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Das Mädchen aus dem Main - Ein jahrelanges Martyrium

431 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Indien, Afghanistan ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das Mädchen aus dem Main - Ein jahrelanges Martyrium

16.02.2011 um 11:18
16.08.2006
Spaziergänger entdeckten sie im Main. Die Knie angewinkelt, in Fötusstellung an den nackten Leib gepreßt, eingewickelt in einen gewöhnlichen Bettbezug. Sie trieb auf dem Wasser, das an diesem Dienstag nachmittag ungewöhnlich niedrig war. Die Strömung hatte sie getragen, von Griesheim bis nach Nied. Etwa zwanzig Stunden lang, zusammen mit einem Sonnenschirmständer, der an den dürren Körper gebunden war. Sie sollte sinken. Für immer unten bleiben auf dem Grund des Flusses, wo sie für alle Zeit verschwunden wäre. Am 31. Juli, einem der heißesten Tage des Jahres 2001, tauchte sie auf. Die Leiche des Mädchens, das bis heute niemand kennt.

Etwa 16 Jahre alt soll sie gewesen sein. Ein Teenager mit dunkelbraunen, halblangen Haaren. 1,57 Meter groß. 38,5 Kilogramm schwer. Sie muß hübsch gewesen sein, als sie noch lebte; wo immer das gewesen sein mag. Ohrringe hatte sie getragen, ebenso einen Nasenring. Vielleicht war sie ein fröhliches Mädchen, das lachen konnte, obwohl es Schmerzen litt. Nicht nur am Tag ihres Todes, sondern schon viele Jahre zuvor.

Um 17 Uhr, wenige Stunden nachdem der Leichnam gefunden worden war, traf sich der Frankfurter Rechtsmediziner Hansjürgen Bratzke mit Vertretern der Staatsanwaltschaft und der Polizei zur Obduktion. Er entdeckte Knochenbrüche, Narben, Brandwunden - Verletzungen, die dem Mädchen von frühester Kindheit an zugefügt worden sind. Das linke Ohr war deformiert, ein „Blumenkohlohr“, wie man es nennt. Bei den meisten Menschen ist es genetisch bedingt, bei der unbekannten Toten Zeichen einer grausamen Tortur. Gestorben ist sie an massiven Schlägen oder Tritten gegen Bauch und Brust. Um 1.30 Uhr war Bratzke fertig - und stellte fest, daß diese Obduktion eine der längsten in der Geschichte der Frankfurter Rechtsmedizin war.
Aus Afghanistan, Indien oder Pakistan

Fünf Jahre sind seitdem vergangen. Die Akte dieses Falles hat sich mit Gutachten gefüllt - von Schädelmessungen über DNS-Analysen bis hin zu Isotopenuntersuchungen. Sie besagen, daß das Mädchen aus Afghanistan, Pakistan oder Nordindien stammte, aber in den letzten zwei Jahren vor seinem Tod in Deutschland gelebt hat. Hunderte Seiten umfassen die Untersuchungen. Manchmal schaut sich Peter Kraft diese Gutachten an. Er kennt sie fast auswendig. Seit der ersten Stunde arbeitet der Kriminalkommissar an diesem Fall, kennt jedes Detail und sucht noch immer. Er sagt: „Die Hoffnung gebe ich nicht auf.“
Hoffnung, die gab es genug. Da waren die Knoten, die keiner der Ermittler jemals zuvor gesehen hat. Sie fanden sie an dem Schal, mit dem der Sonnenschirmständer an den Leichnam gebunden war. Wie sich herausstellte, war das lila-weiß gestreifte Stück Stoff ein Gürtel. Ein sogenannter Nala aus dem pakistanischen oder afghanischen Raum, also jener Region, aus der auch das Mädchen den Untersuchungen nach stammen soll. Über den Nala wurde berichtet, im Fernsehen und in den Zeitungen. Aber niemand hat ihn wiedererkannt. Dann gab es das Laken, in das das Mädchen gehüllt gewesen war, mit einem Leopardenmuster bedruckt.

Etikettenfahnder des Landeskriminalamts haben es untersucht, um herauszufinden, wo es möglicherweise gekauft worden war. Aber das Etikett hatte nichts Besonderes an sich, es war in fünf Sprachen bedruckt, mit Hinweisen auf die Waschtemperatur. So wie in jedem Laken, das man in Deutschland kaufen kann. Auch Mainschiffe wurden durchsucht. Jedes einzelne, das im Todeszeitraum zwischen der Griesheimer Schleuse und dem Fundort in Nied auf dem Main gefahren ist, insgesamt 105 an der Zahl. Die Spur führte ins Leere.

