Was ist ein erfolgreicher Mensch? Unsere Stellung in der Welt

sacredheart schrieb:Ich glaube allerdings dass Glück und Geld so lange positiv korrelieren, bis die Grundbedürfnisse gedeckt sind und bestimmt auch noch 20% darüber hinaus.

Das Glück mit Geld kombiniert ist wohl dann am Größten, wenn man aus armen Verhältnissen kommt und den Reichtum zu schätzen weiß und nicht leichtfertig damit umgeht, also den Lebensstandard nicht allzu sehr erhöht, sondern es gut einsetzt, auch für wohltätige Zwecke. Ich habe auch genug Reiche kennengelernt, da meine Mutter Schneidermeisterin war und die reiche Kundschaft einkleidete. Da gab es z. B. eine Kundin, eine reiche Erbin, deren Ehemann aber aus armen Verhältnissen kam. Im Gegensatz zu ihr blieb er sehr bodenständig und führte das Unternehmen seiner Frau sehr vorbildlich. Er war sehr beliebt bei seinen Angestellten und überhaupt nicht abgehoben. Ich kenne noch eine andere reiche Unternehmerfamilie, wo der Vater schwer depressiv und suizidgefährdet war, aber dann auf einmal auf Anraten seines Arztes seinen ungewöhnlichen Traum verwirklichte und eine unglaubliche Leistung als Unternehmer eines Transportunternehmens hinlegte und in seiner Region marktführend wurde. Sein Glaube an Gott hat ihm da sehr geholfen. Seine Söhne übernahmen dann das Unternehmen, wobei dieses auch begann, in Wohltätigkeitsprojekte zu investieren, was einer der Söhne, mit dem ich in die Schule ging, dann in Vollzeit übernahm.

Dr.Manhattan schrieb am 11.12.2021:Die Welt ändert sich rasend schnell. So ändern sich auch Tugenden und Dinge die man anstrebt.

Ich finde jetzt nicht zwingend dass sich die Tugenden ändern. Die Möglichkeiten die Tugenden auszuüben ändern sich und auch die Vorstellung dessen was es bedeutet was erstrebenswertes zu erreichen ändert sich. Heutzutage gilt es als großherzig zu Spenden, es gilt als Tierlieb Vegetarier zu sein und eine Vegetarische oder Vegane Lebensweise gilt als modern. In einigen Sozialen Bubbles gilt immer noch Verzicht als erstrebenswert, zumindest wenn man eigentlich eindeutig schon genug hat.

Dr.Manhattan schrieb am 11.12.2021:Es ist schwer einen Platz in diesem Chaos zu finden.

Was empfindest du als Chaotisch?

Dr.Manhattan schrieb am 11.12.2021:Zumal es eine schier unüberschaubare Vielfalt und unzählige Schwerpunkte einzelner Menschen gibt.

Aber du kannst dich doch nicht um all diese Unterschiedlichen kümmern, das schafft doch keiner.

Dr.Manhattan schrieb am 11.12.2021:Die einen wollen stark und schlau sein um als Alpha Männchen zu gelten

Bei dem Alpha Man Gedanken geht es tatsächlich um stärke aber weniger um schlauheit sondern um überlegenheit. Wenn man ein Alpha Man sein will hilft es zum beispiel sehr ein Narzist zu sein und es mit der Wahrheit nicht zu ernst zu nehmen. Man sollte kein Problem mit selbstüberhöhung haben und auch kein Problem mit einer Gewissen Doppelmoral haben. Zum Alpha Man ist der leichteste weg eine gewisse form der Bewunderung abzugreifen und deshalb für manche erstrebenswert.

Dr.Manhattan schrieb am 11.12.2021:zumindest in ihrer kleinen bubble ...

Tja, und jenseits der eigenen Bubble werden sie Belächelt für ihr Veraltetes und Kindisches Verhalten.

Dr.Manhattan schrieb am 11.12.2021:andere wenden sich ab und fahren ihren höchstpersönlichen realitätstunnel.um nur 2 zu nennen.

