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Macht Musik einsam?

132 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Musik, Einsamkeit, Musikgeschmack ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Macht Musik einsam?

12.11.2022 um 20:03
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Das Producing hat sich geändert, es gibt deutlich bessere Geräte und und und
Inwiefern?
Dass der PC heute alles alleine machen KANN, sogar komponieren?
Das muss nicht schlecht sein, wirkt aber auf mich oft, wie aus der Retorte.
Sicher KANN man heute in 20 Minuten ein Stück "zaubern", aber ist das dann noch Musik, frage ich mich?
Wenn ich am PC Musik mache, dauert das Stunden, Tage oder Wochen, bis vielleicht etwas in meinen Ohren gescheites dabei raus kommt, ich mache das aber auch nicht täglich ;)

Versteh mich nicht falsch, ich verteufle Techno nicht, wie ich alle anderen Musikrichtungen auch nicht verteufle, sieht man von Jazz einmal ab, aber wer es mag, bitte. Beim Jazz macht m.M.n. jeder was er willl, keiner was er soll, aber alle machen mit :D Ist nicht so mein Ding.

Auch finde ich, es ist ein Unterschied, ob ich auf dem Keyboard Musik mache oder z.B. mit der Gitarre.
Gitarre ist halt "analog", wie soll ich das beschreiben? Eben anders, mit mehr Gefühl.

Wenn ich aber heute das Radio anmache, was aus diesem Grund auch nicht so oft der Fall ist, dann höre ich Coverversionen ohne Ende, aber nichts wirklich neues. Wo bleiben die (neuen) Ideen, frag ich mich dann immer. Gefühlt besteht jedes 2. Stück aus "Doppelwumms" und Autotune.


Gucky.


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Macht Musik einsam?

12.11.2022 um 20:25
Musik ist ein Freund. Wer einen Freund hat ist nicht einsam.
Einsamkeit ist ein Gefühl, dass entsteht wenn man sich von anderen isoliert fühlt.
Da ich meinem Leben verbunden bin und mein Leben sich mir als Freund anbietet, nehme ich an.
Musik kann nur ein Begleiter sein. Am liebsten in den Stunden wo ich allein sein will.
Musik ist nicht Schuld an deiner Einsamkeit, im Gegenteil, sie bewahrt dich vor der Einsamkeit.
Bleib allein mit der Musik die dir ans Herz geht und du wirst dich niemals einsam fühlen.


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12.11.2022 um 20:29
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Inwiefern?
Dass der PC heute alles alleine machen KANN, sogar komponieren?
Das muss nicht schlecht sein, wirkt aber auf mich oft, wie aus der Retorte.
Sicher KANN man heute in 20 Minuten ein Stück "zaubern", aber ist das dann noch Musik, frage ich mich?
Wenn ich am PC Musik mache, dauert das Stunden, Tage oder Wochen, bis vielleicht etwas in meinen Ohren gescheites dabei raus kommt, ich mache das aber auch nicht täglich
Es ist völlig unerheblich wie und zu welchem Preis ein Track entstanden ist und auch in der Vergangenheit gab es Berichte das große Hits quasi innerhalb Minuten komponiert waren.
Ich bleib mal beim Techno, Paul Kalkbrenners Album "Berlin Calling" fand weltweit Beachtung und gilt auch in der Techno Szene als Meisterwerk, trotz des großen Erfolges wurde er nicht verstoßen sondern geachtet.
Pros wissen es, wir müssen es glauben: das ganze Album basiert weitgehend auf 320kbit MP3 Samples welche er sehr simpel arrangiert hat.
Sein Geheimnis ist einfach die Authentizität, er war damals auf der Hochzeit seines djings, hat dieses Berlin Ding gelebt und das ganze Album ist einfach ne Referenz an die damalige Berliner Technoszene.
Und warum kann er es machen? Früher hast du Tonstudios gemietet, heute kann jeder für 100Euro sich Software kaufen und für ungefähr 2-5kEUR kannst du dir richtig gute Hardware holen. Es geht halt alles so unglaublich viel einfacher und besser als früher und das hört man ganz einfach, am Sound, am Arrangement und und und.


