Coronavirus (Sars-CoV-2)

anonymus88 schrieb:Wenn dir außer Wetter und Klima keine Themen mehr bleiben, liegt das Problem möglicherweise nicht an Corona.

Ich finde es sehr befremdlich wegen corona Freundschaften zu beenden oder besser noch Familienmitglieder auszuschließen.
Beendet ihr eigentlich auch freundschaften oder verstosst Familie, weil jemand eine andere Partei wählt, lieber vegan isst oder nicht gegen Grippe geimpft ist oder Diversität anders sieht oder HIV hat?
Wir haben und hatten immer ungeimpfte im Freundes und familienkreis. Ich möchte diese Menschen nicht missen. Corona ist wenn überhaupt nur am Rande überhaupt jemals Thema gewesen. Aber gut, für andere scheint es außer Corona gar nichts anderes mehr zu geben. Diese Menschen sollten hoffen, dass das Thema möglichst lange Thema bleibt, damit das Leben nicht plötzlich sinnlos wird.

Aberacadabera schrieb:Ich finde es sehr befremdlich wegen corona Freundschaften zu beenden

Du musst auch richtig lesen. Ich habe es jetzt aus meiner Sicht mehrfach geschrieben was Gründe für einen bruch waren. Es geht nicht um die Impfung per se sondern um die radikale Ausrichtung der Leute, was man so im Vorfeld nie gedacht hätte.

Aberacadabera schrieb:Beendet ihr eigentlich auch freundschaften oder verstosst Familie, weil jemand eine andere Partei wählt, lieber vegan isst oder nicht gegen Grippe geimpft ist oder Diversität anders sieht oder HIV hat?

Ich "beende" freundschaften, wenn treffen und unterhaltungen von seiten der personen immer wieder auf themen gelenkt werden, in denen wir gegensätzliche meinungen vertreten, diese person dann aber nicht offen für eine diskussion ist, sondern mir nur ihre grenzdebilen "fakten" an den kopf werfen möchte. Meine wenige freizeit ist mir dann doch für solche treffen einfach zu schade und somit finden diese dann ganz simpel nicht mehr statt. Es nervt dann einfach auch nur noch, wenn man zum x-ten mal gesagt bekommt, dass man in nem halben jahr tod sei, man gechipt wurde, sich die gene verändern, man ein blödes schaf sei. Wenn dir sowas freude bereitet, sag bescheid, ich hätte da ein paar nummern für dich. Mir ist sowas dann doch zu blöd. Wenn du daran spaß hast, kannst du entsprechende personen in deinem freundes- und familienkreis gern behalten.

Witzigerweise hat die impfung als solche oder das thema corona ansich keinerlei effekt auf das führen meiner freundschaften.

*geschrieben aus dem sarg von bill gates mit dem dritten arm*

Aniara schrieb:Tun sie das denn nicht? Sie bieten sogar nur einen eigenschutz, keinen fremdschutz.

Natuerlich bieten Gurte primär einen Eigenschutz, einen Körper innerhalb einer Fahrgastzelle zu halten stellt aber auch einen Fremdschutz dar.
Kaum jemanden ist bewusst welche Kräfte entstehen können bei einem Unfall, nicht umsonst wurden auch Gurte auf den Rückbänken eingeführt. Ein beschleunigter Körper kann den vor ihm befindlichen Vordersitz mitreissen wenn es zu einem Anprall kommt.
Niemand möchte mit der Energie eines aus einem Auto geschleuderten Körper konfrontiert werden.

gastric schrieb:Wenn dir sowas freude bereitet,

Ich kenne solche Leute unter meinen Freunden/Familie nicht. Korrekterweise muss man aber auch zugeben, dass sich umgekehrt herum die ungeimpften im selben Maße dumme Sprüche anhören mussten ala "wer sich jetzt nicht impfen lässt, ist im Monat x auf jeden Fall" tot usw. Da haben sich beide Seiten nichts gegeben. Der einzige Unterschied aus meiner Sicht war, dass die eine Gruppe sich für cool hielt und die andere an den gesellschaftlichen Rand gedrängt wurde. Insofern....aus meinen privaten/beruflichen/Familien Umfeld kenne ich derartige Auswüchse aus keiner Richtung. Und Corona war auch immer nur ein Thema von vielen, aber niemals lebensinhaltsbestimmend.