Welche art von Leuten meinst du damit?

Dr.Manhattan schrieb am 11.12.2021:Wo befindet ihr euch in diesem Chaos und was ist eure persönliche Wirklichkeit?

Ich empfinde es nicht als Chaos. Ich mach mir auch keine großen Gedanken über Erfolg.

Tja, das letzte Hemd hat bekanntlich keine Taschen.
Mitnehmen kannste nix - es höchstens lachenden Erben hinterlassen.
Immer dran denken:

Ringsgwandl "Nix mitnehma"

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

@Doors
Hab auch eins aber als kontrast Programm 😅

Greetings
We are living
In the age
In which the pursuit of all values other than
Money, success, fame, glamour
Has either been discredited
Or destroyed
Money, success, fame, glamour
For we are living in the age of the thing

Money, Success, Fame, Glamour (Monster Montage Video)

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

Schulklassen besuchen Orte wie Kaufhäuser, Betriebe und Fabriken um sich mal ein kleines bischen umzusehen, welchem Beruf man später im Leben nachgeht. Während sich viele vorstellen können dort mal anzufangen, haben manche Schüler andere Pläne. Sie haben „mehr“ vor als für 20.000-100.000 € Jahresgehalt für Jahrzehnte an einem Ort zu arbeiten. Sie wollen nicht einfach nur zur breiten Masse gehören (zumindest denken so einige) und etwas besonderes in dieser Gesellschaft sein. Daran ist definitiv nichts verwerfliches. Kinosäle müssen am besten komplett gefüllt werden, Streamingdienste brauchen Gesichter um ihre Abos zu verkaufen, Konzerthallen wollen ausverkauft werden, Sportgroßereignisse brauchen Spitzensportler, die Politik braucht ihre Führungskräfte, Museen wollen Besucher mit Werken von berühmten Künstlern anlocken usw.

Jetzt kommt der Haken: Ich finde es persönlich bedenklich, wenn Menschen des öffentlichen Lebens nach anhaltenden Erfolg streben, NUR um diesen Jahr um Jahr der Gesellschaft vorzuzeigen um somit als Spitzenmann/frau zu gelten.

Für die Gesellschaft ist man immer nur so gut wie der aktuelle Erfolg. Es ist stark vergangene Erfolge zu haben, aber diese gelten nur wenig im Moment von etwas neuem. Sonst heißt es schnell „Er hatte seine 15 Minuten Erfolg, war doch klar das es jetzt nicht mehr gut läuft“. „Wer kauft den noch die Produkte von X, die sind out“ „Der hatte nur Glück die paar mal wo er gewonnen hat, jetzt sieht man wie gut er wirklich ist“, „Sie hat doch schon jahrelang keinen Blockbuster mehr rausgebracht. Ich hatte recht, die Filmindustire mochte sie eh nie“.

Und was machen solche Menschen um „immer“ an der Spitze zu bleiben? Mehr Promo, mehr Marketing, mehr Preisverleihungen beiwohnen, mehr die Fans auf Instagram/TikTok anbetteln „Bitte, Bitte kauft mein neues Produkt“, immer mehr Verträge abschließen, Publicity Stunts, mit dem Privatjet durch die ganze Welt düsen...

Wenn es ihnen Erfolg bringt, wird auch Tradition zerstört, Kultur vernichtet, Kritiker eingesperrt, Korruption, Manipulation, Lügen, Scheinehen in Hollywood, sich bei den Personen X/Y/Z einschleimen damit man den Preis am Ende auch bekommt...

Familie, Partner, Freunde, Hobbies werden vernachlässigt, weil vorzeigbarer Erfolg an der Spitze wichtiger ist als alles andere im Leben.

