Flutkatastrophe 2021 in Deutschland
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Flutkatastrophe 2021 in Deutschland
13.09.2021 um 13:46Auch eine Idee, wer ist alle? Vom Säugling bis zur Bahre, wegen Allgemeinrisiko? Oder nur mal wieder die deutsche Melkkuh, die arbeitende Bevölkerung? Oder nur die Gebäudebesitzer - Selbstbewohner auf eigene Kasse, Vermieter legen auf die Mieter um?
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13.09.2021 um 13:50T.Rick schrieb:Wozu sollten alle zahlen? Die meisten haben nämlich kein hohes Risiko,wie gesagt, ähnlich wie mit den Krankenkassenbeiträgen. Da haben auch nicht Alle das gleiche Risiko krank zu werden.
T.Rick schrieb:Auch eine Idee, wer ist alle? Vom Säugling bis zur Bahreja, ist doch bei der Krankenversicherung auch so.
Oder nehmen wir als Beispiel auch mal die Haftpflicht bei Autofahrern. Da haben auch nicht alle das gleiche Risiko, nen Unfall zu verursachen (besonnene und defensive Autofahrer...)
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13.09.2021 um 14:03Haftpflicht für Autofahrer ist aber nur für Autofahrer. Da wäre es nicht solidarisch, sondern ziemlich ungerecht (auch im Hinblick auf Autos als Klimaschädlinge), Nicht-Autofahrer mit für die Versicherung abzukassieren. Und Hausbesitzer ist auch nicht längst jeder. Wohnen tut jeder, aber nicht besitzen, der Gebäudeschaden bleibt schließlich nicht an Mietern hängen. (Ein Pflichtbeitrag dagegen schon, per Umlage.) Ich bezweifle daher sehr, daß ein Pflichtbeitrag recht viel Akzeptanz finden täte.
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13.09.2021 um 14:10Statt die Bevölkerung ein weiteres Mal für die Probleme einiger weniger dauerhaft abzukassieren, ist es besser, wenn man auf den Ernstfall wartet und dann staatliche Hilfen für die konkret Geschädigten leistet, auf Antrag und unter Nachweis der Verluste. Das läßt sich übers allgemeine Steueraufkommen finanzieren.
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13.09.2021 um 14:10Ich kann den Unmut von @DailaiLotta gut nachvollziehen. Weil halt einfach wirklich so offensichtlich fast gar nichts mehr passiert und man sich halt einfach fragt "wielange geht das noch so? wann wird endlich wieder etwas normal? wann fängt man an mit der Infrastruktur? 2 MOnate und "nichts" außer Behelfsbrücken und Überbrückung?"
Die meisten Leute können sich halt einfach nicht vorstellen wie es ist .. Ich könnte es mir auch nicht vorstellen wäre ich nicht dabei gewesen bzw. wäre ich nicht noch immer dabei. Es ist nicht nur so das Leute teilweise immernoch kein Strom oder Gas haben.. Es ist nichts mehr wie es war, nach der Ortschaft Walporzheim gibt es keine richtigen Straßen mehr, keine Gleise, .. Die Läden in denen du warst gibt es nicht mehr, die Plätze an denen du warst sind weg, ALLES ist einfach WEG. Zudem ist man ja nicht nur selbst betroffen, wenn man eine Bindung zu dem Tal hat bzw. es seine Heimat nennt ist halt auch einfach mal 90 % der Leute die man kennt - Freunde, Familie etc. betroffen.
Auch zu dem Thema "wenn man so dumm ist und so nah am wasser wohnt/baut" .. Find das ganz schrecklich wie man das so schreiben kann. 1. Ich wohne 500 meter von der Ahr und bin betroffen und 2. Nunja ich erwarte eigtl von der Politik das sowas beachtet wird wenn Neubaugebiete erschlossen werden.
Im Nachhinein muss ich sagen, echt dumm das wir uns nicht alle selbst informiert haben bzw. die Leute die dort bspw. gebaut haben .. denn man sollte sich da auf niemanden verlassen aber jetzt mal for real - Die Politiker bekommen ja nicht umsonst soviel Kohle - finde schon das man sich jetzt nicht über die "dummheit" der Leute die in ein Tal ziehen oder nicht versichert sind auslassen sollte.
