VanDusen schrieb:Ach ja? Der Impfstoff selbst wird nach kurzer Zeit verstoffwechselt und kann dann keinen Schaden mehr anrichten, aber er modifiziert das Immunsystem dauerhaft, nicht nur für ein paar Tage. Dafür ist er konzipiert. Ob diese Modifikation nachteilige Langzeitfolgen wie Autoimmunerkrankungen oder eine höhere Anfälligkeit für bestimmte Krebsarten mit sich bringt, weiß derzeit noch kein Mensch, da einfach noch nicht genügend Zeit verstrichen ist. In Ermangelung relevanter Langzeitstudien ist es ebenso töricht zu behaupten, dass keine solchen Langzeitfolgen geben wird, wie umgekehrt. Die Geimpften der Welt sind die Population der Langzeitstudie, die normalerweise der Zulassung eines jeden Impfstoffs vorausgeht. Stichprobe = Grundgesamtheit.
Was macht denn die Impfung?
Sie kodiert die genetische Information für das Spike Protein von SARS-CoV2, das dann im Körper passager hergestellt wird. Gegen dieses Protein wird dann eine humorale und zelluläre Immunität aufgebaut.
Was macht denn SARS-CoV2? Es nistet sich im Respirationstrakt ein, befällt und zerstört Zellen, reproduziert und bringt so viele verschiedene Proteine mit dem Immunsystem in Kontakt, unter anderem Spike. Hierauf reagiert dann wieder das Immunsystem.
Nun haben wir nunmal eine Pandemie, das Virus zirkuliert großflächig, über kurz oder lang kommt man damit in Kontakt.
Ob du deine (möglichen) Autoimmunphänomene nun nach Impfung oder nach Infektion erwirbst - geschenkt. Mit dem kleinen Bonus für die Infektion: hier präsentierst du verschiedene Antigene neben Spike, induzierst so verschiedene Antikörper und hast so eine etwas höhere Chance auf Autoimmunphänomene.
oldzambo schrieb:da aber mal die Gegenfrage: Wie lange kann das denn wiederlegt sein? Bis so ein Kind gezeugt, ausgetragen und mit 4 Armen und 3 Beinen dann auf der Welt ist vergeht ja auch mal ein Jahr und die Impferei ihat in den Alters- und Pflegeheimen angefangen da hat man also eher wenig erfahrung in dem Themenbereich sammeln können :-) Wo kommen also jetzt "schon lange" die Studien her, in denen in geimpften und Placebogruppen genügend Kinder gesund und munter zur Welt kamen, um das statistisch zu belegen?
Dazu kann ich auch mal ne Anekdote rausschwurbeln: die Frau eines meiner besten Freunde wurde Anfang des Jahres, kurz nach der 2. Impfung schwanger, mittlerweile hat sie das Kind geboren. Es hat aber nur je 2 Arme und Beine!
:(MissWexford schrieb:Ich frage mich nur, ob die Booster-Impfung überhaupt ihren Zweck erfüllt.
Der Virus hat sich doch verändert, Delta-Variante?
Müsste man da nicht den Impfstoff anpassen, so wie es auch bei der jährlichen Grippeimpfung passiert.
Die real world Daten zeigen, dass die booster-Impfung wirkt. Schau nach Israel.
Im Labor kann gezeigt werden, dass das Serum von 3-fach Geimpften Delta stärker neutralisiert als das Serum 2-fach Geimpfter.
Ein angepasster Impfstoff wird übrigens erforscht, das geht aber leider inklusive Zulassung nicht in 3 Wochen. Mit dem Aufkommen weiterer Immunescape-Varianten wird das aber noch wichtiger werden. Vor allem bei uns, Länder mit einem höheren Anteil Immunisierter können über die immunisierte Bevölkerung die Welle (zumindest länger) laufen lassen und so "natürlich boostern", was immunologisch-theoretisch eine noch breitere Immunität induziert.