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Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

25.003 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Corona, Impfung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

20.11.2020 um 23:41
Zitat von OrpinalOrpinal schrieb:Ich habe mich freiwillig gemeldet und hatte das Glück als einer der ersten im Rahmen der Testphase geimpft zu werden.
Interessant. Und hattest du irgendwelche Nebenwirkungen nach der Impfung?


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Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

20.11.2020 um 23:41
Zitat von OrpinalOrpinal schrieb:Ich habe mich freiwillig gemeldet und hatte das Glück als einer der ersten im Rahmen der Testphase geimpft zu werden.
Dann herzlichen Dank und Glückwunsch.


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Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

20.11.2020 um 23:46
Zitat von OrpinalOrpinal schrieb:Ich habe mich freiwillig gemeldet und hatte das Glück als einer der ersten im Rahmen der Testphase geimpft zu werden.
Hi. Vielleicht magst du uns etwas dran teilhaben lassen. Welche Impfung hast du erhalten und wie erging es dir denn danach? :)


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Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

20.11.2020 um 23:46
Zitat von Al_NabuAl_Nabu schrieb:Ich bemängele, dass eine der Fragen erst gar nicht gestellt wird, sondern implizit mit jeder weiteren Frage die Antwort auf die ungestellte bereits festgelegt ist.
Die Frage, ob eine Impfung sicher und aus epidemiologischer Sicht sinnvoll ist, ist eine rein wissenschaftliche und nicht für eine breite Debatte geeignet. Außer sein Bauchgefühl wird kein Laie etwas dazu beitragen können. Wie man das umsetzt, ist wiederum eine politische Frage, die aktuell auch diskutiert wird.
Zitat von Al_NabuAl_Nabu schrieb:Riefen die Leute wirklich von Anfang an spezifisch nach der Impfung?
Also alle Leute, die ich persönlich näher kenne: Absolut, die wollten die Impfung von Anfang an.
Zitat von Al_NabuAl_Nabu schrieb:Wäre ein Hilfeschrei der Menschen nicht auch dahingehend zu deuten gewesen, dass sie nach einer Stärkung ihrer Körpereigenen Abwehrkräfte schrien?
Ich kenne niemanden, der das so deutet.
Zitat von Al_NabuAl_Nabu schrieb:Ob die Impfung die einzige Möglichkeit ist, dies zu bewerkstelligen wäre an dieser Stelle die mir logischer erscheinende Frage.
Allerdings eine rein wissenschaftliche, wie bereits erläutert.


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Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

20.11.2020 um 23:53
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Also alle Leute, die ich persönlich näher kenne: Absolut, die wollten die Impfung von Anfang an.
wollten die auch alle einen RNA-Impfstoff?
Ich zB dachte anfänglich, es kommt ein ganz normaler Impfstoff (Tot- oder Lebensimpfstoff und was es alles so für Arten gibt) wie es ihn auch bei anderen Erregern schon gibt.
RNA ist aber halt noch mal eine andere "Hausnummer", weil dieser bei Menschen noch nicht zur Anwendung kam.


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Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

21.11.2020 um 00:08
Kann mir jemand sagen warum sich einige an dem Begriff des RNA- Impfstoffes so abarbeiten?
RNA-Impfstoffe bieten viele Vorteile
Die Herstellung der neuartigen Impfstoffe funktioniert anders: Die Wissenschaftler wollen lediglich den Bauplan verabreichen. Die Impfung gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 enthält sogenannte virale messenger RNA (mRNA), im Grunde Viruserbgut, das die Informationen für das Spike-Protein oder andere Bestandteile des tatsächlichen Virus trägt. Allein sind sie aber harmlos.

Ein momentan oft gehörtes Missverständnis ist die Vorstellung, diese mRNA würde in das menschliche Erbgut eingebaut. Das ist jedoch nicht der Fall. Die mRNA gelangt lediglich in die Zelle und wird dort abgelesen. Danach wird sie abgebaut. Um RNA in das menschliche Erbgut einzubauen, müsste man einen wesentlich höheren Aufwand betreiben – unter anderem müsste man sie erstmal in DNA umwandeln.
Quelle: https://www.quarks.de/gesundheit/so-lange-braucht-die-entwicklung-eines-coronavirus-impfstoffs/ (Archiv-Version vom 18.11.2020)

Ist das wieder die alte "Gene sind böse"- Nummer?


