JosephConrad
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Covid-19 - lasst ihr euch impfen?
08.11.2021 um 11:53Carl138 schrieb:Und selbst wenn wir Deine Zahlen nehmen (67 % ist immer noch die Mehrheit), gibt dir das nicht das Recht, verallgemeinernd zu behaupten, die Deutschen seien Jammerlappen. Was bezweckt man mit so einem spalterischem und beleidigendem Firlefanz überhaupt?Ist doch ein alter Hut, wir Deutsche lieben es zu jammern.
Immer dieses Gejammer - warum Deutsche so viel nörgelnQuelle:https://www.dw.com/de/immer-dieses-gejammer-warum-deutsche-so-viel-n%C3%B6rgeln/a-44981289
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Die schlechte Nachricht lautet: Wir Deutsche äußern unseren Unmut allerdings besonders häufig und lautstark. Getreu dem Motto "Wer suchet, der findet" lenken wir den Blick gerne auf das Negative statt das Positive, stellen aber immer wieder bei unserer Rückkehr von Auslandsreisen ernüchtert fest, wie deprimierend es ist, von Landsleuten umgeben zu sein, die sich permanent beschweren. Über Kleinigkeiten und Banalitäten.
Jammeritis trotz großer Zufriedenheit
Eine Studie aus dem Jahr 2009, die unter Fluggästen verschiedener Nationalitäten durchgeführt wurde, bestätigt diesen Eindruck: Die deutschen Passagiere waren diejenigen, die sich über die meisten Dinge im Flieger geärgert hatten. Man könnte nun entgegnen, dass wir 2009 auch noch nicht ganz so zufrieden waren, wie wir es aktuell sind - laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) aus dem Jahr 2017 nämlich so sehr wie noch nie seit der Wiedervereinigung.
Aber Psychologe Michael Thiel ist überzeugt: Gejammert wird genauso viel. "Wir Deutschen haben eine grundsätzliche Unzufriedenheit in uns, eine gewisse Schwere im Alltag", sagt er. Das leichte Gemüt, wie es etwa den Südeuropäern oder Menschen aus Mittel- und Südamerika nachgesagt wird, fehlt uns. Viele Deutsche hätten außerdem immer eine gewisse innerliche Angst, die von den Amerikanern getaufte "German Angst", so Thiel. Und die sei historisch so zu begründen: In zahlreichen Herrschaftsformen waren die Menschen nicht mündig, sondern Leibeigene. Hinzukommen Dutzende von Kriegen, darunter der 30-jährige Krieg und zwei Weltkriege. Jammern werde kulturell weitergegeben, erklärt der Psychologe, und Umwälzungen wie diese prägen die Menschen nachhaltig.