Coronavirus (Sars-CoV-2)

emz schrieb:Übrigens, zuhause angekommen, lege ich meine Maske auf das Armaturenbrett und lasse sie dort trocknen und von der Sonne bescheinen. Ich muss aber auch nicht jeden Tag raus.

Sonnenlicht kann nicht schaden, UV-Strahlung wirkt antiviral. Rasenbleiche wäre noch besser. Wer z.B. zum Entfernen von Gerüchen einen Ozongenerator besitzt, kann auch den verwenden.

kosmonautin schrieb:Mich irritiert, dass beim Händewaschen angeblich Seife reicht und die Wassertemperatur bisher keine Rolle gespielt hat.

Lexter schrieb:Die Kapillarwirkung von Gewebe ist hier der Schlüssel, denke ich. Die Haut hat keinen Kapillareffekt und kann deswegen ganz einfach abgespült werden. Bei Gewebe ist das ja doch etwas "komplizierter".

aber die gleiche Kapillarwirkung hat man doch auch mit der Seife (also die müsste doch genau so eindringen wie die Viren)?

Optimist schrieb:Nach der entsprechenden Zeitspanne müsste man doch dann davon ausgehen, dass die Viren unschädlich sind?

Rotmilan schrieb:Im Prinzip könnte man das annehmen, ich habe die Hinweise von einem Mediziner im TV so gehört

weiß zufällig jemand nach wieviel Tagen Viren auf Stoff-Oberflächen unschädlich sind?

Optimist schrieb:weißt du zufällig noch, ob da Zeitangaben gemacht worden waren und wenn ja, nach wieviel Tagen unschädlich?

Du meinst für die Zeit des Trocknen im Backofen? Ich meine zu erinnern, dass 20 Minuten ausreichend sein sollten, sofern die Temperatur von 60 Grad bereits beim Reinlegen der Maske in den Ofen bereits erreicht war..

Also nicht Maske rein und dann erst anheizen....nur meine Erinnerung, ohne Gewähr. Mich hat das Thema aber interessiert, daher habe ich aufgepasst.
Hab aber auch schon festgestellt, dass es unterschiedliche Empfehlungen gibt.

Wer einen Sonnenbalkon hat, kann sich das Trocknen im Ofen sicher sparen.

Rotmilan schrieb:Du meinst für die Zeit des Trocknen im Backofen?

Nein, ich meinte, wie lange Viren auf Stoff-Oberflächen aktiv bleiben.
Mein gedanklicher Ansatz war, dass man nicht waschen bräuchte, sondern den Mundschutz ein paar Tage liegen lassen könnte und dann wären die Viren evtl. unschädlich.

Optimist schrieb:aber die gleiche Kapillarwirkung hat man doch auch mit der Seife (also die müsste doch genau so eindringen wie die Viren)?

Ja, das schon, aber die Viren und Bakterien und andere Dinge, die hängen da ja nicht einfach irgendwo so locker auf halb 8 rum, sondern sind unter Umständen ziemlich "eingearbeitet". Ich habe hier mal eine mikroskopische Aufnahme eines Geflechts. Ich finde, da kann man sich das schon ganz gut vorstellen, wie das dann da so überall drin hängt und nur unter Aufwand rausgeht.



Original anzeigen (0,2 MB)

Quelle: https://twitter.com/zeiss_group/status/697814873116291072

Optimist schrieb:Nein, ich meinte, wie lange Viren auf Stoff-Oberflächen aktiv bleiben.

Man kann bei Stoffen nicht wirklich von "auf" sprechen, finde ich - das täuscht eine falsche Realität vor. Man sollte eher von "in Stoffen" sprechen. Das Bild ist da relativ hilfreich.

Ich sehe es ähnlich wie du @Optimist und habe ausreichend Masken zum Wechseln.
Deshalb glaub ich auch, dass nach einer Woche Liegenlassen bei meinen Masken eine 40°-Wäsche zum Reinigen ausreicht. ;)
Ich schätze dass, die Überlebensdauer davon abhängt, aus welchem Stoff die Maske ist. Stoff-Oberflächen sind ja selbst bei Baumwoll-T-Shirts oft unterschiedlich.

Optimist schrieb:aber die gleiche Kapillarwirkung hat man doch auch mit der Seife (also die müsste doch genau so eindringen wie die Viren)?

