Flutkatastrophe 2021 in Deutschland

@rhapsody3004
Lies dir das mal durch, dann dürften vielleicht deine Fragen bzgl. Gewitterfronten geklärt sein:
https://www.frank-wettert.de/blog/768/amp

Genauer daraus zitieren möchte ich nicht, da ja der Threat ja um die Flutkatastrophe geht und nicht darum, wie bestimmte Wetterlagen entstehen. :)

Es sind ja gerade diese großen Gewittertiefs, Unwetter, die mir Sorgen machen und zugenommen haben.
Lokal sich bildende Gewitter über Bergland oder Gebirge wie früher auch und dass diese auch mal kräftiger sein können, bereiten mir keine Sorgen. Das wusste ich sogar.
Normale Gewitter hat auch Hannover, nur halt nicht so häufig.
Nur von Unwettern werden wir meist so richtig verschont. Andere Bundesländer wie NRW bspw. haben da weniger Glück.

Die bekannten Friedensboote von den Querdenken-Demos sind inzwischen im Katastrophengebiet eingelaufen und verbreiten Fake-News. Die Polizei Koblenz warnt bei Twitter davor:
https://mobile.twitter.com/Polizei_KO/status/1417413221808578560

#FakeNews Fahrzeuge mit Lautsprechern, die polizeilichen Einsatzfahrzeugen ähneln, sind im #Katastrophengebiet unterwegs. Über die Lautsprecher wird die Falschmeldung verbreitet, dass Polizei- und Rettungskräfte die Anzahl der Einsatzkräfte reduziert. Wir sind ununterbrochen da

https://www.mimikama.at/aktuelles/fake-fahrzeuge-katastrophengebiet/

Optimist schrieb:Vorhin bekam ich eine Whatsapp, in der angeprangert wurde, dass Deutschland bei Katastrophen andere Länder gerne mal unterstützt. Jedoch nun von anderen Ländern keine Hilfsangebote kommen - nicht mal aus EU-Ländern.

Ist auch nicht so gekommen. Österreich hat angeboten

Aber was sollten sie uns schicken? Okay die Geste wäre nett gewesen


Was shionoro schreibtt ist was anderes da geht es um Anträge aus nem Fond.


Du meinst sicherlich die üblichen Hilfsanfragen etc?

@Fichtenmoped

Ah immerhin machen sie sich damit etwas strafbar. Kann man unterbinden.

Fedaykin schrieb:Ist auch nicht so gekommen. Österreich hat angeboten

aha, das ist schön.

Fedaykin schrieb:Aber was sollten sie uns schicken? Okay die Geste wäre nett gewesen

wie meinst du das mit der Geste? Es kam doch die Geste eines Angebotes?

Fedaykin schrieb:Du meinst sicherlich die üblichen Hilfsanfragen etc?

ich bzw der Schreiber in Whatsapp meinte solche Hilfsangebote wie zB von Ö

Wie ist das nun eigentlich mit diesen Fake-Polizeiautos - ist sowas denn nicht verboten?
In meiner Stadt steht und fährt zB so eins rum schon seit langem, nicht erst seit der Flut. Verstehe gar nicht, dass man das duldet.

Optimist schrieb:Wie ist das nun eigentlich mit diesen Fake-Polizeiautos - ist sowas denn nicht verboten?

Soweit ich weiß ist es nicht verboten, solange nicht Polizei und/oder das Landeswappen drauf steht.

@Auweia
danke für die Info. Hab dir mal im Reichsbürgerfaden dazu geantwortet, da passt es evtl bissel besser.

Es ist echt schlimm, wie skrupellos manche Menschen sein können, solche Notlagen so zu instrumentalisieren.

abberline schrieb:Noch zynischer ging es nicht mehr?

Das ist - nochmal - kein Zynismus. Es ging hier weder um konkrete Schuldzuweisungen noch um Häme. Es wäre schön, wenn die Leute einfach mal lesen würden, statt auf Schlüsselreize zu reagieren.

Für eine Verbesserung der Warnsituation kommt es eben darauf an, dass es eine Sache ist, die von zwei Seiten zu beachten ist. Es muss "gut gewarnt" werden. Aber es muss auch auf der Empfängerseite ein vernünftiges Maß an Mitwirkung vorliegen. Es ist erwartbar, dass man in eigenen Angelegenheiten eine nicht nur unerhebliches Maß an Eigeninitiative beisteuert.