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Doors ehemaliges Mitglied

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12.11.2022 um 21:26
Maschinen-Musik ist doch ein alter Hut - Opa erinnert an 1975:

Youtube: Metal Machine Music - Lou Reed (1975) (Full Album)
Metal Machine Music - Lou Reed (1975) (Full Album)
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13.11.2022 um 09:11
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Es gab mal eine Zeit, da konnte ich wegen eines schweren Schicksalsschlags nicht mal mehr mir vertraute Wege beschreiten oder befahren. ZB lief davor immer in Endlosschleife Michael Jackson so laut es ging. Ich brauchte diese Sounds nach der Arbeit, sie entluden Alles in mir und danach war mein Kopf frei und ich überaus motiviert.
Das ging alles damals auf einmal nicht mehr. Bis ich an einem Punkt angelangt war, an dem ich merkte, dass ich immer mehr zu machte, ich mich zusehends verändert hatte. Das wollte ich nicht. Ich zwang mich nach und nach wieder die gewohnten Strecken zu fahren und die Musik zu hören, die mir immer Kraft verlieh. Das brauchte seine Zeit, aber ich bin mir da selber dankbar. Ich hab das geschafft.
Ich versuche mich ja auch immer dazu zu zwingen, aber ich halte es dann nicht lange durch Musik in schlechten Phasen zu hören. Entweder, weil ich so durch Sorgen abgelenkt bin, dass ich mich gar nicht richtig auf die Musik einlassen kann oder, weil ich vor Sehnsucht und Erinnerungen, was alles nicht mehr ist, fast umkomme.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Es ist völlig unerheblich wie und zu welchem Preis ein Track entstanden ist und auch in der Vergangenheit gab es Berichte das große Hits quasi innerhalb Minuten komponiert waren.
Was ich besonders heute kritisiere und darunter leiden neben Pop bzw. überhaupt aktuelle Chart-Musik leider auch Genres wie Rock und Metal, sind die totkomprimierten Masterings. Alles gleich laut bis zur Verzerrungsgrenze ohne jegliche Dynamik. Dann vielleicht noch zusätzlich Bässe und Höhen angehoben und das alles nur, damit sich diese Musik für die breite Masse auch über Smartphones, Küchenradios und Soundbars irgendwie brauchbar anhört.
Der negative Aspekt an der Geschichte ist, dass man LoudnessWar-Masterings kaum noch über richtige Stereo-Anlagen oder halbwegs gute Kopfhörer genießen kann, weil darüber einfach nur furchtbar klingend. Besonders wenn dann auch mal etwas über Zimmerlautstärke gehört werden soll.
Darunter leiden auch viele ältere Alben unabhängig des Genres (mit Ausnahme von Klassik und Filmmusik), die auf Höhe der Zeit Digital-Remastered worden sind. Rein klanglich macht man da in vielen Fällen Abstriche. Dann lieber auf Ebay oder so versuchen noch die alten CD-Pressungen zu bekommen. Diese Aufnahmen darauf sind meist besser, hochwertiger gemastert und klingen dadurch viel natürlicher - also noch frei vom LoudnessWar bspw.


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13.11.2022 um 10:27
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Was ich besonders heute kritisiere und darunter leiden neben Pop bzw. überhaupt aktuelle Chart-Musik leider auch Genres wie Rock und Metal, sind die totkomprimierten Masterings.
Da stimme ich voll zu, bin aber auf beiden Seiten zuhause.
Ich mag es wenn ich auf mp3 angewiesen bin und nur mittelmäßige Wiedergabequali hab (Bluetooth usw) und es sich trotzdem noch gut anhört. Auf der anderen Seite weiß ich, höre ich dasselbe Teil zuhause auf meiner Anlage klingt es einfach billig.
Deswegen nahm ich in den letzten Jahren immer paar Soundschnipsel mit in den Laden um zu prüfen ob die qualitativ hochwertige Anlage auch mit komprimierten Sounds gut performt. Das ist für mich sogar ein Qualitätsmerkmal heutzutage... mit hochwertiger Anlage qualitativ minderwertiges Material gut hörbar zu machen ist imo deutlich herausfordernder als hochwertiges Material auch gut wiedergeben.


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Macht Musik einsam?

13.11.2022 um 11:42
Musik kann durchaus einsam machen wenn man der einzige mit einem bestimmten Musikgeschmack ist und dieser in der Sozialen Bubble unbeliebt ist. Ich bin mittlerweile jemand der viel 70 bis 90 er Soul und Funk hört und das steht im Kontrast zum ansonsten doch sehr Lautstärkenbetonten Musik meiner Bubble. Deshalb höre ich Musik auch am liebsten eher alleine da ich keine Lust drauf habe mich für meinen Musikgeschmack rechtfertigen zu müssen, und so fühlt es sich doch zum Teil echt an.

