AgathaChristo schrieb:Verstehe das so, wenn Pflegekräfte Gehälter ähnlich wie Manager bekommen würden, dann könnten sie diesen mehr aus finanzieller und weniger aus ideellen Gründen wählen.
Ob die Denkweise heute noch besteht, könnte ich vermuten.
Man kann nicht alles damit lösen "einfach" mehr zu bezahlen. Viel mehr wäre den Pflegekräften geholfen, wenn es mehr davon gebe, so dass eine Pflegekraft nicht 30 Patienten (vielleicht etwas übertrieben ausgedrückt) betreuen, so dass sie den Einzelnen kaum gerecht werden kann, wenn es stabilere Schichten geben würde und weniger Überstunden.
Aber im Moment beißt sich da die Katze in den Eigenen Schwanz. Es gibt zu wenig Pflegekräfte -> man kann den Anforderungen kaum/nicht gerecht werden -> der Beruf ist zunehmend frustrierend und damit unattraktiv -> viele Aussteiger/Abbrecher -> noch weniger Pflegekräfte. Ihnen nur mehr zu bezahlen, an den Arbeitsbedingungen aber nichts zu ändern wird das Problem auf Dauer auch nicht lösen.
Heide_witzka schrieb:Mit welcher Handhabe? Was kann ein Geimpfter, der sich zudem an die anderen Schutzbestimmungen hält, denn dafür?
Was kann ein (täglich getesteter) Ungeimpfter, der sich zudem an die anderen Schutzbestimmungen hält, denn dafür?
Irgendwie wird gerne so getan als würden Ungeimpfte in solchen Berufen ohne jegliche Vorkehrungen arbeiten. Dabei müssen sie sich jeden Tag testen lassen, genauso auf Mund-Nase-Schutz achten, Schutzkleidung tragen und sich regelmäßig die Hände waschen.
„Die meisten unserer Tests finden monatlich statt; wir können nicht wirklich viel darüber sagen, wie lange Menschen ansteckend sind und vor allem, ob das bei Delta anders ist“, sagte die Wissenschaftlerin, betonte aber auch: „Jeder, der denkt, dass er, wenn er sich nach einer Impfung infiziert, nicht übertragen kann – das ist wahrscheinlich nicht wahr.“
Quelle:
https://www.rnd.de/gesundheit/3g-regel-sind-geimpfte-wirklich-so-ansteckend-wie-ungeimpfte-TVG527YAOBGJFEKZHDRWYJMQXA.htmlDas war Delta.
Doch sind Geimpfte auch weniger ansteckend als Ungeimpfte? Dieser Frage gehen aktuell Forschergruppen weltweit nach. Verschiedene Studien bescheinigen Geimpften eine geringere Ansteckungsquote als Ungeimpften. So kamen niederländische Forscher zu dem Ergebnis, dass vollständig Geimpfte rund drei Tage lang eine hohe Viruslast aufweisen. Diese gehe mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko für Mitmenschen einher, so die Forschenden. Bei Ungeimpften betrage diese Zeitspanne sogar bis zu sieben Tage heißt es weiter.
Wie auch Geo.de berichtete, sammelten die Wissenschaftler im Rahmen ihrer Studie positive PCR-Abstriche von geimpften und ungeimpften Mitarbeitern im Gesundheitswesen. In der Auswertung zeigte sich, dass die Viruspartikel von Geimpften weniger oft infektiös waren als bei Ungeimpften. Wie das Wissensportal weiter informiert, kommt eine Studie aus Singapur außerdem zu dem Ergebnis, dass die Viruslast bei Geimpften schneller sinkt als bei Ungeimpften, weil ihre körpereigene Abwehr die Viren durch die Impfung schneller deaktivieren kann.
Quelle:
https://www.merkur.de/leben/gesundheit/ungeimpfte-ansteckender-als-geimpfte-ergebnisse-aktueller-corona-studien-zr-91137119.htmlUnd das ist etwas aktueller, also wahrscheinlich auch schon Omikron.
Demnach ja, geimpfte sind weniger (bzw nicht so lange) ansteckend als Ungeimpfte. Wer deshalb aber glaubt er könnte nicht auch von einem Geimpften angesteckt werden irrt sich. Weil an dieser Stelle nochmal: Sowohl Geimpfte als auch Ungeimpfte in Pflegeberufen laufen dort nicht ungetestet und ohne Schutzmaßnahmen rum. Wenn es allen Maßnahmen zum Trotz aber trotzdem zu einer Ansteckung kommt hätte diese sowohl von einem Ungeimpften als auch von einem Geimpften (infizierten) angegangen sein können.
Ich möchte übrigens an der Stelle auch betonen, dass es mir nicht darum geht die Impfung schlecht zu reden. Ich halte die Impfung für sinnvoll. Ich bin aber trotzdem dagegen alle Schuld auf Ungeimpfte abzuwälzen und sie zu behandeln wie irgendwelche Verbrecher.