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Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

25.003 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Corona, Impfung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

18.11.2020 um 15:39
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Da kann man geteilter Meinung sein, aus "machtpolitischer" Sicht ist das sicherlich zutreffend, sonderlich demokratisch ist "Wir müssen das dem Volk scheibchenweise beibringen, sonst jagen die uns davon" eher nicht.
Würden wir in einer Welt der Rationalität leben, hättest Du recht. In einer Welt, in der Menschen auch wichtige Entscheidungen aus dem Bauch heraus treffen und Fakten gerne ignorieren, ist das nicht mehr so eindeutig.
Zudem hat meines Wissens keiner gesagt, der erste Lockdown war sicher der einzige. Es wurde sicherlich die entsprechende Hoffnung kommuniziert - aber schon zu Anfang hieß es ganz offiziell, dass die Karten Richtung Herbst neu gemischt werden.


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Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

18.11.2020 um 15:57
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Selbst in der Schweiz, die man gerne als Land der Volksentscheide bezeichnet, läuft das weit überwiegend so ab.
Tut mir leid aber hier fühle ich mich getriggert :)
Es ist richtig, dass dies auch bei uns überwiegend so abläuft, aber du verschweigst die Möglichkeit des so genannten fakultativen Referendums.
Weiterführende Informationen

Das mag wie Korinthenkackerei erscheinen, ist aber sehr wichtig.
Um nicht vollkommen OT zu werden ein Besipiel:

Das Schweizer Parlament könnte also eine Gesetz zu einer allgemeinen Impfpflicht gegen Covid 19 erlassen. Gegen dieses Gesetz könnte dann vom Volk das Referendum ergriffen werden. Wenn genügend Unterschriften in der gesetzten Frist zusammen kommen, muss das Volk über die Vorlage abstimmen. Wird sie abgelehnt wars das mit dem Gesetzt... usw. usf.

Tschuldigung für das OT


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18.11.2020 um 16:12
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Würden wir in einer Welt der Rationalität leben, hättest Du recht. In einer Welt, in der Menschen auch wichtige Entscheidungen aus dem Bauch heraus treffen und Fakten gerne ignorieren, ist das nicht mehr so eindeutig.
Zudem hat meines Wissens keiner gesagt, der erste Lockdown war sicher der einzige. Es wurde sicherlich die entsprechende Hoffnung kommuniziert - aber schon zu Anfang hieß es ganz offiziell, dass die Karten Richtung Herbst neu gemischt werden.
Deswegen ist ja meine weitere Meinung dazu, dass eine Regierung wenn es denn unbedingt sein muss meinetwegen Notstandsvollmachten ergreifen soll, dann aber nach Beendigung des Notstands auf jeden Fall auch zurücktreten und sich der Neuwahl stellen muss, neben Aufhebung all dieser Vollmachten. Keinesfalls dürfen Notstandserlasse dann einfach in reguläre Gesetze überführt werden, im schlimmsten Fall auch noch vom gleichen Parlament welches sie ursprünglich erlassen hat. Das soll dann das Folgeparlament tun (wenn das dann personell weitgehend identisch sein sollte ist das eben so, aber das muss der Wähler entscheiden).


