Coronavirus (Sars-CoV-2)

breakup schrieb:Bereits jetzt schon wieder 4100 Neuinfektionen am heutigen Tage,
vermutlich kommen bis Mitternacht noch einige dazu.

Könnte ein schlimmer Tag werden.

Irgendwie macht mich das fertig, zu sehen, dass es
überhaupt nicht ein wenig nach unten geht. :(

Das RKI hat doch nun den Startschuss gegeben, alle mit Erkältungssymptomen zu testen. Ich denke, dass ist der Grund, warum die Zahlen nicht weniger werden. Wahrscheinlich werden sie deswegen eher noch steigen. Veränderte Testkriterien verfälschen nunmal Statistiken und Kurven.

DerDoctor11 schrieb:Geld regiert Die Welt paar tausende Erkrankte wird unsere Regierung hinnehmen im Gegensatz zu Milliarden von € Verlusten.
Und außerdem sind die meisten Menschen die daran sterben ältere.
Und auch während der Grippen Sension interessiert es niemand, wenn Menschen daran sterben.
So wird es auch mit Corona passieren.

Du kannst aber die Firmen nicht hochfahren, wenn zB 20% der Belegschaft erkranken und eben nicht nur Alte und Vorerkrankte schwer erkranken oder gar sterben, und viele danach noch Spätfolgen erleiden.

Wann wird das endlich kapiert, dass es eben nicht nur Alte trifft?
Und ja, an Grippe sterben auch viele.
Aber ohne Schutz vor Corona sterben Leute an Corona plus an Grippe plus anderen Infektionen, und zwar mehr als sonst weil die Krankenhäuser überlastet sind, es zu wenig Personal gibt und Medikamente knapp werden.
Das ist kein "Lieber sterben 10.000 an Corona statt 25.000 an Grippe".

hanswurst11 schrieb:Geld bedeutet Wohlstand. Wohlstand bedeutet Gesundheit. Guck mal rüber in andere Länder ohne Geld und schlechter Wirtschaft.

Was meinst du bitte was passiert wenn bald niemand mehr Geld hat und Deutschland Milliarden von Schulden hat?
Das Gesundheitssystem würde zusammenbrechen.
Was logisch ist ohne Geld wird auch keine Behandlung mehr bezahlt.
Finde dich damit ab das wir mit dem Virus leben müssen.

hanswurst11 schrieb:Die Folgen einer völlig zerstörten Wirtschaft (und damit meine ich Finanzkrise hoch 10) und eventuellen gesellschaftlichen Problemen (Depressionen, häusliche Gewalt, Vereinsamungen etc.) werden eben von Monat zu Monat stärker. Und irgendwann sind diese Folgen deutlich schlimmer als der eigentliche Virus selbst.

Nun mal ganz langsam. Die wirtschaftlichen Folgen sind oder wären drastisch, keine Frage. Aber die Krise würde in anderen Bereichen zu einem enormen Wachstum führen. Deutschland erwirtschaftet knapp 75% seines BIP über Dienstleistungen. Darunter fallen nicht nur Friseure etc.
Der Ausbau des Internets ist eine Herausforderung, die durch die Krise beschleunigt werden muss und damit verbunden auch die Industrie 4.0. Andere Bereiche werden nachziehen, sei es der normale Home-Office Betrieb, die Digitalisierung von Schule und Uni usw. usf.
Also, ja, es wäre dramatisch. Aber es muss kein Untergang oder sonst was sein. Die Produktion wird ohnehin auch bei Ausgangsbeschränkungen wieder starten, wenn auch in einem anderen Umfang vorerst.

hanswurst11 schrieb:Deswegen verstehe ich auch diese "Ausgangsperre" für vielleicht ein paar Wochen nicht ganz. Entweder man hält diese quasi bis zum Jahresende durch (Was schier nicht möglich ist) oder man kann sie im Prinzip auch ganz bleiben lassen.

Auch das sehe ich anders, selbst wenn man die Ausgangssperre an sich für Wirkungslos hielte ohne eine dauerhafte Etablierung, verschafft sie Planungszeit. Dumm wäre es, darauf zu verzichten und in zwei, drei Wochen auch noch planlos und konzeptlos, dafür aber mit Hunderttausend Infizierten dazustehen. Man kann jetzt in der Zwischenzeit eine Bestandsaufnahme machen, sich die Entwicklung anschauen, die Entwicklung in anderen Ländern usw. usf. Dann kann man immer noch sehen, wie man weiter fährt.

hanswurst11 schrieb:Das Virus wird die nächsten 2 Jahre nicht weg sein. Deswegen verstehe ich auch diese "Ausgangsperre" für vielleicht ein paar Wochen nicht ganz. Entweder man hält diese quasi bis zum Jahresende durch (Was schier nicht möglich ist) oder man kann sie im Prinzip auch ganz bleiben lassen.