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21.11.2020 um 00:10
Es gibt ja Lebendimpfstoffe die bereits lange Verwendung finden. Das dient ja dazu den Körper seine eigene Medizin produzieren zu lassen. Was sind die grossen Unterschiede zu mrna-Impfstoffen die die Panik befeuern?
Ich tippe mal wieder auf Unwissen.
Gerne auch gepflegt indem man sorgsam vermeidet sich mal selbst schlau zu machen.


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Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

21.11.2020 um 00:15
@Pergamon
Glaub es oder auch nicht, ich hatte mich über RNA schon ausgiebig schlau gemacht.
Was in deinem Link steht, wusste ich alles schon.
Zum Beispiel auch das:
Zitat von PergamonPergamon schrieb:Ein momentan oft gehörtes Missverständnis ist die Vorstellung, diese mRNA würde in das menschliche Erbgut eingebaut. Das ist jedoch nicht der Fall
Nur ändert es eben nichts daran, es ist eine Primäre, dass dieser Impfstoff nun bei Menschen zum 1- Mal angewandt wird - ohne dass Langzeittests über einige Jahre existieren.
Man kann also nicht wissen, wie er auf lange Sicht wirkt.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Es gibt ja Lebendimpfstoffe die bereits lange Verwendung finden. Das dient ja dazu den Körper seine eigene Medizin produzieren zu lassen. Was sind die grossen Unterschiede zu mrna-Impfstoffen
Wenn es keinen Unterschied gäbe, könnte man ja gleich die Herkömmlichen nehmen. Also muss es einen Unterschied geben ... und man kann die Langzeitwirkung demzufolge noch nicht kennen.


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21.11.2020 um 01:27
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Bei normalen Impfstoffen, welche jahrelang getestet wurden, können sie das Risiko tatsächlich gut abschätzen. Bei diesem neuen Impfstoff - da es zudem ein RNA-Impfstoff ist - glaube ich aber eher nicht, dass sie es da auch können.
Da wissen sie genau so wenig wie wir Laien, mMn. ...
... weil eben
1. zu schnell gekommen und
2. war vorher RNA noch nie bei Menschen geimpft worden
Wie kommst Du darauf, daß ein Laie mögliche Langzeitfolgen des Impfstoffs genauso gut abschätzen kann wie die daran beteiligten Impfstoffforscher/ -entwickler?

Wetter- sowie Klimaveränderungen lassen sich z.B. auch immer schwieriger bzw. unzuverlässiger vorhersagen, je größer die Zeiträume sind, in denen man versucht, eine möglichst valide Prognose dazu aufzustellen. Dennoch vertraust Du da trotz (zeiträumlich bedingt) zunehmender Unsicherheit und ohne absolut sicherer Gewähr doch sicherlich auch mehr den Schätzungen der Meteorologen bzw. Klimaforschern als irgendeinem Fachfremden, der mit einem feuchten Finger in die Luft hebend und seinem flauen Magengrummeln seine Vorhersagen für die nächsten Jahr(zehnte) trifft.

Aber bei einem neuen Impfstoff soll das Bauchgefühl des Laien auf einmal genauso wahrscheinlich/ zuverlässig sein wie das der Virusforscher, weil wegen is ja neu das Zeuch und bzgl. möglicher Langzeitfolgen niemand eine 100% Garantie geben kann? Nee Du, das wäre In Deiner Urteilsbildung aber sowas von ein zweierlei gemessenes Maß.


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21.11.2020 um 01:35
Zitat von PergamonPergamon schrieb:Kann mir jemand sagen warum sich einige an dem Begriff des RNA- Impfstoffes so abarbeiten?

RNA-Impfstoffe bieten viele Vorteile
Die Herstellung der neuartigen Impfstoffe funktioniert anders: Die Wissenschaftler wollen lediglich den Bauplan verabreichen. Die Impfung gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 enthält sogenannte virale messenger RNA (mRNA), im Grunde Viruserbgut, das die Informationen für das Spike-Protein oder andere Bestandteile des tatsächlichen Virus trägt. Allein sind sie aber harmlos.

Ein momentan oft gehörtes Missverständnis ist die Vorstellung, diese mRNA würde in das menschliche Erbgut eingebaut. Das ist jedoch nicht der Fall. Die mRNA gelangt lediglich in die Zelle und wird dort abgelesen. Danach wird sie abgebaut. Um RNA in das menschliche Erbgut einzubauen, müsste man einen wesentlich höheren Aufwand betreiben – unter anderem müsste man sie erstmal in DNA umwandeln.

