Wie könnte das Fehlverhalten im Straßenverkehr vermieden werden?

@Lostless
Das stimmt.
Man müsste dann mal die Unfallzahlen vergleichen.

@EnyaVanBran
Kann sein, dass es schon früh Regeln gab.
Aber vieles was dazukam wurde dem steigenden Verkehrsaufkommen angepasst.

Man könnte es mal über positive Anreize versuchen statt immer nur mit Strafen. Belohnung für richtiges Verhalten statt Strafe für falsches. In der Regel sind Menschen dafür empfänglicher.

https://www.fahrtraum.at/die-ersten-verkehrsregeln-verdraengung-und-anpassung-durch-das-automobil/

So orientierten sich vielfach die ersten Geschwindigkeitsbeschränkungen an der Schnelligkeit des Pferdes. Die ersten Fahrordnungen datieren aus der Zeit um 1900. Eine stark kritisierte Verordnung von 1905 legte die Höchstgeschwindigkeit auf Landstraßen mit 45 km/h, im Ortsgebiet auf 15 km/h fest – kontrolliert von der Polizei durch „eigene dienstliche Wahrnehmung“. Die Objektivität dieser Wahrnehmung stand bald im Zweifel und die ersten Aufzeichnungssysteme mittels Fotografien wurden entwickelt.

Dieser Artikel ist aus Österreich :D

Also kam kurz nach 1900 die ersten Regeln und Schilder auf.

Der Ruf nach Verkehrszeichen wurde laut. Während des „Pariser Automobil-Salons 1908“ wurden vier Warnungszeichen beschlossen (weiß auf blauem Grund). Mit diesen vier Symbolen für Wassergraben, Kurve, Kreuzung und Bahnübergang kam man bis 1926 aus. Dann folgten weitere drei für unbewachte Bahnübergänge, allgemeine Gefahren und für verbotene Straßen.

Lustigerweise gab es schon 1868 die erst Verkehrsampel, auch ohne Automobil :D
https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag8008.html

Täglich verursachen Fuhrwerke, Pferdeomnibusse, Droschken und Fußgänger ein halsbrecherisches Chaos auf den Themsebrücken und in den engen Straßen. Schwere Unfälle sind an der Tagesordnung; allein 1866 registriert die Polizei 102 Verkehrstote in der Londoner City.

https://www.focus.de/auto/ratgeber/unterhaltung/5x-meilensteine-in-der-geschichte-der-verkehrszeichen-vom-zarten-pflaenzchen-bis-zum-wald_id_12196505.html

1968

Weil das Verkehrsaufkommen – auch das grenzüberschreitende - immer weiterwuchs, wurden nach dem Zweiten Weltkrieg weitere internationale Vereinheitlichungen nötig. 1968 verabschiedeten die Vereinten Nationen daher das „Wiener Übereinkommen über Straßenverkehrszeichen“, dem bisher fast 70 Länder beigetreten sind. Inhalt waren vereinheitlichte Piktogramme, die weltweit das Verstehen von Straßenschildern erleichtern sollten. Neben Verkehrszeichen wurden auch Lichtsignalanlagen und Fahrbahnmarkierungen standardisiert.

Später waren es dann doch zuviele Schilder

McMurdo schrieb:Belohnung für richtiges Verhalten statt Strafe für falsches. In der Regel sind Menschen dafür empfänglicher.

Das habe ich schon oft gedacht. Wenn man sich an die Regeln hält, wird das einfach nicht bemerkt.
Ok, bei der Versicherung macht es sich bemerkbar.

Irgendwo gibt es doch eine Straße, die bei der richtigen Geschwindigkeit eine Melodie erzeugt. Weiß jemand was darüber?

@McMurdo
Bin ich auch dafür, zum Beispiel R
Rabbat bei Tempoverstößen für Vielfahrer welche zum Beispiel 30tkm im Jahr fahren und nur ein Ticket bekommen im Gegensatz zu Wenigfajrern 5tkm die vielleicht 2 bekommen, da kann es Aufschlag geben.

@behind_eyes
Wie willst du das nachweisen, wer viel und wer wenig fährt?

