kleinundgrün schrieb:Momentan herrscht eine Haltung der Vorsicht. Man riskiert ein gewisses Maß an wirtschaftlichem Schaden (der in Deutschland verglichen mit den allermeisten anderen Ländern relativ gesehen gering ist), dafür hat man den Verlauf der Pandemie einigermaßen unter Kontrolle.
Das Gegenteil würde bedeuten, dass man mit Glück wirtschaftliche Schäden vermeidet und mit Pech zusehen muss, wie sinnlos sehr viele sterben. Eine solche Entscheidung kann man als Gesellschaft treffen - aber die allermeisten Länder gehen einen anderen Weg.
Gerade hab ich nicht viel Zeit, darum antworte ich erstmal nur auf diesen Teil.
Das mit der Vorsicht verstehe ich vollkommen. Auch, dass Großveranstaltungen abgesagt werden.
Das saarländische Verfassungsgericht hat aber klargestellt, dass es an der Regierung ist, die Wirksamkeit ihrer Einschränkungen wissenschaftlich zu belegen und wenn dies nicht möglich ist, müssen diese aufgehoben werden.
Insofern ist die Regierung meiner Meinung nach auch verpflichtet, sehr zeitnah eine groß angelegte Studie zur Feststellung des Durchseuchungsstatus durchzuführen.
Und wenn diese ergibt, dass die Durchseuchung tatsächlich schon deutschlandweit bei 15-20% liegt (wovon ich fest überzeugt bin), dann muss auf dieser Basis unverzüglich eine sinnvolle Anpassung der Beschränkungen vorgenommen werden.
Mit dem Ziel, Risikopatienten weiterhin zu schützen und abgesehen davon innerhalb der nächsten Monate eine weitere Durchseuchung zu ermöglichen.
Auf der Basis einer Sterbequote von 0,19% könnten aber vermutlich keine Maßnahmen mehr aufrecht erhalten werden, außer eventuell das Verbot von Großveranstaltungen, um lokale Großausbrüche zu verhindern.