Die meisten Leute können sich halt einfach nicht vorstellen wie es ist .. Ich könnte es mir auch nicht vorstellen wäre ich nicht dabei gewesen bzw. wäre ich nicht noch immer dabei. Es ist nicht nur so das Leute teilweise immernoch kein Strom oder Gas haben.. Es ist nichts mehr wie es war, nach der Ortschaft Walporzheim gibt es keine richtigen Straßen mehr, keine Gleise, .. Die Läden in denen du warst gibt es nicht mehr, die Plätze an denen du warst sind weg, ALLES ist einfach WEG. Zudem ist man ja nicht nur selbst betroffen, wenn man eine Bindung zu dem Tal hat bzw. es seine Heimat nennt ist halt auch einfach mal 90 % der Leute die man kennt - Freunde, Familie etc. betroffen.
Auch zu dem Thema "wenn man so dumm ist und so nah am wasser wohnt/baut" .. Find das ganz schrecklich wie man das so schreiben kann. 1. Ich wohne 500 meter von der Ahr und bin betroffen und 2. Nunja ich erwarte eigtl von der Politik das sowas beachtet wird wenn Neubaugebiete erschlossen werden.
Im Nachhinein muss ich sagen, echt dumm das wir uns nicht alle selbst informiert haben bzw. die Leute die dort bspw. gebaut haben .. denn man sollte sich da auf niemanden verlassen aber jetzt mal for real - Die Politiker bekommen ja nicht umsonst soviel Kohle - finde schon das man sich jetzt nicht über die "dummheit" der Leute die in ein Tal ziehen oder nicht versichert sind auslassen sollte.
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13.09.2021 um 14:15JuleD schrieb:on der Politik das sowas beachtet wird wenn Neubaugebiete erschlossen werden.Da mußt Du Dich bei Deinen Regionalpolitikern, Gemeinde, Stadtrat oder wer dafür zuständig ist, beschweren. Die Ausweisung von Neubaugebieten findet nicht im fernen Olymp Berlin statt, sondern in Deiner eigenen Gemeinde, und wenn die Mist baut, indem sie Neubaugebiete in gefährlichen Gebieten ausweist, mußt Du Dich dorthin wenden. Ich bin sicher, in den von der Überflutung getroffenen Gebieten wird zur Zeit so manchem Verantwortlichen der Kopf gewaschen. Aber Geld regiert bekanntlich die Welt, und wenn Grundstücke dicht am Wasser sich besonders gut verkaufen ... wer hat dann am Ende schuld, der es verkauft hat - ob er um das Risiko wußte oder nicht - oder der, der gekauft hat ohne sich vorher zu informieren.
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13.09.2021 um 14:15T.Rick schrieb:Man kann Solidarität auch übertreiben. Über gefährliche Lagen kann sich jeder selber informieren, dafür gibt es inzwischen Karten, wer trotzdem dort baut oder sich ein fertiges Haus kauft, muß auch das Risiko auf eigene Kappe und Kasse nehmen.mit dem gleichen Argument kann man Extremsportlern sagen, ihr wusstet, was für Risiko ihr eingeht, nun müsst ihr Eure Behandlung selbst zahlen.
T.Rick schrieb:Und Hausbesitzer ist auch nicht längst jeder.doch, Häuser gehören immer jemanden ;) ... die vermieten dann halt und dann wird es auf die Mieter umgelegt (wenn Alle beteiligt werden, wird es sicher keine große Summe)
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13.09.2021 um 14:17Optimist schrieb:mit dem gleichen Argument kann man Extremsportlern sagen, ihr wusstet, was für Risiko ihr eingeht, nun müsst ihr Eure Behandlung selbst zahlen.Was spricht da dagegen? Persönlichen Leichtsinn oder Übermut muß die Allgemeinheit nicht finanzieren. Süchte wie z. B. Rauchen samt Folgekrankheiten auch nicht, da wäre die Tabakindustrie der richtige Ansprechpartner.
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13.09.2021 um 14:23T.Rick schrieb:Persönlichen Leichtsinn oder Übermut muß die Allgemeinheit nicht finanzieren. Süchte wie z. B. Rauchen samt Folgekrankheiten auch nicht, da wäre die Tabakindustrie der richtige AnsprechpartnerWäre ich auch dafür. Aber dann kommen halt Leute und reden von Solidarprinzip.