@Bundeskanzleri
Nicht machbar heute. Ich glaube nichts ist bei uns heiliger als die Identität eines Kraftfahrzeugführers ;-)

behind_eyes schrieb:Rabbat bei Tempoverstößen für Vielfahrer welche zum Beispiel 30tkm im Jahr fahren und nur ein Ticket bekommen im Gegensatz zu Wenigfajrern 5tkm die vielleicht 2 bekommen, da kann es Aufschlag geben.

Ich würde es gerade andersrum aufsetzen. Wer viel fährt hat sich noch dringlicher an die entsprechenden Verkehrsregeln zu halten weil er ja viel mehr Erfahrung hat die man ihm zugestehen sollte dann.

Bundeskanzleri schrieb:Das habe ich schon oft gedacht. Wenn man sich an die Regeln hält, wird das einfach nicht bemerkt.
Ok, bei der Versicherung macht es sich bemerkbar.

Ich denke so an ein Belohnungsmodell, eine Summe x im Jahr die man bekommt wenn man nicht auffällig geworden ist. Ist man auffällig geworden ist die Summe futsch und kommt anteilig den anderen Verkehrsteilnehmern zu gute die nicht auffällig wurden.

@McMurdo
Ja, könnte ich mir vorstellen.
Allerdings würden das auch alle bekommen, die nicht fahren. Das kann man ja nicht nachweisen.
Und aus welchem Topf soll das kommen, Staat oder Versicherung?

https://www.kabeleins.de/tv/abenteuer-leben/videos/2018124-verrueckte-erfindung-mit-tieferem-sinn-die-singende-strasse-clip

Hier ist diese Idee mit der singenden Straße.

Bundeskanzleri schrieb:Hier ist diese Idee mit der singenden Straße

Ach, das hatte ich mal im Fernsehen gesehen.
Coole Sache... Vor allem in 30 Zonen.

Wahrscheinlich aber (mal wieder) zu teuer

Bundeskanzleri schrieb:Allerdings würden das auch alle bekommen, die nicht fahren. Das kann man ja nicht nachweisen.

Das hätte noch den schönen Nebeneffekt das vielleicht mehr Menschen aufs Auto verzichten. Win win sozusagen. :)

Bundeskanzleri schrieb:Und aus welchem Topf soll das kommen, Staat oder Versicherung?

Das ist mir gleich, Geld ist immer genug da wenn man es braucht.

Kokolores82 schrieb:Ob mir da jetzt Post ins Haus flattert

Glaub ich nicht. Und der andere wird vll auch Glück gehabt haben, denn wenn nicht ersichtlich ist, wer von euch beiden da Radar ausgelöst hat, können die auch keine strafen. Mit 102 bist du total im Rahmen, denn es werden so wie so 3 km/h Messtoleranz von deinem Tempo abgezogen. Also brauchst du keine Angst haben.

EnyaVanBran schrieb:Mit 102 bist du total im Rahmen, denn es werden so wie so 3 km/h Messtoleranz von deinem Tempo abgezogen. Also brauchst du keine Angst haben.

Angst hab ich eh nicht, und das ich nach Abzug Toleranz drin bin, ist mir durchaus bewusst.
Was mich interessiert, ob die Blitzer beide Spuren erfassen können, dadurch Du ja von hinten geblitzt wirst (in Deutschland blitzt man ja von vorne).

Aber gestern war auch wieder super beim nach Hause fahren auf der Autobahn. War so ein Kandidat der die Autos auf der Spur 2x richtig scharf ausgebremst hat, und mir beinahe noch in die Karre gefahren wäre, weil ohne Rücksicht auf Verluste, und ohne vorhandenen Platz rübergezogen wird.
Zwei Fahrzeuge davor war ein Polizei Auto, schade das die das offensichtlich nicht mitbekommen haben.
Dem hätte man gleich den Lappen abnehmen sollen, wegen gefährlichen Eingriff in den Strassenverkehr.

Kokolores82 schrieb:Zwei Fahrzeuge davor war ein Polizei Auto, schade das die das offensichtlich nicht mitbekommen haben.
Dem hätte man gleich den Lappen abnehmen sollen, wegen gefährlichen Eingriff in den Strassenverkehr.

Sowas wünsche ich mir schon immer, das wäre mal ein gutes Gefühl. So hat man dauernd sas Gefühl, dass solche Fahrer immer davonkommen.

