Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

@Waytogo

Es gibt keine Bundesbehörde zur Entwicklung einer App, also muss ein Unternehmen damit beauftragt werden.

Das geht nicht anders.

Auch in der Berhörde würden im Zweifelsfall Personen beschäftigt sein, die einen Verdienst bekommen.

Ich hatte es so verstanden, dass Gebühren des Telekomnetzes oder dgl. fällg werden. Das stimmt natürlich nicht, deshalb die Frage.

Dass die Menschen, die in Callcentern arbeiten, dafür bezahlt werden, ist nicht unehrenhaft, daher auch die Kritik nicht nachvollziehbar, dass die Softwareentwickler und Menschen in den Callcentern einen Verdienst haben. Sollen die das umsonst machen?

Waytogo schrieb:Jetzt ist es sogar auf der Titelseite.

Die Meldung ist übrigens ursprünglich über die "Nachrichtenagentur" dts (faktisch ein Werbeportal, wo jeder der will kostenpflichtig eine Pressemitteilung als "Agenturmeldung" verbreiten lassen kann) lanciert worden und lautet original:

Karlsruhe (dts) – Mehrere Staatsrechtler halten die aktuellen Corona-Impfregeln für verfassungswidrig. “Die Vertreter des Verfassungsrechts sind sich einig, dass die Corona-Impfverordnung gegen das Grundgesetz verstößt”, sagte die Staatsrechtlerin Anna Leisner-Egensperger von der Universität Jena der “Welt” (Dienstagausgabe).

“Wir impfen derzeit auf Grundlage einer politischen Strategie.” Diese werde zwar von einer Mehrheit der Bevölkerung mitgetragen, “es fehlt ihr aber eine verfassungsgemäße Rechtsgrundlage”. Leisner-Egensperger ist als Sachverständige am Mittwoch im Gesundheitsausschuss des Bundestags geladen. In ihrer Stellungnahme schreibt sie, dass es für die in der Verordnung festgelegte Reihenfolge bei den Impfungen keine verfassungskonforme Ermächtigungsgrundlage gebe.

“Diese Vorschriften sind daher rechtswidrig und damit nichtig. Sie dürfen von den Behörden nicht angewendet werden und müssen von den Bürgern nicht beachtet werden.” Der Staatsrechtler Thorsten Kingreen von der Universität Regensburg schreibt in seiner Stellungnahme zum derzeitigen Regelungskonzept: “Es ist verfassungswidrig und daher gerichtlich angreifbar.” Die Bochumer Gesundheitsrechtlerin Andrea Kießling urteilt in ihrer Stellungnahme: “Es bedarf dringend eines Parlamentsgesetzes, das die Verteilungsziele in Form einer wertenden Grundentscheidung und die Impfkriterien in Form einer abstrakt gehaltenen Aufzählung von Personengruppen regelt und zur Festlegung der konkreten Impfreihenfolge durch eine Verordnung ermächtigt.”

Quelle: https://www.hasepost.de/staatsrechtler-halten-impfregeln-per-verordnung-fuer-verfassungswidrig-231576/

Sie ist an anderer Stelle ohne Paywall zu finden, wie z.B. bei der oben genannten Osnabrücker Lokalpostille "Hasepost".

Die beteiligten Juristen sind allerdings soweit ich das oberflächlich begutachten kann fachlich gut bis exzellent beleumundet, was aber wieder wenig über ihre politische Ausrichtung aussagt, hust hust.

Pergamon schrieb:Das heißt vorallem, dass ich im Land der Schnarchnasen auf meine Impfung warte.

Und wo ist das Problem? Geht nicht anders, man hat sein Bestes gegeben, auch wenn mehr bestellt hätte, wäre nichts gekommen, kannst ja alles hier lesen.

Anaximander schrieb:Dass die Menschen, die in Callcentern arbeiten, dafür bezahlt werden, ist nicht unehrenhaft, daher auch die Kritik nicht nachvollziehbar, dass die Softwareentwickler und Menschen in den Callcentern einen Verdienst haben. Sollen die das umsonst machen?

T-Systems verdient daran. Um nichts anderes ging es. Falls du eine Quelle hast, dass nur Mitarbeiter gezahlt werden, kannst du die ja einstellen.

Dass die Mitarbeiter das als Ehrenamt machen sollen, hat hier niemand gesagt.

