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Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt

187 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Briefe in den Knast, Gefängnisliebe, Hybristophilie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Streuselchen Diskussionsleiter
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Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt

15.04.2021 um 10:37
Durch einen Podcast über True Crimes bin ich gerade über eine Folge gestolpert, die Hybristophilie thematisiert.

Zur kurzen Erklärung des Begriffes, für die, die damit nichts anfangen können:
Hybristophilie (von griech. ὑβριστής hybristes „Übeltäter“, und φιλία philia „Freundschaft, Zuneigung“) ist eine Paraphilie, die darin besteht, dass sich Betroffene von Kriminellen, insbesondere Tätern aus den Bereichen der Sexual-, schweren Gewalt- und Tötungsdelikte, sexuell angezogen fühlen.
Quelle: Wikipedia - Hybristophilie

Zu unterscheiden ist dabei in erster Linie, das man in das Gefängnis "hinein" liebt. Also nicht aus einer bestehenden Partnerschaft heraus, in der einer dann ins Gefängnis muss und man beschließt sich nicht zu trennen - sondern man lernt sich erst kennen, wenn einer bereits im Gefängnis ist.
Das scheint irgendwie einen Reiz für manche Menschen zu haben. Begründet wurde es im Podcast unter anderem damit, dass der Partner "in Sicherheit" gewogen wird - bzw. die Partnerschaft ansich. Derjenige, der im Gefängnis verweilt kann nicht wirklich fremdgehen, man weiss wo er sich befindet, ein "sich herum treiben" kann ausgeschlossen werden etc.
Andere widerum wollen retten, wollen diejenigen sein die den Gefangenen auf den rechten Weg bringen.

Es ist eine Beziehung in der man sich nicht sehen kann, Normalität gibt es nicht. Alles ist irgendwie erzwungen. Derjenige, der "draußen" ist hat die Zügel vollständig in der Hand und kann bestimmen wann und wie sich gelesen wird, wie telefoniert wird, ob besucht wird (sofern erlaubt)/ wann besucht wird und gleichzeitig scheint da ja das Gefühl vorzuherrschen, sich einem Kriminellen in die offenen Hände legen zu wollen.

Ich sitze nun hier und frage mich was alles vorher schief gelaufen sein muss um so eine Beziehung ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Für mich absolut unvorstellbar. Auch Begründungen wie "Man möchte gern den Menschen hinter der Tat sehen, wegen derer er eingesperrt wurde" - wenn es sich nun um einen Mörder, Vergewaltiger handelt - wie schafft man es das gedanklich abzuschütteln und kann man so jemanden WIRKLICH lieben? Um der Person wegen?

Mich würde dazu mal eure Meinung interessieren.
Hättet ihr Interesse daran einem Insassen zu schreiben, Kontakt aufzunehmen - könntet ihr euch vorstellen, euch in einen Mörder/eine Mörderin zu verlieben?


Falls es das Thema schon gibt, bitte einfach entfernen. Ich habe in der SuFu nichts weiter gefunden.

LG eure Foxy


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Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt

15.04.2021 um 10:48
@Streuselchen

Ohne dass ich dazu eine Quelle habe erinnere ich mich gelesen zu haben, dass es wohl u. A. eine Kombination aus Bewunderung aber auch Angst vor der Person beinhaltet. Der Vorteil hinsichtlich der Angst, ist halt die Inhaftierung. Diese schützt den Bewunderer und dessen ist er sich auch (zumindest unter-) bewusst.
Heisst man kann sich also dem "interessanten" Part des Inhaftierten widmen oder sogar zu seinem Vorteil nutzen (vlt. wird man für andere Leute interessanter wenn man mit einem Mörder verheiratet ist) ohne sich dabei aber der Gefahr aussetzen zu müssen, die von dem Mörder ausgeht. Also so gesehen ganz praktisch...
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Hättet ihr Interesse daran einem Insassen zu schreiben, Kontakt aufzunehmen - könntet ihr euch vorstellen, euch in einen Mörder/eine Mörderin zu verlieben?
Ich persönlich nicht. Mir reichen die öffentlichen Informationen aus. Auch wenn ich grundsätzlich gerne Dokus über berühmte Mörder schaue und lese.