Also: Empörungslevel mal runter setzen und einfach ganz rational die Problematik beleuchten.

Auweia schrieb:Soweit ich weiß ist es nicht verboten, solange nicht Polizei und/oder das Landeswappen drauf steht.

Da kommt es darauf an, welchen Anschein man erweckt bzw. erwecken möchte.
Ein "polizeiähnliches" Fahrzeug, das in dem Kontext als z.B. Werbefläche zu erkennen ist, ist etwas anderes, als wenn jemand genau den Anschein einer hoheitlichen Maßnahme erwecken möchte.

kleinundgrün schrieb:Aber es muss auch auf der Empfängerseite ein vernünftiges Maß an Mitwirkung vorliegen. Es ist erwartbar, dass man in eigenen Angelegenheiten eine nicht nur unerhebliches Maß an Eigeninitiative beisteuert.

Es wurde aber bereits erklärt, dass man in manchem Orten ohne Handy-oder Internetempfang schlecht Apps und Co schauen kann (bist Du mal die Eifelstrecke gefahren?), der Wetterbericht sagt halt Unwetter voraus. Also bleibt man daheim, denn es wurden Orte getroffen, wo eben nicht damit zu rechnen war. Es gibt keine Holschuld. Und mangelnde Eigeninitiative in Hochwassergebieten vorzuwerfen zeigt, dass Du wohl noch nicht oft in Hochwassergebieten warst, wenn die Flüsse über Tage steigen

kleinundgrün schrieb:Aber es muss auch auf der Empfängerseite ein vernünftiges Maß an Mitwirkung vorliegen. Es ist erwartbar, dass man in eigenen Angelegenheiten eine nicht nur unerhebliches Maß an Eigeninitiative beisteuert.

Sicher. Wenn Nachts das Wasser massiv ansteigt während man pennt, dann muss man schon Eigeninitiative mitbringen. Wenn dann weder Sirenen warnen, noch Behörden wie etwa Polizei die Leute mit Lautsprechern warnen, dann ist man auf Leute wie Bruder Dirk angewiesen, der im Kloster mit der Totenglocke die Leute warnt. Da haste deine Eigeninitiative, ohne den Mann wären wahrscheinlich noch ein paar mehr gestorben.
Es kann doch nicht wahr sein, dass man eine solche genuin staatliche Aufgabe den Leuten zuschustern will und was von Holschuld faselt. Nö, vor Katastrophen zu warnen und zwar so zu warnen, dass es auch ankommt, ist staatliche Aufgabe. Es ist einer der Gründe, warum wir überhaupt nen Staat haben.

Wenn es aussieht wie Polizei etc.. Kann es Amt Anmaßung sein

paxito schrieb:Es kann doch nicht wahr sein, dass man eine solche genuin staatliche Aufgabe den Leuten zuschustern will und was von Holschuld faselt. Nö, vor Katastrophen zu warnen und zwar so zu warnen, dass es auch ankommt, ist staatliche Aufgabe. Es ist einer der Gründe, warum wir überhaupt nen Staat haben.

Wie gesagt, die jeweilige Kommune mal befragen als Betroffener

@kleinundgrün
Größtenteils Zustimmung.. Eigeninitiative ist sehr wichtig.

Fedaykin schrieb:Eigeninitiative ist sehr wichtig.

Die gibt es mehr als genug, nur müssen die Menschen ganz anders gewarnt werden als bisschen App Spielerei für ein paar Smartphone Besitzer mit Empfang vor Ort oder ähnliches. Oder des Nachts im Dorf, in dem seit 300 Jahren kein Hochwasser war. Da erwarte ich wesentlich mehr vom Staat, siehe Sirenen etc

abberline schrieb:Die gibt es mehr als genug, nur müssen die Menschen ganz anders gewarnt werden als bisschen App Spielerei für ein paar Smartphone Besitzer mit Empfang vor Ort oder ähnliches

Nun ich kenne die dichte nicht.

Tatsache ist ja eben das die Gemeinde da schauen muss wie sie dann weiter geht.

abberline schrieb:Oder des Nachts im Dorf, in dem seit 300 Jahren kein Hochwasser war. Da erwarte ich wesentlich mehr vom Staat, siehe Sirenen etc

Wenn da einer vorher mal was angemeldet hätte, gut und schön.. Hinterher zu sagen was hätte sein soll ist einfach.

