Kreative Ideen zur Energieeinsparung im Alltag gesucht
07.04.2022 um 09:45grätchen schrieb:Die meiste Wäsche wasche ich inzwischen nur noch auf 20°C.Vorsicht! Man sollte bei einer Waschmaschine mind. ein mal die Woche mit Kochwäsche laufen lassen, sonst versifft sie, wird zur Keimschleuder und die Wäsche mieft.
Selektiv schrieb:Aber vorheizen ist Schwachsinn, rein damit und rausholen, wenn es gut ist. Das spart definitiv ein bisschen ein.Vorab: ich bin Bäckermeister von Beruf.
Ja nach Art der Backware geht so was aber auch kräftig in die Hose! Z.B. Pizza (wenn wir schon dabei sind): grundsätzlich gilt, je länger der Backvorgang dauert desto mehr Feuchtigkeit verliert die Backware, sie trocknet aus. Das bedeutet, wenn man eine selbstgemachte Pizza in den kalten Ofen schiebt, dann wird der Teig und der Belag während des Aufheizens erst mal nur getrocknet, der eigentlich Backvorgang beginnt erst bei Temperaturen deutlich über 180°C.
Noch schlimmer ist es bei Brot oder Kuchen: so etwas MUSS in einen heissen Ofen eingeschoben werden. Beim Brot z.B. muss die Stärkeverkleisterung und Eiweissgerinnung in relativ kurzer Zeit ablaufen, sonst läuft das Brot auseinander. Wir haben in der Berufsschule mal damit experimentiert, ein Brot wird normalerweise bei ca. 250°C in den Ofen eingeschoben. Nach bereits 5 Minuten hat das Brot eine Kerntemperatur von mehr als 70°C, da ist dann die Eiweissgerinnung und vor allem die Stärkeverkleisterung schon abgeschlossen.
Auch bei Kuchen sollte sehr schnell die Eiweissgerinnung einsetzen, da sonst das Fett schneller zerläuft als der Kuchen eine feste Struktur aufbauen kann.
KAALAEL schrieb:Nachts ist der Strom günstiger.Wenn man einen Nachtstromtarif hat.
So, BTT
gerade bei Kühl- und Gefriergräten sollte man die Temperatur auch mal langfristig messen. Ich habe eine Gefriertruhe, bei der zeigte das Thermometer aussen -23°C an, an sich eine gute Lagertemperatur für Lebensmittel. Dann habe ich einen Temperaturlogger eine Woche lang in die Truhe gelegt, es herrschten aber Temperaturen zwischen -33°C und -38°C. Das bedeutet natürlich einen wesentlich höheren Energieverbrauch. Nachdem ich sie "wärmer" eingestellt habe lagen die Temperaturen zwischen -28°C und -23°C, der Stromverbrauch ging um ca. 20% zurück.