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Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt

15.04.2021 um 10:53
Zitat von MiloszMilosz schrieb:Ich persönlich nicht. Mir reichen die öffentlichen Informationen aus. Auch wenn ich grundsätzlich gerne Dokus über berühmte Mörder schaue und lese.
Ja, Interesse habe ich daran auch - aber in Kontakt treten/ob freundschaftlich oder partnerschaftlich, wäre für mich komplett ausgeschlossen. Die Informationen aus Nachrichten oder Dokumentationen sind völlig ausreichend, der kriminelle Mensch interessiert mich nicht persönlich/privat (psychische Anamnesen schon/wie konnte es dazu kommen etc)
Zitat von MiloszMilosz schrieb:Ohne dass ich dazu eine Quelle habe erinnere ich mich gelesen zu haben, dass es wohl u. A. eine Kombination aus Bewunderung aber auch Angst vor der Person beinhaltet. Der Vorteil hinsichtlich der Angst, ist halt die Inhaftierung. Diese schützt den Bewunderer und dessen ist er sich auch (zumindest unter-) bewusst.
Heisst man kann sich also dem "interessanten" Part des Inhaftierten widmen oder sogar zu seinem Vorteil nutzen (vlt. wird man für andere Leute interessanter wenn man mit einem Mörder verheiratet ist) ohne sich dabei aber der Gefahr aussetzen zu müssen, die von dem Mörder ausgeht. Also so gesehen ganz praktisch
Ich finde das höchst interessant, wie man dazu kommt, solche Aufmerksamkeit auf sich ziehen zu wollen.. Und auch das Wechselspiel Angst und Bewunderung ist interessant, aber nicht nachvollziehbar. Nicht, wenn es um das eigene Leben geht oder wenn man weiss, dass der Partner anderes Leben einfach so genommen hat.


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Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt

15.04.2021 um 10:54
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Hättet ihr Interesse daran einem Insassen zu schreiben, Kontakt aufzunehmen - könntet ihr euch vorstellen, euch in einen Mörder/eine Mörderin zu verlieben?
Nein, mir hat der Kontakt zu einem Kumpel gereicht, welcher gesessen hat. Ansonsten habe ich kein gesteigertes Interesse mit Knackis zu kommunizieren. Allen voran mit Mördern und Sexualstraftätern. Mich interessiert ihre Geschichte genauso wenig, wie die Motivation für die Tat, usw.


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Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt

15.04.2021 um 10:59
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Ansonsten habe ich kein gesteigertes Interesse mit Knackis zu kommunizieren. Allen voran mit Mördern und Sexualstraftätern.
Ja, das ist wohl die geläufigste (und in meinen Augen, normalste) Reaktion darauf.
Man möchte eigentlich, wenn alles mit einem selber stimmt, nicht in diese Kreise geraten - gefährdet sein - und irgendwie normal lieben/leben.

Frage mich dazu noch, ob diese Hybristophilie'n sich selbst damit irgendwie bestrafen/verknasten wollen weil Normalität, der Umstände wegen, ja schon komplett ausgeschlossen ist. Zu keinem Zeitpunkt (Mord, Vergewaltigung als Straftat) kann man sich sicher sagen "wenn der/die wieder draußen ist, gehts normal, nur dann eben zusammen, weiter". Also aus meiner Sicht.