Fedaykin schrieb:Wie gesagt, die jeweilige Kommune mal befragen als Betroffener

Wenn man bei einem Hochwasser bereits Betroffener ist, bringt es einem auch nix mehr bei der Kommune nachzufragen. Was soll das bringen? Ja, hätten sie Internetempfang gehabt (sorry war ausgefallen) oder hätten mitten in der Nacht ÖR Rundfunk geschaut (Vorsicht bei der Senderwahl), hätten sie vielleicht von der Gefahr rechtzeitig erfahren.
Das ist staatliches Versagen und nix anderes.
Wenn die Sirenen nicht funktionieren muss eben mit Lautsprechern gewarnt werden. Aber selbst das würden unsere personell völlig ausgedünnten Behörden nicht hinbekommen. Wahrscheinlich gäbe es nicht mal genug Wagen und Megaphone.

Bezüglich der Kiesgruben in der Rhein-Ebene und Erfstadt...
Beitrag von Nemon (Seite 12)

... stellt sich die Situation wohl ganz anders dar als gedacht: Blessen hat wohl alles, was weiter nördlich lag, gerettet. Somit sind Rotbach, Erft und Swist doch nicht in diesem Bereich zusammengelaufen und haben keinen gemeinsamen Strom gebildet:

Die Erft lag trocken Kiesgrube rettete Kerpen, Bergheim und Bedburg vor dem Hochwasser

Quelle: https://www.ksta.de/region/rhein-erft/die-erft-lag-trocken-kiesgrube-rettete-kerpen--bergheim-und-bedburg-vor-dem-hochwasser-38922998

Dafür, dass das im Umfeld einer Millionenstadt geschehen ist, kommt mir die Fakten-Berichterstattung übrigens ziemlich dürftig vor. Das hier ist gestern Abend erst erschienen. Immerhin hat diese Zeitung ihre Bezahlsperre beim Thema aufgehoben.

paxito schrieb:Wenn man bei einem Hochwasser bereits Betroffener ist, bringt es einem auch nix mehr bei der Kommune nachzufragen

Doch bzgl was an Warnung vor Ort angeht.

paxito schrieb:Das ist staatliches Versagen und nix anderes.
Wenn die Sirenen nicht funktionieren muss eben mit Lautsprechern gewarnt werden. Aber selbst das würden unsere personell völlig ausgedünnten Behörden nicht hinbekommen. Wahrscheinlich gäbe es nicht mal genug Wagen und Megaphone.

Nee Lautsprecherwagen sind auch nicht da.

Wie gesagt Prüf auf kommunaler Ebene.

@Fedaykin
Die Anbieter sagen, dass das G4 Netz schon unrentabel in manchen Orten sei (hab mal versucht, in Müllenborn zu telefonieren, keine Chance
In Monschau geht der Empfang oft nur in der Innenstadt, auf den Dörfern kann man Whats App zb schon vergessen...). Internet geht in manchen Orten nur per Satellit.
Hier auch mal ein Artikel über einen anderen Ort der Region
https://www.spiegel.de/netzwelt/web/handy-empfang-in-der-eifel-eisenschmitt-und-das-funkloch-a-1066186.html

Wir kennen die Situation vor Ort", teilt ein Telekom-Sprecher mit. Keine Mobilfunkstation der Telekom sei nah genug am Ort. Es gebe auch keine Planungen, weitere Kapazitäten oder neue Standorte aufzubauen. "Die Anzahl erreichbarer Kunden ist zu gering, der technische und wirtschaftliche Aufwand sehr groß. Ein Ausbau ist also unwirtschaftlich." Das gleiche gelte für Müllenborn in der Vulkaneifel.

Quelle: so

Nemon schrieb:Dafür, dass das im Umfeld einer Millionenstadt geschehen ist, kommt mir die Fakten-Berichterstattung übrigens ziemlich dürftig vor.

Im Moment kommt weniger an Berichterstattung. Der Fokus verschiebt sich auf evtl coronagefahren vor Ort.

Ich wäre sehr dafür, wieder Sirenen flächendeckend einzusetzen. Ich kann mich auch noch daran erinnern, dass bei sehr wichtigen Ereignisse auch Mal Radio oder TV Programm unterbrochen wurden. Das scheint es heute auch nicht mehr zu geben.

Man verlässt sich wohl lieber auf fehleranfällige Apps. Ich Versuche mein Glück jetzt Mal mit der Katwarn App, vielleicht funktioniert dieses ja.