Macht Musik einsam?

behind_eyes schrieb:Wind of Change

Zusammen mit den Berliner Philharmonikern kommen da gleich noch mehr epische-feierliche-freiheitliche Gefühle und Atmosphäre auf.

behind_eyes schrieb:Ich habe übrigens höchsten Respekt vor Komponisten welche es schaffen Songs zu schreiben welche eine sehr große Bandbreite von Menschen erreichen. Das ist ein Talent welches imo wirklich selten ist. Kontroverse Ansage: dazu zähle ich auch Dieter Bohlen.

Na ja. Ich stelle mal die Behauptung auf, dass die breite Masse auch schnell zufrieden zu stellen ist. Da haben es ein Dieter und viele andere Produzenten nicht schwer, wenn sie den Markt kennen und wissen, welche Musik und Songs bei der breiten Masse ankommen und welche eher nicht. Würde sogar sagen, dass es sehr häufig vorkommt. Oder anders: Songs für die breite Masse und fürs Mainstream-Radio zu produzieren dürfte nicht schwer sein. Etwas übertrieben gesagt, laufen solche Songs bestimmt zigfach am Tag vom Band - wie Fastfood-Essen.

Mal neue Wege beschreiten und Anspruchsvolleres zu wagen und dann damit erfolgreich bei der breiten Masse zu sein, zolle ich mehr Respekt, weil nicht nur Mut, sondern auch Einfallsreichtum erfordert. Schaffen einige Rock -oder Metal-Bands bspw. hin und wieder. Erfinden sich neu bzw. machen sich mainstreamtauglicher - bewahren sich im Kern dabei aber ihre wahre musikalische Seele. Sprich, der Rock- oder Metaleinfluss geht nie ganz verloren und Texte und Melodien bleiben episch anspruchsvoll. Dazu zähle ich u.a. viele Metal-oder Hardrockballaden.



Nur meine Meinung.

rhapsody3004 schrieb:Na ja. Ich stelle mal die Behauptung auf, dass die breite Masse auch schnell zufrieden zu stellen ist.

Nee, ist sie eben nicht. Ich meine nicht so massenkompatible Radiotauglichkeit, da gebe ich dir nämlich Recht, sowas ist mit relativ wenig Aufwand zu komponieren.
Ich meine die Banger welche wirklich monatelang bzw mehrwöchig auf Nr. 1 sind und das sind schonmal auch Sachen die

rhapsody3004 schrieb:neue Wege beschreiten und Anspruchsvolleres

Nehmen wir mal Michael Jackson, Thriller, Billie Jean waren damals wegweisend, absolute Toptracks mit vorher nicht gehörtem Sound und wohl auch ohne die damals neuartige Vermarktung wären das Welthits geworden. Sowas ist nicht einfach mal dahin produziert nur weil man den Markt kennt und die Kunden.

@Peter0167

Als Klassik-Hörer hörst du da eigentlich auch orchestrale Filmmusiken? Und ist dir John Williams bekannt?

Glaube John Williams ist einer der wenigen Filmmusik-Komponisten, der die unterschiedlichsten Menschen und Hörer vereinen kann und so für ein Gemeinschaftsgefühl sorgt.
Der hat in seinem Leben so viele Stücke komponiert, fast jede zumindest Haupttheme von ihm sind Melodien für die Ewigkeit. Sie bringen nicht nur jung und alt zusammen - sondern auch die unterschiedlichsten Hörer. Darunter auch Hörer, die ansonsten weder etwas mit klassischer Klassik noch mit orchestraler Filmmusik anfangen können. Doch selbst diese Menschen kann John Williams mit seiner Musik erreichen und entweder in feierliche-abenteuerlustige- oder melancholische Stimmung versetzen.

Das verdient auch Anerkennung, die John Gott sei Dank auch weltweit bekommt. Sein Talent ist wirklich keine Selbstverständlichkeit. Schafft es Musik zu komponieren, die auch unabhängig der Filme wunderbar funktioniert und die unterschiedlichsten Menschen erreicht und berührt und wirklich auch zeitlos ist. Also unabhängig von irgendwelchen Trends oder so.

Bin mir sogar sicher, wenn sich mehr Mainstream Rock- und Pop Radiosender dazu durchringen würden regelmäßig John Williams Kompositionen zu spielen, dass das bei den meisten Hörern dieser Sender gut ankommen würde. Danke an NDR 1, die es hin und wieder wagen auch berühmte Filmmusiken u.a. von Williams zu spielen.

