Coronavirus (Sars-CoV-2)

Am 18. März ist es also nun so weit. Da wollen Bundestag und Bundesrat darüber abstimmen, was ab 20. März in der BRD bei Corona-Maßnahmen gilt.

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2022/kw11-de-infektionsschutzgesetz-freitag-881812

https://www.bundesrat.de/DE/homepage/homepage-node.html

Kommt es nicht zu Abstimmungen, ist rechtlich ab 20. März erst mal Wegfall aller Corona-Maßnahmen.

Aber um es nicht so weit kommen zu lassen, wird natürlich voraussichtlich am 18.3. beschlossen, was (Stand heute nach der Beratung im Bundestag) bereits durchgesickert ist: Die Bundesländer bekommen eine Übergangsfrist bis zum 2. April. Innerhalb dieser Frist dürfen sie die Maßnahmen weiterführen wie bisher.

Ab 3. April ist dann damit Schluss. Dann gilt Maskenpflicht bundesweit nur noch im ÖPNV, im Flug- und Fernverkehr, in medizinischen Einrichtungen, in Arztpraxen, beim Rettungsdienst und in den sonstigen im Gesetzentwurf genannten Einrichtungen. Testpflichten, zB in Schulen, werden eingeschränkt

Maskenpflicht fällt weg im Einzelhandel, in der Gastronomie, in der Kultur. Nicht wie bisher im Alleingang von irgendwelchen Ministerpräsidenten, sondern mit Zustimmung der Landesparlamente können per Gesetz aber auch dort Maskenpflichten angeordnet werden, allerdings nur bei Überlastung des Gesundheitswesens in sog. Hotspots oder bei Auftreten einer signifikant gefährlicheren Virusvariante als Omikron.

Hm, Übergangsfrist bis max. 2. April für die Beibehaltung aller bisherigen Maßnahmen durch Beschluss der Ministerpräsidenten jeweils in ihrem Bundesland passt ganz gut. Anfang April wird nach Modellierungen der TU Berlin die jetzige Welle nämlich ihren Scheitelpunkt erreichen, und danach werden die Inzidenzen sinken.

https://www.mdr.de/wissen/warum-neuinfektionen-wieder-steigen-corona-sechste-welle-oeffnungen-ba-zwei-100.html

Andante schrieb:Anfang April wird nach Modellierungen der TU Berlin die jetzige Welle nämlich ihren Scheitelpunkt erreichen, und danach werden die Inzidenzen sinken.

das werden sie so oder so, da ja viel viel weniger getestet werden wird.

Da wird der Hund in der Pfanne bekloppt :D

Durch die Einschränkungen in der Corona-Pandemie lesen Viertklässler deutlich schlechter als davor. Das zeigt jetzt eine repräsentative Studie der Universität Dortmund.

Von Peter Hild

Im Durchschnitt fehle den Schülern rund ein halbes Schuljahr, so das Fazit der Forscher des Dortmunder Instituts für Schulentwicklungsforschung. Sie haben insgesamt fast 4.300 Grundschüler getestet. Die Viertklässler des Jahres 2021 wiesen dabei eine "substanziell geringere" Lesekompetenz auf als Viertklässler im Jahr 2016.

Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/studie-corona-viertklaessler-schlechter-lesen-100.html

Lesen, geht wahrscheinlich daheim nicht mehr. Was braucht man denn heute dazu, außer einem Text? Dich Buchläden waren doch offen, oder? @Tussinelda

@Frau.N.Zimmer
nicht durchgehend also 2020 hatten wir auch zu und teilweise nur click&collect, aber ansonsten ja und in vielen Bundesländern gehörten sie dann zur Grundversorgung, waren also ab dann sowieso immer offen.
Aber kann man ja auch online bestellen.....und Kinderbücher haben sogar teilweise profitiert, da die mehr gekauft wurden. Nur hat das ja nicht unbedingt etwas damit zu tun, wie gut man Lesen gelernt hat in der Zeit.

@Frau.N.Zimmer
Was hat das mit geöffneten Buchläden zu tun? Nimm doch einfach mal zur Kenntnis, dass nicht alle Kinder in einer perfekten, idealen (Lern-)Umgebung aufwachsen; das ist doch nicht erst seit 2020 so. Und dass es Kinder gibt, die in der Zeit einfach ganz viel verpasst haben - sprachlich, motorisch, sozial.

Tussinelda schrieb:das werden sie so oder so, da ja viel viel weniger getestet werden wird.

Da ist noch Luft nach oben bei den Testkapazitäten.