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18.11.2020 um 16:12
Zitat von WichtgestaltWichtgestalt schrieb:Schau mal in unsere Nachbarländer. Da gibt es z.B. eine Impflicht gegen diverse Kinderkrankheiten.
Wer hat demonstriert? Nur ein paar Impfgegner.
Ja das ist korrekt. Bleibt die Frage ob wir da nachziehen.
Zitat von WichtgestaltWichtgestalt schrieb:Bei der Pockenimpfung war es ja auch kein Problem, von daher gehe ich nicht davon aus, dass es da rechtliche Probleme gibt.
Wurde aber nach und nach aufgehoben....noch vor der endgültigen Ausrottung der Pocken. Aber...hey das waren ja auch die Pocken, einer der tödlichsten und verheerendsten Viren überhaupt. Lässt sich jetzt absolut nicht mit Sars-CoV2 vergleichen.
Zitat von WichtgestaltWichtgestalt schrieb:Mir ist keine Impfung bekannt, bei der man trotz Impfung die Krankheit übertragen kann. Zwar gibt es z.B. Impfmasern, diese sind allerdings nicht ansteckend.
ja das ist ja bei Covid19 noch in der Abklärung.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Der Schutz der zu Impfenden oder derjenigen, die durch die Infektion Schaden erleiden?
der Schutz derer die evt. Schaden erleiden. Somit geht eine Impfpflicht eigentlich auch automatisch mit einem schadensersatzrecht einher, dass man einklagen kann wenn man Schäden durch die Impfung davon trägt....denn es war ja schließlich Pflicht.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wenn sie ins Gefängnis kommen. Wenn jemand zwangsweise einem medizinischen Eingriff unterzogen wird etc.
ok das ist wieder etwas anderes. Ich meine in Haft werden einige Grundrechte außer kraft gesetzt oder?
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wir haben eine repräsentative Demokratie. Was tatsächlich die bessere Variante ist.
Ja das ist korrekt, aber bei Entscheidungen die direkt meinen Körper betrifft, also Impfpflicht und co. halte ich aber einen Volksentscheid für mehr als angemessen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Da hast Du Unrecht. Eine Impfung schützt natürlich auch andere. Nämlich diejenigen, die sich nicht impfen lassen können.
Womit auch schon wieder ein Konflikt entsteht...denn bei einer Pflicht werden sich dann wohl einige nicht impfen lassen "können".
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Generell bin ich aber absolut dabei, dass es Zeit wird, aus einer Ausnahmesituation eine geregelte Situation zu machen. Ich bin fest überzeugt, dass das nicht die letzte Pandemie war, mit der wir uns auseinander zu setzen haben werden.
naja in der Größe und den Ausmaßen, wohl aber in dem Leben nicht mehr bzw. in den nächsten 100 Jahren. Ansonsten wäre es wirklich ungewöhnlich...zumal man ja auch nun besser weiß wie man es frühzeitig eindämmt.

Aber damit wird ja dieser Tage bewusst immer gespielt im Zusammenhang mit dem Klimawandel und co. Man hat irgendwie den Eindruck dass spätestens 2030 es schon wieder so weit ist...


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18.11.2020 um 16:17
Zitat von knopperknopper schrieb:Ja das ist korrekt, aber bei Entscheidungen die direkt meinen Körper betrifft, also Impfpflicht und co. halte ich aber einen Volksentscheid für mehr als angemessen.
Und wenn dieser Volksentscheid dann Impfplicht heißt, obwohl du dagegen gestimmt hast?!

Es schreien immer alle Volksentscheid. Wohl in der Annahme dieser ginge immer nach ihrem Gusto aus.


