sacredheart schrieb:Ich denke sogar, dass die Restbestände an Negerküssen abverkauft wurden und danach eben Schoko Küsse in die Regale kamen.
Aber auch hier musste das Design geändert werden. Aber gut, man mag da geteilter Meinung sein. "Studierendenwerke" klingt in der Tat holpriger (aber vor allem, weil es ungewohnt ist), ist aber letztlich konsequent, wenn man von "Studierenden" spricht.
sacredheart schrieb:Die Bezahlung sogenannter Frauenberufe müsste verbessert werden
Die frage wäre, wo das Geld für solche Tätigkeiten herkommt. Hohe Löhne bedeuten eben auch hohe Kosten.
Also ich bin sehr dafür, Tätigkeiten gut und angemessen zu bezahlen. Aber das Geld ist ja nicht "einfach da".
sacredheart schrieb:Die Rentenlücke von Frauen müsste angegangen werden und zwar nicht überwiegend durch Transfer.
Das Problem ist aber das selbe. In der DDR war es eher üblich, dass Frauen und Männer in ähnlichen Berufen arbeiteten und auch ähnlich lange. In der BRD war es eher so, dass die Verteilung ungleich war. Frauen eher Teilzeit arbeiten (und noch arbeiten), weil sie eher die Kinderbetreuung wahr nehmen. Und weil "frauentypische" Berufe weit überwiegend die schlechter bezahlten sind.
Meines Wissens gibt es nur wenige Berufe, in denen Frauen typischerweise mehr verdienen. Das ist Model und Pornodarstellerin.
Aniara schrieb:Das Gendern selbst behebt keine echten Probleme in punkto Benachteiligung.
Aber das ist doch nur eine Behauptung. Eine Meinung. Darauf kann man doch keine Schlussfolgerung aufsetzen?
Das Argument, was für das Gegenteil spricht, lautet: Wenn man die Wahrnehmung ändert, ändert man auch die Realität. Also dass es einen Einfluss hat, wie ich etwas benenne.
Ich möchte nochmals ein krasses Beispiel zur Verdeutlichung bringen. Zwei Aussagen, die sprachlich komplett unterschiedlich sind:
"Lass uns die Volksschädlinge ausrotten" und "Lass uns jüdische Kinder qualvoll ermorden".
Beides beschreibt den selben Sachverhalt, es bewirkt jedoch völlig andere Bilder, die im Kopf entstehen. Nicht auf einer rationalen Ebene, aber in der gefühlten Wahrnehmung. Wenn man Aussage Nummer eins kommuniziert, ist es viel leichter, den Tod dieser Menschen als gesellschaftlichen Nutzen zu betrachten. Mit der zweiten Aussage im Kopf wäre es wohl den Menschen viel schwere gefallen, diese Maßnahmen zumindest zu dulden.
Es ist völlig unstreitig, dass Sprache beeinflusst.
Die einzige Frage hier ist, ob der Einfluss so groß ist und so notwendig ist, dass er diese Maßnahmen rechtfertigt.