Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt
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Briefe in den Knast, Gefängnisliebe, Hybristophilie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt
15.04.2021 um 11:58Streuselchen schrieb:u unterscheiden ist dabei in erster Linie, das man in das Gefängnis "hinein" liebt. Also nicht aus einer bestehenden Partnerschaft heraus, in der einer dann ins Gefängnis muss und man beschließt sich nicht zu trennen - sondern man lernt sich erst kennen, wenn einer bereits im Gefängnis ist.Tja, echte und nur vermeintiche Liebe kennen keine Grenzen. Es gibt nichts, was es nicht gibt - sei es nun aus echter Zuneigung und Liebe oder aus anderen u.a. im zitierten Text schon erwähnten Gründen.
Das scheint irgendwie einen Reiz für manche Menschen zu haben. Begründet wurde es im Podcast unter anderem damit, dass der Partner "in Sicherheit" gewogen wird - bzw. die Partnerschaft ansich. Derjenige, der im Gefängnis verweilt kann nicht wirklich fremdgehen, man weiss wo er sich befindet, ein "sich herum treiben" kann ausgeschlossen werden etc.
Andere widerum wollen retten, wollen diejenigen sein die den Gefangenen auf den rechten Weg bringen.
Es ist eine Beziehung in der man sich nicht sehen kann, Normalität gibt es nicht. Alles ist irgendwie erzwungen. Derjenige, der "draußen" ist hat die Zügel vollständig in der Hand und kann bestimmen wann und wie sich gelesen wird, wie telefoniert wird, ob besucht wird (sofern erlaubt)/ wann besucht wird und gleichzeitig scheint da ja das Gefühl vorzuherrschen, sich einem Kriminellen in die offenen Hände legen zu wollen.
Ich sitze nun hier und frage mich was alles vorher schief gelaufen sein muss um so eine Beziehung ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Für mich absolut unvorstellbar. Auch Begründungen wie "Man möchte gern den Menschen hinter der Tat sehen, wegen derer er eingesperrt wurde" - wenn es sich nun um einen Mörder, Vergewaltiger handelt - wie schafft man es das gedanklich abzuschütteln und kann man so jemanden WIRKLICH lieben? Um der Person wegen?
Mich würde dazu mal eure Meinung interessieren.
Hättet ihr Interesse daran einem Insassen zu schreiben, Kontakt aufzunehmen - könntet ihr euch vorstellen, euch in einen Mörder/eine Mörderin zu verlieben?
Und natürlich denke ich mir oftmals auch nur das: Das Böse (bewusst jetzt mal so formuliert) kann für Menschen (Frau und Mann) tatsächlich auch spannend, anziehend-sexy wirken. Kann Anziehungskraft ausüben klingt besser.
Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt
15.04.2021 um 12:00Ich hatte mal ein Buch (Autobiographie) gelesen, wo sich eine Frau in einen Insassen "verliebt" und diesen dann auch heiratet. Sie beschreibt ihren Zwiespalt aber auch ihre Faszination.
"Kennen gelernt" hatten sie sich wohl zunächst über ein Briefprojekt, das in der JVA angeboten wurde.
Es ist wohl gar kein so seltenes Phänomen und oft haben manche Frauen da wohl auch einen "Helferkomplex", "Mitleid" o. ä. und bilden sich wohl ein, denjenigen "retten" zu können.
Umgekehrt (also Mann "verliebt" sich in Insassin) kommt das wohl wesentlich seltener vor.
Vielleicht sind da auch ein paar so "verzweifelte" Frauen dabei, die sich lieber einen "Knacki" suchen, bevor sie allein bleiben (müssen).
Für manche Menschen haben Mörder, etc. aber auch eine gewisse Faszination bzw. Anziehungskraft.
Verstehen tu' ich's nicht. Ist aber wohl so.
"Kennen gelernt" hatten sie sich wohl zunächst über ein Briefprojekt, das in der JVA angeboten wurde.
Es ist wohl gar kein so seltenes Phänomen und oft haben manche Frauen da wohl auch einen "Helferkomplex", "Mitleid" o. ä. und bilden sich wohl ein, denjenigen "retten" zu können.