„Es ist doch nur ein Mädchen!“

„Wir haben so vieles versucht“, sagt Kraft, für den dieser Mordfall einer der traurigsten seiner bisherigen Laufbahn war. Er erinnert sich an die Tage auf den Schiffen und in den Häfen und an die Stunden, die er vor dem Computer verbrachte, in der Hoffnung, daß die nächste E-Mail die langersehnte Lösung bringt. Selbst in Afghanistan, Pakistan und Nordindien haben sie Fahndungsplakate aufgehängt, in Kirchen und Jugendzentren - auf deutsch, türkisch und arabisch, dann auch in Farsi, Urdu, Dari und Paschtu. Zuletzt erstellten sie eine Liste mit jungen Frauen aus diesen Ländern, die irgendwann einmal in Deutschland gelebt hatten. Es waren mehr als tausend. Die Ermittler suchten sie alle auf, sprachen mit ihnen. Irgendwann sagte eine dieser Frauen: „Was macht ihr für einen Aufstand? Es ist doch nur ein Mädchen!“

Da begriff Peter Kraft, daß es Kulturkreise gibt, in denen sich niemand darum schert, wenn ein Mädchen ermordet wird. 204 Hinweise sind bei der „Soko Leopard“ bisher eingegangen, 115 davon zur möglichen Identität des Opfers, elf zum möglichen Täter. „Wenn ein deutsches Kind verschwindet, bekommen wir 200 Hinweise allein an einem Wochenende“, berichtet Kraft. „Hier müssen wir auf jeden Mosaikstein hoffen, der uns vielleicht weiterbringt.“ Es gibt Hypothesen. Eine davon lautet, das Mädchen habe in Deutschland in einer Pflege- oder Adoptivfamilie gelebt. Eine andere besagt, daß sie womöglich als Dienstmädchen angestellt war. Die Mißhandlungen, sagt Kraft, ließen diesen Schluß zu. Denn es gab andere Mädchen, die ähnlich brutal gequält wurden und schließlich vor ihren Dienstherren geflüchtet sind. Die Polizei ermittelte bis in Diplomatenkreise hinein. Die Dienstboten-Theorie ist noch immer nicht widerlegt.

Polizisten kauften einen Grabstein

Eines Tages, sagt Kraft, werde es weitergehen. Dann werde es andere Spuren geben, die zu jenem Menschen führten, der das Mädchen so brutal aus dem Leben gerissen habe. Der Nala und das Laken, sie liegen noch immer beim Landeskriminalamt. Die Indizien verschwinden nicht. Und die Technik schreitet voran.
„Immer, wenn ich etwas über mißhandelte Mädchen höre, die womöglich über längere Zeit eingesperrt gewesen sind“, sagt Kraft, „denke ich an die Tote aus dem Main.“ An das Mädchen ohne Namen, das nun auf einem Friedhof im Norden Frankfurts seine letzte Ruhe gefunden hat. Kraft und seine Kollegen haben einen Grabstein gekauft. „Unbekanntes Mädchen“ steht darauf. „Gefunden am 31. Juli 2001 im Main.“ Regelmäßig wird das Grab mit Blumen geschmückt. Regelmäßig wird auch die Akte geöffnet, damit die Erinnerung an den Fall nicht verlorengeht. „Das letzte Mosaiksteinchen ist noch nicht gefunden“, sagt Kraft. „Aber irgendwann bestimmt.“


Quelle: www.faz.net

Abgesehen davon, dass dieser Fall wirklich schrecklich ist, möchte ich gern ein paar Dinge ansprechen, die mir seltsam erscheinen:

1. Wenn dieses Mädchen 2 Jahre lang in Deutschland lebte – muss jemand es kennen. Es ist nicht möglich, ohne Geld und Nahrung zwei Jahre lang zu leben, ohne dass man von jemandem gesehen wird.

2. Wenn sie wirklich ein Dienstmädchen war, müssten Ladenbesitzer sie kennen. Lieferanten, Postboten, usw. Wo sind die?

3. Ist sie eventuell einem Ehrenmord zum Opfer gefallen? Sie wog nur 38,5 kg auf 1,57m. Entweder war sie sehr zierlich gebaut – oder man ließ sie vor dem Mord bereits hungern und tötete sie schließlich?