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Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt

15.04.2021 um 11:05
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Man möchte eigentlich, wenn alles mit einem selber stimmt, nicht in diese Kreise geraten - gefährdet sein - und irgendwie normal lieben/leben.
Naja, nur weil du mit einem Mörder schreibst, gerätst du ja nicht gleich in diese Kreise. Mir geht es eher drum, dass diese Leute Leben zerstört haben und ich einfach nichts mit solchen Leuten zu tun haben will.
Würde mein bester Freund morgen wegen Vergewaltigung einfahren, ich würde nie wieder auch nur ein einziges Wort mit ihm wechseln.


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Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt

15.04.2021 um 11:07
Ich muss gestehen, dass ich mich rein sexuell gesehen auch zu solchen Straftätern hingezogen fühle. Warum das so ist, kann ich mir selbst nicht erklären.

Mein Verstand hindert mich jedoch daran, mit diesen Menschen vorsätzlich in Kontakt zu treten.


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Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt

15.04.2021 um 11:11
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Naja, nur weil du mit einem Mörder schreibst, gerätst du ja nicht gleich in diese Kreise.
Ich spreche dabei aber von meinem gebrachten Beispiel. Diese Menschen, die ich meine, verlieben sich - sind Teil einer Beziehung - und somit auch in diesen Kreisen. Knastalltag wird voll mitgenommen - nur eben von außen, statt als Insasse.
Zitat von SecretLetterSecretLetter schrieb:Ich muss gestehen, dass ich mich rein sexuell gesehen auch zu solchen Straftätern hingezogen fühle. Warum das so ist, kann ich mir selbst nicht erklären.

Mein Verstand hindert mich jedoch daran, mit diesen Menschen vorsätzlich in Kontakt zu treten.
Danke für deine Ehrlichkeit.
Findest du dich denn in den Beschreibungen darüber wieder, dass solche Menschen eine gewisse Sicherheit ausstrahlen und gleichzeitig den total Kick vermitteln (weil man ja nie weiss ob man der/die Nächste ist)?


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Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt

15.04.2021 um 11:12
Es kommt halt auch wahrscheinlich drauf an, wem und warum man jemandem schreibt. Wenn es aus Bewunderung für dessen Tat ist, wird es natürlich seltsam. Es ist ja auch was anderes, ob man sich mit jemandem, der Bilder gefälscht hat, über Kunst unterhält, oder sich einem Psycho an den Hals wirft.


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Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt

15.04.2021 um 11:16
So Leute sind eigenartig....sie hören von den schrecklichen Taten und wollen Liebe von so einen Typen. Aber es ist Neugierde, nicht wahrhaben- wollen, dass jemand eine miese Person vielleicht sein könnte, Kontrollzwang bis ins Gefängnis etc.....


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Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt

15.04.2021 um 11:20
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Findest du dich denn in den Beschreibungen darüber wieder, dass solche Menschen eine gewisse Sicherheit ausstrahlen und gleichzeitig den total Kick vermitteln (weil man ja nie weiss ob man der/die Nächste ist)?
Hm, Sicherheit nicht unbedingt.

Eher ist es der Kick und das Wissen, dass man moralisch etwas verwerfliches macht. Außerdem strahlen viele dieser Täter für mich etwas in der Art von Macht aus (auch wenn es rein objektiv betrachtet natürlich generell eher schwache Menschen sind, die solche Taten begehen). Dass jemand das tut, was er will, auch fernab der Legalität, erscheint mir (leider) anziehend.

In der Realität habe ich auch durchaus schon Männer kennengelernt, die im Knast saßen/gesessen haben. Aber sobald ich davon erfahren habe, war der Kontakt für mich beendet. Vermutlich deshalb, weil meinem Verstand bewusst ist, dass meine Anziehung zu solchen Menschen nicht wirklich gesund ist.


