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Verfall der deutschen Sprache?!

1.447 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Sprache, Deutsch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Verfall der deutschen Sprache?!

16.10.2020 um 09:55
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Es ist schon blöd, wenn sich Dinge ändern, an die man sich sein ganzes Leben lang gewöhnt hat.
Ich bin ja über 50, und im Lauf des Lebens kommen immer mehr Dinge auf einen zu, die sich ändern und nicht mehr so sind, wie man sie früher gewöhnt war. Aus dieser zunehmenden Erfahrung heraus habe ich für mich beschlossen, diese Änderungen überwiegend als das anzunehmen, was sie letztlich sind: normale Veränderungen, wie sie immer vorkommen, und die zum Leben dazu gehören.


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16.10.2020 um 09:56
@AtheistIII
Furcht vor dem Dunkel klingt im Deutschen nicht besser oder schlechter als im Englischen, wir sind es nur nicht gewohnt. Alte DDR Metal Bands sangen oft auf Deutsch (Macbeth, Formel 1), das klingt ungewohnt. "Das Boot" (Macbeth) oder "Der Edelrocker" (Formel 1) als Beispiel. Ersteres klingt wie Metal Church, letzteres wie Scorpions. Inkl Blackout Produktion.


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Verfall der deutschen Sprache?!

16.10.2020 um 10:04
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:In den vielen Jahren vorher hätte ich dir damit zugestimmt, dieses Jahr ist es aber zum ersten Mal eine sinnvolle Wahl. Diese drei Wörter sind wenigstens bekannt, während in den letzten Jahren die Wörter nicht mal genutzt wurden geschweige denn bekannt waren.
Für mich ist das Wort "lost" auch leicht verständlich und nachvollziehbar und ich werde es vielleicht auch demnächst mal einsetzen 🤭.
Könntest Du Beispiele für die anderen Wörter geben, die gar nicht genutzt wurden und kaum bekannt waren? Warum wird so ein Wort dann überhaupt ausgewählt 🤔
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Die Kommunikation leidet dann, wenn der eine Redet, und der andere nicht weiß, wovon.
Mehr ist da nicht. Es braucht eine gemeinsame linguistisch Basis, dann versteht man sich. Ob die auf mehr traditionellem Deutsch aufbaut, oder auf Denglisch ist dabei völlig irrelevant
Das hat mich schon immer geärgert, wenn Leute Begriffe in den Raum werfen und kaum jemand versteht, was sie eigentlich damit sagen wollen. Es traut sich natürlich meist auch niemand, nachzufragen, um sich keine Blöße zu geben.
Ich erinnere mich noch, als ich noch in der Ausbildung war und der große Chef das Wort "konterkarieren" benutzte, einen Begriff, der mir unbekannt war. Er benutzte ihn sogar ich glaube zwei Mal mit Nachdruck. Später nahm ich mir einen Duden und schlug den Begriff nach (in den 80er Jahren ging das nur so) und stellte fest, dass der Begriff in dem vom Chef gebrauchten Kontext eigentlich unpassend war. Entweder hatte er ihn selbst nicht verstanden oder er wollte dadurch clever und gebildet wirken (wahrscheinlich beides 😉)

Ich hatte Lateinunterricht usw. und weiß auch, was der Landarzt meint, wenn er Begriffe wie Pertussis, Apoplex oder Klimakterium benutzt. Aber der normale Patient wird das nicht unbedingt wissen und folglich kann er dem Arzt nicht richtig folgen. Und so etwas ist nicht gut.
Ich sollte mein Gegenüber da abholen, wo es steht und nicht rumschwafeln, was keiner kapiert. Und wenn ich etwas nicht verstehe, scheue ich mich auch nicht, bei Gelegenheit nachzufragen.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Wenn man Englisch wirklich beherrschen will, muss man ein recht großes Vokabular beherrschen und auch ein gutes Gefühl dafür haben, wann man welchen Begriff verwendet.
Der Wortschatz der Amerikaner ist oft gering, verglichen mit den Briten.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Länder wie Frankreich, Island oder Israel beschäftigen beamtete Sprachwächter, auf die Reinheit der Landessprache zu achten und nötigenfalls Wortungetüme zum Kampf gegen die Überfremdung der Sprache zu schaffen haben.
Wie muss man sich das vorstellen? Was machen die genau ?