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18.11.2020 um 16:26
Zitat von knopperknopper schrieb:der Schutz derer die evt. Schaden erleiden. Somit geht eine Impfpflicht eigentlich auch automatisch mit einem schadensersatzrecht einher, dass man einklagen kann wenn man Schäden durch die Impfung davon trägt....denn es war ja schließlich Pflicht.
Nicht jede Plicht beinhaltet einen Ausgleich durch die Gesellschaft (aber sicherlich die meisten). Die frage ist eben, wessen Risikosphäre ist ein bestimmtes Risiko zuzuordnen. Es kann durchaus fair sein, dass jemand auch persönlich ein gesellschaftliches Risiko trägt.
Zitat von knopperknopper schrieb:ok das ist wieder etwas anderes.
Es ist genau das selbe. Die Gesellschaft (Staat) macht etwas gegen den Willen einer Person, um damit die Rechte anderer zu schützen.
Zitat von knopperknopper schrieb:also Impfpflicht und co. halte ich aber einen Volksentscheid für mehr als angemessen.
Ich nicht. Ich halte Volksentscheide für wesentlich weniger geeignet, ein gerechtes Ergebnis herbei zu führen. Volksentscheide bieten nur eine Scheingerechtigkeit. Und ich bin ein wirklich großer Verfechter von demokratischen und rechtsstaatlichen Prozessen. Aber das können wir gerne im passenden Thread besprechen, gerne auch im passenden Thread diskutieren, auch gerne die Schweiz - alleine schon, um @Masterofarch noch ein bisschen mehr zu triggern ... :D
Zitat von knopperknopper schrieb:Womit auch schon wieder ein Konflikt entsteht...denn bei einer Pflicht werden sich dann wohl einige nicht impfen lassen "können".
Das ist kein Konflikt. Eine Pflicht betrifft immer nur diejenigen, die das auch nach vernünftigen Maßstäben leisten können. Alles andere wäre unverhältnismäßig und damit letztlich verfassungswidrig.
Zitat von knopperknopper schrieb:naja in der Größe und den Ausmaßen, wohl aber in dem Leben nicht mehr bzw. in den nächsten 100 Jahren.
Die Pandemie ist letztlich auch eine Folge der Globalisierung. Ich glaube kaum, dass das weltweite Reisen aufhören wird.
Es gibt genügend Viren und deren Mutationen, gegen die es keine breite Immunität gibt und da ist es letztlich nur eine Frage des Zufalls, ob daraus eine Pandemie wird.
Und je mehr wir herumreisen, desto schneller verbreitet sich ein geeignetes Virus, bis wir es merken und bis wir Maßnahmen zur Eindämmung ergreifen können.
Sicherlich lehrt uns Corona auch einiges (hoffentlich) - aber ich bin da nicht optimistisch.


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18.11.2020 um 16:34
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ich nicht. Ich halte Volksentscheide für wesentlich weniger geeignet, ein gerechtes Ergebnis herbei zu führen. Volksentscheide bieten nur eine Scheingerechtigkeit.
Volksentscheide sind immer dann einigermaßen sinnvoll, wenn es um große richtungsweisende Entscheidungen geht - für konkrete Gesetze, aus denen dann individuelle Verpflichtungen erfolgen sollen sind sie eher fragwürdige Instrumente, insbesondere wenn man damit rechnen muss dass sie "eher knapp" ausgehen. Im ganz extremen Fall hat man Situationen wie in den USA wo der Sieg auf der ersten oder sogar zweiten Nachkommastelle entschieden wird und darüber hinaus noch von irgendwelchen Details der Auszählungsmechanismen abhängt. Das gibt dann natürlich auch nicht den breiten gesellschaftlichen Rückhalt für irgendwelche Maßnahmen, den man sich wünscht. Und mit dem Staatsziel "Schutz von Minderheiten" gehen Volksabstimmungen auch nicht unbedingt konform.


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18.11.2020 um 16:39
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Und wenn dieser Volksentscheid dann Impfplicht heißt, obwohl du dagegen gestimmt hast?!
tja...das ist dann Pech. Ist ein bisschen so wie in den USA ...man hat für Trump gestimmt und die ganze Nachbarschaft auch...aber der neue Präsident heißt Biden.
Evt. sollte es hier mehrere Optionen geben, oder aber auch jedes Bundesland extra. So hat man immer noch die Möglichkeit in ein anderes zu ziehen...wo es keine Impfpflicht gibt. :D
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Die Pandemie ist letztlich auch eine Folge der Globalisierung. Ich glaube kaum, dass das weltweite Reisen aufhören wird.
Es gibt genügend Viren und deren Mutationen, gegen die es keine breite Immunität gibt und da ist es letztlich nur eine Frage des Zufalls, ob daraus eine Pandemie wird.
Und je mehr wir herumreisen, desto schneller verbreitet sich ein geeignetes Virus, bis wir es merken und bis wir Maßnahmen zur Eindämmung ergreifen können.
...ist schon richtig. Aber warum ist dann 50 Jahre davor nicht passiert, also sagen wir seit den 60ern als das mit dem Reisen so richtig losging? Es war ja nun die ganze zeit nichts.
Klar Zufall ist ein Faktor aber es kommen schon noch ein paar mehr hinzu den entscheidender sind, nämlich die jeweiligen Auswirkungen eines Virus bzw. wie gut es sich halt verbreiten kann.