Umgekehrt (also Mann "verliebt" sich in Insassin) kommt das wohl wesentlich seltener vor.
Vielleicht sind da auch ein paar so "verzweifelte" Frauen dabei, die sich lieber einen "Knacki" suchen, bevor sie allein bleiben (müssen).
Für manche Menschen haben Mörder, etc. aber auch eine gewisse Faszination bzw. Anziehungskraft.
Verstehen tu' ich's nicht. Ist aber wohl so.
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15.04.2021 um 12:03Ich denk, die Liebe bzw. Einlassung zu Mördern basiert auch darauf, das diese Frauen meinen, der Mann würde ihnen nichts tun.
Sie suchen diese Bestätigung.
Ich glaub, sind teilweise auch Besuche im Gefängnis möglich.
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Ich glaub, sind teilweise auch Besuche im Gefängnis möglich.
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15.04.2021 um 12:05Die Gefahr des Fremdgehens oder Weglaufens dürfte auch überschaubar sein - zumindest, solange er noch sitzt. ;)
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15.04.2021 um 12:09Björnar schrieb:Die Gefahr des Fremdgehens oder Weglaufens dürfte auch überschaubar sein - zumindest, solange er noch sitztJups, erst Recht wenn er älter wird. (lach)
Musste da gerade irgendwie an Sean Connery (The Rock) denken: Verliere wohl so langsam meinen Sexappeal.
So und nun wieder ernsthaft im Thema.
Ps.
Natürlich ist eine Vergewaltigung, wofür Opfer nichts können, nicht mit freiwilligem Fremdgehen zu vergleichen.
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15.04.2021 um 12:15Björnar schrieb:Die Gefahr des Fremdgehens oder Weglaufens dürfte auch überschaubar sein - zumindest, solange er noch sitzt. ;)Absolut, aber wirklich befriedigend unter so Umständen ist es ja nicht, jedenfalls für meinen Geschmack.
P.S.: Mit Besuchen meinte ich, wo man sich näherkommen kann.
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15.04.2021 um 12:20Streuselchen schrieb:Hättet ihr Interesse daran einem Insassen zu schreiben, Kontakt aufzunehmen - könntet ihr euch vorstellen, euch in einen Mörder/eine Mörderin zu verlieben?Also bewusst bzw. absichtlich nur so eine Frau zu suchen, sicherlich nicht.
Ansonsten bin ich ehrlich: Ich könnte keine absolute Garantie abgeben und würde wohl auch tatsächlich auf die Umstände ankommen, warum und wie und womit sie zur Mörderin geworden ist. Bspw. durch ein aktives Tun oder nur durch Unterlassen und mit welcher Vorsatzart und auch aus welchem Grund?
Gefühle kann man sich tatsächlich nicht immer aussuchen. Aber selbst mit Gefühlen, nur hypothetisch, würde ich mir das nicht antun. Ich würde mich schleunigst wieder entlieben wollen. Zumindest alles dahingehend versuchen.
Und nun steinigt mich ruhig.
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15.04.2021 um 12:26rhapsody3004 schrieb:Gefühle kann man sich tatsächlich nicht immer aussuchen. Aber selbst mit Gefühlen, würde ich mir das nicht antun. Ich würde mich schleunigst wieder entlieben wollen. Zumindest versuchen.Kann ich nachvollziehen. Aber zumindest kann man den Kontakt einstampfen und dann sollte mit den Gefühlen - und dem Abstand dazu- auch wieder Ruhe einkehren. Der andere, im Gefängnis, hat ja so auch keine Chance irgendwie darum zu kämpfen und muss die Entscheidung mehr oder weniger hinnehmen. (obgleich man das bei einer Trennung sowieso immer sollte)
Ansonsten mal ganz allgemein, sehr interessante Ansichten bisher hier.
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15.04.2021 um 12:26rhapsody3004 schrieb:Also bewusst so eine Frau zu suchen, sicherlich nicht.Wie sollte ein tiefer Bezug zu dieser Person zustande kommen, wenn Du sie vorher nicht gekannt hast, Liebe auf den ersten Blick?