So etwas verursacht bei mir Augenkrebs Spoiler
20201016 095547Original anzeigen (1,0 MB)



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Verfall der deutschen Sprache?!

16.10.2020 um 10:11
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich sollte mein Gegenüber da abholen, wo es steht und nicht rumschwafeln, was keiner kapiert. Und wenn ich etwas nicht verstehe, scheue ich mich auch nicht, bei Gelegenheit nachzufragen.
Sehe ich auch so. Je einfach man Kommunikation gestaltet, desto besser kommt man in der Vermittlung von Information voran. Klar kann man sich mit Sprache auch schön profilieren, und Leute versuchen zu blenden, nur da geht es nicht um den Inhalt der Botschaft, sondern um Selbstdarstellung. Ist natürlich nicht unwesentlich in manchen Positionen, aber der Kommunikation nicht immer zuträglich.

Soziale Interaktionen sind halt komplex, und Sprache respektive Kommunikation allgemein nur ein kleiner Teil davon.


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16.10.2020 um 10:11
Zitat von SIRiUS3lPiSIRiUS3lPi schrieb:Wie sollen Kinder andere Sprachen/Grammatik richtig lernen.
Da bleibt letztlich nur das Zuhause. Das meiste an sprachlicher Ausdrucksweise für den Alltagsgebrauch lernen Kinder sowieso in ihrem sozialen Umfeld und nicht im Deutschunterricht.
Aber das bedeutet dann auch, dass das Elternhaus und der Freundeskreis darüber entscheiden, welche soziale Richtung man wahrscheinlich einschlägt.

@martenot
Sehe ich auch so. Man wird im Alter manchmal auch entspannter (aber manchmal auch wunderlicher).


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Verfall der deutschen Sprache?!

16.10.2020 um 10:13
Sprache verändert sich immer - in der globalisierten Welt ist die englischsprachige Welt ein positiv konnotierter Einfluss. Viele Leute (auch Erwachsene) finden, dass sie sehr schlau klingen, wenn sie Anglizismen nutzen. "Girls, wir müssen am Mindset arbeiten" klingt halt auch hipper als "Liebe Mitarbeiter, wir müssen unsere Einstellung grundlegend ändern."

Was mir Sorgen macht ist die Tatsache, dass es tatsächlich viele Jugendliche gibt (auch mit Deutsch als Muttersprache), die nicht einen komplexeren Satz richtig bilden können. Man nutzt lediglich zwei deutsche Zeitformen (Perfekt und Präsens) und wenn du im Unterricht das Plusquamperfekt oder den Konjunktiv auspackst, lachen sich die Schüler tot "so redet doch NIEMAND".

Wir haben bei uns in der Schule auch viele Jugendbücher aussortiert, weil die Schüler mit dem komplexen Vokabular nicht mehr klar kommen (früher wurde z.B. Ronja Räubertochter gerne als Klassiker in Klasse 5 gelesen, das klappt heute nicht mehr).

Verfolgt man Diskussionen (fällt mir v.a. bei Facebook auf), beherrschen v.a. auch Erwachsene elementare Grundregeln der deutschen Rechtschreibung nicht. "Zeugniss", das/dass, seid/seit, währe .... in einer Häufung, wo man echt Angst bekommt.


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16.10.2020 um 10:17
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Wir haben bei uns in der Schule auch viele Jugendbücher aussortiert, weil die Schüler mit dem komplexen Vokabular nicht mehr klar kommen (früher wurde z.B. Ronja Räubertochter gerne als Klassiker in Klasse 5 gelesen, das klappt heute nicht mehr).
Hm, aber ist es denn zielführend, wenn man in der Schule das Lehrmaterial deswegen aussortiert, weil sich die Schüler überfordert fühlen könnten? Könnte man nicht dann erst recht diesen Lesestoff behandeln, um den Schülern das vermisste Vokabular doch noch nahezubringen?

