellungen. Das finde ich schön und hilft mir, aus dem dunklen Wintertief zu kommen.

Für den Donnerstag habe ich mir beispielsweise eine Theaterkarte reserviert. Das ist immer etwas besonderes für mich, und es baut mich tagelang wieder auf.

Solange ich nicht friere, stört mich der Winter nicht, außer wenn draußen vor dem Haus und auf der Straße Rutschgefahr besteht. Unter der sommerlichen Hitze leide ich mehr. Meine Wetterstimmung ist eher eine Vollmondabhängigkeit. Am 8. Dezember ist der nächste Vollmond. Das spüre ich und schaue dann nach, ob bald Vollmond ist. Bisher war es immer so.

Ich weiß mich immer zu beschäftigen, das ist nicht so das Problem. Die Frage ist eher, wozu ich motiviert bin und ob das Sinn ergibt für mein Fortkommen im Leben.

Ich höre viel Meditationsmusik. Das finde ich sehr angenehm.

Laura_Maelle schrieb:und auf der Straße Rutschgefahr besteht.

Glatteis kann ich auch gar nicht leiden. Obwohl ich meistens als Fußgänger unterwegs bin, kann Glatteis durchaus gefährlich sein. Zum Glück ist München eine sehr flache Stadt fast ohne Steigungen. Ich habe früher mal in einer Stadt mit starken Steigungen gelebt, und da war winterliches Glatteis ein Alptraum. Da konnte man an manchen Tagen kaum das Haus verlassen, bis zumindest die Wege gestreut und gesandet waren.

Ghazghkull schrieb:Ich hab ne Tageslichtlampe und bemal abends meine Miniaturen, damit ich an den Wochenenden zocken kann. Ist gut für die Seele.

Klingt auch interessant
Ich kenne das Spiel nicht.
Wie läuft das dann ab? Du hast deine eigene "Truppe" aus selbst bemalten Miniaturen und wahrscheinlich noch Zubehör und baust das auf und dann kommt dein:e Mitspieler:in mit seinen/ ihren eigenen Figuren und dann gehts los? Und am Ende packt jede:r wieder das eigene Zeug zusammen?
Und wenn der Gegner 10 neue Miniaturen am Start hat, muss man in der Folgewoche möglichst nachziehen, weil man sonst unterlegen ist?
So ähnlich ?
Oder ganz falsche Vorstellung?

martenot schrieb:Glatteis kann ich auch gar nicht leiden. Obwohl ich meistens als Fußgänger unterwegs bin, kann Glatteis durchaus gefährlich sein

Für mich ist Glatteis in jedem Fall gefährlich, da ich geheingeschränkt bin. Wenn ich hinfallen würde, könnte ich mich gerade bei Glatteis nicht eigenständig wieder auf die Beine stellen, wenn ich mich nirgendwo hochziehen kann.

Das schlimmste an der dunklen Zeit ist, dass ich morgens schlecht raus komme.
Gelegentlich werde ich dadurch auch depressiv. Allerdings wird es in der Vorweihnachtszeit besser. Da erfreue ich mich dann an den schönen geschmückten Fenstern und der Dekoration der Umgebung.
Der November und Januar sind die schlimmsten Monate . Gerade wenn es nass und kalt ist.
Das gute ist, dass ich im 2 Schicht System arbeite. Und so alle zwei Wochen Spätschicht habe. Die Spätschichten sind mir lieber. Weil ich da Vormittags viel erledigen kann. Ich stehe zwar auch schon zwischen 6 Uhr bis 6.30 Uhr auf wegen Schulpflichtigem Sohnemann aber kann dann langsam und in Ruhe in den Tag starten mit schönem Frühstück.
Was bei der Frühschicht früh stressig ist weil ich einen enorm tiefen Schlaf habe der dazu führt selbst Wecker zu überhören. Abhilfe hab ich mir da mit einem Sonnenaufgangswecker geschaffen inkl. Vogelgezwitscher Weckton. Das ist ein viel schöneres aufwachen und man liegt nicht im dunkeln beim Aufwachen. Damit komme ich viel schneller in die Gänge.