@Waytogo

Es ist einfach ein Skandal, dass die Bundesregierung ein Auftrag an ein Unternehmen gibt, das seine Mitarbeiter bezahlt! Wo gibt es das denn sonst noch? <Ironiemodus>

Anaximander schrieb:Es ist einfach ein Skandal, dass die Bundesregierung ein Auftrag an ein Unternehmen gibt, das seine Mitarbeiter bezahlt! Wo gibt es das denn sonst noch?

Du drehst es Dir auch wie Du magst...nochmal:
Man wusste von dem Datenschutzproblem schon vor der Entwicklung und man hat es trotzdem durchgezogen...das ist der Skandal.

Anaximander schrieb:@Waytogo

Es ist einfach ein Skandal, dass die Bundesregierung ein Auftrag an ein Unternehmen gibt, das seine Mitarbeiter bezahlt! Wo gibt es das denn sonst noch? <Ironiemodus>

Manchmal verstehst du Sachen extra falsch, oder?

Das war deine Aussage:

Anaximander schrieb:Wieso soll denn die Telekom daran verdienen, wie soll das technisch gehen?

Verdient sie jetzt daran oder nicht?

@Abahatschi

Naja, Spahn wollte zunächst die zentrale Speicherung, um auf diese Weise epidemiologische Daten erheben zu können. Erst auf öffentlichen Druck wurde dann auf dezentral umgestellt.

Kann man auch hier nachlesen:

Wikipedia: Corona-Warn-App#Durchsetzung des dezentralen Ansatzes

Das ist doch immer in Deutschland so, dass Datenschutz aufgrund der Erfahrungen sowohl der DDR als v.a. auch der NS-Diktatur in Deutschland hoch gewichtet wird, was natürlich auch Nachteile hat.

Für die Warnungen selbst spielt das aber keine Rolle, und Studiendaten hat man auch aus England und anderswoher.

Gerade in Deutschland würden sicherlich weniger Menschen die App nutzen, wenn zentral gespeichert würde. Also hätte die zentrale Speicherung mehr Schaden als Nutzen.

@Waytogo

Ich hatte es so verstanden, dass es um Netznutzung ging, schon vorher erklärt. Und es war lediglich eine Frage.

Anaximander schrieb:Das ist doch immer in Deutschland so, dass Datenschutz aufgrund der Erfahrungen sowohl der DDR als v.a. auch der NS-Diktatur in Deutschland hoch gewichtet wird, was natürlich auch Nachteile hat.

Das war es doch vor der Entwicklung der App auch so...umso unverständlicher ist es was Spahn wollte...der Depp sollte zurücktreten.
An dem Zeitpunkt wo ihm das mit der Speicherung klar gemacht worden ist hätte man nicht weiter machen dürfen mit der Entwicklung.
Man sollte als Staat nicht 66 Mio ausgeben damit ein unwissender Minister etwas lernt (was beinahe ein Jeder weiß).

Anaximander schrieb:Gerade in Deutschland würden sicherlich weniger Menschen die App nutzen, wenn zentral gespeichert würde. Also hätte die zentrale Speicherung mehr Schaden als Nutzen.

Und was bringt sie jetzt? NIX.

Bevor Du weiter schwurbelst: ist die App gut und nützlich?

@Abahatschi

Wenn die App in 55% der laborbestätigen Infektionen (durch PCR-Test) unter den Nutzern eine Warnung ausschickt an jeden, der die App installiert hat (und einen Risikokontakt hatte), dann ist das in Deinen Augen nichts?

Die 55% sind ja nur deshalb 55%, weil die anderen 45% dies nicht tun. Weil es keine Pflicht gibt bzw. niemand in einem diktatorischen Zwangsstaat leben will.

Wenn Du eine rote Warnung in Deiner App hast und hattest eingtlich am nächsten Tag vor, ein Pflegeheim zu besuchen, würdest Du Dir das nicht nochmal überlegen und damit Menschenleben retten?

Anaximander schrieb:Wenn die App in 55% der laborbestätigen Infektionen (durch PCR-Test) eine Warnung ausschickt an jeden, der die App installiert hat (und einen Risikokontakt hatte), dann ist das in Deinen Augen nichts?

Das ist nichts...übrigens angeregt durch diese Diskussion habe ich die idiotische App gelöscht.

Anaximander schrieb:Wenn Du eine rote Warnung in Deiner App hast und hattest eingtlich am nächsten Tag vor, ein Pflegeheim zu besuchen, würdest Du Dir das nicht nochmal überlegen und damit Menschenleben retten?

