Maskenpflicht - Wie geht Ihr damit um?

@Optimist

Urks, du hast recht, das tun sie nicht. Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.

Das Prinzip der Livinguard-Technologie besteht darin, eine positive Ladung auf molekularer Ebene auf textile Oberflächen aufzubringen. Wenn Mikroben mit diesen positiven Ladungen in Kontakt kommen, wird die negativ geladene mikrobielle Zelle beschädigt. Der Mikroorganismus ist zerstört. Im Gegensatz zu alternativen Lösungen auf Metallbasis wie Silber, Zink oder Kupfer, die umweltschädlich sein können und bei Verwendung in einer Gesichtsmaske gesundheitliche Auswirkungen haben könnten, hat sich die Livinguard-Technologie als sicher für Haut und Lunge erwiesen

Quelle: https://livinguard.com/wp-content/uploads/2020/06/20200617_PRESSEMELDUNG_Livinguard-Technologie.pdf (Archiv-Version vom 23.09.2021)

Hier schreiben einige, dass sie seit längerem keine Erkältungen mehr hatten. Ich kann das an sich bestätigen, was die letzten Monate anbelangt. Allerdings seit zwei Wochen ist fast jeder, den ich kenne, hartnäckig erkältet und keiner von denen hat das befürchtete Virus.
Nach wie vor bin ich fürs (später auch freiwillige) Maskentragen - allerdings frage ich mich hin und wieder, wo der natürliche Abwehrschutz herkommen soll, wenn man sich ständig vermummt.

Nuka schrieb:allerdings frage ich mich hin und wieder, wo der natürliche Abwehrschutz herkommen soll, wenn man sich ständig vermummt.

Du trägst ja nur eine Maske und lebst nicht in einer hermetisch abgeriegelten Vakuum-Blase.

@Aniara

Am Arbeitsplatz schon! Einkaufen genauso, wie seit anderthalb Jahren schon und manchmal beim Gassi gehen auch mit Maske, je nach Frequentierung. Im Grunde "filtert" man ja alles und wird jetzt von einem harmlosen Schnupfen niedergestreckt. Ist jedenfalls in meiner Gegend so, hier ist tatsächlich nahezu jeder erkältet.

Nuka schrieb:und manchmal beim Gassi gehen auch mit Maske, je nach Frequentierung

ist das nicht vielleicht etwas übertrieben?
Ich meine, selbst wenn du Leuten im Freien begegnest, ist das doch nur ein kurzer Moment. In dieser kurzen Zeit könntest du sicherlich nicht zu viele Viren abbekommen.

Nuka schrieb:Hier schreiben einige, dass sie seit längerem keine Erkältungen mehr hatten.

Kann ich für die letzten fast zwei Jahre mit Maske bestätigen.
Habe erst jetzt ein bisschen Halskratzen bekommen, was garantiert kein Zufall ist, da ich mich mittlerweile ja auch wieder selbst maskenlos mit maskenlosen, aber geimpften, Bekannten unterhalte. Und siehe da: Die üblichen verdächtigen Viren hüpfen schon wieder fröhlich rüber.

Ich überlege ernsthaft, das Tragen einer Maske, zumindest in der Öffentlichkeit, einfach beizubehalten. Egal, wie es aussieht. Infektionsfrei ist einfach ein zu himmlischer Zustand, um freiwillig darauf zu verzichten.

https://www.badische-zeitung.de/maskenpflicht-an-schulen-in-baden-wuerttemberg-bis-ende-oktober-verlaengert

So ihr lieben, es wird Zeit für das nächste Masken-Attest. Nachdem die angekündigten zwei Wochen Maskenpflicht nach Schulbeginn schon wieder Schnee von gestern sind und der Bursch täglich mit Kopfweh aus der Schule kommt wird die Maske jetzt per Attest beseitigt. Es kann doch nicht sein, dass unter 3G-Bedingungen in jeder Kneipe die Leute ohne Maske sitzen und krakehlen, Schüler die ruhig auf ihrem Platz sitzen aber diesen blöden Lumpen stundenlang tragen müssen. Das muss kein Büroangestellter, das muss kein Kneipenbesucher, das muss niemand... außer Kinder, die können sich ja am wenigsten wehren...