Wieso geht es denn in China anders, ohne dass die Zahl der Neuinfektionen explodiert?
Und wer sagt, dass die Wirtschaft stillsteht? Meine Nichte muss weiterhin bei einem Brillenproduzenten arbeiten, nur dass jetzt zur Sicherheit nur jeder zweite Arbeitsplatz besetzt ist, dafür werden Schichten gearbeitet. Der Vertrieb geht übers Internet und brummt.

Weg ist so ein Virus nie, aber auch wenn es keinen Impfstoff geben sollte, wird man bessere Behandlungsmöglichkeiten finden, um zB schwere Erkrankungen zu verhindern.

DerDoctor11 schrieb:Was meinst du bitte was passiert wenn bald niemand mehr Geld hat und Deutschland Milliarden von Schulden hat?
Das Gesundheitssystem würde zusammenbrechen.
Was logisch ist ohne Geld wird auch keine Behandlung mehr bezahlt.
Finde dich damit ab das wir mit dem Virus leben müssen.

häh? Genau das meine ich doch. Wenn das Land jetzt 2 Jahre im Lockdown ist, hat danach nunmal keiner mehr Geld um sich überhaupt auch nur etwas zu Essen zu kaufen.

@hanswurst11
Nochmals: Wie kommst Du auf 2 Jahre Lockdown?
Wir haben jetzt übrigens auch noch keinen Lockdown, sondern nur Ausgangsbeschränkungen. Viele können/müssen weiter arbeiten.

FF schrieb:Wieso geht es denn in China anders, ohne dass die Zahl der Neuinfektionen explodiert?

Und in Südkorea und Japan ist es genauso.
Auch Dr. Anthony Fauci in den USA hat das schon bemerkt.
Bisher kann keiner das beantworten.

zenti schrieb:Und in Südkorea und Japan ist es genauso.
Auch Dr. Anthony Fauci in den USA hat das schon bemerkt.
Bisher kann keiner das beantworten.

Weil sie kaum testen deswegen haben die so wenige Infektionen.

vincent schrieb:Nun mal ganz langsam. Die wirtschaftlichen Folgen sind oder wären drastisch, keine Frage. Aber die Krise würde in anderen Bereichen zu einem enormen Wachstum führen. Deutschland erwirtschaftet knapp 75% seines BIP über Dienstleistungen. Darunter fallen nicht nur Friseure etc.
Der Ausbau des Internets ist eine Herausforderung, die durch die Krise beschleunigt werden muss und damit verbunden auch die Industrie 4.0. Andere Bereiche werden nachziehen, sei es der normale Home-Office Betrieb, die Digitalisierung von Schule und Uni usw. usf.
Also, ja, es wäre dramatisch. Aber es muss kein Untergang oder sonst was sein. Die Produktion wird ohnehin auch bei Ausgangsbeschränkungen wieder starten, wenn auch in einem anderen Umfang vorerst.

Ist defintiv richtig. Als schlechter Wirtschaftsstudent erwarte ich aber das das was du beschreibst nur ein Bruchteil des Schadens auffängt. Es liegen komplette Branchen flach, teilweise 90% oder mehr. Quasi jegliche Art von Kultureinrichtungen, Tourismus, Verkehr, Gastronomie, Autoindustrie plus Zulieferer. Diese sind quasi momentan bei 0%. Und die Branchen die eventuell davon profitieren sind nunmal nicht anhärend vergleichbar vom Anteil am BIP und haben ja jetzt auch nicht unbedingt Leistungszuwächse von direkt 90% oder sowas.

Diese Branchen soll nun also der Staat für mehrere Monate komplett finanzieren bei gleichzeitigen Wegfall von Steuereinahmen aus genau diesen Branchen. Na gute nacht.

DerDoctor11 schrieb:Weil sie kaum testen deswegen haben die so wenige Infektionen.

Definitiv NEIN, das ist nicht die Erklärung.
Denn es würden dann die Todeszahlen explodieren.
Das tun sie aber in diesen drei Ländern ebenfalls nicht.

zenti schrieb:Und in Südkorea und Japan ist es genauso.
Auch Dr. Anthony Fauci in den USA hat das schon bemerkt.
Bisher kann keiner das beantworten.

Das ist ja genau die Frage.

Und ich würde sagen, wir sollten v.a. die Situation dort beobachten.

Denn die Theorie ist, dass die Seuche dort bald wieder ausbricht, wenn die Wirtschaft wieder hochgefahren wird.

Wenn die Situation dagegen in den nächsten Wochen (besser Monaten) erstmal stabil bleibt, bin ich mir recht sicher, dass dies auch hier zu realisieren ist.

Informationsquellen:
Wikipedia: 2020 coronavirus pandemic in South Korea
Wikipedia: 2019–20 coronavirus pandemic in mainland China

Außerdem natürlich die bekannten auf worldometer und JHU.

Noch andere Quellen?