4. Wie kam sie nach Deutschland? Wer waren ihre Kontaktpersonen? Wenn sie aus dem indischen Raum stammte – war sie eventuell Opfer einer Kinderheirat und auf der Flucht?


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Das Mädchen aus dem Main - Ein jahrelanges Martyrium

16.02.2011 um 16:30
Ich kann mir gut vorstellen, das es eine Zwnagheirat war.
Sie sich aber wehrte, auf Grund dessen Misshandelt wurde.
Oder aber Misshandelt wurde und deswegen weg lief.

Ich mein alles ist möglich.
Sie kann ja weg gelaufen sein, von der Familie gefunden wurde und getötet wurde.

Kann aber auch sein, das sie am Main lebte, jedoch nie außer Haus durfte.Dafür aber einen auf Putze dort machen musste.

Leider gibt es zuviele Optionen.


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17.02.2011 um 02:17
Zitat von CathrynCathryn schrieb:1. Wenn dieses Mädchen 2 Jahre lang in Deutschland lebte – muss jemand es kennen. Es ist nicht möglich, ohne Geld und Nahrung zwei Jahre lang zu leben, ohne dass man von jemandem gesehen wird.
Nicht unbedingt. Zumindest niemand außerhalb ihres letzten "Dunstkreises" - man kann auch in Deutschland durchaus jemanden jahrelang vor der Außenwelt verborgen halten, indem man ihn einfach nicht aus dem Haus lässt. Und wer niemals gemeldet war, den vermisst auch keine Schule und kein Finanzamt.
Mir sind zwei Fälle bekannt, in denen jemand jeweils weit über ein Jahr lang sein Haus/seine Wohnung freiwillig nicht mehr verlassen hat; um Einkäufe und Besorgungen kümmerten sich jeweils Verwandte bzw. die Freundin. In beiden Fällen wussten jeweils mehrere Nachbarn nicht mal von der Existenz dieser Personen. Gut, das fällt natürlich unter "Macke", aber ich glaube dennoch, dass "gut eingesperrt und aufgepasst" den gleichen Effekt haben kann.


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18.02.2011 um 10:43
@Dobie
das sehe ich genauso. Es ist ja nicht immer gleich bekannt wenn jemand aus dem Ausland nach Deutschland kommt oder hier irgendwo "heimlich" geboren wird...und dann ist es leicht hinter der Fassade jemanden verschwinden zu lassen.

Die betreffende Person wird versteckt großgezogen, auf ein Leben in Demut getrimmt, Schulbildung brauchen wir nicht...sie muss nur gehorchen.

Ich glaube, dass es da bei uns in Deutschland viele viele schlimme Fälle gibt, die uns gar nicht bekannt sind bzw. erst bekannt werden wenn etwas schlimmes passiert. Leider.


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18.02.2011 um 18:28
Über das tote Mädchen ist damals in Frankfurt viel diskutiert worden. Es gab auch an vielen Stellen Bilder der Toten zu sehen. Das hat alles leider bislang nichts gebracht. Niemand hat sie anscheinend von irgend woher gekannt.

Ihr Grab ist auf dem Parkfriedhof Heiligenstock.


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19.02.2011 um 15:55
Das ist ja wirklich ein absolut schrecklicher Fall.
Aber ich stimme allen zu, es kann doch eigentlich nicht sein, dass niemand sie gekannt hat, also muss jemand schweigen. Irgendjemand muss sie ja irgendwann mal gesehen haben, vor Allem war sie erst 16 Jahre alt.

Dafür wog sie aber wirklich sehr,sehr wenig, also muss es ihr eigentlich schlecht gegangen sein, derjenige, der mit ihr zu tun hatte, hat also alles andere als gut für sie gesorgt.

Aber muss es denn sein, dass sie mit jemandem zu tun hatte? Eigentlich schon, ich glaube mit 16 flüchtet man nicht.
Da bleibt nur hoffen, dass dieser Fall sich irgendwann aufklärt.


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Das Mädchen aus dem Main - Ein jahrelanges Martyrium

20.02.2011 um 10:43
Zitat von MaryVetseraMaryVetsera schrieb:Irgendjemand muss sie ja irgendwann mal gesehen haben, vor Allem war sie erst 16 Jahre alt.