Sonst müsste man ja auch Mathebücher aussortieren, weil der Inhalt für die Schüler am Anfang zu komplex ist....


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16.10.2020 um 10:19
@abberline
Naja, man müsste halt die Melodie anpassen, sonst klingts schon ziemlich seltsam.
Und Bands wie JBO sind auch recht gut darin bekannte englische Songs auf deutsch zu übersetzen/parodieren.
Geht alles, hängt aber halt auch stark vom jeweiligen Lied ab.


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16.10.2020 um 10:24
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Verfolgt man Diskussionen (fällt mir v.a. bei Facebook auf), beherrschen v.a. auch Erwachsene elementare Grundregeln der deutschen Rechtschreibung nicht.
Das kann nun aber zwei Gründe haben, die nichts mit einem zunehmenden Verfall der Sprache zu tun haben:
Du liest in solchen Medien schriftliche Ausdrucksweise von Menschen, von denen Du früher nichts gelesen hättest.
Und die Texte, die dort verfasst werden, sind nicht sorgfältig - wie z.B. in einem Brief - ausformuliert. Weil sie letztlich nur eine art schneller Ersatz der gesprochenen Sprache darstellen sollen.

Meine Orthografie ist hier in Allmy auch schlechter, als wenn ich einen Text verfasse, der nicht nur eine Halbwertszeit von einigen Minuten haben soll.


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16.10.2020 um 10:26
Zitat von martenotmartenot schrieb:Hm, aber ist es denn zielführend, wenn man in der Schule das Lehrmaterial deswegen aussortiert, weil sich die Schüler überfordert fühlen könnten? Könnte man nicht dann erst recht diesen Lesestoff behandeln, um den Schülern das vermisste Vokabular doch noch nahezubringen?
Das wurde sehr kontrovers diskutiert. Tatsächlich ist es aber so, dass es unfassbar mühsam und zäh ist, mit Kindern Lesestoff zu erarbeiten, der über ihrem Niveau liegt. Das kannst du mit kurzen Texten machen (und wird auch gemacht, z.B. im Biounterricht sind die Schüler oft nicht in der Lage, einem Sachtext wichtige Informationen zu entnehmen).

Ein weiterer Grund war, dass die heutigen Kinder überwiegend Indoorkinder sind. Sie fanden auch die gesamte Thematik nicht spannend ... sie fanden also überhaupt nicht mehr in die Handlung hinein. Auch der kulturelle Hintergrund mancher Schüler machte das Lesen schwer - es war für Schülerinnen aus anderen Kulturkreisen nicht nachvollziehbar, wie "respektlos" Ronja sich verhält und warum sie monatelang mit Birk in einer Höhle lebt.
Insgesamt hat auch der Inhalt die Kinder befremdet - da die Ganzschrift ja auch zum Lesen motivieren soll, haben wir uns dann davon verabschiedet.


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Verfall der deutschen Sprache?!

16.10.2020 um 10:28
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das kann nun aber zwei Gründe haben, die nichts mit einem zunehmenden Verfall der Sprache zu tun haben:
Du liest in solchen Medien schriftliche Ausdrucksweise von Menschen, von denen Du früher nichts gelesen hättest.
Und die Texte, die dort verfasst werden, sind nicht sorgfältig - wie z.B. in einem Brief - ausformuliert. Weil sie letztlich nur eine art schneller Ersatz der gesprochenen Sprache darstellen sollen.

Meine Orthografie ist hier in Allmy auch schlechter, als wenn ich einen Text verfasse, der nicht nur eine Halbwertszeit von einigen Minuten haben soll.
Das stimmt natürlich, ich tippe hier manchmal spät abends was un denke am nächsten Morgen "oh Gott ...". Ich habe eine taube Bekannte, die völlig entzückt ist, wie viel Schriftsprache es heute wieder in der Kommunikation gibt - für sie war schon die Erfindung der SMS ein totaler Segen.

