Seidenraupe schrieb:vor wenigen Tagen noch gingen Hunderttausende junge Menschen dafür auf die Straße:
Um für den Schutz der Umwelt zu demonstrieren und gegen Wirtschaftswachstum, gegen zunehmenden Verkehr, gegen die Automobilindustrie, gegen das Reisen mit dem Flugzeug, für Nachhaltigkeit in allen Bereichen.
Gerade noch wollten Menschen Wohnungseigentümer enteignen, Konzerne verstaatlichen, Bürgergeld/Bedingungsloses Grundeinkommen für alle aus dem Boden stampfen.
Kann sein, dass das Virus uns nun genau dazu zwingt.
Das halte ich auch für möglich. Aber es muss abgewartet werden, ob nach dem Abbau der Beschränkungen nicht sogar eine Gegenbewegung einsetzt und viele das Gefühl haben, "aufholen" zu müssen.
Seidenraupe schrieb:soll man auf die hören die meinen, ein Sprung aus 15 Metern Höhe auf eine Betonplatte könne man auch schon mal überleben oder auf diejenigen die sagen:wir wissen nicht wie der Sprung ausgeht, aber raten grundsätzlich davon ab und empfehlen stattdessen, die Treppe (mühsam, langsam) zu benutzen?
Das Bild dafür werde ich mir merken ....
Seidenraupe schrieb:Wenn man sich vorstellen kann, dass Syrien eines Tages wieder aufgebaut werden wird, dann kann man sich das ja wohl noch viel leichter vorstellen für ein Land, dessen Infrastruktur nicht durch kriegerisches Handeln zerstört wurde.....
... und dessen Bevölkerung nicht total traumatisiert ist. Auch darin stimme ich Dir zu und halte unsere Gesellschaft für stabil genug, diese Krise zu überstehen. Auch wenn sich in der Wirtschaft einiges verschieben wird.
Seidenraupe schrieb:Ganz wichtig!!! ERNTEHELFER!!! HELFER AUF BAUERHÖFEN!!!! DA muss gepflanzt und geerntet werden! Da werden sehr viele Saisonkräfte gebraucht!
Auch richtig, aber dass nun alle Arbeitslosen Spargel stechen können, ist auch ein Trugschluss. Dazu muss man ab früh um sechs am Feld stehen und für 5,-€ die Stunde 200 bis 250kg am Tag ernten.
Ungeübte können sich die Bauern gar nicht leisten, weil sie nicht mal halb so viel ernten können:
Der Galileo Selbsttest: "Knochenjob Spargel stechen" | Galileo
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.
knopper schrieb:Also was die Bildung von Antikörpern massiv fördert? Muss ja nicht unbedingt ein Medikament sein, sondern was ganz natürliches. Hier könnte man doch evt. auch ganz praktisch ansetzen....
oder ist auf die Idee schon lange jemand kommen, heißt also es funktioniert nicht? :ask:
Antikörper werden im Fall eines schweren Verlaufs massiv gebildet, aber auch die greift der Coronavirus an und bewirkt, dass sie nicht nur die Viren, sondern auch das Lungengewebe abtöten.
Das macht die Krankheit so tückisch.
Ich denke, dass Virustatika, die die Vermehrung bremsen, sehr wichtig sind. Daran forschen gerade alle möglichen Institute mit Hochdruck.
hanswurst11 schrieb:Und was macht der Vermieter der die Miete nicht bekommt? Oder die Bank die auf Kreditrückzahlungen warten muss?
Die Bank bekommt seit einiger Zeit Geld zu Nullzinsen, der Vermieter muss nur ein paar Monate abwarten und kann dann womöglich Verluste auch abschreiben.
Seidenraupe schrieb:und was macht das Kind, das sein MAOAM nicht sofort bekommt?
und was ist mit dem Menschen. der wegen SARS-CoV-2 keine Luft mehr bekommt
Solche Fragen kommen auf, wenn alle an immerwährendes Wachstum gewöhnt sind.
Anaximander schrieb:Deutschland hat die höchste Zahl an Intensivbetten in Europa. Der Rest ist ja für das derzeitige Virus egal.
Zu jedem Bett braucht man aber auch Personal und wenn das nicht vorhanden ist, nutzt das Bett nichts.
Anaximander schrieb:Allerdings gibt es Personalmangel, das hat aber, so weit ich weiß, eher mit Nachwuchsmangel zu tun, nicht mit Sparzwängen.
Das hat leider sehr viel mit Sparzwängen zu tun: Zu wenig Personal wird für zu viele Betten eingeteilt, der Stress steigt, die Bezahlung ist mau ... immer mehr Personal wandert in andere Berufe ab.
Rotmilan schrieb:wieviel mehr Krankenschwestern, Medizinstudienplätze, Ärzte und Krankenhausbetten wir 1990 hatten, ab da wurde langsam aber stetig abgebaut und es wurde im Prinzip immer nur gespart und heruntergefahren.
Rotmilan schrieb:Eine Ursache liegt auch in der Privatisierung der Krankenhäuser und Kliniken, vom staatlichen Krankenhaus zum Privatkonzern wie Asklepios, Helios etc.
Genau das. Krankenhäuser sollen Gewinne erwirtschaften, anstatt die bestmögliche Behandlung zu ermöglichen.
Ja, die Patienten verbringen weniger Tage in Krankenhäusern als früher und das ist auch ein Vorteil (weil sie zB danach oft direkt in die Reha gehen), aber das ist nicht weniger Stress für das Personal.
Seidenraupe schrieb:Kein Staat der Welt kann für eine ungebremst sich ausbreitende PAndemie genügend Betten , Material und PErsonal bereitstellen.
Wirklich kein Land.
Deswegen ist das GEbot der Stunde: Kontaktreduzieren und die Ausbreitung der Infektionen verlangsamen.
what ever it takes
Kaum zu glauben, dass viele das immer noch nicht verstehen können.
Ist die Rechnung vielleicht zu einfach? Fehlt da sowas Mystisches, was nur totale Auskenner verstehen? Ist das zu Mainstream, weil jeder es sich an drei Fingern ausrechnen kann?
GhOuTa schrieb:Bei Influenza hat man außerdem z.B. im Maximalfall auch nur eine 20%-"Durchseuchung" je Saison und es kommt dennoch von allein zum Stillstand. Also wozu braucht man diese 70%.
Wegen der sehr viel höheren Ansteckungsrate bei Covid-19. Höher als bei Sars, Mers und Influenza. Tückisch vor allem, weil auch schon vor Ausbruch ansteckend.
GhOuTa schrieb:Sars-1 ist ja übrigens ganz von allein wieder verschwunden
Ähm.. nein. Da wurde an Flugplätzen und an allen möglichen anderen Orten die Temperatur gescannt, und wer Fieber hatte, isoliert. Das genügt bei Covid-19 aber nicht, weil es ansteckend ist, bevor und auch wenn man gar kein man Fieber bekommt.
Bone02943 schrieb:Ich kenne einige Krankenhäuser, die waren 1990 noch halb so groß wie heute. Da wurde ordentlich angebaut, vorallem an Bettenkapazität.
Ja, aber wie viel Personal wurde zusätzlich eingestellt?
Betten konnten in Berlin in den Messehallen zu 1000 Stück aufgebaut werden.
Aber es braucht speziell ausgebildete Intensivstations-Pflegekräfte und Ärzte, und jede Menge anderes Personal. Dabei genügt das vorhandene schon für die Krankenhäuser nicht.