Ich muss sagen, das Jeffery Dahmer nicht schlecht aussah, er strahlte etwas Faszinierendes für mich aus (als Mann)
aber von Liebe zu ihm weit entfernt.
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15.04.2021 um 12:29borabora schrieb:Wie sollte ein tiefer Bezug zu dieser Person zustande kommen, wenn Du sie vorher nicht gekannt hast, Liebe auf den ersten Blick?Keine Ahnung. War doch eh nur hypothetisch gemeint. Habe mir darüber noch nie Gedanken gemacht. Und nur Briefkontakt oder zu festgelegten Besuchszeiten sie auch mal sehen, wäre eh nichts für mich.
Und die meisten Morde könnte ich selbst für mich persönlich vermutlich nicht mal nachvollziehen. Da bin ich mir eigentlich ziemlich sicher. So hätte ich eh schon eine Grundabneigung, die Liebe fast unmöglich machen würde. Selbst nur Zuneigung.
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15.04.2021 um 12:29Ich war mal in einer Beziehung mit einem, der dann in Haft musste ( allerdings nicht wg Mord oder Vergewaltigung, aber immerhin wg Drogenhandel und auch Körperverletzung).
Ich habe die Beziehung diese Zeit aufrecht erhalten, aber so toll ist das nun nicht, dann am Sonntag Morgen ( oder wann auch immer) dort wg Besuch ne halbe Stunde aufzuschlagen. Dazu dann noch Wäsche abholen und bringen und Pakete schicken/ immer genug Kleingeld für den Automaten usw. ( kann ja heutzutage anders sein? Ka.).
Als er sich danach nicht änderte war Schluss.
Ich kann das also nicht nachvollziehen. Ganz Allgemein.
Sich in nen Mörder oder Vergewaltiger verlieben? Da hätte ich ja permanent um mich selbst Angst, wenn der mal frei kommt. Gabs da nicht auch mal was, wo ein Häftling seine Freundin bedroht oder vergewaltigt hat? Im Knast.
Ich habe die Beziehung diese Zeit aufrecht erhalten, aber so toll ist das nun nicht, dann am Sonntag Morgen ( oder wann auch immer) dort wg Besuch ne halbe Stunde aufzuschlagen. Dazu dann noch Wäsche abholen und bringen und Pakete schicken/ immer genug Kleingeld für den Automaten usw. ( kann ja heutzutage anders sein? Ka.).
Als er sich danach nicht änderte war Schluss.
Ich kann das also nicht nachvollziehen. Ganz Allgemein.
Sich in nen Mörder oder Vergewaltiger verlieben? Da hätte ich ja permanent um mich selbst Angst, wenn der mal frei kommt. Gabs da nicht auch mal was, wo ein Häftling seine Freundin bedroht oder vergewaltigt hat? Im Knast.
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15.04.2021 um 12:29Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt
15.04.2021 um 12:36Bei diesem Thema fällt mir der Jack Unterweger ein.
So wie er hat es kaum ein Mörder verstanden, für sich zu begeistern.
Wikipedia: Jack Unterweger
So wie er hat es kaum ein Mörder verstanden, für sich zu begeistern.
Wikipedia: Jack Unterweger
Von der damaligen österreichischen Kulturszene wurde Unterweger daraufhin als Paradebeispiel für eine geglückte Resozialisierung präsentiert. Es folgten Petitionen zahlreicher Intellektueller (unter anderen Ernest Borneman, Milo Dor, Erich Fried, Barbara Frischmuth, Günter Grass, Ernst Jandl, Peter Huemer, Elfriede Jelinek, Günther Nenning und Erika Pluhar) zu seiner vorzeitigen Entlassung.
Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt
15.04.2021 um 12:38@Streuselchen
Ich kann mir vorstellen, der Impuls etwas mit einem eingesperrten Mörder oder ähnlichem Täter anzufangen, ist vielleicht gar nicht so weit weg von dem Wunsch, einen aggressiven Kampfhund zu halten.