Diese Dauerbelastung kann auch schnell zu gesundheitlichen Problemen führen: Burnout, Drogen und Alkoholsucht, Suizidgedanken, Herzschwäche, Kreislaufprobleme

Fazit: Man braucht keinen öffentlich wirksammen Beruf nachgehen. Erfolg für sich privat ist schon genug. Natürlich kann man auch berühmt/reich/mächig werden. Aber man sollte ein gesundes Maß behalten und auch mal zurück blicken können und nicht immer mehr und mehr und mehr. Familie, Freunde, Partner und Freizeit sollten auch Teil des Lebens bleiben.

michael_my schrieb:Sie wollen nicht einfach nur zur breiten Masse gehören (zumindest denken so einige) und etwas besonderes in dieser Gesellschaft sein. Daran ist definitiv nichts verwerfliches. Kinosäle müssen am besten komplett gefüllt werden, Streamingdienste brauchen Gesichter um ihre Abos zu verkaufen, Konzerthallen wollen ausverkauft werden, Sportgroßereignisse brauchen Spitzensportler, die Politik braucht ihre Führungskräfte, Museen wollen Besucher mit Werken von berühmten Künstlern anlocken usw.

Niemand, egal was er/sie tut, ist etwas besonderes. Sie tragen am Ende alle zum Großen Ganzen erfolgreich bei - von ganz unten bis ganz oben. Ohne die Einen, sind die Anderen auch nicht viel wert. Zumindest von der Systemrelevanz her.

Und auch deine oben erwähnten Beispiele, leben nur, weil es schon immer eine gewisse Ausgewogenheit aller Arbeiten und Arbeiter als Oberbegriffe gegeben hat. Bröckelt diese Ausgewogenheit immer mehr, so leidet über kurz oder lang jeder darunter - auch die, die sich beruflich für was besonderes halten oder einfach nur privaten Erfolg und Vergnügen oder gewisse Ziele anstreben oder auch nur halten wollen.

michael_my schrieb:Schulklassen besuchen Orte wie Kaufhäuser, Betriebe und Fabriken um sich mal ein kleines bischen umzusehen, welchem Beruf man später im Leben nachgeht.

@michael_my
Möchte Deine Grdanken grundsätzlich gar nicht abwerten, aber wann haben denn zuletzt Schulklassen Kaufhäuser (für die Jüngeren: Größere heute leer stehende Gebäude in denen konnte man Gegenstände offline kaufen und direkt mitnehmen) besucht zur Berufsfelderkundung? Vielleicht 1981?

Da hättest Du auch gleich Kolonialwarenhändler schreiben können oder Droschkenbetriebe.

@scaredheart Das habe ich in meiner Schulzeit so erlebt als das Kaufhaus einen Schnuppertag anbot. Das ist tatsächlich schon eine Weile her und womöglich in der heutigen Zeit unüblich, das weiß ich aber nicht.

@michael_my

Wenn Du mich korrekt addest, sehe ich das leichter.

Sollte auch keine Kritik sein, fand es nur in 2022 lustig. Vielleicht bist Du ja in etwa zur gleichen Zeit zur Schule gegangen wie ich.

Da dürfte sich einiges verändert haben.

Wer früher im Kaufhaus arbeiten wollte, wird heute Mode oder Food Blogger. Angeblich ist das eine richtige Arbeit.

Vor 40 Jahren wäre man dafür noch für bekloppt erklärt worden, wenn man ein Foto eines teuren Films für ein blödes Essen oder ne Unterhose verknipst hätte.

Ach ja und man kann keine Hose mehr kaufen, die wird jetzt in fiesem Denglisch geshoppt, vielleicht auch nur mit einem p, keine Ahnung.

sacredheart schrieb:Wer früher im Kaufhaus arbeiten wollte, wird heute Mode oder Food Blogger. Angeblich ist das eine richtige Arbeit.

Oder Modedesigner oder Gründer eines virtuellen wettbewerbsfähigen Kaufhauses oder sitzen in realen noch existierenden Kaufhäusern in der Verwaltung oder noch höher (haha).

So viel zarte Polemik muss sein.


