@Ad1R01d Zum Thema Alltagsmasken. Wie oben schon geschrieben wurde, ist es leider nicht einfach, die Wirksamkeit genau zu bestimmen. Ein sehr einfacher Test wäre:
Man lässt 1 nachweislich mit Corona Infizierten in einen kleinen Raum, setzt ihm und 5 bisher nicht Infizierten, die mit im Raum sitzen, verschiedene bzw. keine Masken auf und scheut, ob die sich anstecken. Das wiederholt man dann 1000 Mal mit verschiedenen Leuten und an Ende weiß man, was es bringt. Tja, nur will man das aus nachvollziehbaren, ethischen Gründen nicht tun! Denn da würden statistisch einige Leute sehr krank werden oder sterben. Und selbst da könnte man ggf. andere Randbedingungen nicht vollständig ausschließen (z.B. den Abstand). Also versucht man es auf andere Weise, indem man z.B., wie in Jena, 2 reale Situationen nachträglich vergleicht.
Aus den genannten Studien ergeben sich zumindest starke Hinweise dafür, dass Alltagsmasken wirken. Selbst wenn es keine perfekten Ergebnisse sind (Wissenschaftler nennen am Ende ihrer Artikel immer die Einschränkungen, das gehört zum wissenschaftlichen Standard). Es geht hier aber auch weniger um einen absoluten Schutz, sondern um statistische Effekte.
Eine Alltagsmasken schützt nicht so gut wie eine FFP2 Maske, das ist völlig klar. Aber nehmen wir Mal an, damit würde die Ansteckungsrate um 20% reduziert werden. Für dich selbst macht das keinen riesen Unterschied. Gesamtgesellschaftlich spielt es aber schon eine Rolle, denn das wäre der Unterschied zwischen 1000 und 1200 Neuinfektionen. Drosten hat das mit seinem Mundgeruch-Beispiel ja nochmal verdeutlicht (
https://www.welt.de/wissenschaft/article214790762/Christian-Drosten-Darum-wirbt-der-Virologe-so-nachdruecklich-fuer-Masken.html). Wenn du neben einer Person stehst und ihren Mundgeruch riechst, dann sind das Aerosole. Mit Alltagsmaske riechst du diesen nicht mehr.
Selbst wenn ganz kleine Teilchen durchgehen würden. Der Mechanismus ist also schon plausibel, auch wenn keiner genau sagen kann, es ob nun 10, 20 oder 50% Reduktion sind. Genau deshalb gibt es eben in bestimmten Situationen eine Maskenpflicht. Weil diese Einschränkung verhältnismäßig gering ist.