Dennoch ist es so, dass die Mediennutzung zunimmt, aber das klassische Lesen in den Hintergrund gerät.


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16.10.2020 um 10:31
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ein weiterer Grund war, dass die heutigen Kinder überwiegend Indoorkinder sind.
Da würde ich ehrlich gesagt eher ein Problem sehen. Mein Eindruck ist generell, dass sich immer mehr Jugendliche dem allgemeinen Trend nach dem Zuhausebleiben (und vor den neuen Medien abhängen) anschließen und die reale Welt vor der Haustür gar nicht mehr entdecken wollen. Die Erwachsenen machen es ja vor: Zuhausebleiben ist der Trend schlechthin (von Corona bestärkt, war aber auch vorher schon zu erkennen gewesen).


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16.10.2020 um 10:35
Zitat von martenotmartenot schrieb:Da würde ich ehrlich gesagt eher ein Problem sehen. Mein Eindruck ist generell, dass sich immer mehr Jugendliche dem allgemeinen Trend nach dem Zuhausebleiben (und vor den neuen Medien abhängen) anschließen und die reale Welt vor der Haustür gar nicht mehr entdecken wollen. Die Erwachsenen machen es ja vor: Zuhausebleiben ist der Trend schlechthin (von Corona bestärkt, war aber auch vorher schon zu erkennen gewesen).
Es ist eine Kombination aus beidem. Und es ist zu einem gewissen Grad auch schichtabhängig: Das Bildungsbürgertum geht noch eher nach Südtirol zum Wandern (wobei es da natürlich auch eine erhöhte Mediennutzung gibt).

Wir haben viele Schüler, die wirklich nur "ihren" Kietz kennen und total ungern "raus" gehen. Geht der Biolehrer mit der Klasse in den Wald Blätter sammeln, staunen sie und 4/5 der Klasse war da noch nie. Meine Lehrerzimmertischnachbarin (Biolehrerin) stöhnt schon seit langem, weil viele unserer 5.Klässler z.B. gar nicht mehr realisieren, dass es Laub und Nadelbäume gibt - die Laubbäume können auch nicht mehr benannt werden. Das war früher anders, da erkannten sie zumindest Kastanienbäume, etc.

Es ist gesellschaftsfähig geworden, dass auch 6. Klässler stundenlang z.B. Fortnite zocken.


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16.10.2020 um 10:50
Zitat von navi12.0navi12.0 schrieb:Soziale Interaktionen sind halt komplex, und Sprache respektive Kommunikation allgemein nur ein kleiner Teil davon.
Das ist natürlich richtig, da spielt die Mimik mit hinein, die Körpersprache, Gesten, das Gesagte zu unterstreichen, aber auch der Tonfall, die Sprachmelodie und die Lautstärke übermitteln wichtige Informationen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das meiste an sprachlicher Ausdrucksweise für den Alltagsgebrauch lernen Kinder sowieso in ihrem sozialen Umfeld und nicht im Deutschunterricht
Das stimmt natürlich, und da schleichen sich auch durchaus Fehler hinein. Wenn Du als Kind z.B. immer den Dativ hörst, wo der Genitiv eingesetzt werden müsste, denkst du natürlich, dass das so korrekt sei.
Und ob die Schule es schafft, diese Fehler zu korrigieren? Sicher nicht immer...
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Girls, wir müssen am Mindset arbeiten" klingt halt auch hipper als "Liebe Mitarbeiter, wir müssen unsere Einstellung grundlegend ändern."
Mindset, hatte ich auch noch nie gehört. Nun muss man freilich auch noch richtig gendern 😉
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:viele Jugendbücher aussortiert, weil die Schüler mit dem komplexen Vokabular nicht mehr klar kommen (früher wurde z.B. Ronja Räubertochter gerne als Klassiker in Klasse 5 gelesen, das klappt heute nicht mehr).
Echt ? Krass!
Zitat von martenotmartenot schrieb:Sonst müsste man ja auch Mathebücher aussortieren, weil der Inhalt für die Schüler am Anfang zu komplex ist....
Genau, weg mit dem Dreck 😛
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Dennoch ist es so, dass die Mediennutzung zunimmt, aber das klassische Lesen in den Hintergrund gerät.
Was auch zunimmt ist die Nachfrage nach E-Books. Hat ja viele Vorteile.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Kietz
Das hätte ich jetzt ohne t geschrieben.