Und da ich keine zweierlei Maßstäbe mag, wäre ich bei allen Risiken dafür:
- entweder jeder trägt es selbst
- oder es trägt immer die Gemeinschaft.
Im übrigen, wenn man es nicht über eine Versicherung will - für Alle -> wenn es aus Steuermitteln bezahlt wird, trägt es auch die Gemeinschaft - ist also auch eine Form von Solidarprinzip.
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13.09.2021 um 14:26T.Rick schrieb:Da mußt Du Dich bei Deinen Regionalpolitikern, Gemeinde, Stadtrat oder wer dafür zuständig ist, beschweren. Die Ausweisung von Neubaugebieten findet nicht im fernen Olymp Berlin statt, sondern in Deiner eigenen Gemeinde, und wenn die Mist baut, indem sie Neubaugebiete in gefährlichen Gebieten ausweist, mußt Du Dich dorthin wenden.Ich hab auch mit keinem Wort gesagt das Merkel, das Forum, oder sonst wer schuld ist. Die Situation ist halt jetzt nunmal wie sie ist und ich und sehr viele andere Menschen würden sich darüber freuen wenn sich mal etwas tut.
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13.09.2021 um 14:28Ich denke das Hauptproblem, vllt auch hier im Forum, ist einfach das es den leuten auf den Sack geht das darüber immernoch geredet oder diskutiert wird. Für viele ist das Thema durch. Ich wollte nur darauf aufmerksam machen das es eben nicht durch ist :D Und das es nahezu niemandem etwas bringt sich jetzt bei der Stadt darüber zu beschweren das alles so gekommen ist wie es gekommen ist.
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13.09.2021 um 14:30Zahlungen aus Steuermitteln erfolgen aber nur wenn ein konkreter Schadensfall eintritt, daher sind ohne Schadensfall keine Gelder nötig. Die Beiträge dagegen müßten dauerhaft in staatliche Kassen fließen, als ein weiterer Solidaritätszuschlag, von dem die meisten Einzahler nie profitieren werden. Geld das ohne Schadensfall einfach im staatlichen System versickert.
JuleD schrieb:niemandem etwas bringt sich jetzt bei der Stadt darüber zu beschweren das alles so gekommen ist wie es gekommen ist.Es sollte aber bringen, daß man im zuständigen Bauplanungsamt in Zukunft etwas intelligenter ist, und eben keine gefährdeten Gebiete mehr als Baugebiete ausweist, egal wie hoch der politische Druck oder die finanziellen Interessen. Sonst hat man das gleiche Spiel irgendwann in der Zukunft wieder.
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13.09.2021 um 14:33T.Rick schrieb:Es sollte aber bringen, daß man im zuständigen Bauplanungsamt in Zukunft etwas intelligenter ist, und eben keine gefährdeten Gebiete mehr als Baugebiete ausweist, egal wie hoch der politische Druck oder die finanziellen Interessen. Sonst hat man das gleiche Spiel irgendwann in der Zukunft wieder.Ja ne, hast recht - dann schreib ich jetzt mal mein Beschwerdebrief :P
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13.09.2021 um 14:36T.Rick schrieb:Statt die Bevölkerung ein weiteres Mal für die Probleme einiger weniger dauerhaft abzukassieren, ist es besser, wenn man auf den Ernstfall wartet und dann staatliche Hilfen für die konkret Geschädigten leistet, auf Antrag und unter Nachweis der Verluste. Das läßt sich übers allgemeine Steueraufkommen finanzieren.Dann zahlen aber auch alle mit, was bei einer allgemeinen Versicherung dann aber angeblich ungerecht ist? Nicht ganz logisch....
Und im Übrigen ist da schwer eine Grenze zu ziehen, wem man dann was vom Staat ersetzt. Wenn man anfängt, alle durchs Hochwasser zerstörten Häuser auf Staatskosten wieder aufzubauen, warum dann nicht auch alle, die durch Feuer zerstört wurden? Dann brauchen wir auch keine Feuerversicherung mehr. Oder durch Blitzeinschlag. Oder durch Hagel.... Und im Übrigen: Mir ist gestern eine teure Tasse aus Meißner Porzellan runtergefallen und kaputtgegangen. Ich will jetzt vom Staat eine neue!
