Coronavirus (Sars-CoV-2)

@bgeoweh

Hier ist glaube ich der Artikel auf dem sich der Artikel bezieht:

Die «Fallzahlen» bestimmen die Politik. Aber die PCR-Tests, mit denen sie erhoben werden, sind weder geeicht, noch unterscheiden sie, ob ein krankheitserregendes Virus da ist oder bloss inaktive Bruchstücke, die seit Wochen im Körper vorhanden sind: Mit ein Grund weshalb die Fallzahlen steigen, und die Krankheits- und die Todesfälle unterdurchschnittlich tief bleiben.

Quelle: https://corona-transition.org/was-der-pcr-test-kann-und-was-nicht

Kalle23 schrieb:Hier ist glaube ich der Artikel auf dem sich der Artikel bezieht:

Ja, habe ich bereits überflogen, es ist raunender Bullshit, vollgestopft mit Halbwahrheiten, falsch verstandenen Sachverhalten, haltlosen Unterstellungen an die Politik und einzelne Wissenschaftler und schiefen Analogien. Das könnte so auch von Hildmann sein.

bgeoweh schrieb:Ja, habe ich bereits überflogen, es ist raunender Bullshit, vollgestopft mit Halbwahrheiten, falsch verstandenen Sachverhalten, haltlosen Unterstellungen an die Politik und einzelne Wissenschaftler und schiefen Analogien.

Die da wären?

@Kalle23

Dafür ist mir meine Zeit zu schade, du willst diesen Schwachsinn offensichtlich glauben und verbreiten, ich werd's dir nicht häppchenweise servieren. Wenn du jetzt "Gewonnen, gewonnen" rufen und herumstolzieren willst, bitte.

@bgeoweh
Für mich ist es kein Wettbewerb, wo jemand gewinnt. Man postet was und dann diskutiert man es.
Niemand gewinnt und niemand verliert. Oder verstehe ich das falsch?

Bayern:

Das Gesundheitsministerium hat offenkundig nicht dokumentiert, aufgrund welcher Erkenntnisse die Staatsregierung die massiven Ausgangsbeschränkungen gegen die Corona-Pandemie erlassen hat.


https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-coronavirus-ausgangsbeschraenkungen-klage-1.5027566

Eine Rechtsanwältin will wissen, auf welcher Grundlage die Staatsregierung in der Corona-Krise die Ausgangsbeschränkungen verhängt hat. Aus dem Gesundheitsministerium heißt es, das sei nicht erfasst worden.

Köstlich.

"Es ist relativ unmöglich, dass ein Vorgang durchs Haus geht, ohne dass jemand seinen Namen daruntersetzt", sagt eine Person, die mit den Abläufen in Ministerien vertraut ist. Normalerweise sei "alles schriftlich vermerkt". Ohne Unterlagen "wird es schwierig für eine Verwaltung zu funktionieren". Ein anderer sagt, die Situation zu Beginn der Corona-Krise sei "ein Sonderfall" gewesen. Die Staatskanzlei habe sich oft gemeldet, es habe viel "informelles Geschehen" gegeben. Trotzdem würde es ihn verwundern, "wenn es überhaupt nichts gäbe". Und ein dritter, der Jahrzehnte in der Staatsverwaltung gearbeitet hat, erklärt: "Vielleicht gibt es keine klassischen Akten mit Aktenzeichen, aber es gibt garantiert Mails und Vermerke."

Die Opposition übt denn auch heftige Kritik. Die Chefin der Landtags-Grünen, Katharina Schulze, sagte, es sei "der Wahnsinn", dass keine Akten über die Entscheidungsgrundlage vorhanden sein sollen. Die Regierung sei "in der Verantwortung, deutlich zu machen, auf welche Grundlagen sie sich stützt, um ihre Maßnahmen zu treffen". SPD-Fraktionschef Horst Arnold nennt die Nachricht "höchst verstörend" und spricht von "Verwaltungsversagen". Offenbar habe es sich bei den Ausgangsbeschränkungen um eine "Sponti-Aktion ohne die notwendige Tiefgründigkeit" gehandelt, sagt Arnold.

"Grundrechte über Monate hinweg einschränken, ohne die Entscheidungsgrundlagen zu dokumentieren - das wirft ein ganz schlechtes Licht auf die Regierung", erklärt Martin Hagen, Fraktionschef der FDP.

Ich halte es hier wie Herr Streeck. Fehler können in einer solchen Lage wie im März passieren.
Wenn diese "Akte" oder die Mails, Schmierzettel oder was auch immer nicht zeitig auftauchen, gehe ich schwer davon aus, dass hier Fehler einfach vertuscht werden sollen. Denn eigentlich:

Für eine Verordnung erarbeitet für gewöhnlich eine Abteilung einen Entwurf, der dann per Umlaufmappe durch viele Hände im Haus geht, vom Abteilungsleiter über den Amtschef bis zum Staatssekretär und Minister. Jede Stelle muss den Vorgang mindestens abzeichnen, meistens werden Vermerke angefertigt.