Das große Problem an meinem Musikgeschmack ist aber auch, das ich oft recht lange Stücke oder Extended Versionen bevorzuge, wer unter 40 hält das heute noch aus? Gefühlt keiner. Lieber 4 Lieder in 10 Minuten durchgeballert, vor dem besten Part noch abgebrochen und dann auch immer noch irgendwelche Remixe eingebaut. Noch absurder finde ich im Radio den Trend zu immer kürzeren und immer gleichklingenderen Liedern, so sind teilweise sogar Alben produziert.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Was ich besonders heute kritisiere und darunter leiden neben Pop bzw. überhaupt aktuelle Chart-Musik leider auch Genres wie Rock und Metal, sind die totkomprimierten Masterings. Alles gleich laut bis zur Verzerrungsgrenze ohne jegliche Dynamik. Dann vielleicht noch zusätzlich Bässe und Höhen angehoben und das alles nur, damit sich diese Musik für die breite Masse auch über Smartphones, Küchenradios und Soundbars irgendwie brauchbar anhört.
Ist mir auch Aufgefallen. Oft kommen ja nicht mal echte Instrumente zum Einsatz, das erklärt auch das zum Teil extrem Sterile an so manchen langsamen Song.

Ich bin ein Vertreter der These das jene Musik die Orientierungslosigkeit widerspiegelt. Obwohl es aktuell auch erschreckend viel Schlager mit unübersichtlichem Eskapismus gibt. Manche Playlist die ich mir anhören musste bestand nur aus Sauf Liedern die in ihrer Eindimensionalitat etwas absolut Jugendgefährdendes haben. Klar seh ich das als eine Folge der Krisenzeit an, das macht es höchstens verständlicher aber nicht besser. Ich empfinde das eher als gute Laune Zwang.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Der negative Aspekt an der Geschichte ist, dass man LoudnessWar-Masterings kaum noch über richtige Stereo-Anlagen oder halbwegs gute Kopfhörer genießen kann, weil darüber einfach nur furchtbar klingend.
Das kann man wohl über einige Musik aus früheren Tagen sagen. Das Faithfully Album von Faith Evans aus 2001 klang auf einem kleinen CD Player wie grauenvollen Radio Teenie Pop obwohl es auf meinen Kopfhörern mit mehr Bass und weniger Höhen nach dem Soliden R'n'B mit Hip Hop und Pop Einfluss klingt das es in Wahrheit ist.

Ich bin absolut kein Stereoanlageenhorer was bei meinem Musikgeschmack jetzt auch nicht so Ausslaggebend ist.


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Macht Musik einsam?

13.11.2022 um 12:30
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Da stimme ich voll zu, bin aber auf beiden Seiten zuhause.
Ich mag es wenn ich auf mp3 angewiesen bin und nur mittelmäßige Wiedergabequali hab (Bluetooth usw) und es sich trotzdem noch gut anhört. Auf der anderen Seite weiß ich, höre ich dasselbe Teil zuhause auf meiner Anlage klingt es einfach billig.
Deswegen nahm ich in den letzten Jahren immer paar Soundschnipsel mit in den Laden um zu prüfen ob die qualitativ hochwertige Anlage auch mit komprimierten Sounds gut performt. Das ist für mich sogar ein Qualitätsmerkmal heutzutage... mit hochwertiger Anlage qualitativ minderwertiges Material gut hörbar zu machen ist imo deutlich herausfordernder als hochwertiges Material auch gut wiedergeben.
Die Komprimierung bei MP3-Dateien ist ab einer Bitrate von 192 gar nicht mal so sehr das Problem, wenn die Aufnahmen und Masterings anständig sind. Habe auch viele MP3 CDs zwischen 192-320 von Filmscores, wo ich entweder nicht das ganze Album gut finde oder, wenn man gewisse Soundtracks leider nicht offiziell erwerben kann. In diesem Genre bzw. überhaupt bei Klassik findet man selten schlechte Aufnahmen und Masterings. Darum klingen viele da auch als sogenannte Mp3-Datein noch hervorragend und die Informationen, die durchs Komprimieren verloren gegangen sind, sich meist in so hohen oder tiefen Frequenzbereichen abspielen, wo kaum noch relevante Informationen fürs menschliche Gehör herrschen - vom reinen Hörvermögen ab einem gewissen Alter ganz zu schweigen.

Schlimm wird es erst sowohl in CD- als auch Mp3-Format, wenn die Aufnahmen und Masterings selbst schlecht. Also in der Regal alle Aufnahmen, die nach Schema LoudnessWar gemastert sind.