Selbstverständlich: Diejenigen, die sie eingesperrt und offenbar gut bewacht haben.


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20.02.2011 um 10:44
@Dobie
ja und alle, an denen sie mal vorbeilief oder bei denen sie gelebt hat. irgendjemand muss sie doch vermissen..


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20.02.2011 um 20:57
@MaryVetsera
Wer sagt denn, dass sie überhaupt frei rumlaufen durfte?
Bzw. dass sie hier in Deutschland (noch) frei rumlaufen durfte?
Und wer sagt denn, dass sie bei mehreren Leuten gelebt hat?

Nehmen wir mal an, ich lerne Dich kennen, vielleicht irgendwo im Ausland. Oder Deine Eltern, die Dich gern mit einem halbwegs wohlhabenden Menschen verheiraten möchten, oder was-auch-immer.
Nehmen wir an, Du gehst irgendwann mit mir in ein fremdes Land, von mir aus auch in unseres hier.
Nehmen wir weiter an, mir gehört dort ein Haus - vielleicht eines, dessen nächste Nachbarn nicht gerade Wand an Wand wohnen.
Und nehmen wir an, ich sperre Dich dort ein.
Einfach so.
Weil ich stärker, fieser und vor allem besser auf so etwas vorbereitet bin, als Du.
Beim Einwohnermeldeamt gemeldet wirst Du nicht. Meine Sprache sprichst Du nicht. In die Schule darfst Du nicht. Aus dem Haus gehen darfst Du auch nicht (oder aus dem dunklen Kellerloch, wenn ich weg bin) - vielleicht habe ich auch noch ein paar hundsgemeine Hunde zum Aufpassen auf Dich. Ein Festnetztelefon habe ich nicht. Deinen Ausweis habe ich Dir auch gleich abgenommen, und Geld bekommst Du sowieso keins.
Besuch? Allerhöchstens von Leuten, die mich sehr gut kennen und vielleicht Bescheid wissen (oder zumindest keine Fragen stellen), aber auch das nur selten. Kontakt zu den Nachbarn? Nö, die kann ich sowieso nicht leiden.
Dann mal viel Spaß.
Und wetten, dass Du in Deiner gnadenlosen Abhängigkeit und Kontaktarmut mich irgendwann sogar mögen oder Dich mit der Situation zumindest arrangieren würdest? Einen anderen Menschen kennst Du schließlich nicht, jedenfalls seit vielen Jahren schon nicht mehr. Und die Hunde sind nun auch nicht unbedingt verschmust.

Entschuldige, wenn das jetzt etwas heftig klingt, natürlich würde ich so etwas nie tun (und Hunde kann ich schon mal gar nicht leiden). Ich habe auch kein Haus und lebe nicht in Einsamkeit - aber ich bin mir absolut sicher, dass eine solche Sache jahrelang hervorragend funktionieren kann.

Denk doch z.B. mal am Frau Kampusch und die Kinder von Herrn Fritzl in seinem Kellerbunker, das hat ja auch geklappt - ganz ohne Migrationshintergrund und verschworene Gemeinschaften übrigens, und in ganz normalen Wohngebieten.
Noch viel, viel schlimmer sind all jene solchen Fälle, die nie ans Tageslicht kommen...

