Augenknecht schrieb:Umsorgen heißt doch nicht jemanden auf Händen zu tragen. Vorallem geht es erstmal darum solchen Leuten einen therapieplatz zu organisieren. Keine Ahnung woher du dein Wissen über Sexualstraftäter nimmst, aber alleine schon das Projekt "Kein Täter werden" beweist dich hier falsch, da es eine gute Erfolgsquote hat. Natürlich gibt es unbelehrbare die kann man letzten Endes zu nichts zwingen, das Problem ist nur schlicht und einfach das jemand der das erste Mal mit Kinderpornos erwischt wird zu einer Geldstrafe ohne weitere Auflagen verurteilt wird, obwohl genau hier der Punkt ist an dem Man ansetzen sollte.
Ok, er hatte später einen Therapie und diese war augenscheinlich nicht besonders erfolgreich...Wieviele Therapien soll er jetzt noch machen, das kann sich ja dann nur noch um Jahrzehnte handeln...
Ja, dafür wäre ich auch, ich hoffe jetzt das die Strafen höher ausfallen, das wäre schon mal ein erster Schritt...
Augenknecht schrieb:Dieses "illusionäre Engagement" nennt man Beruf, und auch dieser hat eine halbwegs gute Erfolgsquote, wobei die Negativquote zu einem Großteil NICHT auf die Täter zurückzuführen ist.
Chapeau, wenn du beruflich in diesem Bereich tätig bist...
Augenknecht schrieb:Weil eine Therapie auch irgendwann einmal beendet wird, obwohl solche Leute eine lebenslange Begleitung benötigen. Ist natürlich besonders toll wenn du eine sexuelle Präferenz hast,sie nicht ausleben kannst, aber aufgrund gesellschaftlicher Ächtung auch nirgendwo ansprechen kannst. Depression, Frustration. Das sind Beweggründe für ein Verbrechen. Vgl.:
Heinz, Wolfgang/Jehle, Jörg-Martin : Rückfallforschung. (Hrsg. Beim Kriminologischen Institut Wiesbaden)
Die lebenslange Begleitung, kann der Täter auch in Sicherungsverwahrung bekommen...
Augenknecht schrieb:In den meisten Fällen von Missbrauch geht es nicht darum ein Kind zu missbrauchen, es geht um Macht, und Kinder sind ein leichtes Ziel. Ein Großteil der Pädosexuellen Straftäter sind selbst garnicht Pädophil (Ich beziehe auf die Studie von Herrn Ladendorf aus dem Jahre 1997 des Sozialwissenschaftlichen Instituts Stuttgart). Auch gut zu sehen im Fall Maddie. Jemand der eine 17 jährige und eine über 70 jährige Vergewaltigt ist definitiv kein Pädophiler Straftäter sondern möchte Macht über unterlegen Ausüben.
Sorry, aber immer diese Studien, mal so, mal so, ein ständiges Hin und Her..Dann kommt wieder der nächste Sexualtherapeut etc...und meint, eine Therapie würde nicht helfen und ein anderer meint: Straftäter bräuchten überhaupt keine Behandlung, das ginge von alleine weg...
Momentan gibt es ein schönes Beispiel Virologe Hr. Streeck meinte plötzlich, der Lockdown wegen dem Corona-Virus wäre zu früh oder überhaupt nicht nötig gewesen...
Dagegen hält Virologe Drosten...er hielt den frühen Lockdown für gerechtfertigt...
Irgendwann kommt ein Virologe und behauptet es hätte überhaupt keinen Virus gegeben
Ja, was macht man jetzt als Laie man bildet sich einfach seine eigene Meinung...
Vllt. kennst Du ja Susanne Preusker, sie hat bei Focus einen sehr lesenswerten Artikel geschrieben...
Lasst sie niemals frei! Viele Sexualverbrecher sind nicht resozialisierbar, schreibt eine Psychologin, die von einem Häftling vergewaltigt wurde.
https://www.focus.de/politik/deutschland/debatte-lasst-sie-niemals-frei_aid_627349.htmlNachdem sie ein Sexualstraftäter sieben Stunden vergewaltigt hat, war sie viele Jahre in Behandlung..
2018 hat sie sich dann doch das Leben genommen...
Augenknecht schrieb:Ich weiss nicht ob es öberhaupt Sinn macht so ein Thema öffentlich zu diskutieren, natürlich werden dich meine Argumente nicht umstimmen. Bei diesem Thema ist nunmal sehr viel Emotion im Spiel, aber Emotionen sind in einem gut geregelten Justizwesen einfach fehl am Platz ( daher belege ich meine Meinung mit Quellen und plappere nicht einfach rum). Fakt ist schlicht und einfach das wir ein überfordertes Justizwesen haben das irgendwo 1970 hängengeblieben ist. Jemand begeht eine Straftat, wir sperren ihn paar jahre weg. Seine Zeit ist rum, jetzt ist er uns egal.
Ok... Damit hast Du recht, es ist vermutlich kein Thema das man öffentlich diskutieren sollte, man kommt eh nicht auf einen grünen Zweig...Ich finde es nur schade, dass Du mit keinem Wort die Kinder erwähnst die auch ihr ganzes Leben Hilfe brauchen...Diese missbrauchten Kinder geben sich häufig selbst die Schuld, daraus können Depressionen entstehen, meist treten die erst im späteren Alter auf...
Das bestätigte auch eine Psychologin in dem Fall Lara...
Der Vater sagt: Wir sind froh, dass Lara es offenbar gut verarbeitet hat. Die Psychologin hat uns aber gewarnt, dass Folgen sich erst Jahre später bemerkbar machen könnten.“
https://www.bild.de/news/inland/news-inland/beim-ersten-mal-war-lara-erst-8-mein-bruder-hat-mein-kind-missbraucht-71252830.bild.htmlAber gut, die Diskussion ist für mich jetzt auch beendet, Danke für deine interessanten Beiträge..
:)