red5 schrieb:Dies geschieht nicht, so MEiN Vorwurf
Das musst Du konkretisieren.
Die Einschränkungen der Freiheitsrechte erfolgten aus dem Umstand, dass sonst eine (mehr oder weniger genau bestimmte) Anzahl an Menschen sterben. Die nicht (oder weniger wahrscheinlich) sterben, wenn eben die genannten Maßnahmen getroffen werden.
Solange die Umstände bestehen, sind sie Teil dieser Entscheidung.
Die Aufgabe der Politik (unter Zuhilfenahme von Expertisen auf dem Gebiet der Virologie, Medizin, Wirtschaft, Soziologie etc.) ist nun, eine fortwährende Abwägung zu treffen, welche Maßnahmen gerade noch gerechtfertigt sind, um dieses Risiko auf eine bestimmte Weise zu senken.
Wo genau findet diese Abwägung nicht statt?
red5 schrieb:Bspw besteht ein de facto Berufsverbot für eine beachtliche Zahl von Künstlern.
Das sagt aber nichts zu der Frage der Gewichtung aus.
Du hast zwar richtig festgestellt, dass es Maßnahmen gibt, die in die Rechte der Menschen eingreifen - und hier auch dergestalt, dass manche Berufsgruppen besonders betroffen sind.
Aber das sagt nichts darüber aus, ob die Abwägung falsch ist. Also ob diese Eingriffe geeignet und erforderlich sind, das Ziel zu erreichen und ob es sich um ein gesellschaftlich wünschenswertes Ziel handelt.
Und da hat Papier nichts anderes gesagt. Er hat nicht gesagt: "Lasst die Künstler wieder arbeiten.". Er hat kritisiert, dass die Wahrung von Menschenleben in seinen Augen im Verhältnis zur Wahrung der Freiheitsrechte zu stark berücksichtigt wurde.
Aber jetzt erläutere doch bitte mal, warum Du das auch so siehst.