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Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt

15.04.2021 um 11:22
Zitat von josie321josie321 schrieb:So Leute sind eigenartig....sie hören von den schrecklichen Taten und wollen Liebe von so einen Typen. Aber es ist Neugierde, nicht wahrhaben- wollen, dass jemand eine miese Person vielleicht sein könnte, Kontrollzwang bis ins Gefängnis etc.....
In dem Podcast, den ich hörte, handelte es sich um eine intelligente junge Frau, die Germanistik und Psychologie studierte. Sie berichtet auch selbst darin und klingt alles andere als doof. Nur eben total gehirnverwaschen, seltsam abstrus, ihr Hilfbedürfnis gegenüber Gefangenen scheint immens - vergleicht es damit, dass sich um kranke Tiere und Menschen auch gekümmert würde, nur eben Männer im Gefängnis würden im Stich gelassen.
Und ich konnte das absolut nicht nachvollziehen, allein dieser Vergleich....
Unschuldige erkrankte mit schuldigen Kriminellen auf eine Stufe stellen zu wollen.
Und auch diese Aufmerksamkeit zu benötigen, von jemanden, wo man eigentlich weiss "selbst wenn, er hätte ja eh keine andere Wahl" - diese "Liebe" oder was auch immer das sein soll, wirkt so erzwungen und unaufrichtig. Nur der Situation ergeben geschuldet.


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Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt

15.04.2021 um 11:23
Welche Fliege fliegt einer Spinne freiwillig ins Netz? Da muss in der Vergangenheit solcher Hybristophilen etwas falsch gelaufen sein, Missbrauch, etc. Für mich absolut nicht nachvollziehbar.

Edit: das "Retten" Argument ist einfach Rationalisierung. Wenn es darum ginge, würden sie auch z.B. Obdachlosen helfen. Wie viele Frauen machen sowas?


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Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt

15.04.2021 um 11:28
Also erst einmal ist ja auch zu unterscheiden zwischen denen, die glauben der Insasse wäre unschuldig und denen, die trotz des Glaubens/des Wissens um die Schuld eine solche Beziehung eingehen.
Dann ist es natürlich auch eine Frage, WIE man die Person kennenlernt, ist es eine medial bekannte Person und macht das auch einen Teil des Reizes aus, zum Beispiel. Denn dann bekommt man natürlich auch Aufmerksamkeit oder kann sie bekommen.

Dann gibt es die, die zwar "geliebt" werden wollen, aber ohne eine richtige Beziehung leben zu wollen. Also keine dreckige Unterbux, keinen Alltag etc., da kann man über Jahre oder gar Jahrzehnte in Fantasien schwelgen, die zum Glück dann nie durch die Realität zerstört werden können.
Fanatismus wird bei manchen als Grund ausgemacht.

Es ist also sehr unterschiedlich und lässt sich sicherlich nicht auf etwas Bestimmtes zurückführen.


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Streuselchen Diskussionsleiter
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Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt

15.04.2021 um 11:36
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Dann gibt es die, die zwar "geliebt" werden wollen, aber ohne eine richtige Beziehung leben zu wollen. Also keine dreckige Unterbux, keinen Alltag etc., da kann man über Jahre oder gar Jahrzehnte in Fantasien schwelgen, die zum Glück dann nie durch die Realität zerstört werden können.
Fanatismus wird bei manchen als Grund ausgemacht
Oh das ist ein sehr sehr interessanter Einwurf. Danke dafür. Du hast absolut Recht. Das wird bei einigen ein realer Hintergrund sein - der dann auch tatsache irgendwie nachvollziehbar ist bzw als Begründung dienend verstanden werden kann (von mir)
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Also erst einmal ist ja auch zu unterscheiden zwischen denen, die glauben der Insasse wäre unschuldig und denen, die trotz des Glaubens/des Wissens um die Schuld eine solche Beziehung eingehen.
Dann ist es natürlich auch eine Frage, WIE man die Person kennenlernt, ist es eine medial bekannte Person und macht das auch einen Teil des Reizes aus, zum Beispiel. Denn dann bekommt man natürlich auch Aufmerksamkeit oder kann sie bekommen.
Auch das ist richtig.
Das WIE kennenlernen ist nicht jedesmal gleich und nicht alle, mit "Gefangenen-verkehrenden" haben eine Hybristophilie. Aber es gibt diese, die ins Gefängnis schreiben (manchmal auch mehreren) um einen schlussendlich davon an sich zu binden, neben denen, die bewusst einem schreiben, der besonders interessant und reizvoll erscheint.