Das hat natürlich seine Berechtigung, vollkommen klar, da sich ja gerade moderne Musik wie gesagt auch noch über Smartphones, Küchenradios und Soundbars halbwegs brauchbar anhören sollen und die breite Masse im Gegensatz zu früher eh kaum noch Musik über richtige Stereoanlagen oder gute Hifi-Kopfhörer anhört oder anhören will, was ich sehr traurig finde. Die Ansprüche an Klangqualität und worüber man Musik hören will, scheinen immer mehr abgenommen zu haben.

Ich finde, die Verantwortlichen sollten wenigstens die Finger von Oldies, Singer-Songwriter und älteren Hardrock oder Prog und Metal lassen und wenn schon Neupressungen von alten Alben erscheinen, was ja auch gar nicht anders möglich ist - dann aber bitte entweder die älteren Masterings dafür verwenden oder halt ohne den LoudnessWar remastern, sondern sich Natürlichkeit bewahren. Gerade solche Musik wird ja eben nicht nur von Jüngeren konsumiert, sondern auch von älteren Menschen, die diese Musik auch noch über richtige Anlagen hören wollen. Und da sind dann LoudnessWar-Masterings kontraproduktiv.


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13.11.2022 um 13:08
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:In diesem Genre bzw. überhaupt bei Klassik findet man selten schlechte Aufnahmen und Masterings. Darum klingen viele da auch als sogenannte Mp3-Datein noch hervorragend und die Informationen, die durchs Komprimieren verloren gegangen sind, sich meist in so hohen oder tiefen Frequenzbereichen abspielen, wo kaum noch relevante Informationen fürs menschliche Gehör herrschen
Die eigentliche Kritik an komprimierten bzw Digital aufbereiteten Daten ist für mich garnichtmal die Komprimierung - die sind nämlich imo wirklich auf einem sehr hohem Niveau und 99% hören ohnehin keinen Unterschied zwischen 320 und 192.
Der viel größere Unterschied zu analogen Aufnahmen und Wiedergabe ist die Bittiefe welche bei analogen Aufnahmen quasi unendlich ist und bei komprimierten digitalen Daten so bei 16 oder 24Bit liegt und das hat Auswirkungen auf die Dynamik, also den Unterschied zwischen dem leisesten Ton und dem lautesten und das hört man gerade bei Klassik sofort welche ja extrem mit Stimmungen arbeitet welche durch Lautstärkedynamik entsteht. Viele Rockballaden ebenfalls usw.


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13.11.2022 um 13:21
Hallo ihr Lieben.

Wunderschönes Thema hier. Toller Eingangsposte :)

Habe nicht alles gelesen. Denke schon dass Musik 'trennen' kann. Je nachdem wie intensiv man sie erlebt. Erinnerungen steigen auf. Gefühle die man mit einem Song asoziiert tauchen auf usw. Kann mir schon vorstellen, dass man da in seinem 'Kosmos' ein Stück weit gefangen ist und seinen eigenen Gedanken nachhängt... Und dann noch bewegende Texte ❤ So...werde mir jetzt Enola Gay anhören. Schönen Sonntag


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13.11.2022 um 13:34
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Musik kann durchaus einsam machen wenn man der einzige mit einem bestimmten Musikgeschmack ist und dieser in der Sozialen Bubble unbeliebt ist. Ich bin mittlerweile jemand der viel 70 bis 90 er Soul und Funk hört und das steht im Kontrast zum ansonsten doch sehr Lautstärkenbetonten Musik meiner Bubble. Deshalb höre ich Musik auch am liebsten eher alleine da ich keine Lust drauf habe mich für meinen Musikgeschmack rechtfertigen zu müssen, und so fühlt es sich doch zum Teil echt an.
Ich höre wenn meist auch nur alleine für mich. Dann bin ich auch am wenigsten abgelenkt. Aber wer es wirklich drauf anlegen will, müsste in der Regel mit so gut wie keinem Genre alleine hören, da so gut wie jedes Genre genügend Hörfreunde finden dürfte. Praktisch umsetzbar natürlich nicht immer so leicht. Du bspw. müsstest wohl erst dein soziales Umfeld verlassen, um noch mehr Anhänger deiner Musik zu finden und um dann gemeinsam zu lauschen.
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Das große Problem an meinem Musikgeschmack ist aber auch, das ich oft recht lange Stücke oder Extended Versionen bevorzuge, wer unter 40 hält das heute noch aus? Gefühlt keiner. Lieber 4 Lieder in 10 Minuten durchgeballert, vor dem besten Part noch abgebrochen und dann auch immer noch irgendwelche Remixe eingebaut. Noch absurder finde ich im Radio den Trend zu immer kürzeren und immer gleichklingenderen Liedern, so sind teilweise sogar Alben produziert.
Das ist auch eine weitere Kritik von mir. Musikkonsum ist irgendwie schnelllebig geworden und besonders wohl unter den Jüngeren stark vertreten, dass sich gar nicht mehr richtig Zeit für ein ganzes Album genommen wird - ja nicht mal dafür, um einen Song auch mal von Anfang bis Ende komplett durchzuhören und sich mal auf Musik und Künstler einzulassen. Viele hören Musik nur noch nebenbei und es wird durchgeskippt, was das Zeug hält.
Wer nimmt sich heute von den Jüngeren bitte schön noch die Zeit, also in der Freizeit, sich mal konzentriert vor eine Anlage im Stereodreieck zu setzen und ein ganzes Album durchzuhören? Die Wenigstens, würde ich vermuten wollen. Dafür braucht es ja streng genommen nicht mal eine richtige Stereo-Anlage. Ein Album in Ruhe durchzuhören und unabhängig der Klangqualität kann man auf so vielen Geräten tun.