Quelle: https://www.quarks.de/gesundheit/so-lange-braucht-die-entwicklung-eines-coronavirus-impfstoffs/

Ist das wieder die alte "Gene sind böse"- Nummer?
Nein, meiner Ansicht nach hat das nichts mit "Gene sind böse" zu tun, sondern weil es ein völlig neues Impfstoffverfahren ist, dessen Auswirkungen sich nicht vorhersagen lassen.
Danke für den Hinweis auf die Quarks-Seiten.
Ich würde sagen, das ist die geballte Zusammenfassung des "nix genaues weiß man", die aber eine gute Struktuierung des Themas liefert.

Was mir zu denken gibt ist:
Kein vollständiger Schutz, aber nur milde Symptome

Das geht auch aus ersten Tests mit einem Impfstoffkandidaten an Affen hervor. Dort waren die Affen bei einer zweiten Infektion nicht vollständig geschützt: Sie entwickelten zwar beim Kontakt mit dem Virus keine Lungenkrankheiten, zeigten aber sowohl milde Symptome als auch sich vermehrende Viren in den oberen Atemwegen. Demnach könnten auch Geimpfte das Virus womöglich weiterverbreiten.
Quelle: https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/corona-sind-wir-nach-einer-infektion-immun/

Ich hoffe, dass dieser Aspekt noch genauer abgeklärt wird.


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21.11.2020 um 01:36
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Wie kommst Du darauf, daß ein Laie mögliche Langzeitfolgen des Impfstoffs genauso gut abschätzen kann wie die daran beteiligten Impfstoffforscher/ -entwickler?
nein, da hast du mich missverstanden.
Diesen Satz
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Da wissen sie genau so wenig wie wir Laien, mMn. ...
habe ich nicht in diesem Sinne gemeint, dass es Laien genau so gut abschätzen könnten.
Mein Punkt ist nur: Langzeitfolgen kann derzeit noch gar niemand voraussagen - weil dazu erst viele Monate bis Jahre vergehen müssten. Daher sehe ich es - egal für wen - als Ding der Unmöglichkeit an.

Natürlich können Fachleute Wahrscheinlichkeiten erwägen - wie bei deinem Beispiel mit dem Wetter. Aber das (auch Wettervorhersagen) ist mir zu vage, darauf verlasse ich mich lieber nicht.

Was ich also die ganze Zeit nur sagen wollte, man kann die Langzeitwirkungen noch nicht wissen - lediglich nur vermuten.
In diesem Sinne:
Zitat von RutherfordRutherford schrieb:weil es ein völlig neues Impfstoffverfahren ist, dessen Auswirkungen sich nicht vorhersagen lassen.
Und auch das sehe ich genau so:
Zitat von boraboraborabora schrieb:Ist schon oft geäußert worden, das es wahrscheinlich einer längeren Studie bedarf, damit Wissenschaftler genauere Aussagen treffen können, Kontrollmechanismen hin oder her.
Zitat von GhOuTaGhOuTa schrieb:Das Problem ist da ja ganz banal - da reden diejenigen, die sich gerne als "rational" und "solidarisch" selbst bespiegeln - einfach um den heissen Brei, eine echte Studie würde bedeuten, einige zehntausend Menschen zu impfen und gleichzeitig mit Sars-CoV-2 zu infizieren und dann die Folgen über mehrere Jahre beobachten.
Erst danach kann man von gesicherten Erkenntnissen reden.
Davor ist alles ein großes Experiment.
Wer's experimentell mag, darf also vortreten.
-> "über mehrere Jahre beobachten"


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Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

21.11.2020 um 01:54
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Mein Punkt ist nur: Langzeitfolgen kann derzeit noch gar niemand voraussagen - weil dazu erst viele Monate bis Jahre vergehen müssten. Daher sehe ich es - egal für wen - als Ding der Unmöglichkeit an.
Das betrifft aber wieder den Punkt "allgemeine Unsicherheit" bzw. "keine 100% Garantie" und die findest Du eben fast überall. Am Ende muss natürlich jeder selbst entscheiden, ob ein "man weiß ja nie" bereits als tragfähiger Grund ausreicht sich nicht impfen zu lassen. Mir persönlich ist das eindeutig zu dürftig bzw. sehe ich da vor allem die allgemeinen Vorteile, die ein Impfschutz bietet, doch deutlich drüber.


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21.11.2020 um 05:12
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Mir persönlich ist das eindeutig zu dürftig bzw. sehe ich da vor allem die allgemeinen Vorteile, die ein Impfschutz bietet, doch deutlich drüber.
Mir, für mich und meine Kinder auch.