Bei Corona ist dies unter anderem die asymptomatische Infektion, sowie die hohe Infektiosität durch Aerosole.

...nicht ausgeschlossen dass es da in Zukunft Viren gibt, die das noch besser können, aber irgendwann ist auch eine physikalische Grenze erreicht da Viren ja nun auch nicht zaubern können und sie halt sterblich sind (Desinfektionsmittel, Antikörper etc..). Von daher sehe ich das ziemlich nüchtern und weniger panisch.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das ist kein Konflikt. Eine Pflicht betrifft immer nur diejenigen, die das auch nach vernünftigen Maßstäben leisten können. Alles andere wäre unverhältnismäßig und damit letztlich verfassungswidrig.
Mit Konflikt meinte ich eher Konfliktpotential. ... ganz praktisch gedacht einen Maskenverweigerer kann man sofort zurechtweisen und wenn nötig mit einem Bußgeld belegen, noch vor Ort und Stelle.
Aber was ist mit jemand der sich nicht impfen lassen will? An der Tür klingeln, mit Bußgeld drohen etc... viel zu aufwendig.
Bleibt nur noch die "Rundfunkgebühr-methode". Bis hin zur Kontopfändung und "Zwangsanmeldung", obwohl auch dies bei einer Impfpflicht anders wäre als bei Rundfunkgebühren.


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Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

18.11.2020 um 16:48
Hallo, ich habe mir nicht alle Beiträge durchgelesen, denn Impfdiskussionen laufen nach meiner Ansicht immer ähnlich ab:

Typ A: „Ich schätze das Krankheitsrisiko für mich größer ein als das Impfrisiko.Deshalb lasse ich mich impfen, was andere machen ist mir egal, weil ich bin durch die Impfung geschützt.“

Typ B: „Ich schätze das Impfrisiko für mich größer ein als das Krankheitsrisiko. Deshalb lasse ich mich nicht impfen, was andere machen ist mir egal, weil ich bin bereit das Krankheitsrisiko zu tragen.“

Typ C: „Ich schätze das Krankheitsrisiko und das Impfrisiko gleich groß ein. Deshalb lasse ich mich nicht impfen, sondern versuche andere dazu zubringen, sich impfen zulassen. Also das Impfrisiko zu tragen, welches ich nicht bereit bin zutragen. Wenn genug andere geimpft sind, sinkt für mich das Ansteckungsrisiko und somit auch das Krankheitsrisiko, das ich auch nicht bereit bin zutragen. Um andere dazu zu bringen das Impfrisiko zutragen, welches ich für mich vermeiden will, führe ich das Herdenimmunitäts-Argument an, gebe also vor ich würde mich für die Minderheit einsetzen, die sich nicht Impfen lassen kann, damit stehe ich gut dar und alle anderen, die sich nicht impfen lassen wollen, sind böse.“

Typ A und B haben ihre Entscheidung gefällt, brauchen niemanden davon zu überzeugen und können somit ihre Erfahrungen und ihr Wissen austauschen. Bestenfalls wissen anschließend beide Seiten mehr und korrigieren eventuell ihre Entscheidung bei der ein oder anderen Impfung oder stellen Forderungen an die Pharmaindustrie an Nebenwirkungen der Impfstoffe zu arbeiten.

Aber wenn Typ C in die Diskussion einsteigt, der seine Interessen natürlich nicht so offen kommuniziert wie Typ A und B, wird die Diskussion undurchsichtig. Statt Austausch gibt es irgendwann nur Forderungen an andere und „Du doof/Du böse“.