Ach ne, ich habe vergessen: Wir müssen ja die Kinder unter 12 besonders schützen, da dir Ärmsten ja nicht geimpft werden können...

oldzambo schrieb:das muss niemand

Ich muss auf arbeit, sobald ich das gebäude betrete und ich werde nun wirklich nicht die einzige sein, die auf arbeit bei körperlicher arbeit und rumrennerei ne maske tragen muss. Aber diejenigen fallen wohl unter kinder....

@gastric: Ich verstehe aber absolut nicht, was man an Schulen mit der Maskenpflicht erreichen will. Es ist doch klar, dass sich alle Ungeimpften im Laufe der Zeit mit Corona anstecken werden. Bei Kindern ist das Risiko einer Impfung zumindest nicht deutlich niedriger als das Risiko einer Infektion (ja, ich habe auch mit den Ohren geschlackert, als wir das Aufklärungsgespräch für die Impfung unseres 13-Jährigen hatten, Fieber, Kopfschmerzen, Schüttelfrost bei 10%-50%, das dürfte ungefähr mit der Infektion gleichauf kommen, Herzmuskelentzündung bei Jungen 1:17.000!), somit steht für Kinder zumindest in nächster Zeit keine deutlich vorteilhafte Alternative zu einer Infektion zur Verfügung. Die Maske kann also lediglich das ganze hinauszögern, nämlich spätestens bis zu dem Zeitpunkt, zu dem alle Corona-Maßnahmen zurück genommen werden (ich hoffe zumindest, dass wir diesen Zeitpunkt noch erleben werden, ginge es nach Lauterbach, dürfte dies nie der Fall sein). Wenn sich Kinder also sowieso infizieren werden, warum dann die Nachteile einer Maske in Kauf nehmen. Wie sollen sich Kinder eigentlich vernünftig konzentrieren können, wenn sie über die Maske ständig einer erhöhten CO2-Konzentration ausgesetzt sind und diese sich ja bekanntlich negativ auf das Konzentrationsvermögen auswirkt? *

* Nein, das ist keine Verschwörungstheorie, sondern eine einfache Beispielrechnung. Das Atemzugvolumen liegt bei ca. 0,5 l (bei Kindern eher weniger), die ausgeatmete Luft enthält ca. 4% = 40.000 ppm CO2. Hiervon verbleiben (geschätzt) ca. 10 ml unter der Maske (die Kindern i.d.R. eher etwas zu groß ist). Diese werden mit dem nächsten Atemzug wieder aufgenommen, d.h. 2% der eingeatmeten Luft ist bereits verbraucht und enthält 4% CO2. Die restliche Luft enthält in einem Klassenzimmer ca. 1.000 ppm somit enthält die eingeatmete Luft durchschnittlich 0,02 * 40.000 ppm + 0,95 * 1000 ppm = 1.750 ppm. Das bedeutet selbst in einer sehr konservativen Überschlagsrechnung steigt der CO2-Gehalt in der Atemluft um ca. 75% de facto dürfte es noch deutlich höher sein.

oldzambo schrieb:Wie sollen sich Kinder eigentlich vernünftig konzentrieren können, wenn sie über die Maske ständig einer erhöhten CO2-Konzentration ausgesetzt sind und diese sich ja bekanntlich negativ auf das Konzentrationsvermögen auswirkt? *

Es gibt echt Leute, die finden immer noch neue "Argumente" gegen Masken. Erstaunlich kreativ. :D Völliger Unsinn, aber bisschen Aufstand muss ja sein....
Wie können sich eigentlich Chirurgen 12 Stunden mit Maske konzentrieren?