Da an solchen Stellen gerne kommt: Aaaaber CONTERGAN! Bitte ich Interessierte, sich zu erkundigen, was sich seit der Tragödie um Contergan alles verändert hat. Immerhin liegen über 60 Jahre dazwischen.

Ein, wie ich finde ein guter, auch schon alter Artikel dazu:
Berlin. Der Contergan-Skandal hat vor 50 Jahren das Augenmerk auf Arzneimittelsicherheit gerichtet. 1957, als das Schlafmittel mit dem Wirkstoff Thalidomid auf den Markt kam, gab es keine mit dem heutigen Standard vergleichbaren Vorschriften zur Zulassung von Medikamenten. Geregelt war damals nur, wer solche Mittel auf den Markt bringen durfte. Als Folge der Tragödie wurde ein Arzneimittelgesetz erarbeitet, das seit 1978 in Kraft ist und als eines der strengsten weltweit gilt.
Quelle: https://www.derwesten.de/gesundheit/wie-nach-dem-contergan-skandal-das-arzneimittelgesetz-ueberarbeitet-wurde-id6100167.html (Archiv-Version vom 20.10.2020)


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21.11.2020 um 06:10
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Mir persönlich ist das eindeutig zu dürftig bzw. sehe ich da vor allem die allgemeinen Vorteile, die ein Impfschutz bietet, doch deutlich drüber.
Okay, das beurteilt jeder aus seiner eigenen Perspektive und so ist es auch richtig.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Immerhin liegen über 60 Jahre dazwischen.
Die Vorfälle bei der Schweinegrippe liegen nicht so lange zurück. Da dachte man bei der Zulassung sicherlich auch nicht, dass es so gravierende Folgen haben könnte.


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21.11.2020 um 06:20
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Da dachte man bei der Zulassung sicherlich auch nicht,
hier hört es sich an, als ob man schon früh über Probleme wusste:
Demnach zeichnete sich schon zu Beginn der Impfkampagne ab, dass der in Europa produzierte und angewendete Impfstoff Pandemrix deutlich häufiger zu Meldungen von Nebenwirkungen führte als sein kanadisches Pendant - obwohl die Mittel beide von GSK mit dem gleichen Wirkstoff und dem gleichen Wirkverstärker hergestellt wurden.

Mögliche Ursache könnten Spuren sonstiger Stoffe sein, die bei der Produktion in den europäischen Impfstoff gelangten.
https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/schweinegrippe-impfstoff-pandemrix-risiken-wurden-ignoriert-a-1229144.html


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21.11.2020 um 06:21
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die Vorfälle bei der Schweinegrippe liegen nicht so lange zurück. Da dachte man bei der Zulassung sicherlich auch nicht, dass es so gravierende Folgen haben könnte
Ich lese hier aber immer wieder Contergan, deswegen bezog ich mich auch darauf.

Was sagst du denn dazu - ohne wieder abzuweichen?

Zur Schweinegrippe habe ich mich bisher nur mit den Spätfolgen, durch die Krankheit selbst,beschäftigt.


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21.11.2020 um 06:31
@Optimist


Lese ich das richtig? Beim europäischen Impfstoff wurden75,8 schwere Nebenwirkungen , beim kanadischen Impstoff 7,9 pro Million Geimpfter dokumentiert.Wobei dokumentiert noch lange nicht nachgewiesen heisst.

Reden wir darüber?
Während beim europäischen Impfstoff Pandemrix beispielsweise bis Ende November 1138 schwere Nebenwirkungen dokumentiert wurden, waren es beim kanadischen Mittel Arepanrix nur 95.
Angesichts der Zahl der Geimpften bedeutete das: Bei Pandemrix wurden pro eine Millionen Geimpfte 75,8 schwere Nebenwirkungen gemeldet. Bei Arepanrix waren es 7,9 schwere Nebenwirkungen pro eine Millionen Geimpfte.
Quelle: https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/schweinegrippe-impfstoff-pandemrix-risiken-wurden-ignoriert-a-1229144.html


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21.11.2020 um 06:34
Zitat von ArrakaiArrakai schrieb:Außer sein Bauchgefühl wird kein Laie etwas dazu beitragen können.
Der Begriff „Laie“ fällt hier ziemlich oft.

Wer von den hier Diskutierenden ist eigentlich kein Laie?

Wenn man Arzt ist, z.B. Zahnarzt, dann hat man sicher mehr Wissen über solche Zusammenhänge, aber muss man deswegen uns Laien das immer wieder vorhalten?