Lexter schrieb:Ja, das schon, aber die Viren und Bakterien und andere Dinge, die hängen da ja nicht einfach irgendwo so locker auf halb 8 rum, sondern sind unter Umständen ziemlich "eingearbeitet".

ja das ist schon richtig und vollkommen klar.
Hatte mich wohl falsch ausgedrückt. Was ich meinte: Egal wo die Viren sitzen, egal wie tief oder fest: Die Seife kommt genau so hin wie das Wasser selbst. Und entscheidend ist doch die Wirkung der Seife, welche die Viren auf chemischen Wege unschädlich macht. Denke ich zumindest.

Optimist schrieb:Nein, ich meinte, wie lange Viren auf Stoff-Oberflächen aktiv bleiben.

Lexter schrieb:Man kann bei Stoffen nicht wirklich von "auf" sprechen, finde ich - das täuscht eine falsche Realität vor. Man sollte eher von "in Stoffen" sprechen

hier das Gleiche wie oben: egal wie tief die Viren sind und wie "festgekrallt", die bleiben nicht lange aktiv.

Man müsste also mMn die Viren nicht ab-waschen.

kleinundgrün schrieb:Ja, die meisten von uns werden sich voraussichtlich irgendwann dieses Virus "einfangen". Aber die allein entscheidende Frage ist, wie viele Menschen gleichzeitig krank sind.

Das sehe ich genau so.
Ich weiß nicht warum es dir die Sprache verschlägt wenn du mir da auch zustimmst.

Dass sich das Virus irgendwann normal in unserem Leben etablieren wird und früher oder später die 60-70% erreicht sein werden ist die Auffassung von vielen Experten.

Also ich komme aus Ba-Wü und meine Heimatstadt führt ab Montag als zweite Stadt des Bundeslands die Maskenpflicht ein. Bin mal gespannt, wie das funktioniert im Alltag. Bei Verstößen müsste man eigentlich streng durchgreifen, sonst könnte man die Vorgabe auch gleich lassen. Ich bezweifle aber, dass man dies tun wird. Aber das normale „Nahelegen“ einer Schutzmaske reicht wohl bei den meisten nicht aus, die schreien ja förmlich nach Regeln und Verboten.

Ist das ein Fleckenteppich mittlerweile... wo gibts jetzt überall Maskenpflicht? 2 Städte in Thüringen, 2 in Bawü, Hanau, Sachsen und Meck-Pomm. Hab ich was vergessen?

wombi007 schrieb:Ist das ein Fleckenteppich mittlerweile... wo gibts jetzt überall Maskenpflicht? 2 Städte in Thüringen, 2 in Bawü, Hanau, Sachsen und Meck-Pomm. Hab ich was vergessen?

Einfach schrecklich, obwohl man doch gechlossen etwas beschlossen hatte. Kann man echt nicht mehr ernst nehmen diese Art der Politik.

[

Optimist schrieb:naja, das macht ja nichts. Wie mir heute jemand erzählte, sind auch Tücher erlaubt.
Eine mit der ich darüber sprach meinte: dann ziehe ich halt pro forma so ein Teil drüber und gut ist.
Tja, man weiß eben nicht, obs wirklich völlig nonens ist oder nicht.

Wie ist das mit den Ansteckungen im Iran? Die Verschleierung? Dennoch haben die da auch ihre Probleme.

Ansonsten meine Beobachtungen zu Masken:

Wie soll das funktionieren mit DIY-Masken, wenn sie nicht
gleich weggeworfen werden? Bei mindestens 60 Grad waschen, nachdem man
sie mühsehlig ausgezogen hat, damit man die Außenseite nicht berührt,
und dann einen ganzen Waschgang für eine oder zwei Masken? Oder direkt
in den Topf auf dem Herd auskochen? Wer macht das so? Ich befürchte
eher, dass die Leute sich EIN 'modisches Accessoire' gekauft oder genäht
haben, das sie dann wie einen Schal ablegen und wieder anziehen. Ein Bekannter von meinem Mann hat ihn gefragt, warum er jetzt eine Maske trägt, wo er letzte Woche noch ganz anders getönt hat, meinte: 'Die hab ich mir vom Otto geliehen, der hat
grade frei.'

Ich habe nachgefragt, ob das wohl Ironie oder Sarkasmus gewesen sein könnte, aber mein Mann meinte, nein, der hat das so gemeint, wie er es gesagt hat, er kennt ihn schon lange.

Dass das ein Einzelfall ist, glaube ich nicht. Beim Einkaufen habe ich gesehen, wie die Leute hantieren, runterziehen, schneuzen usw. Das ist doch nicht Sinn der Sache und aus meiner Sicht eher kontraproduktiv.