Aberacadabera schrieb:Ich kenne solche Leute unter meinen Freunden/Familie nicht. Korrekterweise muss man aber auch zugeben, dass sich umgekehrt herum die ungeimpften im selben Maße dumme Sprüche anhören mussten ala "wer sich jetzt nicht impfen lässt, ist im Monat x auf jeden Fall" tot usw.

Die von Dir zitierten Sprüche sind ja wohl eine derart exotische Ausnahme, dass man sie kaum erwähnen muss. Gehört hab ich sowas noch nicht. Die geimpften Leute gehen doch allgemein völlig nüchtern und rational mit der Coronathematik um, auch wenn es den meisten natürlich nicht egal ist, wenn sich Familienmitglieder, Freunde und Kollegen nicht impfen lassen. Radikale Impfbefürworter gibt es trotzdem kaum. Radikalität und scharfe Sprüche sind bei den Gegnern schon ehr zu Hause.

Und als Anekdote aus meinem Erleben: Nach Lockerung der Test- und Maskenpflicht hatten wir jüngst einen Grillnachmittag und einen Betriebsausflug in der Firma organisiert. Die kleine Clique der Verweigerer unter den Kollegen, die sich in den letzten Monaten im bevorzugt im Homeoffice verbarrikadierte und jeglichen Kontakt aus dem Weg ging, mochte nicht teilnehmen. Ich fand es schade, denn es wäre ne Gelegenheit gewesen, wieder etwas Normalität einkehren zu lassen.

Palfrader schrieb:Ich fand es schade, denn es wäre ne Gelegenheit gewesen, wieder etwas Normalität einkehren zu lassen.

… eine Normalität, zu der es aktuell wohl gehört, sich wahrscheinlich mit Omikron zu infizieren. ;)
Ist nun mal so, muss man durch.

Nemon schrieb:… eine Normalität, zu der es aktuell wohl gehört, sich wahrscheinlich mit Omikron zu infizieren. ;)
Ist nun mal so, muss man durch.

Nun gut. Ein Stück weit ist es doch das was man wollte. Für meinen Teil bin ich immer noch vorsichtig. Ich vermeide größeres Getümmel. Aber ich mag mich nicht gänzlich von Firmen- oder Vereinsfeiern ausschließen. Für mich spielt es eine Rolle, dass ich nicht zu einer hochvulnerablen Gruppe gehöre und dass auch keine Angehörigen besonders gefährdet sind.
Dass meine ungeimpfen Kollegen den Betriebsausflug aus Angst vor Omikron boykottierten, scheint theoretisch möglich. Aber, so wie ich sie kenne, ist es einfach Sturheit. Sturheit, die man so von den vielen geimpften Leuten nicht kennt.

@Palfrader
Ich meinte es so, dass man Omikron mittlerweile einfach nicht mehr ausschließen kann. Wer sich einbunkern möchte oder noch auf dem Fahrrad mit Maske unterwegs ist - okay, muss jeder für sich entscheiden. Dem ist u. U. aus diversen Gründen nicht zu helfen.

Aber Omikron ist im Rahmen einer neuen Normalität m. E. einfach mit einzukalkulieren. Deswegen: Da muss man dann einfach mal durch, wenn es einen erwischt. Das ist mittlerweile eine andere Angelegenheit als in den ersten beiden Jahren, wo man Corona vermeiden konnte bzw. auch musste, weil es lebensgefährlich war.

Im Übrigen habe ich im engsten Umfeld drei hoch vulnerable Menschen mit Omikron gehabt, die das - nicht einfach, aber auch nicht hoch dramatisch - weggesteckt haben (mehrfach geimpfte).

Nemon schrieb:Im Übrigen habe ich im engsten Umfeld drei hoch vulnerable Menschen mit Omikron gehabt, die das - nicht einfach, aber auch nicht hoch dramatisch - weggesteckt haben (mehrfach geimpfte).

Also ich und mein näheres Umfeld (Familie) blieb bisher verschont. Vielleicht hatte ich es auch, unbemerkt. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber nicht zu hoch. Eigentlich jeder den ich kenne und der infiziert war hat das auch bemerkt und und mehr oder weniger starke Symptome. An sich gab es das ganze Programm. Von ein paar Tagen Krankheitsgefühl bis zu einer jungen Frau die daran starb. Ich kenne einige Fälle mit Fatigue und anderen Problemen, die schon mal über einige Wochen anhielten. Haben muss man es nicht und ich will da auch nicht "durch müssen". @Nemon
Was der Herbst und neue Mutationen bringen, weiß man nicht. Ich denke somit, dass eine gewisse Vorsicht und natürlich Boosterimpfungen, mit vielleicht angepassten Stoffen, nach wie vor sehr wichtig sind.