Thema Radiosender teile ich deinen Eindruck auch und finde ich nicht schön. Nicht mal Antenne schafft es mehr den Titel I don't want to miss a thing von Aerosmith bis zum Schluss abzuspielen, sondern sie kürzen selbst diesen Song, der auch ohne Kürzung überhaupt nicht lange ist. Ich kriege da echt die Krise. Und das ist nur ein Beispiel von vielen.
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Ist mir auch Aufgefallen. Oft kommen ja nicht mal echte Instrumente zum Einsatz, das erklärt auch das zum Teil extrem Sterile an so manchen langsamen Song.
Kommt natürlich aufs Genre an. Aber selbst bei Aufnahmen mit elektrischen Instrumenten wie die E-Gitarre bspw. muss man ja nicht auf Teufel komm raus im LoudnessWar so viele Aufnahmen mastern oder remastern, bei älteren Sachen.

Ein kurzes Beispiel von einen meiner Lieblingsbands aus der sogenannten Beat-Ära:
Herman’s Hermits. Vor paaren Jahren ein Best of Doppel Album gekauft, Neupressung aus 2008 glaube ich, weil ich mein Best of Album aus den 90ern verlegt habe. Dieselben Songs, aber in unterschiedlicher Klangqualität, weil unterschiedlich gemastert. Bestand das ältere Album noch aus natürlichen und warmen Klangfarben (Stimmen und Instrumente klangen einfach rund und natürlich) und besaß auch noch einen Hauch Dynamik - so war das neure Best of Album schon dem Loudness-War-Mastering zum Opfer gefallen. Viel zu laut und alles gleich laut abgemischt ohne den Hauch von Dynamik noch - und von den Klangfarben her auch unnatürlich hell und somit auch teilweise scharf klingend. Dazu wurde auch der Bass unnatürlich angehoben bzw. wurden die einzelnen Songs mit der Bass aufgepeppt.
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Ich bin absolut kein Stereoanlageenhorer was bei meinem Musikgeschmack jetzt auch nicht so Ausslaggebend ist.
Stimmen die Masterings, dann lohnt sich für jedes Genre eigentlich immer eine richtige Stereo-Anlage, legt man halbwegs wert auf eine ordentliche Klangqualität. Und diese Anlagen müssen nicht mal teuer sein und sind mit den Jahren dank vieler Hifi-Hersteller, die mehr Consumer-Produkte entwickelt haben, aber auch durch Fernost-Fertigung, immer billiger geworden. Und dank der Verbreitung von immer mehr günstigen aber guten Aktiv-Lautsprechern oder Studio-Monitoren, bräuchte man streng genommen nicht mal mehr einen separaten Verstärker und würde somit dem wachsenden Anspruch an Minimalismus in den Wohnungen zugute kommen - ohne dass die Klangqualität leiden würde.

Gut Musik hören zu können, also in entsprechender Klangqualität, und würden dann auch noch alle Masterings ohne LoudnessWar auskommen, dürfte nie leichter und günstiger als als heutzutage sein - wenn denn Konsumenten, Künstler und Produzenten denn wollen würden.
Ps.
Einige Künstler sollen leider auch sogenannte Knebelverträge haben und können ihre Masterings nicht selbst wählen, habe ich mal gelesen. Die Künstler selbst wollen ihre Aufnahmen also gar nicht im LoudnessWar gemastert haben, sondern so natürlich wie möglich belassen - müssen sich aber Tonstudios und Produzenten beugen, weil die den Markt kennen und wissen, worüber die breite Masse heutzutage nur noch Musik bevorzugt hören will und dafür eignen sich dann leider nur sogenannte LoudnessWar-Masterings für.