Ne, mal im Ernst; Die beruflichen aber auch privaten Interessen haben sich bei vielen jungen Menschen (nicht allen) schon verschoben und das ist mehr heutigen Möglichkeiten geschuldet, die auch genutzt/ausgenutzt werden.

Meine persönliche Wirklichkeit ist, dass ich mich dann für erfolgreich halte wenn ich einen Beruf ausübe oder einer Tätigkeit nachgehe bei der ich Freude empfinde und so gut bezahlt werde dass ich möglichst wenig meiner Lebenszeit mit arbeiten verbringen muss. Ich vertrete die Einstellung dass man nicht auf der Welt ist um seine Lebenszeit nur in Arbeit zu investieren, möchte aber andererseits niemals jemandem auf der Tasche liegen, weder dem Staat noch Mitmenschen. Um die nötige Arbeitszeit also so angenehm wie möglich zu gestalten, sollte man einen Beruf wählen für den man die eigenen Stärken einsetzen kann und der eine gewisse Sinnhaftigkeit erfüllt. Ich versuche mit einer Teilzeitstelle (25 Stunden/Woche) so auszukommen dass ich genug Geld für das tägliche Leben habe und auch noch etwas Geld sparen kann. Das geht aktuell vor allem deshalb weil ich mit meinem Partner zusammen lebe der eben auch Geld verdient. Außerdem habe ich noch ein Kleingewerbe mit dem ich mir etwas Geld dazu verdiene und je nach Bedarf mehr oder weniger Arbeit investieren kann. Das ist für mich aber keine Arbeit im wörtlichen Sinne, sondern etwas dass mir soviel Spaß macht dass ich dabei die Zeit ganz vergesse.
Ich habe also genug Freizeit die ich mir so gestalten kann wie ich es will und dennoch verdiene ich genug Geld. Für MICH und MEINE Verhältnisse genug Geld wohl gemerkt. Ich bin kein Mensch der Wert auf Statussymbole oder Reichtum legt.

SaKra schrieb:SaKra

Ich finde deine Einstellung grundsätzlich nicht schlecht und sehe ich eigentlich auch so. Mir ist auch schon länger Geld nicht mehr so arg wichtig, sondern lieber mehr Freizeit, die unbezahlbar ist. Dafür mache ich gerne weniger Stunden im Monat oder reiße die für mich benötigte Gesamtstundenzahl innerhalb von 20 Tagen ab, wenn möglich. Bei 12-Stunden auch machbar.

Auf der anderen Seite, möchte das System und wir auch im Einzelnen als Personen ein erfolgreiches oder sagen wir erfüllendes den eigenen Ansprüchen gerecht werdendes Leben führen und sei es nur privat, dann können wir es uns nicht erlauben, wenn jeder nur noch so viel wie unbedingt notwendig arbeiten würde. Darunter würden wir dann nämlich alle leiden und der Erfolg wäre schnell vorbei oder bekäme Einschränkungen.

Das Problem ist auch, dass in vielen Branchen zu wenige Mitarbeiter sind. Umso mehr Mitarbeiter , umso weniger Belastung und vielleicht sogar auch reine Arbeitszeit wäre für den Einzelnen möglich.

Ich finde ein Handwerksbetrieb, Name vergessen, macht es richtig: Er sieht seine Idee von einer 4-Tage Woche ohne Mehrarbeit in den vier Tagen und bei gleichem Gehalt wie bei einer 5-Tage Woche als erfolgreich in mehrerer Hinsicht an.

Schöne Idee. Kann sich aber leider auch nicht jede Firma aus verschiedenen Gründen erlauben. Und in Krankenhäusern und Co. sogar vollkommen undenkbar.

SaKra schrieb:Meine persönliche Wirklichkeit ist, dass ich mich dann für erfolgreich halte wenn ich einen Beruf ausübe oder einer Tätigkeit nachgehe bei der ich Freude empfinde und so gut bezahlt werde dass ich möglichst wenig meiner Lebenszeit mit arbeiten verbringen muss.