Ich werde mich nicht impfen lassen, solange Nutzen und Nebenwirkungen, insbesondere für Personen mit Störungen des Immunsystems, nicht ausreichend bekannt sind und zwar mit dem Ergebnis unbedenklich oder zumindest Nebenwirkung kalkulierbar.
Bis dahin meide ich, wenn möglich, so wie ich es schon vor der Corona-Krise getan habe, andere Menschen (von mir auch häufig als Duftstoffjunkies bezeichnet). Und wenn ich den Kontakt zu anderen nicht vermeiden kann, finde ich soziale Distanz gut.


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Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

18.11.2020 um 17:12
Zitat von RutherfordRutherford schrieb:Ich werde mich nicht impfen lassen, solange Nutzen und Nebenwirkungen, insbesondere für Personen mit Störungen des Immunsystems, nicht ausreichend bekannt sind und zwar mit dem Ergebnis unbedenklich oder zumindest Nebenwirkung kalkulierbar.
Es läuft doch immer auf die Frage hinaus, wie hier auch mehrfach zur Sprache kam:

Ab welchem Punkt genau ist für dich die Schwelle überschritten, ab der du den Schalter auf "jetzt impfen" umlegst?
Stehen deine Kriterien fest? Oder geht das nicht doch am Ende nach Bauchgefühl?

Du deutest eine Krankheit an. Dann müsste ja dein Ärzteteam dich bis an diesen Punkt der Entscheidung führen. Oder?


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Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

18.11.2020 um 19:24
Zitat von NemonNemon schrieb:Es läuft doch immer auf die Frage hinaus, wie hier auch mehrfach zur Sprache kam:

Ab welchem Punkt genau ist für dich die Schwelle überschritten, ab der du den Schalter auf "jetzt impfen" umlegst?
Stehen deine Kriterien fest? Oder geht das nicht doch am Ende nach Bauchgefühl?
Eigentlich ergibt sich doch die Antwort aus:
Zitat von RutherfordRutherford schrieb:Ich werde mich nicht impfen lassen, solange Nutzen und Nebenwirkungen, insbesondere für Personen mit Störungen des Immunsystems, nicht ausreichend bekannt sind und zwar mit dem Ergebnis unbedenklich oder zumindest Nebenwirkung kalkulierbar.
Was möchtest du nun genau wissen?

Kriterien kann ich dir nicht nennen, weil mir keine zu der Corona-Impfung bekannt sind, weder Nutzen noch Nebenwirkung. Zu diesem Zeitpunkt müsste ich also eine Entscheidung für oder gegen die Impfung „ins Blaue hinein treffen“, was meiner Meinung nach noch weniger wie Bauchgefühl ist.

Ich denke es wird ein längerer Entscheidungsprozess sein. Beginnend mit, wie lange dauert die Impfwirkung verlässlich? Welche Spreizung gibt es bei der verlässlichen Impfwirkung? Wie groß ist die eventuelle Spreizung, welche Faktoren haben Wirkung darauf?
Wie lange es dauert, bis das bekannt ist, keine Ahnung.
Erst wenn das bekannt ist, mache ich mir Gedanken über die Nebenwirkung, es sei denn es stellt sich schon vor dem genaueren Nutzen heraus, das es ernsthafte Nebenwirkungen gibt.
Dann den bekannten Nutzen gegen bekannte Nebenwirkung abwägen, erst im allgemeinen und dann für mich im speziellen. Letzteres wird dann wahrscheinlich eine Entscheidung nach Bauchgefühl sein, es sei denn die begleitenden Studien zu Nutzen/Nebenwirkungen sind für jeden einsehbar, verständlich und enthalten genügend Information über die Wirkung des Impfstoff für Personen mit Störungen des Immunsystems.