Du glaubst gar nicht, wie viel unsere ganz normalen Mitbürger mitunter jahrelang ausblenden können, obwohl sie beinahe täglich mit der Nase darauf gestoßen werden - jeder, der schon einmal in einer auch nur halbwegs komplexen Angelegenheit einen Gerichtstermin mit mehreren Zeugen hatte, kann davon ein Lied singen.
Und ich war dummerweise jahrelang selbst Nachbar eines misshandelten/missbrauchten Kindes, das in einem ganz normalen, fast etwas spießigen Wohngebiet bei seinem Vater und seiner Oma wohnte. Keiner der zahlreichen Nachbarn wäre jemals darauf gekommen, obwohl sich der Fall sogar als ziemlich heftig herausstellte. Papa war halt ein hohlköpfiger Nichtsnutz, das kommt ja in den besten Familien vor. Oma war zu allen Nachbarn richtig nett - die MUSS aber bescheid gewusst haben, jahrelang. Das Mädchen selbst war auch nicht wirklich auffällig, da kamen mir erst im Nachhinein einige Dinge in den Sinn, die aber auch dann noch zufällig hätten sein können. Sie ging ganz normal in die Schule und war auch dort unauffällig, allenfalls "nicht so die hellste". Die Familie bekam häufig Besuch von Verwandten und einer alten Nachbarin - von denen hatte auch niemand die leiseste Ahnung, was da lief. Wir hatten bei diesen Leuten eine Garage gemietet und bastelten beinahe täglich Tür an Tür mit ihnen an unseren Autos rum, wohnten selbst kaum 20 Meter entfernt, ins Kinderzimmer konnte ich sogar hineinsehen. Vorgefallen ist da nie etwas, das ich bemerkt hätte - aber der Alte ist mehrere Jahre lang fast täglich über seine Tochter drüber, auch, als sie noch ein kleines Kind war. Er hat schließlich, nach einer wilden Polizeiaktion und Flucht, alles gestanden, wanderte für ein paar Jahre in den Bau und starb schließlich bald nach seiner Entlassung an Krebs. Die Oma wurde nie in irgendeiner Form belangt und ich weiß auch nicht, wie das Ganze überhaupt rausgekommen ist. Was aus dem Mädchen geworden ist, weiß ich nicht.

In der damaligen Hausgemeinschaft meines Bruders lebte mal ein Typ, der nach wilden Drogenexzessen paranoid geworden war und die Wohnung nicht mehr verlassen wollte. Tatsächlich hat er das mehrere Jahre lang nie getan, alle Wege und Besorgungen erledigte seine äußerst liebenswerte Freundin, die Wohnung der beiden durfte niemand betreten. In den mehreren Jahren, die mein Bruder zeitgleich dort gewohnt hat, hat auch er den Typen niemals zu Gesicht bekommen, wie auch kein anderer im Haus - und dort wohnten wirklich viele Leute, die zudem eine eingeschworene Gemeinschaft bildeten. Lediglich ein einziges Mal war unten im garten, bei einer Party, aus besagter Wohnung eine Männerstimme zu hören, die sich lautstark über den "immer gleichen Käse aus'm Aldi" beschwerte. Richtig gruselig ist, dass der Typ nicht mal zu sehen war, als er samt Freundin schließlich ausgezogen ist - vermutlich hat er sich in einer Kiste o.ä. raustragen lassen, wir wissen es nicht. Gruselig.


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20.02.2011 um 21:04
@Dobie
oh gott,das klingt ja wirklich gruselig.
Aber die hatten doch auch Plakate in ihren möglichen Herkunftsländern aufgehängt, ich dachte zumindest die Eltern würden sich dann melden oder ehemalige Freunde, die bleiben doch nicht aus?


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20.02.2011 um 21:04
Mal was anderes:
Wir können uns bei diesem Fall hier doch nicht einmal sicher sein, dass das Mädchen überhaupt in Deutschland gelebt hat und hier ermordet wurde, oder?
Vielleicht wurde sie auch einfach nur "auf der Durchreise entsorgt". Könnte doch sein.


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20.02.2011 um 21:08
@MaryVetsera
Hmm. Die Eltern, naja - nicht wenn, sie nicht in Deutschland gelebt haben und diese Plakat demnach nicht sehen konnten.
Ehemalige Freunde fallen vielleicht aus dem selben Grund aus - oder einfach, weil sie das Mädchen zwischenzeitlich schon viele Jahre nicht mehr gesehen hatten.

Ich kenne das ja mittlerweile selbst: Einige meiner früheren Mitschüler haben sich über die Jahre so sehr verändert, dass ich sie zumindest auf den ersten Blick auf einem Foto nicht mehr erkenne und mir der Name sehr viel eher hilft.


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Das Mädchen aus dem Main - Ein jahrelanges Martyrium

20.02.2011 um 21:10
@Dobie
Da hast du natürlich Recht.. .
Und das mit der "Durchreise" halte ich auch durchaus für möglich..


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20.02.2011 um 21:16
Zitat von MaryVetseraMaryVetsera schrieb:Und das mit der "Durchreise" halte ich auch durchaus für möglich.

Ist halt bescheuert, dass sich nichtmal das Bettlaken und der Bettbezug irgendwie zuordnen ließen.
Gibt es eigentlich so etwas wie Aktenzeichen xy" in Afghanistan, Pakistan und Nordindien? Und wenn ja, wie viele Leute erreicht so etwas dort?