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Verfall der deutschen Sprache?!

16.10.2020 um 10:53
@martenot
Das passiert mitunter aber genau so. Wenn immer mehr Bewerber die Einstellungstests nicht bestehen, werden die so lange vereinfacht, bis es wieder klappt.
Was Literatur angeht, kommt es auch immer darauf an, wie man was vermittelt. Ich muss sicher in der 5. Klasse keinen James Joyce analysieren, wichtig ist zunächst mal, dass die Kinder merken, dass dies oder das gar nicht so uncool ist, das Heranführen an die Lust, mal was zu lesen.
Das ständige daheim hocken kann ein Problem sein, gerade für Stadtkinder. Ich komm vom Dorf und hab viel im Wald gespielt und dazu noch C64 oder Atari gezockt, verbotene Horrorfilme geguckt usw. Die Mischung macht es. Nur scheint mir, dass viele gar nicht mehr vor die Tür wollen.
@AtheistIII
Klar, Melodie und Text sollten schon passen, sonst klingt das bescheuert.
Frank Zappa "Bobby Brown" auf Deutsch wär doch prima gewesen. Ich hab in der Schule mal beim "Lieblingslied erklären" "Angel Of Death" von Slayer und mein Kumpel "Come To The Sabbath" von Mercyful Fate gewählt. Hui🤘😁


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16.10.2020 um 10:53
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Wir haben bei uns in der Schule auch viele Jugendbücher aussortiert, weil die Schüler mit dem komplexen Vokabular nicht mehr klar kommen (früher wurde z.B. Ronja Räubertochter gerne als Klassiker in Klasse 5 gelesen, das klappt heute nicht mehr).
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Tatsächlich ist es aber so, dass es unfassbar mühsam und zäh ist, mit Kindern Lesestoff zu erarbeiten, der über ihrem Niveau liegt.
Ist das denn nicht auch für eine Lehrkraft unbefriedigend, so zu arbeiten? Ich verstehe zwar, dass es in der Gruppe offenbar gar nicht anders zu handeln ist, aber wenn dieser Trend so weitergeht, ist es doch ein absoluter Rückschritt und das in einem Hauptfach oder nicht?

Mein Sohn ist 4.Klasse, Grundschule, da steht demnächst ein Übertritt an... Ich kann froh sein, dass er gern liest, aber was (saubere) Schrift angeht oder Texte selbst verfassen, finde ich es mit Hinblick auf die weiterführende Schule bedenklich. Ich kann nicht zu viel sagen, weil seine Noten passen. Aber im Vergleich zum Bruder erarbeiten sie im Unterricht sehr wenig und es ist eben oft auch sehr zäh. Beim Großen hat der Deutschlehrer vor 8 J schon beim Elterngespräch durchblicken lassen, dass sie mit einem sehr niedrigen Stand in Deutsch in der 5. ankommen und sie dort so vieles aufholen müssen,was oft schier nicht drin ist. Vermutlich wird dann auch an den weiterführenden Schulen Abstriche gemacht, quasi dem Durchschnittsniveau angepasst?


