Step auf der Karriereleiter oder neue Stadt?

@MettMax
Nein, ich arbeite seit Januar außerhalb der Tourismusbranche.
Mittlerweile schon in zwei verschiedenen und tatsächlich absolut Corona-Krisen-sicheren Jobs.

Mir kommt aber einfach täglich das kotzen in der Arbeit. Ich weiß eben mittlerweile was ich will und was ich kann. Tourismus war auch übrigens schon vor Corona ein hartes Pflaster.

Diese zwei „Ausflüge“ haben mir sicher auch weitergeholfen in meinem Leben, aber mein inneres leidet ungemein. Ich kann wirklich behaupten, dass ich meinen Traumjob hatte und nichts lieber gemacht hätte. Und das mit 23 Jahren schon zu wissen, ist denke ich auch nicht verkehrt.

Wie auch immer, gerade liegen mir die zwei Angebote eben vor. Und ich werde mich auch ganz sicher für eines der beiden entscheiden…

DaHe schrieb:Wie auch immer, gerade liegen mir die zwei Angebote eben vor. Und ich werde mich auch ganz sicher für eines der beiden entscheiden…

Kümmert sich der Arbeitgeber um deine Unterbringung? oder musst du selbst suchen?
Abhängig von der jeweiligen Stadt kann das nämlich der Sargnagel sein.

@trella
Muss ich selber suchen …

DaHe schrieb:Was würdet ihr machen? Also nicht unbedingt an meiner Stelle, aber wenn ihr die Möglichkeit habt, befördert zu werden, aber in einer Stadt zu bleiben, wo ihr euch nicht zu Hause fühlt, oder einfach mal etwas neues und noch besser bezahlten machen und sehen wollt…. Auch im Hinblick auf Corona und einem möglichen Lockdown (meine Branche ist und war extrem gebeutelt)

Ich würde den Job annehmen, der mir besser gefällt und nicht nach Bezahlung und einem höheren Posten gehen. Erst recht wenn es nur 100 Euro Brutto Unterschied wären.
Ein Job muss einem wirklich Freude bereiten und man sollte nicht nur ein finanzielles Auskommen durch ihn haben. Da wäre bei mir sogar die Stadt bzw. Gegend erst mal zweitrangig. Hauptsache der Job macht "wirklich" Freude. Immerhin investiert man viel Lebenszeit in einen Job.

Unbefristet und befristet (und warum befristet und wie stehen die Chancen auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag) wären für mich auch wichtige Kriterien.

Alles Gute dir!


Ps.
Hat der eine Arbeitsgeber eigentlich einen Grund für die Befristung angegeben? Und besteht wenigstens die Option Bla Bla Bla auf einen Festvertrag?

Hoffentlich wird in Zukunft die sachgrundlose Befristung abgeschafft bzw. verboten. (Scholz will das definitiv angehen)

@rhapsody3004

Ja, die Begründung war „ein Performance lastiger Job ist vorerst immer befristet, weil beide Seiten erst mal schauen müssen, ob man mit dem Druck / Stress zurecht kommt“

Der Vertrag wird voraussichtlich nach einem Dreiviertel Jahr entfristet.

DaHe schrieb:Ja, die Begründung war „ein Performance lastiger Job ist vorerst immer befristet, weil beide Seiten erst mal schauen müssen, ob man mit dem Druck / Stress zurecht kommt“

Dafür gibt es ja eigentlich auch bei von vornherein unbefristeten Arbeitsverträgen die Probezeit. Ist für beide Seiten zum ausprobieren und schauen obs passt gut geeignet.
Grund deswegen erst mal nur einen befristeten Arbeitsvertrag zu geben, klingt für mich immer nur nach Ausrede seitens der Arbeitgeber.

DaHe schrieb:er Vertrag wird voraussichtlich nach einem Dreiviertel Jahr entfristet.

Wollen wir es hoffen.

Aber wie gesagt; Stell dir als allererstes die Frage, welcher Job dich mehr glücklicher machen würde und vergiss erst mal Gehalt (100 Euro Brutto Unterschied ist eh nicht wirklich der Rede Wert) und die höhere Position.

@rhapsody3004
Ein befristeterer Vertrag sehe ich eher als verlängerte Probezeit.

Also ich glaube …. der Job bei meinem alten Arbeitgeber (in der höheren Position, weniger Geld), wird mir mehr Spaß machen. Teamleitung ist auf jeden Fall eine Chance und Herausforderung und … es ist mein alter Arbeitgeber - ich weiß was ich hab

DaHe schrieb:Diese zwei „Ausflüge“ haben mir sicher auch weitergeholfen in meinem Leben, aber mein inneres leidet ungemein.

@DaHe

Auch wenn Du weggehst, nimmst Du Dein Inneres ja mit.