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13.11.2022 um 13:54
@behind_eyes

Die CD, ist ja bereits digital, hat nur Vorteile gegenüber analogen Kassetten oder LPs bspw. Diese Vorteile wie bspw. einen wesentlich besseren Rauschwert und auch viel mehr Dynamikumfang werden nur leider nicht immer genutzt. Was nützt ein hoher Dynamikumfang, wenn die Aufnahmen dem Loudness-War Mastering zum Opfer fallen?

Klassik ist davon Gott sei Dank noch nicht betroffen und gerade da lohnt sich jeder CD-Kauf, weil die Vorteile der CD da richtig zur Geltung kommen bzw. auch genutzt werden. Gut, muss die jeweilige Anlage dann natürlich auch beherrschen und bspw. Dynamiksprünge mitmachen.


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13.11.2022 um 14:17
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wer nimmt sich heute von den Jüngeren bitte schön noch die Zeit, also in der Freizeit, sich mal konzentriert vor eine Anlage im Stereodreieck zu setzen und ein ganzes Album durchzuhören?
Ich habe den Eindruck das es da überhaupt keine Unterschiede gibt zu früher. Was wohl eher der Fall ist, heute kann jeder überall alles hören, das dieses Phänomen viel besser beobachtbar ist. Der audiophile Jugendliche war damals genauso vertreten wie heute.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Nicht mal Antenne schafft es mehr den Titel I don't want to miss a thing von Aerosmith bis zum Schluss abzuspielen, sondern sie kürzen selbst diesen Song, der auch ohne Kürzung überhaupt nicht lange ist.
Die Sender zahlen ja Gebühren für jeden Titel, man könnte also annehmen das ein Ausspielen der Tracks die Gesamtkosten senkt. Was wohl eher passiert ist, daß man durch die Nutzung des Internetradios sehr viel genauer monitoren kann, wie User genau Radio hören und ich kann mir sehr gut vorstellen das man gesehen hat, daß User eben eher wegschalten wenn sich ein track schon im outro befindet aber er bis zum letzten Ton gespielt wird. Hier glaube ich noch nichtmal das dies irgendeine Entwicklung zu früher ist, daß war mit Sicherheit schon immer so, man wusste es nur nicht... in den 70ern gab es sogar Radios die nur einen Drehknopf hatten, also umschalten war mit analoger Feinabstimmung verbunden, macht man dann wohl deutlich weniger als wenn man nur auf next drücken muss.



Zum Thema Länge von Songs möchte ich auch nochmal klugsch....
Viele neue Songs sind kürzer als vor 20 Jahren.. Das liegt neben der negativen Entwicklung von Aufmerksamkeitsspannen beim Menschen auch an Streamingdiensten wie Spotify:
Es ist also davon auszugehen, dass Songs in Zukunft sogar noch kürzer werden. Spielzeiten von einer Minute sollten in zehn Jahren keine Seltenheit mehr sein. Sicherlich ist auch der Übergang der Musikindustrie in das Streaming-Zeitalter ein Grund dafür. Spotify und Co. erkennen einen Stream ab der magischen Grenze von 30 Sekunden an. Wenn die halbe Minute durchgehalten ist, bekommen die Künstler ihr Geld. Was nach den 30 Sekunden passiert, interessiert den schwedischen Streaming-Giganten nicht.
Diese Entwicklung bedeutet also auch, dass man eigentlich nur 30 Sekunden braucht, um Geld zu verdienen. Alles darüberhinaus ist aus Business-Sicht überflüssig und kann wegrationalisiert werden. Die Gleichung ist simpel: Warum sollte mein Song acht Minuten dauern, wenn in der Zeit auch acht oder sogar bis zu sechzehn einzelne Songs abgespielt werden können, die mir zusammen das acht oder sogar sechszehnfache an Geld einbringen?
Quelle:
https://www.bonedo.de/artikel/darum-werden-popsongs-immer-kuerzer-aufmerksamkeitsspanne-sinkt-um-ein-drittel/

Hier also der Jugend "anzukreiden" das sie weniger qualitativen Musikgenuss wollen(!) halte ich für nicht zutreffend, vielmehr wachsen Jugendliche in diese von Erwachsenen geschaffenen Welt hinein die sich immer schneller dreht und dass hat Auswirkungen.