T.Rick schrieb:Es sollte aber bringen, daß man im zuständigen Bauplanungsamt in Zukunft etwas intelligenter ist, und eben keine gefährdeten Gebiete mehr als Baugebiete ausweist, egal wie hoch der politische Druck oder die finanziellen InteressenDas wird allerdings nicht passieren, denn dafür ist das Interesse des örtlichen Landrats, der den geerbten Acker seiner Oma in schönes, teures Bauland umwandeln will, zu groß. Und wenn dann nach dem Ende seiner Amtszeit die Häuser weggeschwemmt werden, naja, dann gibt es halt im schlimmsten Fall einen aufgeregten Artikel in der Lokalzeitung, aber das Geld für die Grundstücke ist und bleibt im Trockenen.... Und die Nachfrage nach den Baugrundstücken wird dann auch schön hoch bleiben, weil kein Käufer mehr nachdenken muss, was die Gefahrenlage seines künftigen Hauses angeht- wenn es Hochwasser gibt, bekommt er ja sein Haus auf Staatskosten schön renoviert und muss kein Geld für eine Elementarschadensversicherung ausgeben.
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13.09.2021 um 14:42Optimist schrieb:wie gesagt, ähnlich wie mit den Krankenkassenbeiträgen. Da haben auch nicht Alle das gleiche Risiko krank zu werden.Aber jeder geht früher oder später mal zum Arzt und braucht auch mal ein Medikament. Also "Alle" wäre echt übertrieben und nicht zu rechtfertigen.
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13.09.2021 um 14:47Mehr Wachsamkeit in der Bevölkerung und mehr Druck auf die Zuständigen, erleichtern auch Genehmigungen für Sicherungsmaßnahmen, zum Beispiel bei Gebäuden in Hanglagen, wo bei Starkregen mit Schlammrutschen zu rechnen ist. Solche Rutschungen kann man mit Terrassierungen oder dem Bau von ablenkenden Mauern verhindern oder entschärfen, aber dafür sind evtl. größere Baumaßnahmen auf eigenem und ggf. fremdem Grund und Boden nötig (tiefe Verankerungen im Boden), und da mauern die Behörden gern mit Genehmigungen.
Aber genau das ist das Problem, wenn der Staat sich auf Druck der Öffentlichkeit aufgrund ausführlicher Berichterstattung in der Presse, zu sehr zu Konzessionen für die Geschädigten erpressen läßt. Für Verlust an Hausrat gibt es schon eine Versicherung, die jeder abschließen kann oder es bleiben lassen kann, der Verlust von Häusern durch Naturgewalten gilt seit alters her als "Fall von höherer Gewalt". Gottgewollt, hätte man früher gesagt und mit den Schultern gezuckt. Für etwas, was die Natur oder Gott oder sonst eine höhere Gewalt anrichtet, ist der Staat nicht verantwortlich. Und somit nicht zahlungspflichtig. Wenn er Hilfen leistet, dann aus eigenem Kalkül. Um Armut und Elend zu vermindern, aus humanen Erwägungen und so weiter.
brigittsche schrieb:Wenn man anfängt, alle durchs Hochwasser zerstörten Häuser auf Staatskosten wieder aufzubauen, warum dann nicht auch alle, die durch Feuer zerstört wurden?Deswegen gibt es ja Brandversicherungen, damit der Staat nicht tätig werden muß. Wer sich einen Nachtwächterstaat wünscht, der sich nicht wegen jeder Fliegenkacke ins Leben seiner Bürger einmischt, muß dann auch in Kauf nehmen, daß er für seine Lebensrisiken erst mal selber zahlen muß, und Eigentum verpflichtet bekanntlich.
Aber genau das ist das Problem, wenn der Staat sich auf Druck der Öffentlichkeit aufgrund ausführlicher Berichterstattung in der Presse, zu sehr zu Konzessionen für die Geschädigten erpressen läßt. Für Verlust an Hausrat gibt es schon eine Versicherung, die jeder abschließen kann oder es bleiben lassen kann, der Verlust von Häusern durch Naturgewalten gilt seit alters her als "Fall von höherer Gewalt". Gottgewollt, hätte man früher gesagt und mit den Schultern gezuckt. Für etwas, was die Natur oder Gott oder sonst eine höhere Gewalt anrichtet, ist der Staat nicht verantwortlich. Und somit nicht zahlungspflichtig. Wenn er Hilfen leistet, dann aus eigenem Kalkül. Um Armut und Elend zu vermindern, aus humanen Erwägungen und so weiter.
