Coronavirus (Sars-CoV-2)

Guten Morgen,

ich denke, dass bald ein Impfstoff da ist. In China sind sie ja schon sehr weit, man denke an Oxford usw.... Wir befinden uns im Jahr 2020 und sind in den letzten 10 Jahren in der technologischen Entwicklung dermaßen weit fortgeschritten. (Woher ich das weiß? Meine Schwester hat Krebs seit 10 Jahren und benötigt seit Mitte letzten Jahres wieder Therapien. Diese haben sich aber seit Erkrankungsbeginn ganz schön zum Positiven verändert und sind lange nicht mehr so schädlich wir vor 10 Jahren.)

Von daher denke ich, wenn die modernsten Technologien und Methoden angewandt werden, ist die Situation für uns Menschen gegen Corona nicht hoffnungslos und vielleicht ist ja wirklich schon der “Gamechanger“ in Impfstoffform dabei?

Bei den Medikamenten ist man ja auch derbe flott und hat einiges schon parat, was schon in Studien getestet wird.

Ich bin da positiv gestimmt.👍😊

🙋

@Freki2.0


Hier. Keine Rede von Impflicht aber ein Youtuber, der das verbreitet hat. Ob er es falsch verstanden hat oder mutwillig? Keine Ahnung. Wie immer halt YT und Wikipedia sind die besten Quellen, wenn man gegen die Wand laufen will.

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-05/corona-falschinformation-zwangsimfpung-geheimplaene-geruecht

Was für eine Enttäuschung für einige wird das sein, wenn es keine Impfpflicht geben wird. Dann müssen sie sich was anderes zum Protestieren suchen.

Gäbe es einen Impfstoff, würden sich die Vernünftigen, also die große Mehrheit, freiwillig impfen lassen, und damit sind dann auch die paar, die heldenhaft sich dem Impfen verweigern, mitgeschützt (obwohl sie es nicht verdient haben). Fertig.

Was für ein Sturm im Wasserglas ist das wegen dieser angeblichen "Impfpflicht"? Als wenn wir als Gesellschaft keine anderen Sorgen hätten.

Andante schrieb:Was für ein Sturm im Wasserglas ist das wegen dieser angeblichen "Impfpflicht"? Als wenn wir als Gesellschaft keine anderen Sorgen hätten.

Meine These:

Corona als Epidemiegeschehen ist ein Bedrohungsszenario, mit dem sich (außer aus Filmen) kaum noch jemand auskennt, weil Epidemien bei uns ca. 100 Jahre lang nicht mehr in diesem Ausmaß vorkamen.

Bei Menschen in Krisen ist es jetzt nicht ungewöhnlich, dass sie in Handlungs- und Erklärungsmuster fallen, die sie verinnerlicht haben und die ihnen Sicherheit geben (vermeintlich) und das Gefühl, irgendwas zur Lösung beizutragen (vermeintlich). Das kann produktiv sein (bei Wissenschaftler, Soldaten, Ärzten, Landwirten), das kann völlig an der Realität vorbeigehen (aktuelles Beispiel: "Aber die Lösung muss dann auch GrüneTechnologie fördern" "Aber die Lösung muss dann auch Genderaspekte berücksichtigen" "Aber die Lösung soll antikolonialistisch sein").

Und wenn man als Muster nur Verschwörungsblabla gelernt hat, oder Religion, fällt man halt darauf zurück und betet, oder facebooked.

Andante schrieb:Gäbe es einen Impfstoff, würden sich die Vernünftigen, also die große Mehrheit, freiwillig impfen lassen, und damit sind dann auch die paar, die heldenhaft sich dem Impfen verweigern, mitgeschützt (obwohl sie es nicht verdient haben). Fertig.

So schaut es aus.

Ach, ich hab da noch ne wichtige Demo! Sollten Außerirdische bei uns landen, will ich nicht, dass die sich mit meiner Katze paaren!

Den Vergleich zwischen Covid-19 und Aids der WHO finde ich, ehrlich gesagt, etwas unangebracht. Denn Aids ist eine chronische Krankheit, nach wie vor kann man das Virus höchsten unterdrücken, aber die Betroffenen werden weder von alleine wieder vollständig gesund noch können sie durch Medikamente vollständig geheilt werden. Natürlich ist HIV dafür wesentlich weniger infektiös.

