@Bruderchorge, was genau willst du damit sagen?
(Ich kann mich nicht entscheiden, was ich zitieren soll - wer wirft da wem was vor?)
Das RKI bekommt seine Zahlen so, dass es, auf einen bestimmten Zeitraum gesehen, damit arbeiten kann.
Und diese "Zeiträume" (bzw. die Infrastruktur dahinter) sind für die Pandemie eher suboptimal.
Das wurde nicht eindeutig kommuniziert.
Von der Regierung, die nicht nur die Aufgabe hat, aus diesen Zahlen Schlüsse zu ziehen,
sondern auch, diese Beschlüsse umzusetzen und zu diesem Zweck mit der Bevölkerung zu kommunizieren.
(Das RKI und dessen Aufgaben gibt es ja nicht erst seit der Pandemie; ich verstehe den Anspruch nicht,
den man an deren Arbeitsweise hat. Die können ja nicht plötzlich zaubern.)
Das Trauerspiel mit den hinterherhinkenden Zahlen haben wir doch schon die ganze Zeit.
Anfangs die Inzidenzen und in den letzten Monaten gab es diesen Hickhack um die Hospitalisierungsrate einerseits und Ungeimpfte andererseits; also wie viele potentiell Behandlung brauchen könnten und wann eine "Bremse" nötig sei.
Andante schrieb:Aber man hat den beschließenden Politikern anscheinend nichts über die Zahlenunsicherheiten mitgeteilt.
Das ist auch nicht der Job des RKI, die müssen halt mit dem arbeiten, was sie haben - und die hätten schon seit ner Weile gern ne bessere "Infrastruktur". (Ein einheitliches Computersystem zum Beispiel...)
Die Information darüber, woher die vorliegenden Zahlen genau kommen - und wer seine noch nicht abgegeben hat, hätte schon gereicht.
Aber so was wird den Medien überlassen, die es dann auf der "emotionalen Ebene" breit treten können.
Ich wüsste keinen Politiker, der genug Eier in der Hose hat um zu sagen:
"Das wissen wir leider nicht genau genug, da wir es versäumt haben, die Gesundheitsämter mit den zuständigen Kräften zu vernetzen".
Das ist weder ein "Fehler" des RKI, noch muss da eine "Verschwörung" hinter stecken - es ist die ganz normale Scheu davor, zuzugeben, dass man an einer Stelle "gespart" hat, die nun ziemlich teuer werden könnte.