Frauen - oben ohne in der Öffentlichkeit?
27.06.2022 um 13:55Bundeskanzleri schrieb am 01.05.2022:Wir Mädchen hatten noch Handarbeitsunterricht und die Jungs freiHier in Ö schon lange nicht mehr. Da dürfen die Schüler wählen, ob Handarbeiten oder Werken. Ist natürlich nur so eine halbehrliche Sache, und, obwohl es auf den ersten Blick gleichberechtigt aussieht, trotzdem sexistisch.
Denn diese Wahl gibt es erst, seit gefordert wurde, dass Jungs auch handarbeiten sollten. Das war den Sexisten dermaßen ein Schock, das sie es unbedingt verhindern wollten. Gleichzeitig wollten sie aber nicht so altbacken und sexistisch erscheinen, sondern aufgeschlossen und modern.
Also, was tun? Zugeben, dass die "wilden Weiber", die Emanzen, Recht hatten? Nie und nimmer! Dann kam ihnen die rettende Idee: Die Freie Wahl! Dann kann man immer noch dem Wähler die Schuldgeben, wenn etwas nicht funktioniert (Nanu? Woher kommt mir das Denkschema nur so bekannt vor? ;) )
Jetzt haben Volksschüler gemeinsam Werkunterricht, in den sie alle stricken und häkeln und basteln und werkeln; und auf den nächsten vier Stufen dann die Wahl, sich entweder für das eine oder das andere zu entscheiden. Die Zahl der Mädchen, die Werken wollen, nimmt zu, die Zahl der Buben, die Handarbeiten wollen, ist seit Jahrzehnten gleich, nämlich nahezu null. Die Motive, warum Jungs immer noch lieber Werken wollen, sind allerdings nicht primär sexistischer sondern praktischer Natur.
Ab und an geht schon mal einer der Jungs in den Handarbeitsunterricht, aber das Motiv ist meistens, sich als Hahn im Hühnerkorb fühlen zu wollen. :D
Haushaltsunterricht haben aber beide Geschlechter im selben Ausmaß. Ebenfalls sehr zum Ärgernis der ewig Gestrigen.
Gleichberechtigung kann man zwar schnell in ein Gesetz schreiben, was immerhin gelungen ist, aber bis es wirklich im letzten Kopf als selbstverständlich ankommt, vergehen Jahrhunderte, wobei es immer wieder zu Rückschlägen kommt.