Zwangsvaterschaft - Warum machen Frauen das?
29.06.2020 um 16:35Abahatschi schrieb:Da frage ich mich wieso überhaupt noch über die Verhütung reden wenn die Frau macht was sie will und der Mann aufpassen muss (sonst ist er selbst schuld nicht wahr?)Weil der Normalfall eben der ist, dass beide hier sich an Abmachungen halten. Und der Rest ist eben ein Restrisiko. So wie wenn ich mich mit einem Geschäftspartner einlasse, der mich betrügt und mit meinem Geld über alle Berge ist.
Und dennoch kann ich Risiken in beiden Fällen minimieren und nicht blauäugig in die Welt gehen und dann entsetzt sein, wenn meine Blauäugigkeit ausgenutzt wird.
Es wäre schön, wenn Menschen nicht fies wären oder Situationen nie ausnützen würden. Aber dem ist so. Das ist ein normales Lebensrisiko.
Das macht das handeln dieser Leute nicht weniger verwerflich - aber es macht es notwendig, dass ich mich ein wenig mehr um meine Belange sorgen muss. Ich muss ein Schloss kaufen, damit möglichst keiner in mein Haus rein geht und meine Sachen klaut. Das macht es nicht weniger verwerflich, wenn ich meine Tür offen lasse und einer klaut mein Zeug - aber ich häte was tun können.
Und hier ist es nicht anders. Wenn ich Restrisiken einer Vaterschaft minimieren möchte und Enthaltsamkeit in einer heterosexuellen Beziehung nicht die Option der Wahl ist, dann muss es eben eine Vasektomie sein. Oder die konsequente Anwendung von Kondomen, egal, was vereinbart wurde.
Und ist das ein Zeichen von Misstrauen? Klar.
Aber wenn ich das nicht zeigen möchte, muss ich eben ein höheres Risiko ertragen. Und mir dessen bewusst sein, wenn es sich realisiert.