nachthauch schrieb:Ich möchte die Diskussion jetzt nicht in eine andere Richtung lenken, aber: Wie war es damals bei dem Contergan-Skandal? Waren sich die Experten da nicht auch sicher, dass das Arzneimittel sicher sei?
Es gibt keine Sicherheit. Nur eine Prognose und Methoden, diese Prognose sehr wahrscheinlich treffen zu können.
Du hast ein Risiko, das durch ein Medikament entstehen kann und Du hast ein Risiko, dass durch die entsprechende Krankheit entstehen kann. Im Grunde muss Risiko eins geringer als Risiko zwei sein.
Jeden kleinen Rest an Lebensrisiko auszuschließen, ist unmöglich. Man kann lediglich Risiken minimieren.
Im Fall von Impfungen, die das Zulassungsverfahren überstehen, ist das immer ganz extrem in Richtung Impfung als weitaus kleineres Risiko verschoben.
SegaSaturn schrieb:Ich bin skeptisch bei einem Impfstoff, der in nicht einmal einem Jahr entwickelt wurde.
Außerdem bin ich nicht uralt und gesund, gehöre also keiner Risikogruppe an. Bei einer Sterblichkeitsrate von unter 1 % sehe ich keinen Grund, mir da eine Impfung reinpfeifen zu lassen.
Volle Zustimmung meinerseits... Dem gibt es nichts hinzuzufügen :)
Das ist natürlich eine persönliche Entscheidung. Aber die Entwicklung wurde nicht abgekürzt, es wurde nur zeitlich effektiver gearbeitet (was lediglich finanziell riskanter ist, weil man mehr investiert hat, bevor sich ein Fehlschlag zeigt).
Aber rein rational betrachtet wäre das Risiko einer Erkrankung auch bei Dir deutlich höher als das Risiko der Impfung.
Natürlich nehmen wir Risiken unterschiedlich wahr und manche Risiken sind besser zu ertragen als andere. Vor allem "natürliche" Risiken verkraften wir besser, auch wenn sie viel größer sind, als eine menschengemachte Alternative.
Aber wie gesagt, das kann jeder für sich entscheiden. Ich plädiere an dr Stelle nur für etwas mehr Rationalität.
NightSpider schrieb:Wie naiv kann man eigentlich sein?
Eine Naivität liegt eher darin begründet, dass man den Zulassungsprozess nicht kennt und dann - weil es schnell ging - eine These entwickelt.
Auch hier kann man natürlich kritisieren - aber es muss auf einer faktenbasierten Einschätzung erfolgen. Wenn das Zulassungsverfahren eingehalten ist und keine Fehler aufweist, spielt es keine Rolle, wie schnell es abgeschlossen ist.