@Spinelsun
Nein, ich wollte auch nicht so verstanden werden, als würde ich dir das vorwerfen!
@LacrimaNigraDaß ein Exorzismus wie der hier erwähnte jenseits aller Toleranz liegen sollte, dürfte eigentlich außer Frage stehen, doch ich empfinde den Vergleich mit dieser "Heirat" aus Indien dann doch zu stark konstruiert.
Zurück zum Thema: WAS wissen wir denn überhaupt zu dem Fall? Wir haben nur von einer "Heirat" gelesen, gut, das klingt seltsam, ist es auch. Aber woher wollen wir wissen, was dem Kind "angetan" wurde? Vielleicht ist das ganze nur eine Zeremonie, ein Ritual? Was wissen wir über den Glauben der Beteiligten? Ich rate mal: nichts.
Gut, die Mutter ist dagegen gewesen, aber WARUM? Auch darüber erfahren wir nichts, doch auch das kann verschiedene Gründe haben, die mit unserer gelernten Sicht der Dinge rein gar nichts zu tun haben müssen.
Wissen wir denn überhaupt etwas darüber, wie das soziale Umfeld vor Ort reagieren würde? Hier bei uns würde das Kind tatsächlich wohl sehr unter dieser "Heirat" zu leiden haben, ohne jeden Zweifel. Aber wer sagt denn, daß es in seiner eigenen Umwelt nicht ebenso leiden müßte, wenn ihm immer das Image anhaften würde, von bösen Geistern beeinflußt zu sein, weil diese Maßnahme eben nicht ergriffen wurde?
Du kannst mich zu sozial, zu rational oder wie auch immer nennen, das soll mir ziemlich egal sein. Aber ich habe ein Problem damit, wenn wir versuchen, der Welt unsere Sicht der Dinge aufzudrängen (ebenso will ich auch mir keine fremde Sichtweise verpassen lassen), und dabei kann ich auch sehr emotional werden! Ich hab mir bereits eine Menge angelesen und ausreichend eigene Erfahrungen mit anderen Kulturen gemacht, um sagen zu können: wir sind NICHT der Nabel der Welt, um den sich der Rest zu drehen hat!
てめえ、何ちゅこと言ってるんじゃ!