V8Turbo schrieb:Du weißt aber schon, dass du mit deinem Rad ebenfalls der Umwelt und auch den Menschen schadest?
Na ja.
Man schadet anderen, wenn man nur atmet.
Es kommt doch immer auf den Umfang des Schädigens an. Autofahren schädigt besonders. Und auch innerhalb des "Autofahrens" gibt es eine Abstufung.
Auf einer sachlichen Ebene schadet jemand der Allgemeinheit, bezogen auf den Ausstoß von Schadstoffen, mehr, der einen V12 fährt, als einer mit einem Auto mit einem kleinen Verbrennungsmotor oder gar jemand, der sein E-Auto weitgehend aus regenerativen Quellen betankt (gerechnet auf die jeweils gleiche Strecke).
Es gibt tolle Gründe, einen V12 zu fahren. Aber bezogen auf Nachhaltigkeit ist das Bewegen dieses Fahrzeugs objektiv nachteilig.
Abahatschi schrieb:Das Einzige was aktuell ist, ist die höhere Masse beim Aufprall.
Ein tieferer Schwerpunkt und das Fehlen eines schweren Motorblocks vor dem Fahrer dürften ebenfalls relevant sein.
Abahatschi schrieb:Das Auto muss als eine gewisse Kapazität und Ladegeschwindigkeit haben.
Laden wird vermutlich immer länger dauern, als Kraftstoff zu tanken. Das wird ein bleibender Nachteil sein.
Ich wünsche mir nur manchmal an solchen Stellen etwas mehr Flexibilität in der Anpassung alter Verhaltensweisen. Man darf, wie ich finde, auch mal seine liebgewonnenen Verhaltensmuster ein wenig anpassen. Das ist zugegeben am Anfang unangenehm - ich kann mir vorstellen, dass die Plantagenbesitzer das Ende der Sklaverei wegen ein paar blöder Menschenrechte auch unangenehm empfanden (als etwas plakatives Beispiel) - aber man gewöhnt sich überraschend schnell an neue Verhaltensweisen und vermisst die alten oft genug gar nicht.
Ich war früher ein Autonarr. Ich fand Leistung und Geschwindigkeit von Autos als etwas sehr befriedigendes. Und ich mag noch immer Oldtimer. Gerne auch Sportwagen.
Aber für den persönlichen, täglichen Gebrauch gibt es einfach bessere Alternativen, was die Aspekte der Nachhaltigkeit an geht.
Ich mochte früher das T-Model der E-Klasse als "tägliches Auto". Praktisch, schnell, groß. Aber in 95% der Zeit schlicht unnötig. Wenn ich heute mal mehr Transportkapazität möchte, gibt es ja Möglichkeiten.
Ich möchte niemandem meine Sichtweise aufzwingen, das ist halt meine Sicht der Dinge.
Aber ein "ich brauche unbedingt" ist in aller Regel ein "ich will auch nicht kleine Kompromisse eingehen".
Aber Kompromisse sind unumgänglich. Unsere aktuellen Verhaltensweisen haben ja genau die Folgen, die wir vermeiden wollen.