In der Bundesrepublik belief sich in der 10. Kalenderwoche 2022 laut einer deutschlandweiten Laborabfrage des Robert Koch-Instituts (RKI) die tägliche Testkapazität für das Coronavirus (SARS-CoV-2) auf 473.663 Tests.

Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1110951/umfrage/testkapazitaeten-fuer-das-coronavirus-covid-19-in-deutschland/

Frau.N.Zimmer schrieb:Lesen, geht wahrscheinlich daheim nicht mehr.

Genau, in vielen Familien ist das aus den verschiedensten Gründen bekanntlich nicht mehr der Fall. Aber von Kollateralschäden durch Pandemiemaßnahmen darf man ja nicht sprechen, dann wird man in vielen Kreisen gleich als Coronaleugner und Nazi diffamiert. Die erschreckenden Ergebnisse der Dortmunder Studie lassen sich allerdings nicht leugnen.

https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2022-03/schule-studie-lesen-viertklaessler-corona

Andante schrieb:Da ist noch Luft nach oben bei den Testkapazitäten.

das hat nur nix mit meiner Aussage zu tun. Wenn Menschen sich nicht mehr testen müssen, um irgendwo rein zu dürfen o.ä., wenn Arbeitnehmer die ungeimpft sind, keine täglichen Tests mehr machen müssen usw. dann wird weniger getestet, viel weniger getestet und dann kann man gar nicht wissen, wie hoch die Inzidenz sein könnte.

sooma schrieb:Was hat das mit geöffneten Buchläden zu tun? Nimm doch einfach mal zur Kenntnis, dass nicht alle Kinder in einer perfekten, idealen (Lern-)Umgebung aufwachsen; das ist doch nicht erst seit 2020 so. Und dass es Kinder gibt, die in der Zeit einfach ganz viel verpasst haben - sprachlich, motorisch, sozial.

Stimmt. Es hat nicht mal was mit Buchläden zu tun. Ein Kind in der vierten Klasse außer Pornos alles lesen. Ich hab 6 Geschwister und alle können lesen, stell dir vor. :) Wie unsere Lernbedingungen waren, kannst du dir eher nicht vorstellen.

Die lesen doch allein und man muss nur mal die Inhalte dessen, was sie gelesen haben abfragen. Scheint für manche Leute zu schwierig zu sein.

@Tussinelda

Die meisten, wenn nicht alle Bundesländer nutzen die ihnen eingeräumte Übergangsfrist ja aus und behalten damit u.a. auch die bisherigen Testpflichten im bestehenden Umfang bei.

https://www.tagesschau.de/inland/corona-bundeslaender-109.html

Weniger Tests dürfte es also frühestens ab 3. April geben, also dann, wenn laut den Modellierungen der TU Berlin ohnehin der Scheitelpunkt der jetzigen BA.2-Welle erreicht ist.

@Andante
ich weiß das. Es ging um NACH Anfang April. Hier zum Nachlesen:

Andante schrieb:Anfang April wird nach Modellierungen der TU Berlin die jetzige Welle nämlich ihren Scheitelpunkt erreichen, und danach werden die Inzidenzen sinken.

Tussinelda schrieb:das werden sie so oder so, da ja viel viel weniger getestet werden wird.

Tussinelda schrieb:Andante schrieb:
Anfang April wird nach Modellierungen der TU Berlin die jetzige Welle nämlich ihren Scheitelpunkt erreichen, und danach werden die Inzidenzen sinken.

das werden sie so oder so, da ja viel viel weniger getestet werden wird.

das ist auch gut so, der ganze Bohei geht doch aktuell nur noch um Inzidenzen, von denen man sich offiziel ja verabschiedet hatte. Niemand rechnet mehr mit irgendwelchen Überlastungen in Kliniken, trotzdem starren alle gebannt auf die Inzidenzen. Warum? Weil sie da sind. Die Inzidenzen haben zu keinem wichtigen Parameter mehr eine Korellation, trotzdem werden die steigenden Inzidenzen immer noch als Begründung für das Festhalten an Maßnahmen genutzt, die offenbar nicht viel bringen. Ja, ich weiß, Maske schützt mich und andere, offenbar schützt aber der konkrete Einsatz - also vorgeschriebener Einsatzbereich und tatsächliche Anwendung durch die Bürger - nicht davor, dass sich täglich 300.000 Menschen neu infizieren. Glücklicherweise ist das aber eigentlich auch wurscht, denn die 300.000 neu infizierten Bürger haben offenbar keine größeren daraus resultierenden Gesundheitsprobleme. Was ich nicht wurscht finde ist die Tatsache, dass die Politiker offebar Schwierigkeiten damit haben, vorübergehend eingeschränkte Freiheiten wieder zurück zu geben. Das Verhalten einiger Politiker nähert sich immer mehr dem Szenario an, welches Querdenker zu Beginn propagiert haben. Das ist das, was mich derzeit am meisten ankotzt, dass man ohne Not den Idioten jetzt recht gibt...