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13.11.2022 um 14:41
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Hier also der Jugend "anzukreiden" das sie weniger qualitativen Musikgenuss wollen(!) halte ich für nicht zutreffend, vielmehr wachsen Jugendliche in diese von Erwachsenen geschaffenen Welt hinein die sich immer schneller dreht und dass hat Auswirkungen.
Haben Musikkonsumenten, auch nur Radio-Hörer, selbst gar keine Lust mehr längere Songs zu hören oder wollen sie sich in kurzer Zeit nur noch so viele Songs wie möglich anhören - besser nur in jeden einzelnen reinhören - anstelle jeden Song in Ruhe durchzuhören - dann kann ich die Verantwortlichen auch verstehen. Die bedienen ja nur den Markt so gut es geht. Bedienen Trends und schauen was heutzutage beim Musikkonsumenten besser ankommt und was nicht und somit auch Geldverschwendung wäre, würde man gegen die Interessen und Ansprüche der Konsumenten agieren.

Es liegt an beiden, wie du selbst so schön geschrieben hast
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Das liegt neben der negativen Entwicklung von Aufmerksamkeitsspannen beim Menschen auch an Streamingdiensten wie Spotify:
Ich kritisiere also beide Seiten: Nur noch mit Masse Geld machen zu wollen genauso wie die Aufmerksamkeitsdefizite (oder auch nur Faulheit) moderner Menschen.


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13.11.2022 um 14:46
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Nur noch mit Masse Geld machen zu wollen genauso wie die Aufmerksamkeitsdefizite (oder auch nur Faulheit) moderner Menschen.
Aber wen genau soll man denn hinsichtlich des Aufmerksamkeitsdefizites kritisieren? Der Mensch der dieses besitzt ist ja nicht faul, sondern er lebt mit diesem Defizit, ist da quasi reingewachsen - ich möchte da explizit drauf hinweisen weil ja hier auch oft der Tenor ist "die Jugendlichen von heute....".
Sie sind das Produkt der Ge eration vor Ihnen. Kritisiert man Jugendliche, kritisiert man eigentlich die Generation davor, manchmal also sich selbst.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Die bedienen ja nur den Markt so gut es geht. Bedienen Trends und schauen was heutzutage beim Musikkonsumenten besser ankommt und was nicht und somit auch Geldverschwendung wäre,
Na, I'm Fall Spotify richten sich die Künstler nach Spotify und nicht nach dem Hörer. Der nimmt die Änderungen natürlich dankbar an, weil er ohnehin nicht mehr in der Lage ist 8min Remixe zu hören.


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13.11.2022 um 14:52
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Dasselbe, wenn es aus Autos nur so vor Bass dröhnt und alle anderen Frequenzen gefühlt gar nicht mehr existieren, dabei besteht auch moderne Musik aus mehr Frequenzen als nur den Tiefen.
Ps.(Die meisten Informationen spielen sich auch bei moderner Musik in den mittleren Frequenzen ab, werden aber durch zu viel Bass übertönt)
Du verfügst ja über ein umfangreiches und (wesentlich fundierteres Wissen als ich) in diesem Bereich - du analysierst, sezierst, sequenzierst die eingesetzten Mittel fachmännisch, während ich eher bloß Klänge jedweder Couleur aufsauge, die mir gefallen - ich bin ganz und gar Gehör. Am Ende ergibt sich für mich ein Ganzes, bei dir eher einzeln zu bewertende Teile, oder?


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13.11.2022 um 14:59
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Aber wen genau soll man denn hinsichtlich des Aufmerksamkeitsdefizites kritisieren? Der Mensch der dieses besitzt ist ja nicht faul, sondern er lebt mit diesem Defizit, ist da quasi reingewachsen - ich möchte da explizit drauf hinweisen weil ja hier auch oft der Tenor ist "die Jugendlichen von heute....".
Ich unterscheide da schon: Anerkannte Aufmerksamkeitsdefizite oder absichtliche Faulheit und Desinteresse sich Songs oder ganze Alben komplett anzuhören, weil Masse ja stets vor den einzelnen Inhalten geht.

Letzte Gruppe kritisiere ich natürlich nur.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Na, I'm Fall Spotify richten sich die Künstler nach Spotify und nicht nach dem Hörer. Der nimmt die Änderungen natürlich dankbar an, weil er ohnehin nicht mehr in der Lage ist 8min Remixe zu hören.
Haben Künstler gar kein Mitspracherecht? Ich als Künstler würde wollen, dass mein musikalisches Werk nicht gekürzt wird. Auch würde ich als Künstler nicht wollen, dass man mich dahingehend bedrängen würde, nur noch möglichst 1-2 Minuten Songs zu kreieren.