Ps.
NDR 1 hat sich übrigens mehr als zum Positiven gewandelt. Seitdem sie ein Oldie-Sender mehr oder weniger geworden sind und durchaus auch mal abseits vom Mainstream im Bereich Klassik etwas wagen, sind sie einer meiner Lieblingssender geworden. Und das Schöne aus Radiosicht ist, dass sie ihre meist älteren Zuhörer dadurch nicht verloren haben. Vermissen den Schlager und die Volksmusik gar nicht (lach).

@rhapsody3004
hast du mal ein Beispielsong von Williams?

behind_eyes schrieb:hast du mal ein Beispielsong von Williams?

Da gibt es etliche. Gehe mal all seine Werke oder die Filme, für die er alle komponiert hat, durch. Was ich schrieb, dürfte mindestens auf alle Haupt-Themes, die er für zig Blockbuster in seiner langen langen Karriere komponiert hat zutreffen. Alles Ohrwürmer und zeitlos und ja Melodien für die Ewigkeit.

Ps.

Wir Filmmusik-Fans lieben natürlich alles von ihm und nicht nur die Main-Themes. Der Mann komponiert vielschichtig und erzeugt immer die passende Stimmung, auch wenn davon vieles dann natürlich nicht mehr die breite Masse erreichen kann oder für viele vieles nur noch in Verbindung mit dem jeweiligen Film funktioniert und nicht mehr eigenständig.

@rhapsody3004
OK, kannte ich nicht.
Hatte mal ne Zeit da habe ich Michael Nyman (Das Piano) bis zum Exzess gehört und seit jeher bin ich Fan der Matrix Filmmusik, die funktioniert für mich komplett ohne Film.

rhapsody3004 schrieb:Wir Filmmusik-Fans lieben natürlich alles von ihm und nicht nur die Main-Themes.

„Wir Filmmusik-Fans“ sind dann auch diverser als du denkst. Ich kann mit Williams meist nix anfangen, bin aber großer Freund von Hans Zimmer ;)

behind_eyes schrieb:und seit jeher bin ich Fan der Matrix Filmmusik, die funktioniert für mich komplett ohne Film.

Don Davis rockt schon. Für mich funktioniert jede Filmmusik gänzlich ohne Film. Der Film oder ein für mich ausgedachter Film oder ein Lebensabschnitt oder ein bestimmter Moment meines Lebens laufen dann meist im Kopf ab.

Würde aber mal behaupten, da der Matrix-Score auch sehr temporeich ist, dass er für die breite Masse nicht eigenständig funktionieren würde und einige würden einige Stücke bestimmt auch als Ohrenkrebs betiteln (lach) oder fragen, ob die Lautsprecher noch in Ordnung sind.

Neodämmerung ist für mich das beste Stück aus der ganzen Trilogie. Was da für eine Atmosphäre auch ganz ohne Film aufkommt.

paxito schrieb:„Wir Filmmusik-Fans“ sind dann auch diverser als du denkst. Ich kann mit Williams meist nix anfangen, bin aber großer Freund von Hans Zimmer ;)

Na klar. Auch unter den Filmmusik-Liebhabern gibt es natürlich unterschiedliche Geschmäcker.

Hans Zimmer ist auch ein ganz Großer. Gehört wie Willams zum Mainstream der Filmmusiken. Früher war er aber besser als heute, finde ich. Also seine rein mehr klassischen Kompositionen nur.

rhapsody3004 schrieb:Na klar. Auch unter den Filmmusik-Liebhabern gibt es natürlich unterschiedliche Geschmäcker.

Yup. Es gibt da auch einfach verdammt viel, auch wenn da vieles vom „großen Publikum“ nicht unbedingt bemerkt wird.

rhapsody3004 schrieb:Hans Zimmer ist auch ein ganz Großer. Früher aber besser als heute, finde ich. Also seine rein mehr klassischen Kompositionen nur.

Hm, das ist bei mir stimmungsabhängig, im Moment feiere ich den Top Gun Soundtrack.

paxito schrieb:Yup. Es gibt da auch einfach verdammt viel, auch wenn da vieles vom „großen Publikum“ nicht unbedingt bemerkt wird.