Ich kenne Dich persönlich nicht, allerdings ist es im Lebenslauf nicht immer gut, eine längere horizontale Karriere zu machen, sprich Stellenwechsel bei gleicher Position. Ich habe viele Leute erlebt, die dadurch auch selbst nicht glücklicher wurden. Man nimmt sich selbst immer mit und der Ort, an dem man lebt, hat oft recht wenig mit dem eigenen Glücksempfinden zu tun.

In der Corona Zeit, die noch nicht vorbei ist, würde ich niemandem raten, eine befristete Stelle anzunehmen, wenn man nicht muss. Eine Probezeit, die vielleicht noch nicht mal gerichtsfest ist, weil im gleichen Unternehmen, ist da schon das geringere Übel.

Außerdem kannst DU an Deiner alten Stelle einen Karriereschritt machen. Daher warten da auch neue Erfahrungen am alten Platz.
Und wechseln, incl Ortswechsel kann man vielleicht besser in sichereren Zeiten machen.

sacredheart schrieb:In der Corona Zeit, die noch nicht vorbei ist, würde ich niemandem raten, eine befristete Stelle anzunehmen

Es gibt ja auch noch den schönen Spruch "dreimal umgezogen ist wie einmal abgebrannt", die Kosten für einen Umzug um ein paar hundert km unter Corona-Bedingungen sind ja auch nicht zu vernachlässigen. Selbst wenn man da nur ein paarmal hinpendeln muss um Wohnungen anzusehen, vielleicht noch ein paar Mal übernachten muss... da läppert sich ganz schnell doch ganz schön was zusammen.

DaHe schrieb:Muss ich selber suchen …

Dann musst du erstmal schauen ob das wirklich zwei Optionen sind, sprich ob man relativ leicht eine bezahlbare Wohnung in der neuen Stadt findet, weil wenn jetzt eine Stadt davon München wäre z.B. und du keine Kontakte oder Geld wie Heu hast, dann würde ich sagen, wenn dir der Arbeitgeber nicht die Wohnung besorgt, kannst du es bleiben lassen.

Ach Leute, vielen Dank für eure wirklich hilfreichen Beiträge.

Tatsächlich war ich übers Wochenende in der genannten Stadt - es ist Düsseldorf übrigens.
Die Stadt ist unglaublich, allerdings weiß ich jetzt auch aus erster Hand, wie weit und auch kostenintensiv eine Fahrt von Düsseldorf in meine Heimat sein wird. Mal abgesehen von Wohnungen die im Schnitt 250€ mehr kosten, als meine jetzige (ungefähr auf dem selben modernen Stand natürlich). Finanziell hat der Umzug absolut keinen Vorteil.

Somit habe ich mich auf die Büroleiterstelle bei meinem alten Arbeitgeber entschieden…

Es fühlt sich trotzdem nicht richtig an beim oben genannten Job abzusagen…

Kennt ihr das, wenn Dinge einfach nicht sein sollen…?

Das lustige ist ja, dass ich HEUTE genau an der selben Stelle stehe, wie vor zwei Jahren. Hatte mich damals auch bei beiden Unternehmen beworben und habe mich letztendlich gegen den oben genannten Arbeitgeber entschieden, da sich das Bewerbungsverfahren unendlich lang gezogen hat und mein alter Arbeitgeber mich sofort eingestellt hat und auch die Rahmenbedingungen (bis auf Gehalt) besser waren…

Es ist ein Deja Vu und ich wünschte einfach, dass ich nicht die Qual der Wahl hätte. Ich verstehe einfach nicht, wieso ich in der selben Situation stecke …

DaHe schrieb:Es fühlt sich trotzdem nicht richtig an beim oben genannten Job abzusagen…

Stimmt, Zufriedenheit liest sich anders...

Liegt es möglicherweise daran?

DaHe schrieb am 09.08.2021:Mir kommt aber einfach täglich das kotzen in der Arbeit. Ich weiß eben mittlerweile was ich will und was ich kann.

DaHe schrieb:Kennt ihr das, wenn Dinge einfach nicht sein sollen…?

Kenn ich, man sucht den "Dealbreaker" der von 2 möglichen Entscheidungen eine vom Tisch nimmt, aber man findet ihn nicht, aber mit 23 würde ich mir da noch nicht son Kopf machen, kannst ja während dem Job weiter bewerben, vielleicht findest du ja was in deiner Stadt oder in einer Stadt die dir besser liegt?

Aus dem Job raus, ist bewerben eh einfacher und wenn du schon Teamleiter bist, dann kannst du nach ein paar Monaten und Jahren da weg, halt dir das Unternehmen auf jeden Fall warm.

Hallo zusammen.

Vielen Dank für eure wirklich hilfreichen Kommentare. Ich möchte euch mitteilen, dass ich die Büroleiterstelle bei meinem ehemaligen Arbeitgeber angekommen habe.

Der Thread kann geschlossen werden 😊

Vielen Dank und viele Grüße