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18.11.2020 um 19:32
Zitat von RutherfordRutherford schrieb:Was möchtest du nun genau wissen?
Mir persönlich ist es natürlich egal. Ich will nur gerne das Argument des Abwartens bei jenen bloßstellen, die überhaupt keine Kriterien nennen können.
Bei dir scheint ja eine differenzierte Schablone hinterlegt zu sein — okay. Aber was erwartest du Entscheidendes über die Zulassungen und Empfehlungen hinaus?
Es ist doch jederzeit klar, dass du derjenige sein kannst, der der Erste ist, der dran stirbt. Was immer gilt. Und es wurde ja aktuell schon gesagt, dass es — hab ich es richtig? — 8 Probanden mit schweren Nebenwirkungen gab. Was machst du für sich daraus? Ist es nicht immer ein Duell mit der Statistik?


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18.11.2020 um 19:39
Zitat von NemonNemon schrieb:Ich will nur gerne das Argument des Abwartens bei jenen bloßstellen, die überhaupt keine Kriterien nennen können.
das Abwarten ist nicht das Argument, sondern eine Haltung, somit kannst Du das nicht als Argument bloßstellen. Die Frage ist sowieso, warum man jemandes Einstellung oder derzeitige Haltung bloßstellen wollen würde.
Nur weil man das nicht versteht? Weil jeder es gefälligst so zu sehen hat, wie man selbst, also "rational", auf Fakten basierend (dabei haben wir noch gar nicht alle "Fakten", sonst wäre der Impfstoff schon zugelassen) und demzufolge ja so entscheiden muss wie man selbst?


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18.11.2020 um 19:41
Zitat von NemonNemon schrieb:Ich will nur gerne das Argument des Abwartens bei jenen bloßstellen, die überhaupt keine Kriterien nennen können.
Ich verstehe nicht so recht, wo zum derzeitigen Zeitpunkt eigentlich das Problem ist, wenn etliche Leute abwarten wollen? Wie gesagt wird es wohl sowieso gar nicht genug Impfstoff geben, um überhaupt alle diejenigen zu impfen, die sich gern dazu bereit erklären. Da ist es doch eher gut, wenn es auch genügend Leute gibt, die sich erst einmal zurückhalten wollen?


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18.11.2020 um 20:02
@Tussinelda
Du weißt schon was gemeint ist. Und hast du den Eindruck, dass ich hier etwas nicht verstehe? Warum verteidigst du denn das Bauchgefühl vs. Rationalität? (Dass es ohnehin derzeit alles noch Vorurteile sind, habe ich selbst auch schon gesagt.)

@martenot
Es geht hier um die Haltung und nicht um die Verfügbarkeit. Ich habe ja neulich auch erst die Frage auf jene ausgeweitet, die früh ran müssen.


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18.11.2020 um 20:08
Zitat von NemonNemon schrieb:Warum verteidigst du denn das Bauchgefühl vs. Rationalität?
Zitat von NemonNemon schrieb:Es geht hier um die Haltung und nicht um die Verfügbarkeit.
Fällt dir hier wirklich kein Widerspruch auf? Warum ist es "Rational" vor dem Vorliegen von einigermaßen endgültigen Aussagen des Test- und Zulassungsverfahrens bereits enthusiastische Bekenntnisse zum Impfstoff aus Gründen der "Haltung" zu verlangen aber "Bauchgefühl" zu sagen "Ich warte mal bis wir das Ergebnis der Studie haben bevor ich mir meine Meinung bilde"?

Das ist doch genau verkehrtherum.


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18.11.2020 um 20:09
Zitat von NemonNemon schrieb:Es geht hier um die Haltung und nicht um die Verfügbarkeit.
Naja, trotzdem.... wenn jetzt die große Mehrheit der Leute so früh wie möglich geimpft werden wollen würden, würde das doch zu Chaos und Verteilungsstreitigkeiten führen.

Gerade heute hat unser Chef über das Thema geredet: obwohl wir wegen unseres Arbeitgebers im Medizinbereich wahrscheinlich relativ früh dran sein werden, war auch er eher zurückhaltend. Zurückhaltender als ich - ich denke mir, ich würde mich eher früher als später impfen lassen - mich persönlich belastet der ganze Lockdown-Kram wesentlich stärker als das Impf-Thema.