Zum einen sehen schlichte Gemüter Gewalttäter als alpha Männchen an. Das wird bei einem Mofa Dieb wohl noch nicht so gut klappen.
Zum anderen ist der Insasse ja maximal domestiziert ohne Zutun der Partnerin.
Das ist praktisch Rottweiler im Zwinger.
Vielleicht können damit auch Personen mit wenig Verstand und ohne Selbstbewusstsein ihr Umfeld beeindrucken nach dem Motto: Warte mal bis mein Hannibal wieder draußen ist....
Dann fallen ja die ganzen Alltagsstreitigkeiten weg, die ansonsten eine Beziehung entromantisieren können. Der pisst ihr erst mal nicht auf die Klobrille und wo der seine Socken liegen lässt, kann ihr egal sein. Da gibt es auch abends keinen Streit, ob nun Rosamunde Pilcher oder Champions League geschaut wird.
Und für den Insassen ist es ja auch eine Abwechslung. Sonst hat der da nicht viele Möglcihkeiten und kann also Zeit und Emotionen investieren. Da kommen eh keine Kumpels vorbei, um auf ne Sauftour zu gehen.
Ich kann mir vorstellen, der Impuls etwas mit einem eingesperrten Mörder oder ähnlichem Täter anzufangen, ist vielleicht gar nicht so weit weg von dem Wunsch, einen aggressiven Kampfhund zu halten.
Zum einen sehen schlichte Gemüter Gewalttäter als alpha Männchen an. Das wird bei einem Mofa Dieb wohl noch nicht so gut klappen.
Zum anderen ist der Insasse ja maximal domestiziert ohne Zutun der Partnerin.
Das ist praktisch Rottweiler im Zwinger.
Vielleicht können damit auch Personen mit wenig Verstand und ohne Selbstbewusstsein ihr Umfeld beeindrucken nach dem Motto: Warte mal bis mein Hannibal wieder draußen ist....
Dann fallen ja die ganzen Alltagsstreitigkeiten weg, die ansonsten eine Beziehung entromantisieren können. Der pisst ihr erst mal nicht auf die Klobrille und wo der seine Socken liegen lässt, kann ihr egal sein. Da gibt es auch abends keinen Streit, ob nun Rosamunde Pilcher oder Champions League geschaut wird.
Und für den Insassen ist es ja auch eine Abwechslung. Sonst hat der da nicht viele Möglcihkeiten und kann also Zeit und Emotionen investieren. Da kommen eh keine Kumpels vorbei, um auf ne Sauftour zu gehen.
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15.04.2021 um 12:41@emz
Unterweger war ein gutes Beispiel dafür, dass vermeintlich Intellektuelle in ihm eine Bestätigung ihres sozialromantischen Weltbildes fanden. Na sso a faina Kerl....
Das Ende ist bekannt. Ausbaden mussten es natürlich nicht die Sozialromantiker, sondern wie so oft die schwächsten Glieder der Gesellschaft.
Unterweger war ein gutes Beispiel dafür, dass vermeintlich Intellektuelle in ihm eine Bestätigung ihres sozialromantischen Weltbildes fanden. Na sso a faina Kerl....
Das Ende ist bekannt. Ausbaden mussten es natürlich nicht die Sozialromantiker, sondern wie so oft die schwächsten Glieder der Gesellschaft.
Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt
15.04.2021 um 12:50Streuselchen schrieb:Zu unterscheiden ist dabei in erster Linie, das man in das Gefängnis "hinein" liebt. Also nicht aus einer bestehenden Partnerschaft heraus, in der einer dann ins Gefängnis muss und man beschließt sich nicht zu trennen - sondern man lernt sich erst kennen, wenn einer bereits im Gefängnis ist.Es gibt tatsächlich viele Personen die das machen. Man kann sogar fast sagen desto schlimmer das vergehen desto größer die Anzahl von Fanpost.
Übrigens gibt es dazu auch eine Internetseite, oder gab es zumindest jailmail. Darüber kann man den Kontakt recht problemlos aufbauen.
