Abahatschi schrieb:Folgt man deiner fragwürdiger Aussage, sind ALLE Interviews INHALTLICH geändert und zwar so wie der Journalist WILL.
Das habe ich nicht gesagt, sondern dass Interviews ediert werden.
Und ja, ich habe die Aussage "immer" verwendet, Ausnahmen sind mir nicht bekannt geworden, und die Interviewte in dem BR-Link beschreibt das als gängige Praxis.
Die Journalisten, nicht der Interviewte wählt dabei aus, was in die gedruckte Version kommt. Das knan man auch in dem Link oben nachprüfen.
Man kann dort auch nachlesen, dass die oder der Journalist*in das Gespräch führt und allein schon deshalb bestimmen sie die Auswahl des Inhalts. Auch in dem anderen Link kann man das nachlesen.
Übertragen auf das Sahin-Interview im Spiegel kann man nicht wissen, ob Sahin dies als zentrale Aussage des Interviews wissen wollte. Nur ist das sehr unwahrscheinlich, da es die Story ist, die der Spiegel schon länger verfolgt. Zumindest spricht nichts dafür.
Er wurde also mutmaßlich gefragt, wie er die Einkaufspolitik der EU bewertet und hat dann was dazu gesagt. Daraus kann man nicht ableiten, dass es sein Anliegen war, Kritik an der EU zu äußern, sondern dies ist das Anliegen des Journalisten.