FF schrieb:Nochmals: Wie kommst Du auf 2 Jahre Lockdown?
Wir haben jetzt übrigens auch noch keinen Lockdown, sondern nur Ausgangsbeschränkungen. Viele können/müssen weiter arbeiten.

und Millionen andere verlieren grade ihre Jobs (Arbeitnehmer) oder verlieren ihre Existenzen (Selbständige, Künstler, Arbeitgeber) oder fallen generell durch jedes Schutzraster (Studenten).

@DerDoctor11
Hast Du eine Quelle dazu? Wenigstens müsste es doch aber mehr Neuerkrankungen geben, die in Krankenhäuser kommen, und auch mehr Tote.

Ich nehme an, dass die Auflagen eben nicht plötzlich aufgehoben werden, sondern erst langsam Schritt für Schrtt. Man also wieder das Haus verlassen und arbeiten darf, aber unter Auflagen wie Sicherheitsabstand.
Dazu kommt, dass das Tragen von Masken normal ist, also Infizierte andere nicht so leicht anstecken. (Hier wird man noch blöd angemacht, wenn man eine Maske trägt.)
Man darf nicht vergessen, dass die Beschränkungen sehr viel restriktiver waren als hier.

Die BILD Zeitung weist darauf hin, dass auch rote, tränende Augen ein Symptom für eine Covid-19 Erkrankung sein kann. Diese Anzeichen einer milden Bindehautentzündung können ein Indiz für eine Corona-Infektion sein.

https://www.bild.de/ratgeber/2020/ratgeber/coronavirus-symptome-erkennen-husten-fieber-ansteckung-69424474.bild.html

Amerikanischen Medienberichten zufolge, könnten rote, juckende und tränende Augen auch ein frühes Symptom einer Infektion mit dem neuen Coronavirus sein. Demnach gäbe es mehrere Berichte, die nahelegen, dass das Virus eine milde Bindehautentzündung verursachen kann, die ansonsten nicht von anderen viralen Ursachen zu unterscheiden ist.
Amerikanische Augenärzte gehen davon aus, dass Coronaviren durchaus über die Luft auch ins Auge gelangen und dort eine Infektion auslösen können. Sie empfehlen den Medizinern, die Patienten behandeln, nicht nur Mund und Nase zu schützen, sondern auch die Augen.
Die Mediziner schreiben aber auch, dass eine reine Bindehautentzündung wohl eher in den seltensten Fällen auf Covid-19 hindeutet. Hat ein Patient aber zusätzlich noch Fieber und Husten, dann schon.

Anaximander schrieb:Wenn die Situation dagegen in den nächsten Wochen (besser Monaten) erstmal stabil bleibt, bin ich mir recht sicher, dass dies auch hier zu realisieren ist.

Südkorea ist weiterhin kein passendes Vorbild, da der Erstausbruch ohnehin in einer recht isolierten Gruppierung stattfand. Das ist kaum zu vergleichen mit einer mobilen Gesellschaft

Die typischen Corona Augen. Das könnte darauf hindeuten, dass über die Bindehaut der Augen das Virus eindringt und es könnte auch die sehr lange Inkubationszeit erklären.

hanswurst11 schrieb:und Millionen andere verlieren grade ihre Jobs (Arbeitnehmer) oder verlieren ihre Existenzen (Selbständige, Künstler, Arbeitgeber) oder fallen generell durch jedes Schutzraster (Studenten).

Ja, es trifft einige hart (das kann mir auch passieren), aber es ist eben kein totaler Kollaps wie in der Wirtschaftskrise in den 20ern.
Studenten bekommen weiter Bafög (das Semester soll nicht zählen, soweit ich weiß).

Es erklärt immer noch nicht, warum die Wirtschaft für 2 Jahre lahmgelegt sein sollte.

@hanswurst11
Gastronomie stellt auf Lieferungen um. Tourismus wird leiden, Verkehr nicht unbedingt so stark. E-Bike Produzenten beispielsweise haben enorme Zuwächse. Wie gesagt, ich behaupte nicht, dass es einen wirtschaftlichen Schaden geben wird. Aber erstens gehe ich auch nicht von zwei Jahren lockdown aus, das wäre wie schon öfter erwähnt halt nicht nur wirtschaftlich schlecht, und zweitens muss oder sollte man die Probleme die wir jetzt schon beobachten und prognostizieren können, als Herausforderung sehen, um unter Anderem die Digitalisierung auf solide Beine zu stellen. Deutschland ist da ziemlich hinterher.. Das Internet der Dinge ist Deutschlands Chance schlechthin. Und dann dümpeln wir bei dem Netzausbau so dahin..
Die großen Werke werden ganz sicher keine zwei Jahre still liegen. Wieso denn auch? Systemrelevante Produktion wird auch weiterlaufen. Das ist eine Abwägung, im Zweifel wird man die Sicherheitsvorkehrungen, hygienischen Standards etc. hochschrauben. Einzig die Luftfahrtbranche, Tourismusbranche, Einzelhandel (der Teil, der nicht auf Online umstellen kann/will) wird relativ stark leiden, ohne dass ich da Lösungsansätze sehe.