Streuselchen schrieb:Derjenige, der im Gefängnis verweilt kann nicht wirklich fremdgehen, man weiss wo er sich befindet, ein "sich herum treiben" kann ausgeschlossen werden etc.Falsch, viele Insassen nutzen solche Leute aus. Man bekommt das Telefon aufgeladen, Geld überweisen usw.
Streuselchen schrieb:Alles ist irgendwie erzwungen. Derjenige, der "draußen" ist hat die Zügel vollständig in der Hand und kann bestimmen wann und wie sich gelesen wird, wie telefoniert wird, ob besucht wird (sofern erlaubt)/ wann besucht wird und gleichzeitig scheint da ja das Gefühl vorzuherrschen, sich einem Kriminellen in die offenen Hände legen zu wollen.Auch das ist falsch. Als Insasse hast du viele Möglichkeiten. Möchte man die Person nicht sehen muss man es auch nicht. Der Insasse selbst ist es auch der entscheidet wann er wen anruft. Eigentlich hat jeder seinen Spielraum mit dem Unterschied das viele der Insassen auch höchst manipulativ sind.
Streuselchen schrieb:Ich sitze nun hier und frage mich was alles vorher schief gelaufen sein muss um so eine Beziehung ernsthaft in Erwägung zu ziehen.Es sind oft die selben Typen von Frauen, mit schlechten Erfahrungen, gutgläubig und verunsichert. Eigentlich ein wahres Trauerspiel.
Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt
15.04.2021 um 12:51sacredheart schrieb:Dann fallen ja die ganzen Alltagsstreitigkeiten weg, die ansonsten eine Beziehung entromantisieren können. Der pisst ihr erst mal nicht auf die Klobrille und wo der seine Socken liegen lässt, kann ihr egal sein. Da gibt es auch abends keinen Streit, ob nun Rosamunde Pilcher oder Champions League geschaut wird.Jo. Wäre auf jeden Fall für Frauen etwas (scherzhaft aber auch ernst gemeint), die in Beziehungen gerne die Hosen anhaben wollen. Die Diktatoren unter den Frauen sozusagen.
Und für den Insassen ist es ja auch eine Abwechslung. Sonst hat der da nicht viele Möglcihkeiten und kann also Zeit und Emotionen investieren. Da kommen eh keine Kumpels vorbei, um auf ne Sauftour zu gehen
Ebenso für welche, die nicht vernachlässigt werden wollen, weil, Karriere, Hobbys und/oder Kumpels mal wichtiger als die Freundin/Frau sind. Wobei Freund oder Mann im Knast, da haben sie auch nicht viel von. Da kann der Mann noch so häufig in Emotionen investieren. Ok, er könnte sie stets per Brief ausdrücken und ihr zeigen.
Und für welche, die ihre Freiheiten nicht verlieren wollen würden. Also solche, die auch niemals mit einem Partner zusammenziehen und einen gemeinsamen Haushalt führen und teilen wollen würden
Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt
15.04.2021 um 12:56@Streuselchen
Habe es gefunden, ja, scheint die gleiche Dame zu sein.
Wobei auch da die Sache noch mal eine andere Qualität hat, denn der Lebensgefährte sitzt im Todestrakt in den USA, sie selbst lebt in Deutschland.
Es wird einiges zu den psychologischen Hintergründen gesagt.
Für die Hybristophilie werden dort mehrere mögliche Symptome angeführt mit teils etwas euphemistischen Namen.
Das Dompteusen-Syndrom: bezeichnet Frauen, die die Kontrolle und Macht über den Inhaftierten genießen.
Das AMIGA-Syndrom (AMIGA=Aber Meiner Ist Ganz Anders): der Auserwählte ist ein absoluter Ausnahmefall und nicht wie all die anderen „bösen“ Männer. Häufig geht das mit der Vorstellung einher, diesen Mann auf den richtigen Weg bringen zu können.
Das Rotkäppchen-Syndrom: beschreibt die Faszination des Animalischen der Bestie.
Alle sehr unterschiedlich gelagerte Motivationen.