Subjektivfragen sind ganz toll. Ich gefährde oder rette genauso viel oder so wenig Menschenleben wie Du.

Anaximander schrieb:Wenn die App in 55% der laborbestätigen Infektionen (durch PCR-Test) eine Warnung ausschickt an jeden, der die App installiert hat (und einen Risikokontakt hatte), dann ist das in Deinen Augen nichts?

Das Ergebnis toppe ich dir locker durch eine "App" die dir einfach jeden Tag eine Warnung gibt. Ohne Grund.

bgeoweh schrieb:Das Ergebnis toppe ich dir locker durch eine "App" die dir einfach jeden Tag eine Warnung gibt. Ohne Grund.

Dann müsste sich jeder Mensch jeden Tag erneut in Quarantäne begeben und könnte nicht zur Arbeit erscheinen -> Zusammenbruch des Systems.

Abahatschi schrieb:Subjektivfragen sind ganz toll. Ich gefährde oder rette genauso viel oder so wenig Menschenleben wie Du.

Nicht, wenn Du die App deinstallierst, denn dann entgehen Dir die Warnungen, mit denen Du Menschenleben retten könntest.

Anaximander schrieb:Nicht, wenn Du die App deinstallierst, denn dann entgehen Dir die Warnungen, mit denen Du Menschenleben retten könntest.

Welche Warnungen? Steht da ich muss in Strasse X ein Feuer löschen?
Stattdessen soll ich aufgrund eines nicht nachvollziehbaren Algorhythmen mich bei ahnungslosen Telefonleitungen über irgendwas erkundigen wenn man nach 2 Tage durchkommt? Dann einen Test machen dessen Ergebnis man nur kriegt wenn er positiv ist ist. Ansonsten soll man warten :D Sorry!

Das sind Handlungsempfehlungen, Deutschland 2021...über der Nummer finden auch Impfreservierungen statt:
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Warnung-ueber-die-Corona-App-Was-muss-ich-tun,coronawarnapp116.html

Konkrete Handlungsempfehlungen gibt es nur, wenn die App Sie über ein "erhöhtes Risiko" informiert, Ihre "Warn-Ampel" also Rot anzeigt. Via App wird dem Betroffenen mitgeteilt, sich wenn möglich nach Hause zu begeben, beziehungsweise zu Hause zu bleiben sowie mit dem Hausarzt, dem ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116117 oder dem Gesundheitsamt Kontakt aufzunehmen und dort das weitere Vorgehen abzustimmen.

Was ich gesagt habe.
Und ein Schenkelklopfer:

Sollte die App Sie über eine Risiko-Begegnung informieren, Ihre "Warn-Ampel" zeigt aber weiter Grün und Sie haben auch keine typischen Covid-19-Symptome, empfiehlt das Robert Koch-Institut als Herausgeber der App zunächst keine konkreten Maßnahmen.

Wird sogar noch besser:

Wenn die App plötzlich von grün auf rot springt und sehr viele Risikobegegnungen anzeigt, obwohl kein Kontakt zu anderen bestand, handelt es sich wahrscheinlich nicht um einzelne infizierte Personen, denen man begegnet ist, sondern um eine Person, zu der man täglich Kontakt hatte. Da die App Begegnungen von bis zu acht Meter Entfernung registriert - und das auch durch Wände -, könnte es sich um einen infizierten Nachbarn in einem Mehrfamilienhaus handeln.

Das ist ein 66Mio Ding was Leben retten soll? Komm.

@Abahatschi

Dir gelingt es nie, einen besseren Vorschlag zu machen, als die aktuelle Lösung.

Klar es wäre besser 100% würden die App haben und der Rest trägt dann ein Armband mit gleicher Funktion. Das wäre aber nur durch eine App-Pflicht umzusetzen.

-> Diktatorischer Zwangsstaat, die Menschen würden noch mehr rebellieren als jetzt.

Es wäre für epidemiologische Studien natürlich besser, wenn zentral gespeichert würde

-> Angst der Datenschützer, viel weniger Menschen würden die App nutzen, damit können weniger Infektionen verhindert werden.

Du müsstest halt mal irgenwas anführen, was man alternativ besser machen könnte. Das ist Dir aber bislang nicht gelungen.

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Die Funktionsweise ist denkbar einfach.

Du bekommst einen roten Risikokontakt angezeigt -> wenn möglich isolieren und PCR-Test machen lassen.

In allen anderen Fällen nichts machen.