Was das Gejammere der ungeimpften Ichlinge über Spaltung und Ausgrenzung (wofür sie selbst verantwortlich sind!!!) oder Grundrechte angeht, hoffe ich dass es irgendwann mal endet.

Palfrader schrieb:Haben muss man es nicht und ich will da auch nicht "durch müssen".

Ich wollte es auch auf keinen Fall haben. Und musste doch durch. Wie so oft - aus dem engsten Kreis an mich weitergereicht. Weil eine Person meinte, sie sei "nicht mehr so ansteckend". Mit ganz strengen Maßnahmen hätte man es verhindern können. Aber was will man machen im engsten Familienkreis mit Personen, die auf deine Hilfe angewiesen sind.

Rein statistisch betrachtet, trifft wohl doch zu, was aus Fachkreisen mal gesagt wurde: Es wird unweigerlich jeder bekommen. Der Preis, das zu verhindern, ist eine Abkapselung, die einigen Menschen ins Konzept passen mag, allgemein aber keiner Normalität entspricht. Und jetzt noch großes Bohei zu machen, scheint mir echt nicht mehr angesagt. Es ist nicht mehr, als andere Infektionskrankheiten, mit denen wir schon immer zu tun hatten.

Von Ungeimpftling*innen habe ich zuletzt wenig vernommen. Die ich kenne und die es überlebt haben, hatten sicher einen schwereren Weg als die Geimpften, aber waren auch auf keiner Anti-Mission. Es gibt indessen immer noch genug Menschen, die sich für besonders halten und meinen, ihr Immunsystem sei unüberwindbar. Ich denke, die werden nach und nach auch alle auf den Boden der Realität zurückgeholt. Omikron ist augenscheinlich dermaßen ansteckend, dass die mittlerweile altbekannten Vorsichtsmaßnahmen einfach nicht mehr ausreichen. Und gleichzeitig ist nun mal der Alltag zurückgekehrt...

Ist von euch eigentlich jemand wirklich davon ausgegangen, dass er langfristig ohne Infektion davon kommt?

Nachdem klar war, dass man die Ausbreitung von Corona innerhalb Deutschlands nicht in den Griff kriegt ... hab ich für mich verstanden, dass hier offensichtlich doch etwas mehr passiert als bei SARS damals. Und da hab ich mir eigentlich keine ernsten Illusionen mehr gemacht, dass ich da langfristig drum komme. Zu dem Zeitpunkt hatte ich allerdings die Sterblichkeit überschätzt und dem entsprechend richtig Bammel, Viren von der Arbeit mit in meine Familie zu schleppen.

Zum Glück sind wir da bisher gut durch gekommen. Die Oma meiner Cousine hats leider nicht überlebt, aber bis auf meine Großeltern war nun fast jeder mal dran. Und wie bei mir zur Omicron-Zeit. Von meinen ungeimpften Bekannten, ist mir allerdings keine Infektion bekannt. Einer rühmte sich kürzlich damit, dass er nicht geimpft wäre und es nicht bekäme ... als wäre das eine besondere Leistung :D Bzw. als wäre er besonders schlau, vorher zu wissen, dass er die Impfung nicht brauche ...

anonymus88 schrieb:Einer rühmte sich kürzlich damit, dass er nicht geimpft wäre und es nicht bekäme

Hm. Wünscht man solchen Leuten einen besonders schweren Verlauf als Merkhilfe :ask: Fragezeichen.

Wenn die Quarantäne nicht wär, ich wiederhole mich, aber dann würd ich mir auch keine Gedanken mehr drum machen.

Nemon schrieb:Es wird unweigerlich jeder bekommen. Der Preis, das zu verhindern, ist eine Abkapselung, die einigen Menschen ins Konzept passen mag, allgemein aber keiner Normalität entspricht.

Genau, also warum ist das noch immer so, und wie lang machen wir das noch? Akzeptieren wir das bitte allmählich als Teil unseres Lebens und machen normal weiter?

Luminita schrieb:Akzeptieren wir das bitte allmählich als Teil unseres Lebens und machen normal weiter?

Ist doch weitgehend so, oder nicht?

Nemon schrieb:Ist doch weitgehend so, oder nicht?

Mir gehts echt um die Quarantäne, das finde ich das Schlimmste daran. Ich trag gerne weiterhin Maske im ÖPNV, wenn ich dafür nicht in Q müsste, wenn ichs doch mal kriege … War noch nicht dran bisher.