Geht doch in ein Ärzteforum, wenn ihr mit Menschen auf Augenhöhe diskutieren wollt.


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21.11.2020 um 07:01
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Die Entwicklung eines Impfstoffes kann man grob in 8 Phasen gliedern.
1. Phase
Der Virus wird analysiert. Die Möglichkeiten und Methoden dazu waren, der Wissenschaft sei dank, nie besser als heute. Ein Grund warum Vergleiche mit der Entwicklung früherer Impfstoffe schon recht zügig an ihre Grenzen stossen. Zudem ist zumindest mir kein Fall bekannt an der weltweit mit dieser Masse an Unternehmen, Manpower und Kooperationen geforscht wurde. Alles Punkte, die darauf hindeuten, dass die "Findungsphase" (wie ist das Virus aufgebaut, wie dringt es in die Zellen ein, was löst eine Immunreaktion hervor ect.) erheblich kürzer dauert als unter schlechteren Bedingungen.
2. Phase
Welche Teile des Virus soll der Impfstoff enthalten?
Auch hier wieder, dank der vielen beteiligten Unternehmen eine grosse Breite von Ansätzen. Vektorimpfstoffe, Impfstoffe mit inaktivierten Viren, M-RNA-Impfstoffe, Totimpfstoff mit gentechnisch hergestelltem Virusantigen, Totimpfstoff mit Peptid-Antigenen usw.. Innerhalb der Gruppen noch weitere Unterschiede z. B. bei den verwendeten Basen der Vektorimpfstoffe (Adeno-V., Grippe-V., MVA-V. ect.) Auch hier kenne ich keinen vergleichbaren Fall in dem in der Bandbreite und der Hard- und Software geforscht wurde. zudem kann man ja auf gemachte Erfahrungen mit ähnlichen Viren zurückgreifen. Will heissen, man fängt nicht bei Null an.
Und natürlich braucht man auch ein wenig Glück.
Ein weiterer Grund warum das blosse "aber früher hats immer länger gedauert" mehr mit einem Offenbarungseid als mit einer sinnvoll basierten Analyse zu tun hat.
3. Phase (klinische Phase 1)
Hier kommen die Tierversuche ins Spiel. Die Verträglichkeit der Impfstoffe wird getestet und ob eine Immunantwort erfolgt. Hier kommts unter anderem auf Kapazitäten und Geld an. Die geflossenen Subventionen muss man hier nicht aufzählen, die meisten werden aber schon mal davon gehört haben.
4. Phase (klinische Phasen 2 und 3)
Jetzt wird am Menschen getestet. Ganz grob gehts darum: Welche Menge ruft welche Reaktionen hervor? Reicht eine einmalige Verabreichung? Besteht eine bleibende Immunität? Ect. Hier hängts davon ab in welcher Zeit man eine genügende Anzahl entsprechender Bandbreite von Probanden aufbieten kann und natürlich ob bei den Test bedenkliche Nebenwirkungen auftreten. Vielleicht erinneren sich ja Einige noch daran, dass Impfstofftestungen aus diesem Grund unterbrochen wurden.
Normalerweise werden nach Abschluss dieser Erprobungsphasen die Daten ausgewertet, aufbereitet und nach Abschluss in toto den Zulassungsbehörden überlassen. Um die Zeit zu verkürzen findet bei den aussichtsreichen Kandifaten ein rolling-review-Verfahren Anwendung. Heisst nicht Anderes als dass die gewonnenen Daten gleich an die Zulassungsbehörden übermittelt werden also eine permanente Prüfung stattfindet. Besser erklärt hier https://www.pei.de/DE/newsroom/hp-meldungen/2020/201005-ema-hat-erstes-bewertungsverfahren-covid-19-impfstoff-fuer-europa-gestartet.html#:~:text=Beim Rolling-Review-Verfahren bewerten,Datenpakete, sobald sie verfügbar sind. Auch das verkürzt die Zeit bis zur Zulassung.
5. Phase
Produktion. Die beginnt bereits vor der Zulassung wenn sich die Firmen sicher sind, dass die bisherigen Ergebnisse die Zulassung sicher erscheinen lassen, denn Geld verschenken wollen die auch nicht.
6. Phase
Zulassung
7. Phase
Impfung
8. Phase
Permanente Kontrolle des Impfstoffes durch Erfassen sämtlicher etwaiger Impfnebenwirkungen (UAW-Meldepflicht).
Acht Phasen in neun Monaten - das wäre (im Durchschnitt) immerhin über ein Monat pro Phase.
Ich denke nicht, daß dieser Impfstoff überstürzt entwickelt wurde. Die wissen, was sie tun und haben sich schon die Zeit genommen, die sie dafür brauchten.
Schade, daß das bisher bspw. beim HI-Virus nicht genauso geklappt hat, aber vielleicht kann man da ja aus der aktuellen Entwicklung etwas mitnehmen.


