@CosmicQueen Die Forscher testen Wörter oder Sätze entweder kontextlos, oder sie untersuchen Wort-Assoziationen nur in einem einzigen Kontext, was aber Rückschlüsse auf andere Kontexte nicht zulässt, wie die genannten Beispiele hoffentlich verdeutlichen.
Also wenn ich das richtig verstehe, reicht ein Kontext nicht, es müssen gleich mehrere sein.
:DIrgendwie habe ich das Gefühl, dass das gM nur problemlos mit Beipackzettel funktioniert.
An der Stelle noch mal der Hinweis an dich, dass du natürlich belegen müsstest, dass diese Kontext Mängel, die da angesprochen werden in der Realität so nicht vorkommen.
Ohne diesen Beleg, ist der Hinweis auf fehlenden oder nur einen einzigen (
:D ) Kontext wertlos.
Durch den Kontext werde im normalen Sprachgebrauch in aller Regel klar, ob die geschlechtsneutrale oder die männliche Lesart gemeint sei, sagt Rainer. Falls das einmal unklar sei, würden die Sprecher des Deutschen „spontan eine Doppelform“ nutzen.
Was ist hier mit Doppelform gemeint? (Bäcker und Bäckerin ? )
Ein weiterer Faktor bei Wortassoziationen können laut Forschung Stereotype oder Rollenbilder sein. Doch auch ihr Einfluss wird in den meisten Experimenten nicht berücksichtigt, bemängelt etwa der Sprachphilosoph Philipp Hübl. Er zweifelt die Aussagekraft der Studien daher stark an.
Er hat hier gerade die Probleme mit dem gM bestätig, scheinbar ohne es zu merken.
Lustig.
Erschwerend kommt hinzu, dass bisweilen nur der Singular („ein Lehrer“) untersucht wurde. Aber das bedarf vielleicht einer kurzen Erläuterung. Wenn wir im normalen Sprachgebrauch über eine einzelne konkrete Person, ein bestimmtes Individuum sprechen, sagen wir beispielsweise mein Nachbar oder meine Nachbarin, der Schüler oder die Schülerin usw. Oder andersherum: Niemand, der nicht täuschen möchte, sagt, er besuche seinen Nachbarn, wenn es sich um eine Frau handelt.
Lustig, der User
@Aniara behauptet genau das, wenn ich mich recht erinnere.
habe ich ja schon immer für Unsinn gehalten, schön dass ich hier von denen bestätigt werde.
Tests der Art „Wer ist Ihr Lieblingsmusiker?“ (Stahlberg, Sczesny, 2000, 2001) oder „Male einen Arzt“ (Durau, 2021) sind daher irreführend. Denn auch sie legen eine männliche Lesart nahe.
Danke auch hierfür, dass ist ja auch etwas das am gM kritisiert wird.
Doch auch wenn sie den Plural verwenden, sind solche Studien unbrauchbar. In einem Experiment sollten die Probanden unter anderem drei berühmte Politiker, Sportler und Sänger nennen (Stahlberg, Sczesny, 2000, 2001). Es dürfte einleuchten, dass solche Tests weder etwas über etwaige Assoziationen bei der Lektüre einer Zeitung noch im Gespräch aussagen. Und rein gar nichts über das Verstehen der Wörter in Zeitungen oder im Gespräch.
Naja, es zeigt, dass das gM offenbar nur funktioniert, wenn man vorher oder hinterher.
Denn die Einbettung in einen Kontext (der hier fehlt)
Kontext scheint hier zu einen Hinweis "Achtunh dies ist ein gM" zu sein.
:D [/quote]Geht es um Politiker ganz allgemein („Politiker sind auch nur Menschen“), um eine gemischtgeschlechtliche Gruppe von Politikern („598 Politiker sitzen im Bundestag“) oder um Politiker, deren Geschlecht unbekannt ist („Drei namentlich nicht genannte Politiker aus Union und SPD ...“)? Oder geht es spezifisch um männliche Politiker? („Die beiden Politiker haben sich immer wieder die Treue bekundet“ – in einem Artikel über Gerhard Schröder und Wladimir Putin.) Doch selbst in nichtssagenden Experimenten solcher Art wurden nicht nur Männer, sondern lediglich mehr Männer genannt.
[/quote]
Wir halten also fest, dass das gM nicht gut funktioniert, denn die Kritik hier, der fehlende "Kontext" scheint auch im richtigen Leben meist nicht da zu sein.
Aber da warte ich natürlich noch, ob CosmicQueen da einen Beleg liefern kann.
Tussinelda schrieb:na so etwas und da wird uns hier seit 100en Seiten eingeredet, dass es ganz "normal" sei, wenn man Bäcker auch zu einer weiblichen Person sagt.
Ist meine Lieblingsstelle aus dem Zitat
:Dich bin gespannt, was
@Aniara dazu sagt.