Das sehe ich ziemlich ähnlich. Ich empfinde mich nicht als erfolgreich, wenn ich in einem Beruf die Karriereleiter hochklettere, um "weiter oben" noch mehr Stress zu haben, sondern wenn ich möglichst viele Möglichkeiten habe, mein Leben nach meinen Bedürfnissen zu gestalten - entweder, indem der Beruf gut zu meinen Bedürfnissen passt, oder indem ich ausreichend Zeit zur Verfügung habe, um meine Lebenszeit häufig berufsunabhängig gestalten zu können.

Nach diesen Kriterien bin ich bislang nur mäßig erfolgreich, würde ich sagen. Zwar habe ich Freizeit (im üblichen Ausmaß wie jemand, der Vollzeit arbeitet, aber kein Workaholic ist), aber die Arbeit ist recht dominierend und bestimmt zu stark mein Leben.

Das schlimmste was bezüglich Beruf bzw Arbeitsstelle passieren kann ist, in meinen Augen, dass man sich tagtäglich zur Arbeit quält aus welchen Umständen heraus auch immer. Natürlich habe ich selbst schon diese Erfahrung gemacht, sonst könnte ich es ja nicht beurteilen. Aus diesem täglichen Stress heraus hat auch meine Gesundheit gelitten und die Folgen trage ich immernoch mit mir. Ich würde keinen einzigen Tag mehr irgendwo verbringen wo ich mich nicht wohl fühle, ich denke es gibt immer einen Weg zur Veränderung. Ich glaube dann würde ich lieber das Risiko eingehen und komplett in die Selbstständigkeit gehen als mich mit einer Arbeitsstelle auseinander setzen zu müssen bei der ich mich schlecht und ungerecht behandelt, nicht wert geschätzt oder niedergeschlagen fühle. Man hat ja auch die Möglichkeit einen neuen Beruf zu erleben bzw sich umschulen zu lassen, als Quereinsteiger gibt es auch heutzutage ganz viele Möglichkeiten sofern man sich in seinem jetzigen Beruf nicht gut fühlt. Die meisten erdulden viel zu lange negative Umstände bis sie reagieren oder tun es gar nie. Also, erfolgreich sein heißt einem Beruf nachzugehen der mich erfüllt, im besten Falle so dass man gerne jeden Tag zur Arbeit geht und so bezahlt wird das man davon leben kann wie man es sich wünscht. Jeder Mensch hat andere Ansprüche. Wir wohnen in einer Doppelhaushälfte zur Miete und haben ein Auto. Ansonsten einen ganz normalen Lebensstil, die Möglichkeit unsere Freizeit nett zu gestalten und können einmal im Jahr in den Jahresurlaub fahren oder mehrere kürzere Ausflüge machen. Mehr brauchen wir nicht, wir sind glücklich. Es passt also so wie es ist.

SaKra schrieb:als Quereinsteiger gibt es auch heutzutage ganz viele Möglichkeiten sofern man sich in seinem jetzigen Beruf nicht gut fühlt.

Ich bin halt schon nicht mehr der Jüngste. Da stelle ich mir die Frage, ob mir ein Quereinstieg in einen anderen Beruf noch gelingen würde.

SaKra schrieb:ch würde keinen einzigen Tag mehr irgendwo verbringen wo ich mich nicht wohl fühle, ich denke es gibt immer einen Weg zur Veränderung.

Ich auch nicht. Ich weiß jetzt schon, dass ich in meiner jetzigen Firma auch nicht alt werde, selbst wenn wir unsere Kunden ewig hätten.

SaKra schrieb:Die meisten erdulden viel zu lange negative Umstände bis sie reagieren oder tun es gar nie.

Spätestens wenn die eigene Gesundheit (physisch als auch psychisch leidet) sollte man handeln.