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Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

21.11.2020 um 07:04
Zitat von martenotmartenot schrieb:Wobei ich wiederum denke, dass nicht alles, was unter einem besonderen Druck entsteht, automatisch unzulänglich sein muss. Manchmal ist so eine Ausnahmesituation auch der Ursprung eines Innovationsschubs, den es anders nicht gegeben hätte. Wer weiß, vielleicht gehen in Zukunft die Entwicklungen von Impfstoffen viel schneller als bisher, und das, was wir jetzt als überstürzt wahrnehmen, wird demnächst die Regel werden?
Das halte ich für denkbar.
Durch unsere modernen Technologien geht heute vieles schneller. Ein banales Beispiel: früher benötigte man mehrere Tage, um ein Auto zu bauen. Heute geht das eben in 15-20 Stunden, durch Einbau von vorgefertigten Modulen, Einsatz von Robotern usw.
Und so ist es doch eigentlich mit allem, das industriell
gefertigt wird.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Es kann sowieso nicht jeder der Erste sein. Ich sehe da kein Problem.
Richtig. In RLP sind bis zu 36 Impfzentren geplant. Zusätzlich wird es Teams geben, die mobil eingesetzt werden und z.B. Pflegeheime aufsuchen. Nun muss erst mal die ganze Infrastruktur aufgebaut werden: geeignete Standorte müssen gefunden werden, Personal rekrutiert, Kühlgeräte, Spritzen/Kanülen angeschafft werden. Das kann ja alles passieren, während die Zulassung abgewartet wird. Am Freitagabend wurde die Zulassung bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragt. Anträge auf die Zulassung in Europa sind in Vorbereitung.

Wenn das - hoffentlich in wenigen Wochen - endlich losgeht, wird es dauern. In einer "Impfstraße" können pro Stunde ca. 40 Menschen geimpft werden, denn Vorbereitung und Beratung dauern etwa eine Stunde. Auch muss die Berechtigung geprüft werden. Drei Wochen später ist dann eine zweite Impfung erforderlich.
Zitat von Al_NabuAl_Nabu schrieb:Was ich damit andeuten wollte, ist der öffentlich kommunizierte Meinungsspielraum. Also jene Debatten, die wir über unsere Leitmedien dauerhaft vorgesetzt bekommen - und die in meinen Augen keine wirklichen Debatten im Sinne einer "Kontroverse" sind, sondern bloßes umformulieren von bereits Feststehendem. Aktuellstes Beispiel:
Die Fragen, wer zuerst geimpft werden soll, oder wann es denn endlich zum ersehnten Impfstoff käme, wird breit angesprochen und vielseitig beleuchtet... wohingegen die grundständigere Frage wäre, ob es denn überhaupt einer Impfung bedürfe, wie sie in diesem Maße geplant ist.
Ein weiteres Beispiel:
Es wird immer wieder diskutiert, dass die Maßnahmen steigen und symptomatisch versucht, irgendwelche Infektionsherde zu benennen, wohingegen die Ermittlung dieser Zahlen kaum mehr kommuniziert wird. Stichwort PCR-Test und dessen Aussagekraft in Bezug auf Infektionen.
Worum geht es Dir denn eigentlich genau? Wie kann man denn Deiner Meinung nach der Pandemie begegnen?
Zitat von OrpinalOrpinal schrieb:Da ich schon geimpft bin, stellt sich die Frage nicht mehr
Das ist ja hochinteressant. Würde mich freuen, wenn Du darüber näher berichten könntest ?
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Wie kommst Du darauf, daß ein Laie mögliche Langzeitfolgen des Impfstoffs genauso gut abschätzen kann wie die daran beteiligten Impfstoffforscher/ -entwickler?
Ein Laie kann meiner Meinung nach sehr wenig abschätzen.
Zitat von allmotlEYallmotlEY schrieb:Wer von den hier Diskutierenden ist eigentlich kein Laie?
Tja, die wichtigen Experten forschen jetzt fieberhaft (eine schöne Bahnung!) nach einem Impfstoff, um die Menschheit zu retten. Die können nicht in einem Forum rumschwarten.


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