Sooo verdammt viel - da hast du recht. Auch ich habe längst noch nicht alles entdeckt. Fast unmöglich auch irgendwie. Und es kommt immer wieder soooo viel Neues hinzu.

paxito schrieb:Hm, das ist bei mir stimmungsabhängig, im Moment feiere ich den Top Gun Soundtrack.

Da muss ich sagen, gucke ich lieber nur den Film. Dieser Soundtrack haut mich jetzt nicht so vom Hocker. Und bei mir ist natürlich auch vieles stimmungsabhängig.


Besonders in jüngeren Jahren dachte ich lange Zeit, dass ich mit meiner Leidenschaft für orchestrale Filmmusiken (schon als Kind geliebt) ziemlich alleine auf der Welt wäre. Durfte mir auch häufig dumme oder komische Sprüche deswegen anhören. Erst mit Zunahme des Internets merkte ich immer mehr, dass ich so ein Außenseiter in Sachen Filmmusiken gar nicht bin und es noch mehr Menschen gibt, die solche Musik gerne hören. Auch die ganzen nicht so mainstreammäßigen Kompositionen betreffend. Live und in Farbe traf ich bisweilen aber erst zwei Menschen, die diesen Musikgeschmack mit mir geteilt haben.

@Peter0167

Ich finde nicht, dass Musik einsam macht. Schau, schon alleine der Thread hat viele angezogen :)

Allerdings verstehe ich diese Gefühle, auch bezüglich Älterwerden. Die Musik, die man als Kind, Jugendlicher und mit ganz speziellen Menschen zusammen gehört hat assoziiert man automatisch mit jenen Zeiten und Menschen und regt bei mir oft unterschiedliche Stimmungen aus. Von heiter bis traurig.

Hier mal ein kleiner Schmunzler, was man mal so gehört hat :D

Edelweiss - Raumschiff Edelweiss

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

Vielleicht nur dann, wenn man mit der Musik einprägsame Zeiten und schöne Erlebnisse mit Menschen, die man liebt und die man aus unterschiedlichsten Gründen schwer vermisst, mit denen man seine Kindheit oder Jugend oder sogar sein Leben eine gewisse Zeit lang geteilt hat, macht Musik ein Stück weit einsam. Man kann diese Zeiten einfach nie wieder zurückholen. Der Gedanke ist für mich ungreifbar. Alles Vergangene ist weg, das Leben verändert sich stets, (m)eine Heimat sieht auch nicht mehr wie früher aus, alles rast ... Doch die Musik bleibt, und dann erinnert man sich und wird wehmütig mit der Begleitung der Musik, die einst Alles verband.

Do-X schrieb:Alles Vergangene ist weg, das Leben verändert sich stets, (m)eine Heimat sieht auch nicht mehr wie früher aus, alles rast ... Doch die Musik bleibt, und dann erinnert man sich und wird wehmütig mit der Begleitung der Musik, die einst Alles verband.

So geht es mir auch immer häufiger und das ist auch mit ein Grund, warum ich immer weniger Musik im Vergleich zu früher höre. Ertappe mich sogar immer öfters schon dabei das Autoradio auszulassen. Auch keine CDs mehr beim Fahren zu hören. Ich habe immer öfter Phasen, in denen ich mich nicht gut fühle und das aus verschiedenen Gründen. Am meisten denke ich aber an die Vergangenheit, in der viele geliebte Menschen, Familie aber auch Freunde oder Kollegen, noch da waren, man selbst körperlich voll auf der Höhe bzw. fit war und einen in jungen Jahren nichts stoppen konnte und selbst die Arbeit noch mehr Spaß gemacht hatte als jetzt.
Meine immer stärker werdenden körperlichen Defizite und das Gefühl besonders bei den Ärzten damit alleine gelassen zu werden, bürdet mir auch immer mehr eine Zukunftsangst auf, in der ich mich sogar auf der Straße sehe.

Auch das Gefühl, dass die Zeit nur noch so rast und ein Jahr wie eine Woche vergeht und man schon auf die 40 ungebremst zusteuert macht das ganze noch schlimmer. Ich möchte auch unbedingt die Zeit zurückdrehen und viele Fehler nicht begehen und natürlich auch nochmal viele Menschen wiedersehen. Aber das geht nicht.