Zur Frühschicht stehe ich zwischen 4 Uhr bis 5 Uhr auf. Und muss um 6 auf Arbeit sein. Habe aber auch nur 10 min Fahrweg. 15 Uhr ca. bin ich zuhause. Erledige gleich alle Einkäufe oder Termine bei der Heimfahrt dann ist es auch schon dunkel. Am liebsten würde ich dann auch gleich schlafen gehen. Dann kommt noch Haushalt dazu. Und gegen 19 Uhr kehrt ruhe ein. Auch haben wir einen Hund der ja auch noch Spazieren möchte. Ab und zu gönne ich mir dann noch ein Entspannungsbad und surfe kurz vor dem zu Bett gehen noch einmal im Internet. So geht eigentlich die Frühschichwoche schnell rum. Wenn nur der Kampf am morgen nicht wäre.

LunaMond schrieb:Das schlimmste an der dunklen Zeit ist, dass ich morgens schlecht raus komme.

Das geht mir auch so. Zum Glück habe ich Gleitzeit und kann etwas später aufstehen. Meistens stehe ich gegen 6:30 auf, was für mich immer noch viel zu früh ist. Aber nur dann habe ich einen relativ langen Abend, den ich auch schön ausnutzen kann (Kino, Theater, Fitnessstudio, etc.). Würde ich später aufstehen, müsste ich abends länger arbeiten und die Zeit würde dann schon wieder knapp werden.

fischersfritzi schrieb:Ghazghkull schrieb:
Ich hab ne Tageslichtlampe und bemal abends meine Miniaturen, damit ich an den Wochenenden zocken kann. Ist gut für die Seele.

Klingt auch interessant
Ich kenne das Spiel nicht.
Wie läuft das dann ab? Du hast deine eigene "Truppe" aus selbst bemalten Miniaturen und wahrscheinlich noch Zubehör und baust das auf und dann kommt dein:e Mitspieler:in mit seinen/ ihren eigenen Figuren und dann gehts los? Und am Ende packt jede:r wieder das eigene Zeug zusammen?
Und wenn der Gegner 10 neue Miniaturen am Start hat, muss man in der Folgewoche möglichst nachziehen, weil man sonst unterlegen ist?
So ähnlich ?
Oder ganz falsche Vorstellung?

Du hast das Konzept nahezu perfekt erfasst.

Natürlich wird noch über Aufstellung und Bemalung gefachsimpelt. Und es gibt noch Spezialistensysteme - die selben Minis aber noch abgefahrenere Regeln :)

martenot schrieb:Das geht mir auch so. Zum Glück habe ich Gleitzeit und kann etwas später aufstehen. Meistens stehe ich gegen 6:30 auf, was für mich immer noch viel zu früh ist. Aber nur dann habe ich einen relativ langen Abend, den ich auch schön ausnutzen kann (Kino, Theater, Fitnessstudio, etc.). Würde ich später aufstehen, müsste ich abends länger arbeiten und die Zeit würde dann schon wieder knapp werden.

Das kann ich gut Nachvollziehen . Als meine Kinder noch jünger waren hab ich verkürzt gearbeitet von 8 bis 14.30Uhr und nur Frühschicht. Ich fand es gut mit ihnen noch das Frühstück zusammen zu machen und dann konnte jeder los zur Kita / Schule / Arbeit.
Und Nachmittags war noch einige Zeit für schöne Unternehmungen . Wir hatten eine Zeit , da sind wir im Winter jeden Freitag ins Bad mit beheizten Außenbecken. Da es gleich um die Ecke lag.

Aber ehrlich gesagt fehlt mir seit einigen Jahren die Energie um nach der Arbeit noch viel an Freizeitaktivitäten zu starten. Und ich hab es dann lieber gemütlich zuhause und ich möchte nicht mehr raus.

Ich kann da auch nicht so aufstehen wie sonst. Bin zwar jetzt wach, liege aber noch rum und scrolle durch Allmy. Hätte genug vor der Arbeit zu tun, um jetzt aufzustehen, aber … dunkel und kalt :/
Zum Glück wohne ich jetzt in einer Stadt, wo die Sonne recht oft rauskommt, das hilft schon sehr.
Ansonsten hab ich aber durch Arbeit und nebenbei Weiterbildung so viel zu tun, dass ich gar nicht weiß, wo anfangen …

Winter wie Sommer ein Graus für mich, zu kalt oder zu heiß bähh

Dunkelheit stört mich hingen nicht!