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16.10.2020 um 11:04
Zitat von nachthauchnachthauch schrieb:Glaubt ihr, dass sich das Niveau der Sprache wieder normalisiert oder steuern wir einer Zeit entgegen, in der die Sprache noch stärker vereinfacht, primitivisiert und banalisiert wird?
Ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel, wieso Sprachveränderungen so oft als "Verfall" und "Anormalität" beklagt werden. Aber vielleicht haben unsere Sprachpuristen ja recht und es wird höchste Zeit die deutsche Sprache von allen "primitiven" und "banalisierenden" (pfui, das kommt doch auch wieder aus dem Ausländischen) Lehnwörtern, Fremdwörtern und Wanderwörtern zu befreien, sodaß wir endlich wieder zu unseren sprachlichen Wurzeln zurückkehren können:

Youtube: Thomas Freitag - Schillers Glocke
Thomas Freitag - Schillers Glocke
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Wenn wir also von nun an statt die Glocke zu läuten, die Pimpel wieder mit mit dem Lümpel pimpern, wird sicher alles wieder gut.


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16.10.2020 um 11:26
Zitat von abberlineabberline schrieb:Furcht vor dem Dunkel klingt im Deutschen nicht besser oder schlechter als im Englischen
Allein von der Aussprache klingt Fear of the Dark viel besser, zumindest für mich. Ebenso wie Darkness vs. Dunkelheit. So geht es mir mit unendlich vielen Wörtern, Begriffen. Vieles klingt auf Englisch, korrekt ausgesprochen, einfach besser für mich.


Weiß auch nicht, wie ich das erklären kann, was ich eigentlich nur meine, aber ich mag Englisch oftmals lieber hören (bei Musik) und lieber aussprechen als Deutsch.


Ps.
Filme schaue ich allerdings vorrangig in Deutsch, weil erstens mein Englisch not so good is und zweitens ich unsere Synchronsprecher total gerne höre. Und dann gibt es auch Filme und Serien, GoT oder andere dem Mittelalter angesiedelte Filme beispielsweise, da passt unsere deutsche Sprache irgendwie besser als das Original in Englisch.

Ich bin auch froh, dass die Serie Lost bei uns auch Lost heißt und nicht Verloren. Oder Prison Break Prison Break und nicht Gefängnisausbruch heißt. Usw...


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16.10.2020 um 11:28
Zitat von nairobinairobi schrieb:Länder wie Frankreich, Island oder Israel beschäftigen beamtete Sprachwächter, auf die Reinheit der Landessprache zu achten und nötigenfalls Wortungetüme zum Kampf gegen die Überfremdung der Sprache zu schaffen haben.
Wie muss man sich das vorstellen? Was machen die genau ?
Jetzt auf Deutschland bezogen erfinden die Wörter wie Wellenreiten für Surfen oder Anschrift für Adresse :Y:


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16.10.2020 um 11:29
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Verfolgt man Diskussionen (fällt mir v.a. bei Facebook auf), beherrschen v.a. auch Erwachsene elementare Grundregeln der deutschen Rechtschreibung nicht.
Genau, und scheinbar wissen sie auch nicht, dass man v. a. mit Leerzeichen schreibt, da „vorallem“ falsch ist.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Könntest Du Beispiele für die anderen Wörter geben, die gar nicht genutzt wurden und kaum bekannt waren? Warum wird so ein Wort dann überhaupt ausgewählt
Warum die ausgewählt werden, fragt sich die Jugend schon immer.
Die tatsächliche Existenz des Jugendwortes „Smombie“ in der Jugendsprache wurde von Journalisten bezweifelt, da dieses Wort vor der Nominierung zur Wahl des Jugendwortes des Jahres noch nicht im Internet vorkam.[27] Es wurde spekuliert, dass es sich um eine Erfindung des Langenscheidt-Verlages handeln könnte.[28]
Der Leiter der GfdS-Sprachberatung, Lutz Kuntzsch, sagte aber auch: „Das Ganze ist ein Sprachspiel. Ich würde daraus nicht ableiten, dass die Jugend tatsächlich so spricht.“
Quelle: Wikipedia: Jugendwort des Jahres (Deutschland)
Zitat von abberlineabberline schrieb:Danke. Da wär ich nie drauf gekommen. Und das Wort taucht im Alltag so in der Form häufig auf?
Bei mir schon, und so jung bin ich ehrlich gesagt auch nicht, wahrscheinlich hat die Generation nach mir schon wieder ganz andere Begriffe.


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