Früher konnte ich schlechte Phasen durch Musik immer erträglicher machen, obwohl ich noch nie der Typ gewesen bin, der große Freude am Musik hören empfunden hat, wenn es ihm schlecht ging. Die Musik passend zur Stimmung spielte dabei keine Rolle. Am liebsten hörte ich Musik, wenn es mir gut ging.

Heute ist das aber viel schlimmer und ich kann gar keine Musik mehr in schlechten Phasen hören. Musik, egal welche, macht diese Phasen nicht mal mehr erträglicher. Eher schlimmer, weil wenn man sich dann zum Musikhören durchringen kann, man unweigerlich wieder an die schöne Vergangenheit zurückdenken muss und dann geht es einem gleich noch schlechter, weil sich so gut wie alles verändert hat.

Ich würde so gerne wieder viel öfters meine geliebten Alben der unterschiedlichsten Genres hören, aber ich kann nicht, weil die Phasen, in denen es mir nicht gut geht immer häufiger werden und in diesen hilft mir leider keine Musik mehr, sondern macht alles nur noch schlimmer. Zudem ist man dann abgelenkt und kann sich gar nicht richtig nur auf die Musik an sich konzentrieren.

Peter0167 schrieb:Was hat Toleranz damit zu tun, ob mir etwas gefällt oder nicht?

Etwas geltenlassen, ist tolerant.
Dazu als Exzerpt:

Peter0167 schrieb:Vieles was an Musik in der Öffentlichkeit zu hören ist, empfinde ich als unerträglich.

Merkste?

Peter0167 schrieb:Ich höre sehr gerne Klassik, Rock, Pop, Schlager, Techno, ... bis hin zu alten schönen Volksliedern.

Volkslieder mag auch nicht jeder, aber sich zu einem "das empfinde ich als unerträglich" zu versteigen, darf wohl gut und gerne unter intolerant im Sinne der gängigen Definition subsummiert werden.

Peter0167 schrieb:Als @FlamingO hier ihren Ohrwurm-Thread eröffnet hat, war ich noch voller Hoffnung, mal was neues zu finden, was ich noch nicht kannte, und was mir gefallen könnte. Fehlanzeige! Wann immer ich da auch reinschaue, finde ich niemals etwas, von dem ich auch nur in Erwägung ziehe es noch einmal anzuhören.

Das obliegt natürlich ganz dir, zeigt aber auch (mindestens im Subtext) deine Toleranzgrenzen deutlich auf.

@Peter0167
Musik tut mir gelegentlich in der Seele gut, aber hat für mich nichts verbindendes. Bin auch kein Konzertgänger sondern Familienmensch.
Ohne meine Frau und unseren süßen Kiddies wäre ich aber echt einsam.

FlamingO schrieb:Etwas geltenlassen, ist tolerant.

Und das ist der Peter auch, wenn ich ihn richtig verstanden habe.

Ich finde auch viele Musik unerträglich und würde das auch nie schönreden wollen. Auch eine Zumutung für mich Musik über Smartphone-Brüllwürfel ertragen zu müssen, die am verzerren sind und das die meist jüngeren Hörer dem Anschein nach nicht mal stört. Dasselbe, wenn es aus Autos nur so vor Bass dröhnt und alle anderen Frequenzen gefühlt gar nicht mehr existieren, dabei besteht auch moderne Musik aus mehr Frequenzen als nur den Tiefen.
Ps.(Die meisten Informationen spielen sich auch bei moderner Musik in den mittleren Frequenzen ab, werden aber durch zu viel Bass übertönt)

Ich verbiete aber niemandem Musik zu hören, die mir nicht gefällt oder Musik abzustellen, weil furchtbare Klangqualität. Würde ich oder der Peter das verlangen, dann wären wir intolerant. Einfach nur Musik Scheiße zu finden und das auch zu sagen, ist noch legitim, so lange wir den anderen Hörern nichts verbieten wollen.

rhapsody3004 schrieb:Auch eine Zumutung für mich Musik über Smartphone-Brüllwürfel ertragen zu müssen

Brüllwürfel :ask:

Du musst keinesfalls etwas hören.

rhapsody3004 schrieb:Dasselbe, wenn es aus Autos nur so vor Bass dröhnt und alle anderen Frequenzen gefühlt gar nicht mehr existieren

Ach Mensch, jeder, wie er mag.

rhapsody3004 schrieb:Ich verbiete aber niemandem Musik zu hören

Vielen Dank. Du wirst wissen, das obläge auch nicht dir.

rhapsody3004 schrieb:Würde ich oder der Peter das verlangen, dann wären wir intolerant.