Luminita schrieb:Mir gehts echt um die Quarantäne, das finde ich das Schlimmste daran.

Man kann dieses Thema auch "eigenverantwortlich" auslegen und sich mit Selbsttests ein Stück weit behelfen. Bei nicht schwerem Verlauf ist man aber auch relativ bald wieder "clean".

Nemon schrieb:Von Ungeimpftling*innen habe ich zuletzt wenig vernommen.

Ja, da gehe ich mit. In meinem familiären Umfeld sind alle geimpft. Im Freundeskreis ist Corona inzwischen ein ziemliches Randthema. Man kennt natürlich nicht von jedem den Impfstatus, auch nicht die Haltung, die in Gesprächen zum Thema normalerweise durchschimmert. Getriggert werde ich durch die ungeimpften Kollegen/innen im Job. Da bekomme und bekam ich persönlich einiges ab. Ich muss an dieser Stelle einfach sagen, dass Corona und der Kampf gegen die betrieblichen Maßnahmen schon für einige Ungeimpfte das alles bestimmende Thema war. Da bleiben "Unannehmlichkeiten" auch für die Geimpften nicht aus. Ausgelöst durch Stellvertreterkriege und Extrawürste nach dem Motto, "wenn mir hier meine Rechte beschnitten werden, will ich an anderer Stelle mehr haben". Auch gab es ja ne Testpflicht für Ungeimpfte. Einige haben diese Phase dadurch ausgesessen, indem sie sich immer wieder krank meldeten. Das führt natürlich dazu, dass man deren Arbeit miterledigen musste. Ausbaden musste das nicht derjenige, der die Regeln aufgestellt hat, sondern halt ganz normale Kollegen...

anonymus88 schrieb:Ist von euch eigentlich jemand wirklich davon ausgegangen, dass er langfristig ohne Infektion davon kommt?

Naja, in der Frühphase ging man davon aus, dass ne Impfung auch vor Ansteckung schützt. Zumindest weitgehend. Das hat sich wohl zwischenzeitlich erledigt. Möglicherweise auch durch ansteckendere Varianten und nachlassenden Impfschutz. Immerhin, ich hatte es bislang noch nicht. Ich bin sicher kein Eremit. Bekommen werde ich es vermutlich auch mal. Hoffe aber, dass die Impfung zumindest einen harmlosen Verlauf beschert.

@Luminita
Quarantäne ist natürlich ne Sache, die man nicht mag. Für manche ist es schwierig. Es hat ja nicht jeder wen, der Lebensmitteleinkäufe erledigt. Andere haben schwerere Verläufe. Da mag man eh nicht aus dem Haus, soweit man denn könnte. Für mich muss ich sagen, dass es mir noch immer höchst unangenehm wäre, wenn von mir aus eine Ansteckung im Familien-, Kollegen- oder Freundeskreis ausgeht. Ich würde mich also isolieren.

Aberacadabera schrieb:Ich kenne solche Leute unter meinen Freunden/Familie nicht.

Na dann musst du ja auch nicht deinen freundeskreis "aussortieren". Mich haben entsprechende personen genervt. Bei allen anderen ist mir deren impfstatus sowas von egal. Aber das erklärt zumindest, warum du dir nicht vorstellen konntest, dass in der pandemie die ein oder andere freundschaft zu bruch ging. Wenn du von dummschwätzern verschont geblieben bist, gab es dazu ja auch keinen grund.

Aberacadabera schrieb:Korrekterweise muss man aber auch zugeben, dass sich umgekehrt herum die ungeimpften im selben Maße dumme Sprüche anhören mussten ala "wer sich jetzt nicht impfen lässt, ist im Monat x auf jeden Fall" tot usw. Da haben sich beide Seiten nichts gegeben.

Die können ihren freundeskreis gern auch aufräumen. Das recht dazu haben sie und meinen segen sowieso. Auch geimpfte können dämliche dummschwätzer sein.

Nemon schrieb:Hm. Wünscht man solchen Leuten einen besonders schweren Verlauf als Merkhilfe :ask: Fragezeichen.

Als Merkhilfe wünsche ich vielleicht jemandem einen infernalischen Brech-Durchfall ... aber doch keine schwere Krankheit? Die Person, die das sagte, gehört selbst zur Risikogruppe ... ich hoffe sehr, dass er von jeglichen Komplikationen verschont bleibt.