Was in dem Artikel aber auch deutlich rauskam, ist das Problem, dass das Umfeld der Frauen (meist sind es ja Frauen) damit hat. Familie und Freunde haben mindestens kein Verständnis, ablehnende Reaktionen dürften die Regel sein, heftige Konflikte sind vorprogrammiert. Und ich denke, dass wissen diese Frauen auch schon, wenn sie den ersten Brief ins Gefängnis schicken, aber sie nehmen das in Kauf, diese Beziehung gegen alle Widerstände und ohne Rückhalt der eigenen Familie durchzuziehen. Denn einfach ist das mit Sicherheit nicht.
Wer nachlesen mag: Stern Crime Nr. 29, Seite 60 ff. Der Artikel heißt „Verknallt“.
Wenn man sich tatsächlich in absehbaren Abständen bei einem Besuch in die Augen schauen kann, könnte man vielleicht noch sagen, sie bestehen aus dauerhafter Vorfreude auf den nächsten Besuch, vielleicht gibt das den Frauen ja auch einen gewissen Thrill im Alltag. Aber mir wäre der Anteil mit dem Leiden einfach zu groß.
Habe es gefunden, ja, scheint die gleiche Dame zu sein.
Wobei auch da die Sache noch mal eine andere Qualität hat, denn der Lebensgefährte sitzt im Todestrakt in den USA, sie selbst lebt in Deutschland.
Es wird einiges zu den psychologischen Hintergründen gesagt.
Für die Hybristophilie werden dort mehrere mögliche Symptome angeführt mit teils etwas euphemistischen Namen.
Das Dompteusen-Syndrom: bezeichnet Frauen, die die Kontrolle und Macht über den Inhaftierten genießen.
Das AMIGA-Syndrom (AMIGA=Aber Meiner Ist Ganz Anders): der Auserwählte ist ein absoluter Ausnahmefall und nicht wie all die anderen „bösen“ Männer. Häufig geht das mit der Vorstellung einher, diesen Mann auf den richtigen Weg bringen zu können.
Das Rotkäppchen-Syndrom: beschreibt die Faszination des Animalischen der Bestie.
Alle sehr unterschiedlich gelagerte Motivationen.
Was in dem Artikel aber auch deutlich rauskam, ist das Problem, dass das Umfeld der Frauen (meist sind es ja Frauen) damit hat. Familie und Freunde haben mindestens kein Verständnis, ablehnende Reaktionen dürften die Regel sein, heftige Konflikte sind vorprogrammiert. Und ich denke, dass wissen diese Frauen auch schon, wenn sie den ersten Brief ins Gefängnis schicken, aber sie nehmen das in Kauf, diese Beziehung gegen alle Widerstände und ohne Rückhalt der eigenen Familie durchzuziehen. Denn einfach ist das mit Sicherheit nicht.
Wer nachlesen mag: Stern Crime Nr. 29, Seite 60 ff. Der Artikel heißt „Verknallt“.
Streuselchen schrieb:Und vorallem war ich an eigenen Meinungen interessiert, ob man sich selbst sowas vorstellen könnte - wenn ja warum, wenn nein warum nicht.Aus meiner persönlichen Sicht: dann lebe ich lieber ohne Partner. Ich wäre für eine solche Beziehung nicht leidensfähig genug auf Dauer. Aus meiner Sicht bestehen solche Partnerschaft nur aus unerfüllten Sehnsüchten, einsamen Fantasien und einander Vermissen.
Wenn man sich tatsächlich in absehbaren Abständen bei einem Besuch in die Augen schauen kann, könnte man vielleicht noch sagen, sie bestehen aus dauerhafter Vorfreude auf den nächsten Besuch, vielleicht gibt das den Frauen ja auch einen gewissen Thrill im Alltag. Aber mir wäre der Anteil mit dem Leiden einfach zu groß.
Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt
15.04.2021 um 12:56Ich kann es nicht nachvollziehen, was daran Anziehend sein soll 🤷🏻♀️
Für mich ist/wäre das nix :{
Auch null Faszination!
Für mich ist/wäre das nix :{
Auch null Faszination!