Laura_Maelle schrieb:Dadurch brauchte ich lange, bis ich mich daran gewöhnen konnte, auch den Haushalt gern zu machen
Deine Mutter meinte es gut mit Dir, indem sie Dich mit der Hausarbeit verschonte. Nachdem Du die Hausarbeit heute gerne machst, hätte es Dir wahrscheinlich auch nichts ausgemacht, wenn es Dir als Kind beigebracht worden wäre. Solche Mütter (Eltern) wie Deine Mutter finde ich persönlich am Liebsten 👍
Laura_Maelle schrieb:Du hast Deinen Kindern gerade das nicht geboten und ihnen damit geschadet.
Ich hätte es ihnen gar nicht beibringen können, weil ich es selbst nie gemacht habe und somit keine Ahnung davon habe. Meine Oma wollte es mir beibringen, aber ich sagte ihr, dass es mich nicht interessiert - dann ließ sie mich damit in Ruhe.
Laura_Maelle schrieb:Nicht jeder kann dafür jemanden anstellen.
nairobi schrieb:Von wem wird sie denn ständig so bedient?
Weder meine Tochter, noch ich können sich Angestellte leisten - würden wir auch nicht haben wollen. Die Lösung war, sich einen Mann zu suchen, der das erledigt.
Bei mir gab es vertauschte Rollen. Ich ging bei jedem meiner Kinder gleich nach dem Mutterschutz wieder Vollzeit arbeiten (acht Wochen nach der Geburt) und der Papa ging bis zum zweiten Geburtstag in Karenz.
Das funktioniert aber nur, wenn es der Mann freiwillig und gerne tut. Diese Männer sind selten, aber es gibt sie.
Meine älteste Tochter bleibt sogar selbst zwei Jahre daheim - die Hausarbeit macht trotzdem ihr Partner 😎 , sie kümmert sich aber brav um ihr Kind.
Laura_Maelle schrieb:etzt sind sie nicht in der Lage, auch in ärmeren Zeit, die Du nicht ausschließen kannst, z. B. nach Deinem Tod, für sich selbst zu sorgen. Sie wären nicht mal fähig, einen Angehörigen zu pflegen. Solche Kompetenzen sind im Leben sehr wichtig, auch um zu überleben, z. B. in freier Natur, wenn man ganz auf sich gestellt ist. Und es geht auch darum, den eigenen Kindern gesundes Essen kochen zu können, z. B. wenn eines krank ist und spezielle Krankenkost braucht
Da zur Zeit eine hohe Inflation ist, rechne ich damit, dass wir alle bald sparsamer leben müssen. Falls es jemals erforderlich sein sollte, dass meine Kinder (oder ich) selbst kochen müssen, werden wir es lernen (müssen) Es wird nicht einfach, aber in der Not ist vieles möglich.
Laura_Maelle schrieb:Überhaupt dass Du damit körperliche Arbeit abwertest, ist nicht gut für die Fitness.
Ich werte körperliche Arbeit überhaupt nicht ab. Hausarbeit ist in meinen Augen keine besonders körperlich anstrengende Arbeit. Jemanden pflegen ist hingegen körperlich sehr anstrengend.
Nur weil wir keine Hausarbeit machen, liegen meine Kinder und ich nicht den ganzen Tag auf der Couch 😎 mit Kinder hat man immer irgendwelche Termine oder unternimmt etwas - da bleibt man fit.
Laura_Maelle schrieb:Dadurch wurde ich sehr einseitig in meinen Gewohnheiten und bekam früh Haltungsschäden am Rücken.
Oje, das tut mir leid. Davor blieb ich zum Glück verschont.
Elephunk schrieb:Niemals würden wir darauf pochen Großeltern werden zu wollen.
Ich mische mich nicht ins Leben meiner Kinder ein. Außerdem habe ich sie so erzogen, dass sie sich so wie so von niemandem (auch nicht von mir) etwas sagen lassen.
Meine älteste Tochter wollte ursprünglich keine Kinder, aber Corona hat sie zum Umdenken gebracht.
Sie dachte: wegen Corona könnte sie in den nächsten paar Jahren ihre geliebten Fernreisen und einige andere Aktivitäten nicht so machen, wie sie es gerne will. Deshalb (und weil ihr Partner gerne ein Kind wollte) hat sie sich dazu entschlossen, doch eines zu bekommen.
Sie sagt auch, dass es ein Einzelkind bleiben wird und dass sie auf unsere Hilfe zählt - die bekommt sie auch.
Mein Partner und ich werden auch unser Enkelkind wochenweise zu uns nehmen, damit sie mit ihrem Mann Fernreisen in trauter Zweisamkeit machen wird können.
Ich darf mich aber über mein Enkelkind freuen und ich empfinde es nun mal als das schönste Geschenk, was mir ein Kind machen kann.
Elephunk schrieb:Oft ist sie sehr erstaunt, wenn meine Frau offen kommuniziert, dass sie nicht unbedingt Oma werden muß/will und die Tochter erst einmal ihr Leben auskosten soll
Niemand verurteilt Deine Frau dafür, dass sie nicht Oma werden will. Ich finde es auch gut, dass sie das offen sagt. So weiß Eure Tochter, dass sie (falls sie sich jemals doch für ein Kind entscheiden sollte), wahrscheinlich nicht mit viel Hilfe von ihrer Mutter rechnen kann. Somit kann sie diese Tatsache in ihrer Familienplanung berücksichtigen.
Elephunk schrieb:Wenn materielles Verwöhnen der Schlüssel zu eurer Glückseligkeit ist und alles andere wie Versorgung und Haushalt definitiv nicht, puh da muss ich mir tatsächlich meine Gedanken dazu verkneifen..
Ich schreibe das, was ich ehrlich denke - niemand ist ein schlechter Mensch, nur weil ihm materielle Dinge Freude machen. Das heißt ja noch lange nicht, dass wir deshalb keinen Zusammenhalt in der Familie haben. Im Gegenteil, bei uns läuft alles sehr harmonisch.
Die Hausarbeit erledigen bei uns eben die Männer - Das hat sich meine älteste Tochter von mir abgeschaut 😎