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13.09.2021 um 14:55brigittsche schrieb:Das wird allerdings nicht passieren, denn dafür ist das Interesse des örtlichen Landrats, der den geerbten Acker seiner Oma in schönes, teures Bauland umwandeln will, zu groß. Und wenn dann nach dem Ende seiner Amtszeit die Häuser weggeschwemmt werden, naja,Ende der Amtszeit ist kein Schutz, wenn bei Verkauf der Grundstücke das Wissen um die Risikolage bereits vorhanden war, wäre er als Verkäufer verpflichtet gewesen darauf hinzuweisen (mit dokumentiertem Nachweis), wenn er das unterlassen hat, kann er auch Jahre später noch auf Schadensersatz verklagt werden. So einfach ist das nicht.
Er kann sich lediglich auf ein nicht zu erwartendes Jahrtausend-Ereignis berufen, mit unerwartet hohen Flutständen weit über allen früheren Marken. Das ist dann wieder höhere Gewalt, und somit nicht seine Schuld.
Wenn Du irgendwo ein Grundstück kaufst und Dein Haus hinbaust, und aus heiterem Himmel fällt ein Meteorit herunter und macht alles platt, kannst Du auch nicht den Verkäufer des Grundstücks verantwortlich machen. Sowas ist einfach Pech, höhere Gewalt.
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13.09.2021 um 14:59T.Rick schrieb:Deswegen gibt es ja Brandversicherungen, damit der Staat nicht tätig werden muß. Wer sich einen Nachtwächterstaat wünscht, der sich nicht wegen jeder Fliegenkacke ins Leben seiner Bürger einmischt, muß dann auch in Kauf nehmen, daß er für seine Lebensrisiken erst mal selber zahlen muß, und Eigentum verpflichtet bekanntlich.Ja, dann habe ich Dich nur falsch verstanden und wir sind eigentlich einer Meinung!
JuleD schrieb:Weil halt einfach wirklich so offensichtlich fast gar nichts mehr passiert und man sich halt einfach fragt "wielange geht das noch so? wann wird endlich wieder etwas normal? wann fängt man an mit der Infrastruktur? 2 MOnate und "nichts" außer Behelfsbrücken und Überbrückung?"Nun ja, ich kann ja verstehen, dass man da frustriert ist. Aber mir scheint, es gibt da auch etwas falsche Vorstellungen, wie schnell so etwas überhaupt gehen kann. Eine massive Straßenbrücke kann man nicht einfach mal in acht Wochen wieder aufbauen, und eine Gasleitung kann man nicht mal schnell mit einem Stück Gartenschlauch flicken. Und wenn es nicht nur eine Brücke ist, sondern eine ganze Reihe, und die Gasleitung nicht nur an einer Stelle kaputt ist.....
Mal ganz abgesehen davon, dass es schon unter normalen Umständen derzeit nicht so einfach ist, Handwerker und Material zu bekommen. Und nein, man kann auch keine Soldaten von der Bundeswehr im Crashkurs von zwei Wochen zu Tiefbauingenieuren ausbilden, die dann mal schnell alles wieder reparieren.
Flutkatastrophe 2021 in Deutschland
13.09.2021 um 15:09Wer braucht Gasleitungen? Als ich aufgewachsen bin - nicht grad im Luxus - wurde der Gasherd aus Gasflaschen betrieben, die hin und wieder neu angeliefert wurden. Und ein Brückenbau wenigstens aus Holz für einen Mindestverkehr mit leichten Fahrzeugen ist auch kein Geniestück, für das man einen Einstein brauchen täte, die antiken Römer haben sowas mit einer geübten Mannschaft in kürzester Zeit hinbekommen, sogar über den (damals sehr breiten) Rhein, 400 Meter Brückenlänge binnen 10 Tagen. Ahr & andere Flüsse sind längst nicht so breit, oder? http://www.bernd-nebel.de/bruecken/index.html?/bruecken/3_bedeutend/caesar/caesar.html Also irgendwie lese ich hier nur tausend faule Ausreden, weil man den heutigen technischen Stand, der eigentlich totaler Luxus ist, gewöhnt ist und unfähig (bzw. eher unwillig), brauchbare Provisorien hinzustellen.
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