Denke Spoti macht das halt auch, weil sie eben wissen, dass sich längere Songs gar nicht mehr lohnen würden, wegen den veränderten Ansprüchen der Musik-Konsumenten.
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Du verfügst ja über ein umfangreiches und (wesentlich fundierteres Wissen als ich) in diesem Bereich - du analysierst, sezierst, sequenzierst die eingesetzten Mittel fachmännisch, während ich eher bloß Klänge jedweder Couleur aufsauge, die mir gefallen. Am Ende ergibt sich für mich ein Ganzes, bei dir eher einzeln zu bewertende Teile, oder?
Nein, streng genommen bin ich auch nur Laie und habe vieles auf die Schnelle wahrscheinlich auch durcheinander gebracht. Besonders was technische Begrifflichkeiten anbelangt.

Aber ich finde, dass auch Laien den Unterschied hören sollten, wann etwas noch natürlich klingt und wann nicht mehr. Ein überzogener Bass, der auch noch relevante Informationen der Mitten wie bspw. die menschliche Stimme in Songs oder relevante Haupt-Instrumente unterschlägt oder unnötig unnatürlich fett und dunkel (weit ab von dem, wie sich das in Natura anhören würde) klingend lässt - oder Bässe sogar dröhnen oder noch schlimmer Höhen und/oder Bässe sogar hörbar verzerren - kann doch ein gesunder Mensch gut oder gar als richtig oder natürlich klingend empfinden oder?


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13.11.2022 um 15:06
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ein überzogener Bass, der auch noch relevante Informationen der Mitten wie bspw. die menschliche Stimme in Songs oder relevante Haupt-Instrumente unterschlägt - oder Bässe sogar dröhnen oder noch schlimmer Höhen und/oder Bässe sogar hörbar verzerren - kann doch ein gesunder Mensch gut oder gar als richtig oder natürlich klingend empfinden oder?
Da kann ich mich nur wiederholen: Ich kategorisiere akustisch nicht. Bei dem (natürlichen) Bassspiel von Lemmy Kilmister werde ich mitgenommen und es summt und brummt in mir. Dieselbe Wirkung kann aber auch ein (künstlicher) Bass in einem Techno-Track haben. Da mach ich einfach keine Gefangenen.


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13.11.2022 um 15:10
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Ich kategorisiere akustisch nicht.
Ich auch nicht. Auch ich möchte Musik als Ganzes wahrnehmen (nicht nur einzelne Klänge und Frequenzen) und dazu gehören eben alle Frequenzbereiche in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander. So kann man nicht nur alle Informationen in der Musik hören, sondern hört sie auch am natürlichsten - vorausgesetzt die jeweiligen Aufnahmen sind halbwegs natürlich gemastert worden und die jeweiligen Geräte bzw. Lautsprecher schaffen es noch alle Frequenzen hörbar abzuspielen.

Was bleibt von der meisten Musik unabhängig des Genres noch übrig, wenn man im Extremfall nur noch Bassfrequenzen und/oder Hochtonfrequenzen abspielen würde? Kann man sogar mal mit Equalizer austesten.


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Macht Musik einsam?

13.11.2022 um 15:25
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:So kann man nicht nur alle Informationen in der Musik hören, sondern hört sie auch am natürlichsten - vorausgesetzt die jeweiligen Aufnahmen sind halbwegs natürlich gemastert worden.
Die Natürlichkeit scheint bei dir ein großes Gewicht zu haben.
Aber was ist denn das, Natürlichkeit in der Musik?

Nehmen wir mal die Audio Voyager's Golden Record, eine Datei, die 1977 (ein edles Jahr, in dem auch ich das Licht der Welt erblickte :) ) auf die Reise in den interstellaren Raum geschickt wurde, um außerirdischen Lebensformen die irdische musikalische Kultur zu übermitteln.

Daraus:

Youtube: Voyager's Golden Record - Ugam - Azerbaijan bagpipes
Voyager's Golden Record - Ugam - Azerbaijan bagpipes
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Youtube: Voyager's Golden Record - Tchakrulo - Choir - Georgia
Voyager's Golden Record - Tchakrulo - Choir - Georgia
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Youtube: Voyager's Golden Record - Panpipes and drum song - Peru
Voyager's Golden Record - Panpipes and drum song - Peru
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Wobei sich in meinen Ohren gerade Letzteres akustisch als disharmonisch anhört.

Aber dann wieder dieses, choreographierte, durchdachte, dramatisch Intonierte:
Youtube: Voyager's Golden Record - Sacrificial dance-comp&cond Stravinsky
Voyager's Golden Record - Sacrificial dance-comp&cond Stravinsky
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Allein über diese eine Kollektion könnte man natürlich einen eigenen Thread aufmachen und vortrefflich über die Auswahl darauf diskutieren.


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