Smas schrieb:Für eine Verordnung erarbeitet für gewöhnlich eine Abteilung einen Entwurf, der dann per Umlaufmappe durch viele Hände im Haus geht, vom Abteilungsleiter über den Amtschef bis zum Staatssekretär und Minister. Jede Stelle muss den Vorgang mindestens abzeichnen, meistens werden Vermerke angefertigt.

Ja, genau dieses Vorgehen wünscht man sich, wenn anderthalb Länder weiter gerade die Gesellschaft an den Rand des Zusammenbruchs kommt, Tote mit dem Laster geholt werden und erkennbar ist, dass das im eigenen Land binnen Wochen genau so passieren kann. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn da nicht der letzte Unteramtmann in der korrekten Kugelschreiberfarbe in dreifacher Ausfertigung unterschreibt.

Smas schrieb:Das Gesundheitsministerium hat offenkundig nicht dokumentiert, aufgrund welcher Erkenntnisse die Staatsregierung die massiven Ausgangsbeschränkungen gegen die Corona-Pandemie erlassen hat.

Die Hauptsache ist doch, dass sie ihren Zweck voll und ganz erfüllt haben. Ich will mir nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn man die Maßnahmen nicht ergriffen hätte. Aber auf dieser Panne reiten "Corona-Leugner" natürlich gerne drauf rum. :D

Aniara schrieb:Die Hauptsache ist doch, dass sie ihren Zweck voll und ganz erfüllt haben. Ich will mir nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn man die Maßnahmen nicht ergriffen hätte. Aber auf dieser Panne reiten "Corona-Leugner" natürlich gerne drauf rum. :D

Ich hätte nicht gedacht, dass ich mal den Tag erlebe, an dem man sich in Deutschland über zu wenig Bürokratie und zu agile Abläufe beschwert :D

@bgeoweh
@Aniara
Na, für die Zeit im März bin ich da ganz bei euch. Im Nachgang sollte das jetzt aber wieder seinen gewohnten, demokratisch legitimierten Gang gehen und aufgeklärt werden.

Gerade wenn die Entscheidungen damals im März richtig waren um Bergamo und New York hier zu verhindern, gibt es keinen Grund heute und in Zukunft auf Transparenz zu verzichten.

Wenn doch, welchen?

Smas schrieb:Gerade wenn die Entscheidungen damals im März richtig waren um Bergamo und New York hier zu verhindern, gibt es keinen Grund heute und in Zukunft auf Transparenz zu verzichten.

Wenn doch, welche?

Es ist doch transparent, wenn man wahrheitsgemäß sagt "Damals war Not am Mann und wir haben die Arbeitskraft nicht freigehabt, um die ansonsten üblichen Dokumentationen während des Geschehens anzufertigen"

Das hilft dir nur nicht weiter, weil durch dieses Eingeständnis natürlich nicht plötzlich Akten aus den Schränken wachsen, wo vorher keine waren. Was man per Mail abgesprochen hat usw. lässt sich vielleicht noch nachträglich rekonstruieren, der Inhalt von Expertengesprächen, Telefonaten usw. ist aber vorraussichtlich weg, bestenfalls gibt es noch kurze Zusammenfassungen und Memos.

bgeoweh schrieb:Es ist doch transparent, wenn man wahrheitsgemäß sagt "Damals war Not am Mann und wir haben die Arbeitskraft nicht freigehabt, um die ansonsten üblichen Dokumentationen während des Geschehens anzufertigen"

Hast was überlesen, so sehe ich das:

Smas schrieb:Wenn diese "Akte" oder die Mails, Schmierzettel oder was auch immer nicht zeitig auftauchen, gehe ich schwer davon aus, dass hier Fehler einfach vertuscht werden sollen. Denn eigentlich:

Irgendwas wird schon zu finden sein und das muss auf den Tisch.
Wenn nicht, warum?

Smas schrieb:Irgendwas wird schon zu finden sein und das muss auf den Tisch.

Jawoll!
Auf. Den. Tisch. Und zwar sofort.
Geh es ruhig mal anprangern.

Smas schrieb:Wenn nicht, warum?

Weil keiner dazu Zeit hat. Das ist bei diesen Situationen immer das Problem, du bist in die Bredouille gekommen, weil du mehr Arbeit als Zeit hast, sollst aber plötzlich von den laufenden Dingen noch Kräfte abzweigen, um irgendwelche alten Unterlagen ohne konkreten Nutzen zu sichten und zu ordnen. Das wird nicht passieren. Tut es nie.

@Nemon
Wie nett, danke.
Ich hab keine Gründe in deinem Beitrag vernommen, warum die Herrschaften ihre Notizen nicht rausrücken sollten, du bist sicher nicht zum stänkern da, also hast du eine Idee?

bgeoweh schrieb:Weil keiner dazu Zeit hat.