Bei den Impfstoffen sind die Nebenwirkungen hauptsächlich das Problem. Ich habe nun wirklich keine ideologischen Abneigungen gegen das Impfen an sich, aber persönlich würde ich mich sicherer fühlen, wenn ich mich nicht von einem möglichen chinesischen Impfstoff innerhalb dieses Jahres impfen lassen würde. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass ich überhaupt erkranke und wenn doch, dann ernsthaft erkranke oder gar beatmet werden muss und mögliche Schäden davontrage, halte ich für deutlich geringer als die Nebenwirkungen eines unausgereiften Impfstoffes, also vor allem was die Wahrscheinlichkeit betrifft, dass ich überhaupt Schäden davontrage, sei es permanente Schäden oder was irgendwann auch wieder weggehen könnte.

Überhaupt würde ein Impfstoff, ähnlich wie bei der Grippe, nur ein paar Jahre wirken. Hoffen kann man vielleicht, dass entweder durch eine durchgemachte Infektion oder durch eine Impfung eine Grundimmunisierung erreicht wird und spätere Exposition nicht mehr gefährlich wird, auch nicht im Alter.

Ansonsten wäre es doch eigentlich nur sinnvoll, dass sich vulnerable Gruppen impfen lassen würden. Außer der Impfstoff ist jahrelang erprobt, die Nebenwirkungen bekannt und wirklich gering.

Anaximander schrieb:Den Vergleich zwischen Covid-19 und Aids der WHO finde ich, ehrlich gesagt, etwas unangebracht. Denn Aids ist eine chronische Krankheit, nach wie vor kann man das Virus höchsten unterdrücken, aber die Betroffenen werden weder von alleine wieder vollständig gesund noch können sie durch Mediktamente vollständig geheilt werden. Natürlich ist HIV dafür wesentlich weniger infektiös.

Ich lese aus den Vergleichen mit HIV (und auch Masern bzgl. Impfung) nicht allzu sehr den medizinischen sondern eher den gesellschaftlichen Aspekt heraus. Man muss quasi damit leben. Ganz ausrotten geht nicht.

@Kalman

Ja, und ich denke auch aus den genannten Gründen. Eigentlich ergibt es doch nur Sinn, die vulnerablen Gruppen zu impfen (nach jetzigem Kenntnisstand), der Rest muss dann damit leben, aber auf Dauer Masken zu tragen ist auch keine Lösung, andere Maßnahmen schon gar nicht.

In den Entwicklungsländern kommt dann noch hinzu, dass auch vulnerable Gruppen vielleicht nicht flächendeckend geimpft werden können.

Daher wird das Virus nicht verschwinden, auch wenn es einen Impfstoff gibt, was ich auch für wahrscheinlich halte. Bei Aids gibt es den nicht.

Gerade Impfgegnern schwimmen zur Zeit die Felle weg. Weil Covid-19 eines gezeigt hat, was geschiet wenn in einem Land keine Herdenimmunität für ein Virus vorhanden ist.

@Anaximander

Habe ich irgendetwas in der grundsätzlichen Sinnhaftigkeit der Impferei nicht verstanden oder war das nicht so, dass man gerade deshalb möglichst alle / viele Bürger Impfen sollte, um die vulnerablen Gruppen zu schützen, die oft gar nicht geimpft werden können (wegen anderer gesundheitlicher / altersgemäßer Beeinträchtigungen) oder bei denen die Impfung nicht die gewünschte Wirkung zeigt?

Grundsätzlich finde ich diese ganze laienhafte Diskutiererei über die genauen Details einer möglichen, zukünftigen (Massen-) Impfung mit einem noch gar nicht existierenden Impfstoff völlig überflüssig und teilweise auch kontraproduktiv.

Vielleicht bin ich ja neben der Spur, aber ich würde mir das so vorstellen:

- Erst müssen die Spezialisten einen Impfstoff überhaupt einmal entwickeln...
- Dann müssen die den testen...
- Dann sollten sie uns - die mündigen und interessierten Bürger - über Wirkungsweise und mögliche spezielle Eigenheiten dieses Wirkstoffs informieren...
- Und dann sollte es eine Diskussion darüber geben und ggfs. auch Demos, u.s.w.

Stand jetzt:

- Es gibt keinen Impfstoff
- Es gibt keine Maßnahmen zur Einführung einer Zwangsimpfung
- Niemand weiß, ob und wann ein Impfstoff kommt und wie der beschaffen sein wird

Aber:

- Es werden Menschen krank und manche sterben auch daran
- Wir müssen eine Balance zwischen den Schutzmaßnahmen gegen die Pandemie und der Begrenzung des Schadens für unsere Wirtschaft finden.

Kontraproduktiv kann das laienhafte Fachsimpeln sein, weil manche Zeitgenossen den (Unterhaltungswert-) Wert der ganzen Diskussion falsch beurteilen und dann...