Ach, das Fordern danach macht es intolerant, nicht aber die geäußerte Haltung/Meinung? Aha :note:
Zweischneidigkeit ick lass dir trapsen.

rhapsody3004 schrieb:Ich würde so gerne wieder viel öfters meine geliebten Alben der unterschiedlichsten Genres hören,

Es gab mal eine Zeit, da konnte ich wegen eines schweren Schicksalsschlags nicht mal mehr mir vertraute Wege beschreiten oder befahren. ZB lief davor immer in Endlosschleife Michael Jackson so laut es ging. Ich brauchte diese Sounds nach der Arbeit, sie entluden Alles in mir und danach war mein Kopf frei und ich überaus motiviert.
Das ging alles damals auf einmal nicht mehr. Bis ich an einem Punkt angelangt war, an dem ich merkte, dass ich immer mehr zu machte, ich mich zusehends verändert hatte. Das wollte ich nicht. Ich zwang mich nach und nach wieder die gewohnten Strecken zu fahren und die Musik zu hören, die mir immer Kraft verlieh. Das brauchte seine Zeit, aber ich bin mir da selber dankbar. Ich hab das geschafft.

Es sind die Bässe, hör sie dir genau an, immer wieder und laut! Die sind das Herz, das 'noch' schlägt.

Michael Jackson - Billie Jean (Official Video)

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

FlamingO schrieb:Das musst du keinesfalls.

Manchmal kann man dem leider nicht entgehen.

FlamingO schrieb:Ach Mensch, jeder, wie er mag.

Ja natürlich. Ist ja das Pech der Jüngeren, wenn ihnen dadurch zum einen wichtige Informationen in der Musik unterschlagen werden und zum anderen, wenn sie dadurch über die Zeit ein falsches Klangempfinden entwickeln. Habe irgendwann sogar den Eindruck gewonnen, dass Verzerrungen (entweder durch ein schlechtes LoudnessWar-Mastering oder durch Smartphone-Brüllwürfel verursacht) oder ein dröhnender Bass als normal oder richtig klingend empfunden werden. Hören solche dann mal ihre Musik in sauberen Bass, klingt es befremdlich.

Gut, moderne Musik ist eh meist totkomprimiert und zig mal durch verschiedene Mastering gesoundet - da klingen viele Aufnahmen von vornherein schon nicht mehr natürlich bzw. Stimmen und Instrumente. Und bei Techno und Co. ist es nochmals halb so wild denke ich, da erst gar nicht aus echten Instrumenten bestehend. Aber ich denke selbst Techno sollte sauber klingen und nicht vor Verzerrungen strotzen.

FlamingO schrieb:Vielen Dank. Du wirst wissen, das obläge auch nicht dir.

Tue ich ja auch nicht und der Peter wohl ebensowenig.

FlamingO schrieb:Ach, das Fordern danach macht es intolerant, nicht aber die geäußerte Haltung/Meinung? Aha :note:
Zweischneidigkeit ick lass dir trapsen.

Für mich besteht da ein Unterschied. Gut finden muss ich gar nichts und kann das so auch sagen. Erdulden muss ich aber sehr viel und deshalb könnte ich nichts fordern, nur weil mir etwas persönlich nicht gefällt.
Dass ich vieles erdulden muss, bedeutet aber nicht meine Meinung zu bestimmter Musik aber auch bzgl. Klangqualität totzuschweigen. Auch nicht vor denjenigen Hörern selbst. Denen muss meine Musik ja auch nicht gefallen und können sie mir natürlich auch unter die Nase reiben. Nur verbieten sie zu hören dürften sie mir auch nicht.

FlamingO schrieb:Ach, das Fordern danach macht es intolerant, nicht aber die geäußerte Haltung/Meinung? Aha :note:
Zweischneidigkeit ick lass dir trapsen.

Also ziehst Du Dir den Schuh der Intoleranz auch selbst an?
Ich empfinde eine Geschmacksäußerung auch nicht als intolerant, es ist doch lediglich eine Meinungsäußerung. Weder erwarte ich, dass jemand was anderes hören soll, noch ist jemand ein schlechterer oder "blöderer" Mensch, weil er andere Musik als ich mag.