Jetzt haben sie etwas mehr Zeit. Sie werden außerdem von der Justiz dazu aufgefordert.

Warum sollten sie dem nicht nachkommen und nicht mal ein paar lumpige Mails oder Schmierzettel abliefern können? Mails gelöscht?
Hm. Dürftig.

Smas schrieb:Jetzt haben sie etwas mehr Zeit.

Nein. Gerade ist die Lage wieder heftig am fluktuieren, und andere Abteilungen haben jetzt mehr zu tun als noch zu Beginn der Krise, weil z.B. am Anfang die wirtschaftlichen und sonstigen Effekte noch gar nicht durchgeschlagen haben, jetzt aber schon. Für die Verwaltung sind wir jetzt so richtig schön mittendrin.

Smas schrieb:. Sie werden außerdem von der Justiz dazu aufgefordert

Ja, schön, keine Aufforderung der Welt kann mich dazu bringen, etwas vorzulegen was nicht exisitert.

Smas schrieb:Warum sollten sie dem nicht nachkommen und nicht mal ein paar lumpige Mails oder Schmierzettel abliefern können? Mails gelöscht?
Hm. Dürftig.

Ja, wenn man keine Ahnung hat ist alles dürftig. Bei solchen komplexen Lagen die grundsätzliche (!) Fähigkeit, da noch irgendwas verwertbares zu rekonstruieren von Tag zu Tag wegbröselt. Mail-Adressen veralten, Mitarbeiter gehen in Rente, werden versetzt oder von der einen in die andere Task-Force gesteckt, bestimmte Dokumente werden "totgeheftet", d.h. es gibt sie technisch gesehen noch, aber niemand weiß das oder gar wo sie zu finden sind, irgendwelche Dateien existieren nur auf einzelnen lokalen Festplatten und werden irgendwann weggeschmissen, es gibt die tatsächlich verwendete Version eines Dokuments nur als Ausdruck mit handschriftlichen Ergänzungen irgendwo in Ablage Z, es gibt 13 leicht unterschiedliche Versionen eines Dokuments als Entwurf, Mailanhang, Ausdruck und unterschiedlichen Dateien mit Namen XYZ_final_V2.1_geaendert vs XYZ_final_V2_letzte und so weiter und so fort. Das sind Prozesse, wo nie jemand den Gesamtdurchblick gehabt hat, weshalb man ihn auch nicht *wieder* herstellen kann. Selbst Prozesse, die sich von vorneherein bewusst darauf ausrichten, so ein Chaos auf jeden Fall zu vermeiden, können diese Entropie nur verlangsamen, nicht aufhalten.

Smas schrieb:hast du eine Idee?

So eine Marginalie ist mir im Moment so was von egal.
Wenn du es skandalisieren willst, kann dich keiner aufhalten. Also mach, was du meinst - ich gebe dir nur den Tipp, mit dem Thema nicht gleich den Reichstag zu stürmen ;)

P. S.: Was ist eigentlich aus den Kameraden geworden?

@Nemon

Tatsächlich gibt es nämlich eine Akte "Coron 2019/2020" in einem roten Pappendeckel, darauf steht groß in Fraktur "Geheim".

Darin ist ein DINA4-Blatt, worauf steht

• 8:30 Soros anrufen
• 9:00 Volk bescheißen
• 10:00 Mail an Gates wegen Geld

Unterzeichnet: Markus Söder.

@bgeoweh
A propos - hat die Menschheit nicht gerade wieder einen Weltuntergang verpennt, verschlampt, wie auch immer?
Ich meine, es hätte in den vergangenen Tagen was sein sollen.
Aber egal. So lange die US-Wahl bevorsteht, sind die kleinen Weltuntergänge auch nur Marginalien.

@Nemon

Die meisten Menschen können dir nichtmal auf ihrem eigenen Rechner, bei Vorgängen, die ausschließlich sie selbst "betreut" haben, auf Anhieb sagen wo sie 3 bestimmte Dokumente aus den letzten 6 Monaten finden, vor allem dann nicht, wenn es alte Versionen von Geschäftsvorgängen sind, die inzwischen erheblich weiter gelaufen sind. Wenn sie dir sagen sollen, mit wem sie vor exakt 17 Tagen telefoniert haben und was damals ausgemacht wurde, kommt gar nix mehr.

Aber dann, bei komplexen Sachverhalten mit hunderten oder tausenden Beteiligten, in denen im Eiltempo ohne Netz und doppelten Boden gehandelt wurde soll es mit "ein paar lumpigen Mails und Schmierzetteln" möglich sein, ein detaillierte Forensik aufzustellen wer wann wieviel wusste, auf welcher Basis entschieden hat und wer am Schluss "Schuld" hat (darum geht's doch, machen wir uns nix vor).

Komplett weltfremd.