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18.11.2020 um 20:23
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Fällt dir hier wirklich kein Widerspruch auf? Warum ist es "Rational" vor dem Vorliegen von einigermaßen endgültigen Aussagen des Test- und Zulassungsverfahrens bereits enthusiastische Bekenntnisse zum Impfstoff aus Gründen der "Haltung" zu verlangen
Gähn. Fällt dir der eigene Strohmann nicht auf?
Ich verlange gar nichts. Ich stelle nur Fragen © :engel: Fragen, die ich mir selbst auch stelle. Warum reagieren einige Zeitgenossen so empfindlich darauf? Weil sie nicht erhlich oder zu bequem sind?
Zitat von martenotmartenot schrieb:Naja, trotzdem.... wenn jetzt die große Mehrheit der Leute so früh wie möglich geimpft werden wollen würden, würde das doch zu Chaos und Verteilungsstreitigkeiten führen.
Ja nu.


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Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

18.11.2020 um 20:26
Zitat von NemonNemon schrieb:Ist es nicht immer ein Duell mit der Statistik?
Duell mit der Statistik und eigene Erfahrung, hier mit dem „Medizin-Betrieb“.
Wenn ich für mich feststellen muss, dass bei Medikamenten an letzter Stelle der Nebenwirkung steht: „In seltenen Fällen [Nebenwirkung soundso]… und ich hauptsächlich diese Nebenwirkung abbekomme und diese den Nutzen des Medikaments übersteigt, oder Ärzte bei Verschreibung von Medikamenten nur auf den Wirkstoff achten und nicht auch auf Zusatzstoffe und ich auch in anderen Lebensbereichen die Erfahrung mache, dass ich nicht alles vertrage, womit viele Menschen keine Probleme haben, dann muss ich mich mit dem Testen von Stoffen und Auswirkungen beschäftigen und da irgendwie meinen Weg finden (differenzierte Schablone?).
Menschen die im allgemeinen Medikamente, Nahrungsmittel, Kosmetika, Chemikalien usw. gut vertragen, müssen sich solche Gedanken im Alltag nicht machen. Ich könnte mir vorstellen, wenn diese Menschen dann über nicht alltägliches Entscheidungen für sich fällen müssen, z.B. Corona-Impfung, das sie dann überhaupt erst mal einen möglichen Entscheidungsweg für sich suchen müssen. (reine Glaubensentscheidung? Informieren? Und wenn Informieren, dann Grundsätzliches zur Testung von Stoffen und Auswirkung auf Menschen oder nur medizinischer Bereich oder nur Corona-Impfung?)
Da habe ich Verständnis, das sie erst mal abwarten, statt sich eine Entscheidung von anderen diktieren zu lassen..
Und wenn jemand sagt:“Ich habe bisher alles mögliche vertragen, deshalb wahrscheinlich wird mir die Corona-Impfung mehr nutzen als schaden, ich lass mich Impfen“.
Auch o.k.
Wichtig ist, dass jeder seine Entscheidung selbst fällt und nicht einer den anderen seine Entscheidung, die er für sich fällt, anderen aufzwingen will.


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18.11.2020 um 20:32
Zitat von RutherfordRutherford schrieb:Wichtig ist, dass jeder seine Entscheidung selbst fällt
Das ist ja nun anhand der Rahmenbedingungen in diesem Land vorgegeben, wie welche Entscheidungen fallen können.

Ich fände es wichtiger herauszustellen, dass man sich selbst herausfordern sollte, sich selbst mal auf den Prüfstand stellen sollte mit seiner Meinung oder seiner Entscheidung.
Zitat von RutherfordRutherford schrieb:nicht einer den anderen seine Entscheidung, die er für sich fällt, anderen aufzwingen will.
Siehe 1. Punkt in offiziellen Angelegenheiten.
Falls ich hier jemand bevormundet fühlt. Tja, was kann man da tun? Muss dann auch jeder selbst wissen.


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