Abahatschi schrieb:Welche Warnungen? Steht da ich muss in Strasse X ein Feuer löschen?

Die Warnung ist, dass Du in den letzten Tagen einen relevanten Risikokontakt (länger als 15 min, kurze Abstände) mit einem Infizierten hattest. Das heißt, Du hast ein reelles Risko, selbst Wirt des Virus zu sein. Wenn Du dann mit anderen Menschen in Kontakt kommst, kannst Du diese infizieren.

Mit dem Wissen, dass Du möglicherweise infiziert bist, kannst Du weitere Infektionen verhindern. Vorausgesetzt natürlich Du möchtest das verhindern.

Der App bleibt also nichts anderes übrig, als Menschen zu retten.

Anaximander schrieb:Du müsstest halt mal irgenwas anführen, was man alternativ besser machen könnte. Das ist Dir aber bislang nicht gelungen.

Die bessere Lösung als eine App die nichts kann, aber 66 Millionen Euro gekostet hat ist, einfach nichts zu tun und 66 Millionen Euro zu besitzen, die man für was sinnvolles ausgeben kann. Hotline-Mitarbeiter für die Impfzentren z.B.

@bgeoweh

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Rettung von Menschenleben nichts "unnützes" ist. Hier haben wir wohl verschiedene Auffassungen.

Allerdings gibt es auch den wirtschaftlichen Nutzen, dass mit der App, insbesondere natürlich wenn alle sie nutzen würden, die Neuinfektionen teilweise gesenkt werden können. Somit können dann auch schneller Lockerungen beschlossen werden, welcher der Wirtschaft nützen. Da sind 66 Mio nichts gegen.

Anaximander schrieb:Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Rettung von Menschenleben nichts "unnützes" ist. Hier haben wir wohl verschiedene Auffassungen.

Nein, sind wir nicht. Ich bin lediglich der Auffassung, dass die App ein untaugliches Instrument ist, um dieses hehre Ziel zu erreichen oder auch nur nennenswert zu fördern.

Anaximander schrieb:Allerdings gibt es auch den wirtschaftlichen Nutzen, dass mit der App, insbesondere natürlich wenn alle sie nutzen würden, die Neuinfektionen teilweise gesenkt werden können. Somit können dann auch schneller Lockerungen beschlossen werden, welcher der Wirtschaft nützen. Da sind 66 Mio nichts gegen.

Nein, den gibt es nicht, denn die App funktioniert ja nicht.

Anaximander schrieb:Dir gelingt es nie, einen besseren Vorschlag zu machen, als die aktuelle Lösung.

Doch: man kann bei einer kastrierten App die nicht funktioniert keinen anderen Vorschlag machen als es nicht zu entwickeln. Es war klar vor dem Start, das Ergebnis spricht für sich.

Anaximander schrieb:Mit dem Wissen

Mit welchem Wissen? dass ein Nachbar infiziert ist den ich nicht mal kenne? oder mit der Meldung wo ich laut RKI keine konkreten Maßnahmen ergreifen soll?
Oder wenn ich tatsächlich eine rote Meldung habe....Achtung, die nächste Lachnummer:
https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/corona-tracing-warn-app-deutschland-sicherheit-100.html

In der Testverordnung, die seit Mitte Oktober gilt, ist festgeschrieben, dass alle Nutzer der Corona-Warn-App, die eine rote Warnmeldung erhalten haben, Anspruch auf einen kostenfreien Test haben. Allerdings räumte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ein, dass das Gesundheitssystem häufig überlastet ist und daher oft nur testet, wenn man auch Symptome einer Covid-19-Erkrankung hat.

Was ist also dein Vorschlag um Menschen leben zu retten aber man keinen Test bekommt?
Schenkelklopfer: ist das Realsatire? Man soll sich bei Symptomen einer Erkrankung testen? Warum das denn noch?

Abahatschi schrieb:Schenkelklopfer: ist das Realsatire? Man soll sich bei Symptomen einer Erkrankung testen? Warum das denn noch?

Signaltheoretisch ist die App einfach nur eine Rausquelle:

Manchmal zeigt sie nicht an, obwohl sie anzeigen sollte
Manchmal warnt sie, aber ich soll die Warnung ignorieren
Manchmal warnt sie, aber andere Stellen sollen die Warnung ignorieren

Weder aus dem Zustand "App warnt" noch aus dem Zustand "App warnt nicht" kann ich noch zuverlässig eine Information gewinnen.

Damit ist die App nutzlos.