dieLara schrieb:oder einfach die falschen örtlichen Bedingungen gehabt
Richtig. In der gegen ist der boden recht lehmig und neigt zu verdichtung. Trotz relativ geringer beanspruchung. Er hat die mindestanzahl an tieren gehabt, die er brauchte, um seinen betrieb über wasser zu halten. Robuste rasse, kälber bei muttertieren belassen, ganzjährig die möglichkeit die tiere druassen zu halten. Sie hatten ganz simpel einen offenstall und konnten kommen und gehen wie sie wollten. War hübsch anzusehen, wie sie abends bei beginnender dämmerung geschlossen (leitkuh vorran) richtung stall marschierten.
Nen hutewald existiert hier ebenfalls samt kleiner herde. Der besitzer macht das nebenbei und hat für die hauptkosten seinen 40h vollzeitjob. Landwirtschaft sollte sich schon lohnen können Oo
Vomü62 schrieb:Wenn man will (sowohl Bauern als auch Politik und Konsumenten) und keine dogmatischen Bretter vorm Kopf hat. Und gewillt ist, sich weiter zu bilden (und das nicht nur in den Katalogen der Agrarchemie).
Er wollte. Der boden wollte leider nicht, sein kontostand auch nicht und der gewinn durch seinen betrieb wollte ebenfalls nicht.
Vomü62 schrieb:Das glaube ich gar nicht mal.
Da wären zahlen ganz nice. Wildtierbestand, nutztierbestand, wieviel nutztier braucht man für die aktuelle versorgung, wieviel nutztier für eine rudimentäre grundversorgung, welche den konsum tierischer produkte 1mal die woche/monat aufrecht erhalten kann, wieviel fläche ist vorhanden und wollen wir wildtiere in der zahl behalten, oder diese noch ausdünnen, da nutztiere im hutewald zwangsläufig ressourcen einnehmen, wieviel platz steht zur verfügung?
Aktuell leben hier in D rund 800 - 900 mio nutztiere, 700mio davon werden geschlachtet, rest entfällt auf jungtiere, milchrinder, eierleger, zuchtsauen, schafe usw usf.
Würde ich sagen: ok wir stellen den export ein, verringern den konsum und reduzieren den bestand so auf 10% (80-90mio), dann wird das nicht unbedingt einfach auf der zur verfügung stehenden fläche die wildtiere nicht völlig zu verdrängen, alle nutztiere auf die weide zu schubsen und dann noch keinerlei schaden anzurichten. 1 tier pro einwohner klingt zwar nicht viel... aber ich will mir kein huhn auf dem balkon halten, ne kuh noch viel weniger.
Vomü62 schrieb:Es muß den Leuten halt vermittelt werden, das es auch "gut" sein kann, tierische Produkte zu sich zu nehmen.
Das wissen die leute. Glaub mir, man erzählt mir beim essen oft genug, dass ich an mangelerscheinungen sterben werde und meine ernährung doch sowas von unnatürlich sei und schlecht und sowieso schmeckt das ganze doch eh nicht. In der mensa an der kasse fürs vegane gericht zu stehen ist ein spießrutenlauf
:D Vomü62 schrieb:Aber so lange McFraß und Co. die Leute mit Reklame für ihren Fraß zuschütten darf, während kleine Bauern, die versuchen, vernünftig zu wirtschaften, kaputt gemacht (z.B. durch die erwähnten Auflagen) oder zur Massentierhaltung "gezwungen" werden, wird sich natürlich nichts ändern.
Aber da müßte halt die Politik was ändern.
Die auflagen sind notwendig und richtig. Gut hygiene und rechtzeitiges ausbluten des tieres bei der weideschalchtung sind mir nun wirklich mehr als egal... ich muss das im zweifel verdorbene fleisch ja nicht essen
:troll: Die geschichte mit den (immernoch miesen) tierschutzauflagen allerdings sind mehr als nur angebracht und notwendig. Bitte eher mehr auflagen als weniger und vor allem kontrollen! Die zustände selbst bei einigen kleinbauern sind teils miserabel. Als tierhalter sollte man dem tier gerecht werden und nicht sich selbst das leben so einfach wie möglich machen wollen. Das gilt sowohl für den gewerblichen bereich, als auch für den privathalter.
Was mcdonalds und co damit zu schaffen haben, bleibt aber dein geheimnis.