Ich hatte mal einen angezeigt, der mich mit Stinkefinger, Hupe etc beleidigt hatte, weil ich ein anderes Auto reingelassen hatte.
Die Polizei hat den dann angerufen, er hat es natürlich abgestritten. Die Polizei hat mich dann gefragt, ob ich die Anzeige aufrechterhalten will. Nö, da kommt ja nichts bei raus. Aber so ein Anruf ist auch schon gut.

Bundeskanzleri schrieb:Ich hatte mal einen angezeigt, der mich mit Stinkefinger, Hupe etc beleidigt hatte, weil ich ein anderes Auto reingelassen hatte.
Die Polizei hat den dann angerufen, er hat es natürlich abgestritten. Die Polizei hat mich dann gefragt, ob ich die Anzeige aufrechterhalten will. Nö, da kommt ja nichts bei raus. Aber so ein Anruf ist auch schon gut.

Warst Du alleine im Auto? Weil dann steht ja quasi Aussage gegen Aussage. Das ist auch immer schwierig.

Ich hab mir auch angewöhnt bei Unfällen die Polizei zu rufen, auch wenn man dafür was bezahlen muss. Ich hab da ganz üble Erfahrungen mit Unfallgegnern gemacht in meinem LEben.

Krautwurm schrieb:Ab 61 Stundenkilometern darf man auf die Autobahn.

und

behind_eyes schrieb:Glaub man kann ab 60 auf AB und die 60kmh Assists funktionieren dann für den usecase Stau.

Ich halte das für einen Wiederspruch, aber ok.
Wenn das Auto keine 61km/h fahren KANN, weil es nicht gewollt ist, gehört es nicht mehr auf die Bahn und ist m.M.n. sogar ein Hindernis.

Für Staus gibt es schon lange Systeme, die dann bremsen, Gas geben und den Abtstand einhelten, dafür brauch ich keine 6000€ auszugeben.
Das fühlt sich irgendwie an, als gäbe man 1000€ für einen Toaster aus. ;)

Gucky.

Kokolores82 schrieb:auch wenn man dafür was bezahlen muss.

Echt, muss man das? Geht es darum, wenn es nur Blechschaden gibt?
Habe ich noch nie gehört, gibt es das vielleicht eher in Österreich?

Kokolores82 schrieb:Weil dann steht ja quasi Aussage gegen Aussage.

Ja genau, ich war alleine. Und ich wollte da auch kein Riesending draus machen, ist letztendlich doch eine Lappalie. Aber den Anruf war es mir eben doch wert.

Bundeskanzleri schrieb:Echt, muss man das? Geht es darum, wenn es nur Blechschaden gibt?

Nee, das war noch zu Deutschland Zeiten. Seit ich in Österreich wohne, hatte ich keinen Unfall mehr.
Es waren seinerzeit um die 20-30€.

https://www.dpolg-hh.de/40-euro-gebuhr-fur-polizei-einsatze/
Ist ein älterer Artikel, dürfte aber noch gültig sein

Hamburg will eine „Blaulichtsteuer“ einführen! Wird die Polizei bei Verkehrsunfällen mit Blechschäden gerufen, sind neben dem obligatorischen Knöllchen über 80 Euro bald zusätzliche 40 Euro zu zahlen -für den Einsatz der Beamten. Dies wurde auf der Sparklausur des Senats beschlossen. Denn nicht nur Einsparpotenziale werden dort geprüft, sondern auch Einnahmequellen.

Quelle: Aus dem Link

In Österreich heißt es übrigens auch Blaulichtsteuer :)

Sorry, Bearbeitungszeit abgelaufen.
Nachtrag: Und man kann sich das Geld wohl von der Versicherung im Nachgang zurückholen, ob das funktioniert weiß ich nicht, habe ich nie gemacht.

Mir war dann meist die Lauferei zum Rechtsanwalt und zu Begutachtern eh genug Arbeit, da kam es auf die Blaulichtsteuer auch nicht an *lach

@Kokolores82
Ach, das habe ich noch nie gehört.
Auch von dem 80 Euro Knöllchen nicht.

Ich habe glaube ich nur einmal bei einem Unfall die Polizei gerufen, weil die Verursacherin weitergefahren ist.