Chirurgen haben das als Job, die Maske passt besser (kleineres Totvolumen) die Lunge ist größer (höheres Austauschvolumen), der OP ist i.d.R. mit höherem Luftaustausch belüftet (geringere CO2-Konzentration in der Frischluft). Und dann: wenn ein Chirurg 12 Stunden am Stück ohne Pause operiert, macht er das entweder in einem absoluten Notfall (dann hat er Adrenalin) oder möchte nicht auf dem Tisch liegen, weil der kann sich keine 12 Stunden am Stück konzentrieren, mit oder ohne Maske.

Aniara schrieb:Völliger Unsinn

Gibt es da auch ein Argument, z.B. ein Fehler in meiner Rechnung, falsche Annahmen, oder sonst irgendwas? Oder ist das ein Reflex (Corona-Leugner sind gegen Masken, also muss ich dringend dafür sein).

Ich bin kein Corona-Leugner und trage die Maßnahmen der Regierung mit, selbst dann, wenn ich sie als überzogen empfinde (Maskenpflicht in der Fußgängerzone, Verbot der Nutzung eines Stativs beim Fotografieren im Tierfreigehege, etc.). Aber bei Kindern hört für mich der Spaß und die Toleranz gegenüber unsinnigen Ge-/Verboten auf. Da wurde und wird viel Unheil angerichtet gegenüber einer Bevölkerungsgruppe, für die das Virus kaum eine Bedrohung darstellt.

Optimist schrieb:ist das nicht vielleicht etwas übertrieben?
Ich meine, selbst wenn du Leuten im Freien begegnest, ist das doch nur ein kurzer Moment. In dieser kurzen Zeit könntest du sicherlich nicht zu viele Viren abbekommen.

Nein, finde ich nicht übertrieben. Hundebesitzer halten gerne mal einen Plausch und da hier Leinenpflicht herrscht und die Hunde gerne zwischen den Beinen rumwuseln, hat man auch selten einen Mindestabstand. Lieber einmal zuviel ne Maske getragen, als einmal zuwenig!

@off-peak

Ja das werde ich definitiv auch beibehalten. Habe ohnehin immer eine frische Maske am Handgelenk hängen, falls irgendwo mal ein unverhoffter Fall von näheren Kontakt besteht. Kann ja schlecht fragen, ob mein Gegenüber geimpft ist und muss es auch nicht glauben. Mich ätzt es schon an, dass Brief- und Paketboten ohne Mundschutz zustellen.

@oldzambo

oldzambo schrieb:Nein, das ist keine Verschwörungstheorie, sondern eine einfache Beispielrechnung

Wie wirkt sich die erhöhte CO2 ansammlung im totvolumen der maske auf die CO2 konzentration in der raumluft aus?

Wieso gehst du davon aus, dass vor corona regelmäßig gelüftet wurde bzw permanente kipplüftung vorherrscht (anders sind deine angenommenen 1.000ppm CO2 nicht zu realisieren)? Wenn es noch auch nur ansatzweise so läuft, wie zu meiner schulzeit, dann wurde (gerade im winter) in der pause kurz stoßgelüftet und zwar durch kleine fenster, während des unterrichts aber fenster zu. Ich würde meine hand ins feuer legen, dass ich als kind (und millionen weitere kinder) eine höhere CO2 konzentration abbekommen habe, als deine berechneten 1.750 ppm. Die CO2 konzentration in einem schlecht gelüfteten klassenzimmer kann ohne probleme die 3.000 ppm überschreiten. Was galubst du welche konzentration herrschte zu deiner schulzeit in deinem klassenzimmer?

Lange rede gar kein sinn, ich verwette meinen hintern, dass die kinder vor corona regelmäßig einer vergleichbaren CO2 konzentration von ~2.000 ppm ausgesetzt waren....

https://www.unfallkasse-nrw.de/fileadmin/server/download/Praeventionsmaterialien/CO2_in_Schulen.pdf

@gastric: Kurz gefasst: Ich sehe den Vorteil des Lüftens (niedrigere CO2-Konzentration), ich sehe den Nachteil der Maske (höhere CO2-Konzentration) und vor allem: Ich sehe nicht den Nutzen der Maske bei Kindern im Unterricht.