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20.02.2011 um 21:51
Zitat von DobieDobie schrieb:Die Eltern, naja - nicht wenn, sie nicht in Deutschland gelebt haben und diese Plakat demnach nicht sehen konnten.
Die Eltern mussten ja gar nicht in D. leben:
Zitat von CathrynCathryn schrieb am 16.02.2011:Selbst in Afghanistan, Pakistan und Nordindien haben sie Fahndungsplakate aufgehängt, in Kirchen und Jugendzentren - auf deutsch, türkisch und arabisch, dann auch in Farsi, Urdu, Dari und Paschtu.
Zitat aus dem Eingangsposting.

Vielleicht ist hier das Problem, das wir nicht wissen, wieso das Mädchen hier in Europa und in D. gelandet ist. Verheiratet? Verschleppt? Oder gar verkauft? Wie gehen die Eltern damit um? Schweigen sie, weil es sie nicht interessiert? Weil sich die Europäer da in was einmischen, das im Herkunftsland ganz anders gehandhabt wird?
Kann alles möglich sein. Und die Polizei tappt weiter im Dunklen.


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18.03.2011 um 01:58
ehmm, ich beschäftige mich schon lange damit wirklich ..

ihr muesst mal logisch denken, wenn sie zwangsverheiratet wurde dann gehen die eltern und verwande davon aus, dass es hier ( wenn sie in deutschland lebte ) gut geht .. und ja also wurde sie auhc nciht vermisst..


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26.03.2011 um 11:02
@Cathryn
Nur ganz kurz,ich stelle mir eher vor,dass sie hier wie eine Slavin oder als Sklavin leben musste und wie der letzte Dreck behandelt wurde. Ähnlich diesem Fall
Wikipedia: Mordfall Sylvia Likens
Wobei es keinen verwandtschaftlichen Bezug gegeben haben muss,irgendjemand hat sie mitgebracht,vllt als eigene Tochter ausgegeben.Einen Ehrenmitd halte ich für unwahrscheinlich.


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24.04.2011 um 08:43
Natürlich war es ein Ehrenmord in Anbetracht der Herkunft der Toten.
Die meisten Ehrenmorde kommen in islamischen Gesellschaften vor, auch unter uns in Deutschland und es werden immer mehr.
Frauen werden in den islamischen Ländern täglich noch gesteinigt.


Wir Christen müssen uns alle mit der Ideologie des Islam beschäftigen, über allem steht die Scharia und die ist mit unserem Grundgesetz und der friedlichen Nächstenliebe die wir kennen nicht vereinbar:


Sklaverei:





Scharia für Nicht-Muslime - Kapitel 3 - Frauen- :



---------------------------------------------------------------------------------------------------------------Eines von vielen Beispielen:

Nourig Apfeld
Ein Leben in Angst Zeugin des Ehrenmords an der Schwester:

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/zeugin-des-ehrenmords-an-der-schwester/1929826.html


Wikipedia: Nourig Apfeld



Video mit Nourig Apfeld zum Ehernmord an ihrer Schwester, MITTEN IN DEUTSCHLAND:


Youtube: Nourig Apfeld Interview
Nourig Apfeld Interview
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@ Konnat


Mit dem schrecklichen Schicksal der Sylvia Likens bin ich gut vertraut, aber die beiden Fälle sind überhaupt nicht vergleichbar.


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24.04.2011 um 08:53
Das Mainmädchen

Am 31. Juli 2001 wird im Main ein totes Mädchen gefunden. Gerichtsmediziner stellen fest, dass das Mädchen ausländischer Herkunft etwa 17- bis 18 Jahre alt war. Und sie entdecken noch etwas Schreckliches: Das Mädchen wurde ihr Leben lang gefoltert. Vermutlich lebte es illegal in Deutschland und musste als Dienstbotin arbeiten.



http://www.kybeline.com/2009/01/28/die-leiche-der-deutschen-haussklavin/ (Archiv-Version vom 26.09.2010)


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24.04.2011 um 12:57
@Mallory66
Und ,war es jetzt ein Ehrenmord oder war sie Sklavin?

So ganz scheint es für dich ja auch nicht klar zu sein.Vielleicht ist sie ja als Sklavin zu Tode gekommen,in einer Art Affekthandlung aus Wut?

Für mich war es kein Ehrenmord,dazu fehlen mir jegliche harte Hinweise.


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