@oldzambo
ich möchte es eigentlich nicht noch einmal erklären, aber ich hatte ja schon erwähnt, dass es mir nicht egal ist, ob ich mich infiziere oder nicht. Weshalb es für mich eine Rolle spielt einen ungefähren Überblick darüber zu haben, wie viele Menschen sich momentan anstecken.

Du kannst gerne Deine Freiheit haben, ich würde es trotzdem begrüßen, wenn im Einzelhandel weiterhin auch die KundInnen Masken tragen müssten, aufgrund der hohen Infektionsrate. Falls Dich das zu sehr einschränken würde in Deiner Freiheit, dann mag das daran liegen, dass Du nicht im Einzelhandel arbeitest und nicht jeden Tag mit so vielen potentiell ansteckenden Menschen konfrontiert bist.

Frau.N.Zimmer schrieb:Da wird der Hund in der Pfanne bekloppt

Was dabei zu lachen ist, wird sich mir nicht erschließen, das ist extrem schlecht, um es mal ohne zu fluchen auf den Punkt zu bringen...

@Tussinelda: Das ist aber das essentielle Problem bei der Geschichte. Die Angst vor einer Covid-Ansteckung ist mittlerweile tief in der Bevölkerung verankert, sodass viele den Schutz vor dieser Infektion sehr hoch bewerten, obwohl sich das nicht mit Daten rechtfertigen lässt. Die Freiheit des Einzelnen hängt immer eng verknüpft mit der Freiheit der anderen zusammen.

Wer bekommt also seine Freiheiten? Ich die Freiheit ohne Maske in den Laden zu gehen, oder du die Freiheit, dich vor der Infektion zu schützen? Und wo wollen wir als Gesellschaft hin? Beides gleichzeitig geht nicht. Welcher Schutz ist uns was wert? Überwiegt das Gefühl subjektiver Schutzbedürftigkeit auf der einen Seite das bislang nicht zur Debatte stehende Recht auf individuelle Freiheit? Es war zunächst die Rede von flaten-the-curve, bis ein Impfstoff da ist. Dann war der Impfstoff da, aber wir mussten eine Überlastung des Gesundheitswesens abwenden. Jetzt ist ein Impfstoff für den individuellen Schutz da, eine Überlastung der Gesundheitssysteme ist nicht zu erwarten und die Zahl der täglichen Todesfälle an/mit Corona ist nicht wesentlich höher als es statistisch aus dem Anteil der Infizierten zu erwarten ist. Es gibt - bezogen auf die bislang genannten Begründungen für Schutzmaßnahmen somit keinen objektiv vernünftigen Grund mehr, diese Maßnahmen aufrecht zu erhalten. Trotzdem werden die Einschränkugnen aufrecht erhalten. Entgegen allen Beteuerungen steht jetzt plötzlich de facto der dauerhafte Entzug von Freiheitsrechten zur Debatte - so wie es die Querdenker prophezeit haben. Das finde ich sehr bedenklich.

oldzambo schrieb:Ich die Freiheit ohne Maske in den Laden zu gehen, oder du die Freiheit, dich vor der Infektion zu schützen?

ich möchte nur mal darauf hinweisen, dass DU entscheiden kannst, ob Du in ein Geschäft überhaupt reingehst, die Menschen die dort arbeiten nicht.
So und wenn Du jetzt noch dazu zwei alte Personen, wo eine Person nicht geimpft werden kann, versorgst, diese Personen sowieso schon nicht mehr großartig unterwegs sein können, wegen der Gefahr der Ansteckung (auch für die geimpfte Person, sie kann ja dann den Virus einschleppen) also komplett eingeschränkt sind, weil dann niemand mehr Masken trägt, nicht einmal beim Einkaufen in geschlossenen Räumen, dann verstehst Du womöglich, warum ich das etwas differenzierter betrachte als Du.

oldzambo schrieb:Was ich nicht wurscht finde ist die Tatsache, dass die Politiker offebar Schwierigkeiten damit haben, vorübergehend eingeschränkte Freiheiten wieder zurück zu geben. Das Verhalten einiger Politiker nähert sich immer mehr dem Szenario an, welches Querdenker zu Beginn propagiert haben. Das ist das, was mich derzeit am meisten ankotzt, dass man ohne Not den Idioten jetzt recht gibt...