Man braucht aber auch nicht immer gleich sofort den Beruf und auch nicht immer sofort den Arbeitgeber wechseln. Würden das alle tun, wäre das auch kontraproduktiv für uns alle. Gewerkschaften, wenn vorhanden, können schon erfolgreich für Verbesserungen am Arbeitsplatz in verschiedener Hinsicht sorgen - sie Flughafen jetzt bspw.
Hoffentlich können sich beide Parteien erfolgreich einigen bzw. einen guten Kompromiss finden.

Immer daran denken, auch wenn ich eure Ansichten teile, dass unser aller Leben, auch unser privates Vergnügen nur, von zig verschiedenen arbeitenden Menschen abhängig ist. Und bei den Arbeiten und Berufen selbst, sollte es so ausgewogen wie möglich bleiben.

rhapsody3004 schrieb:einen guten Kompromiss finden.

Für mich wäre es schon eine Lösung, wenn ich einfach meine Arbeitszeit soweit reduzieren kann, dass die Arbeit nicht mehr ganz so dominant mein Leben beherrscht.

martenot schrieb:Da stelle ich mir die Frage, ob mir ein Quereinstieg in einen anderen Beruf noch gelingen würde.

Heutzutage ist das bis etwa Mitte 50 nichts Außergewöhnliches mehr, dass Leute wechseln.

Um die Frage im Titel dieses Threads zu beantworten, muss vorher definiert werden, was man selbst als "erfolgreicher Mensch" sieht.
Muss er Reichtum haben, muss er Glück haben, muss er sich fortgepflanzt haben, muss er die Ziele erreicht haben, die man selbst für sich wünscht?

Für mich ist ein Mensch erfolgreich, wenn er mit seiner Lebenssituation zufrieden ist. Ein armer Mensch kann erfolgreich sein, wenn er zufrieden damit ist, dass er eine glückliche Familie und täglich zu essen hat. Ein reicher Mensch ist nicht erfolgreich, wenn er nach noch mehr strebt und niemals mit seinem bereits vorhandenen Reichtum zufrieden sein kann.

Für mich persönlich sage ich, dass ich noch nicht erfolgreich bin. Einige Dinge, die ich mir wünsche, habe ich noch nicht erreicht. Bei manchen Dingen bin ich auf dem guten Weg, andere sind noch in weiter Ferne. Manches habe ich auch schon erreicht. Ich bin demnach noch mitten im Leben und habe noch Dinge vor mir. Man könnte aber sagen, dass ich erfolgreich damit bin, mich in meiner jetzigen Situation zurechtzufinden. Ich gehe nicht bekümmert nach Hause, bin nicht durchgehend traurig über mein Leben, beklage mich nicht ständig über unerreichte Ziele. Ich habe reflektiert, warum alles so ist, wie es ist und verstehe daher, warum ich mich in der Situation befinde und habe gewissermaßen Verständnis dafür.
Mit der aktuellen Situation zufrieden zu sein kann aber trotzdem gewissermaßen als "Erfolg" gewertet werden. Denn man hat einen angenehmen Alltag und alleine darauf kommt es an. Jeden Tag könnten wir sterben und was hatten wir denn dann für ein Leben, wenn wir immer nur unglücklich waren? "Der Weg ist das Ziel" ist nicht nur auf Urlaubsreisen anwendbar, sondern auch auf das Leben. Wenn man dieses Motto verinnerlicht hat, dann wird man mit seiner Situation zufrieden, auch wenn nicht alle Wünsche erfüllt sind.
Das ist auch eine Form von Erfolg, wenn auch anders als das, was man sich wünscht.

Ich würde meinen Erfolg darin sehen, dass ich immer fleißig an mir arbeite und Fortschritte sehe. Was daraus erfolgt, ist mein Erfolg, auch wenn dieser nicht immer perfekt ist oder ich mehr von mir und dem Leben erwarte. Ich gebe mein Bestes und bleibe offen und lebensbejahend. Das muss reichen. Ich vertraue Gottes Führung und lasse mich intuitiv von Gott leiten.