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Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt

15.04.2021 um 11:38
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Sie berichtet auch selbst darin und klingt alles andere als doof. Nur eben total gehirnverwaschen, seltsam abstrus, ihr Hilfbedürfnis gegenüber Gefangenen scheint immens - vergleicht es damit, dass sich um kranke Tiere und Menschen auch gekümmert würde, nur eben Männer im Gefängnis würden im Stich gelassen.
Kann sein, dass sie nicht dumm ist aber das ändert nichts an der Tatsache, dass sie einen sexuellen Schaden hat!
Natürlich kann ich mich auch einsetzen für Gefangene, dass sie nicht schlecht behandelt werden etc. aber die Menschen lieben? Also echt....


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Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt

15.04.2021 um 11:39
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ist es eine medial bekannte Person und macht das auch einen Teil des Reizes aus, zum Beispiel.
Ich glaube dieser Punkt macht viel aus. So jemand ist eine tolle Projektionsfläche für eigene Wünsche und Bedürfnisse, aber der Kontakt zu dieser Person ist fruchtbarer als zum Lieblingssänger oder zu anderen medial bekannten Personen. Gleichzeitig ist er weit genug weg, um die eigene Illusion nicht zerstören zu können.
Mit Sicherheit ist das aber, wie @Tussinelda schreibt, sehr komplex und vielschichtig und es gibt vermutlich nicht die eine Erklärung dafür.
In einer Crime-Ausgabe des Stern war ein Artikel über eine Frau, die eine solche Beziehung führt, ich schau da bei Gelegenheit noch mal rein.


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Streuselchen Diskussionsleiter
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Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt

15.04.2021 um 11:42
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:In einer Crime-Ausgabe des Stern war ein Artikel über eine Frau, die eine solche Beziehung führt, ich schau da bei Gelegenheit noch mal rein.
Der Podcast ist vom Stern, kann also sein das wir die gleiche Dame meinen.
Eine gewisse "Sabrina", die auch selbst spricht und erklärt.

Aber ich wollte das Thema allgemein besprechen - nicht speziell gemünzt auf einen Fall. Wenngleich er zum Aufhänger des Threads diente, weil ich so zum ersten Mal intensiv davon mitbekam und bis Heute gar nicht wusste, dass dies auch ein Krankheitsbild einschließen kann.
Und vorallem war ich an eigenen Meinungen interessiert, ob man sich selbst sowas vorstellen könnte - wenn ja warum, wenn nein warum nicht.


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Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt

15.04.2021 um 11:46
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Zur kurzen Erklärung des Begriffes, für die, die damit nichts anfangen können:
Hybristophilie (von griech. ὑβριστής hybristes „Übeltäter“, und φιλία philia „Freundschaft, Zuneigung“) ist eine Paraphilie, die darin besteht, dass sich Betroffene von Kriminellen, insbesondere Tätern aus den Bereichen der Sexual-, schweren Gewalt- und Tötungsdelikte, sexuell angezogen fühlen.
Das wusste ich auch noch nicht. Interessant, was es so alles gibt...

Gucky


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Hybristophilie - wenn man "ins Gefängnis" liebt

15.04.2021 um 11:50
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:dass dies auch ein Krankheitsbild einschließen kann.
AUCH ist hier wichtig, in der Regel leiden die Betroffenen ja eher NICHT. Somit wird es auch nicht als Krankheit gewertet. Auch wird es dann nicht als Krankheit gewertet, wenn es nicht die Gesellschaft schädigt, also "sozialverträglich" ist.


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