Genau das ist etwas, was in anderen Foren diskutiert wird: Dass die derzeitige Äußerungen und das Verhalten mancher Politiker den rechten Rattenfängern in die Hände spielen, indem diese jetzt sagen: „Davor haben wir von Anfang an gewarnt: vor einer Corona-Diktatur. In Deutschland war nie beabsichtigt, die Maßnahmen zu beenden“.

Und in der Tat entsteht der Eindruck, dass Deutschland im Gegensatz zu allen seinen europäischen Nachbarn an gewissen Einschränkungen nur um der Einschränkungen willen festhält. Neu ist auch, dass Ministerpräsidenten, etwa Herr Weil aus Niedersachsen, es inzwischen als veritable Zumutung empfinden, grundrechtseinschränkende Maßnahmen der Exekutive begründen zu müssen oder darüber demnächst nicht mehr in präsidialer Selbstherrlichkeit entscheiden zu können, sondern die gewählten Volksvertreter, die Parlamente, fragen zu müssen.

Und da ist kaum noch etwas von der sog. „vierten Gewalt“ im Staate, der Presse bzw. den Medien, zu spüren, die derlei mal hinterfragen würde. Kritischer Journalismus, wie es ihn mal gab, findet an dieser Stelle nur noch ganz selten statt. Klar, die tägliche Schlagzeile über Inzidenzen, die heute wieder höher sind als gestern, bringen ja auch weitaus mehr Klicks und damit Anzeigenkunden.

Ich wurde am Montag Corona Positiv getestet. Zum Glück bin ich geimpft. Ich bin sogar lange nicht so krank, als bei anderen Grippen, die ich hatte.

oldzambo schrieb:sodass viele den Schutz vor dieser Infektion sehr hoch bewerten, obwohl sich das nicht mit Daten rechtfertigen lässt.

oldzambo schrieb:Jetzt ist ein Impfstoff für den individuellen Schutz da, eine Überlastung der Gesundheitssysteme ist nicht zu erwarten

Da hast du dir aber jetzt schon etwas widersprochen...

Andante schrieb:Und in der Tat entsteht der Eindruck, dass Deutschland im Gegensatz zu allen seinen europäischen Nachbarn an gewissen Einschränkungen nur um der Einschränkungen willen festhält.

was hat Deutschland denn davon?

Andante schrieb:Dass die derzeitige Äußerungen und das Verhalten mancher Politiker den rechten Rattenfängern in die Hände spielen, indem diese jetzt sagen: „Davor haben wir von Anfang an gewarnt: vor einer Corona-Diktatur. In Deutschland war nie beabsichtigt, die Maßnahmen zu beenden“.

nee, ist klar, denn wer nicht rechts ist, der wird rechts, weil er jetzt den Rattenfängern glaubt und das obwohl ja schon Lockerungen stattgefunden haben und weitere kommen werden. Wie rechts werden die eigentlich werden, wenn es im Herbst und/oder aufgrund einer neuen Variante dann wieder zu Einschränkungen kommt? Treten die dann alle der AfD bei?

Andante schrieb:Und da ist kaum noch etwas von der sog. „vierten Gewalt“ im Staate, der Presse bzw. den Medien, zu spüren, die derlei mal hinterfragen würde. Kritischer Journalismus, wie es ihn mal gab, findet an dieser Stelle nur noch ganz selten statt. Klar, die tägliche Schlagzeile über Inzidenzen, die heute wieder höher sind als gestern, bringen ja auch weitaus mehr Klicks und damit Anzeigenkunden.

ach und ich finde, es geht überall - verständlicherweise - um den Krieg in der Ukraine, hoffentlich bringt das dann genügend klicks.....

Tussinelda schrieb:Du kannst gerne Deine Freiheit haben, ich würde es trotzdem begrüßen, wenn im Einzelhandel weiterhin auch die KundInnen Masken tragen müssten, aufgrund der hohen Infektionsrate

Wäre da aber nicht der beste Schutz wenn du selber weiterhin eine Maske trägst. Bei den derzeitigen Inzidenzen bin ich ehrlich gesagt am zweifeln ob die Maskenpflicht bei Omikron wirklich noch das bewirkt was sie soll. Zumindest fällt mir auf,daß immer mehr Leute sich eh nicht mehr richtig an die Regeln halten.
Wer sich schützen möchte wird das auch vernünftig nach dem 20. März tun, sicherlich auch eine Maske beim Einkaufen tragen.
Den Rest wird das eh nur noch halbherzig machen und dann ist ja auch kein Schutz für dich bei Omikron gegeben.
Genauso ist das auch beim Personal, da schaut auch bei vielen die Nase raus.....