Guschti schrieb:Gerade Impfgegnern schwimmen zur Zeit die Felle weg. Weil Covid-19 eines gezeigt hat, was geschiet wenn in einem Land keine Herdenimmunität für ein Virus vorhanden ist.

Das wäre zwar schön. Allein, mir fehlt der Glaube. Die werden dann Milliarden von Impfschäden erfinden.

Wir haben junge Bewohner, mit der unumstrittenen Diagnose " Pränatales Alkoholsyndrom" im Wohnheim. Für die Angehörigen ist das ein Impfschaden -.-

Trailblazer schrieb:- Dann müssen die den testen...
- Dann sollten sie uns - die mündigen und interessierten Bürger - über Wirkungsweise und mögliche spezielle Eigenheiten dieses Wirkstoffs informieren...

Das ist leider ein Prozess, der sich über Jahre hinziehen kann, da mögliche Spätfolgen eben an sich haben, dass sie Spätfolgen sind. Solange kann man aber nicht die Wirtschaft vor die Wand fahren.

Trailblazer schrieb:Habe ich irgendetwas in der grundsätzlichen Sinnhaftigkeit der Impferei nicht verstanden oder war das nicht so, dass man gerade deshalb möglichst alle / viele Bürger Impfen sollte, um die vulnerablen Gruppen zu schützen, die oft gar nicht geimpft werden können (wegen anderer gesundheitlicher / altersgemäßer Beeinträchtigungen) oder bei denen die Impfung nicht die gewünschte Wirkung zeigt?

Wahrscheinlich nicht, denn normalerweise werden vorzugsweise die vulnerablen Gruppen geimpft.

Trailblazer schrieb:Kontraproduktiv kann das laienhafte Fachsimpeln sein, weil manche Zeitgenossen den (Unterhaltungswert-) Wert der ganzen Diskussion falsch beurteilen und dann...

Halte ich für falsch, denn Meinungsfreiheit kann nicht schädlich sein, aber genau mit der Einstellung spielt man Impfgegner usw. in die Hände.

Anaximander schrieb:denn Meinungsfreiheit kann nicht schädlich sein

Hier geht es aber nicht um Meinungen, sondern um nachprüfbare Fakten. Es meinen auch genug Leute, keinen Sicherheitsgurt zu brauchen, besoffen noch Autofahren zu können oder keine Versicherungen zu benötigen. Auf deren Meinungen gibt der Gesetzgeber völlig zu Recht keinen feuchten Kehricht.

bgeoweh schrieb:Corona als Epidemiegeschehen ist ein Bedrohungsszenario, mit dem sich (außer aus Filmen) kaum noch jemand auskennt, weil Epidemien bei uns ca. 100 Jahre lang nicht mehr in diesem Ausmaß vorkamen.

Die asiatische Grippe ist noch gar nicht so lange her:

Wikipedia: Asiatische Grippe

Die Asiatische Grippe brach 1957 aus und hatte ihren Ursprung vermutlich in der Volksrepublik China. Ihr fielen 1957 und 1958 weltweit Schätzungen zufolge eine bis zwei Millionen Menschen zum Opfer.[1] In Deutschland starben an der Asiatischen Grippe rund 30.000 Menschen

Das war mir nicht bekannt, bis ich von einer älteren Nachbarin erfahren habe, dass sie damals 2 Wochen lang schwer krank war.

So richtig verschwunden ist das Virus dann nachher nicht:

A/H2N2 war leicht von Mensch zu Mensch übertragbar und verursachte bis 1968 alljährlich weitere Influenza-Infektionen. Danach wurde H2N2 vom Subtyp A/H3N2 „abgelöst“; A/H3N2 verursachte die als Hongkong-Grippe bezeichnete Pandemie in den Jahren 1968 und 1969.

Viel findet man nicht dazu, hier noch ein Bericht:
https://www.swr.de/swr2/wissen/archivradio/asiatische-grippe-in-deutschland-1957-100.html

Und ein damaliger Artikel aus der Zeit, der verharmlost, wahrscheinlich war das erst der Anfang:

https://www.zeit.de/1957/37/was-tun-gegen-asiatische-grippe/seite-2

@hyetometer

Wobei man berücksichtigen muss dass 30.000 Tote über einige Wochen für Menschen, die den 2. Weltkrieg hautnah mitgemacht hatten eine etwas andere Dimension eingenommen haben dürften als für uns heute.

@bgeoweh

Wo genau hat den mein Beitrag "den Fakten" widersprochen? Und v.a. welchen?