Bzgl. Infektionsgeschehen ist die Maske ein retardierendes Element, man schiebt das Infektionsgeschehen also nur in die Zukunft. Das ist sinnvoll, wenn es in der Zukunft eine bessere Lösung gibt, also beispielsweise einen Impfstoff der ein signifikant geringeres Risiko darstellt als eine Infektion. Es wird aber in absehbarer Zukunft keinen besseren Impfstoff geben als den, den wir momentan haben. Und der hat eben kein signifikant geringeres Risiko als die Infektion (bei gesunden Kindern). Ich glaube auch nicht, dass es für Kinder unter 12 eine StiKo-Empfehlung geben wird, schon bei Kindern über 12 Jahren haben die ja lange mit sich gerungen und letzten Endes war wohl nicht das gesundheitliche Risiko für die Kinder, sondern die psychosozialen Folgen der Infektion ausschlaggebend.

Diese Empfehlung zielt in erster Linie auf den direkten Schutz der geimpften Kinder und Jugendlichen vor COVID-19 und den damit assoziierten psychosozialen Folgeerscheinungen ab.

Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/PM_2021-08-16.html

oldzambo schrieb:Und der hat eben kein signifikant geringeres Risiko als die Infektion (bei gesunden Kindern).

Woher nimmst du deine Infos? Wie kommst du darauf?

Aniara schrieb:oldzambo schrieb:
Und der hat eben kein signifikant geringeres Risiko als die Infektion (bei gesunden Kindern).

Woher nimmst du deine Infos? Wie kommst du darauf?

Wäre das Risiko signifikant geringer als bei der Infektion gehe ich davon aus, dass die StiKo schneller zu ihrer Empfehlung gekommen wäre und dass sie dann nicht die assoziierten psychosozialen Folgeerscheinungen als Grund angegeben hätte.

Nuka schrieb:Mich ätzt es schon an, dass Brief- und Paketboten ohne Mundschutz zustellen.

Mich auch. denn gerade die kommen mit so vielen Menschen ziemlich nah in Berührung, dass es früher oder später gar nicht ausbleibt, dass sie sich was holen, und ich meine nicht nur Corona.

oldzambo schrieb:man schiebt das Infektionsgeschehen also nur in die Zukunft.

Inwiefern?

oldzambo schrieb:Ich sehe nicht den Nutzen der Maske bei Kindern im Unterricht.

Wie sähest du eine maskenpflicht in einem großraumbüro mit 20+ erwachsenen, in dem der abstand von min. 1,50m bei voller belegung nicht eingehalten werden kann? Wie spielt der abstand ins infektionsgeschehen mit ein? Wie sieht die situation in einem klassenzimmer aus?

oldzambo schrieb:Bzgl. Infektionsgeschehen ist die Maske ein retardierendes Element, man schiebt das Infektionsgeschehen also nur in die Zukunft. Das ist sinnvoll, wenn

es darum geht, die Intensivstationen vor Überlastung zu bewahren.
Da hat sich halt immer noch nix dran geändert.
Und wenn Papa oder Mama einen Unfall haben, oder aus einem anderen Grund eine OP brauchen, ist das auch für´s Kind wichtig.

(Obwohl ich "retardierendes Element" ne vernünftige Formulierung finde, trifft es echt gut.)

@oldzambo, du klingst, als würde sich das mit der "CO2 Konzentration" echt sorgen - aber "das Atmen" funktioniert anders.
Wenn mehr CO2 in der Luft ist, atmet man einfach mehr.
(Irgendwann kippt das Verhältnis natürlich, aber das würde es bei "zu viel Sauerstoff" auch tun.)
Ich hab versucht, es zu googeln, finde aber nix "direktes", sorry.

Punkt ist aber, dass die Funktionalität des Atmens nicht darauf ausgerichtet ist, Sauerstoff ein-, sondern CO2 auszuatmen.
(Wie wenn man Hyperventilierenden Menschen ne Plastiktüte gibt; durch die Extra-Dosis CO2 "normalisiert" sich (in dem Fall) das Atmen.)
Guck dir mal die Funktion an, das dürfte dich mehr beruhigen als diese Rechnungen.