Die Zoos in Deutschland haben wegen Corona seit Wochen keine Einnahmen aus Eintrittsgeldern. Manche denken als letztes Mittel über Notschlachtungen nach. Über Spenden würden sich die Zoos freuen. Vielleicht hat ja der eine oder andere Diskutant ein paar Euros über, die er sonst im Biergarten, im Kino, beim Konzert gelassen hätte....

https://www.rnd.de/panorama/notschlachtungen-wegen-corona-so-geht-es-deutschlands-grossten-zoos-in-der-krise-MFZALYWEVBFGLJPJWTW6NC7MW4.html

hyetometer schrieb:Wie ist das mit den Ansteckungen im Iran? Die Verschleierung? Dennoch haben die da auch ihre Probleme.

Im Iran trägt man (eher) nur Haarschleier, die Varianten mit Gesichtsvollverschleierung sind eher ein afghanisches und arabisches Ding. Anderer Verein.

hyetometer schrieb:Dass das ein Einzelfall ist, glaube ich nicht. Beim Einkaufen habe ich gesehen, wie die Leute hantieren, runterziehen, schneuzen usw. Das ist doch nicht Sinn der Sache und aus meiner Sicht eher kontraproduktiv.

Meiner persönlichen Meinung nach ist das der Politik durchaus bewusst, wird aber in Kauf genommen, weil selbst die ineffektivste Eigenbaumaske die Leute zumindest psychologisch etwas ruhiger hält. Hier wird meiner Meinung nach das geringe Zusatzrisiko in Kauf genommen, um eine Reduktion von "Lagerkoller", Depressionen und häuslicher Gewalt etc. zu erreichen. Schlimmer macht es ja die Maske in keinem Fall, da sie nicht schaden kann, kann sie nur nutzen.

bgeoweh schrieb:Schlimmer macht es ja die Maske in keinem Fall, da sie nicht schaden kann, kann sie nur nutzen.

Im Grunde offtopic, weil grundsätzlich: Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Die Luft zirkuliert ganz anders, wird erwärmt, die Feuchtigkeit steigt, die Atmung wird auf Dauer wahrscheinlich erschwert. Also grundsätzlich wüsste ich schon mal gerne, ob das Nebenwirkungen haben kann. Es wird schon einen Grund haben, wieso wir ganz normal mit Mund und Nase atmen ohne eine Schutzschicht dazwischen.

bgeoweh schrieb:Meiner persönlichen Meinung nach ist das der Politik durchaus bewusst, wird aber in Kauf genommen, weil selbst die ineffektivste Eigenbaumaske die Leute zumindest psychologisch etwas ruhiger hält. Hier wird meiner Meinung nach das geringe Zusatzrisiko in Kauf genommen, um eine Reduktion von "Lagerkoller", Depressionen und häuslicher Gewalt etc. zu erreichen. Schlimmer macht es ja die Maske in keinem Fall, da sie nicht schaden kann, kann sie nur nutzen.

Und was wenn es in ein paar Jahren signifikant mehr Lungenerkrankungen oder auch Lungenkrebs gibt, weil doch recht viele Menschen "Masken" trugen die nicht getestet wurden und schädlicher waren, als das Virus selbst? Einfach weil Gewebeteilchen eingeatmen wurden, die mehr kaputt machen als das die Eigenbau-Maske hilft?

Wer verantwortet sowas und wer hält seine Hand dafür ins Feuer?

@vincent

Es hat ja auch gute Gründe warum auf der Arbeit nur zertifizierte Masken getragen werden dürfen und diese auch nur für eine bestimmte Zeit.

@Bone02943
Z.b.. genau. Ich hab mal spaßeshalber eine aufgesetzt gehabt. Ein "selbstgenähtes" Modell. Die Luft war ziemlich warm und es war auch sonst unangenehm. Das kranke an der Sache ist, in Österreich müssen selbst kleine Babys in Märkten eine Maske tragen. Will nicht wissen, was das für Auswirkungen haben kann.

El_Maestro schrieb:Also ich komme aus Ba-Wü und meine Heimatstadt führt ab Montag als zweite Stadt des Bundeslands die Maskenpflicht ein. Bin mal gespannt, wie das funktioniert im Alltag. Bei Verstößen müsste man eigentlich streng durchgreifen, sonst könnte man die Vorgabe auch gleich lassen. Ich bezweifle aber, dass man dies tun wird.

In Jena (erste Stadt mit Maskenpflicht) hat es gut funktioniert und wurde auch von der Bevölkerung gut aufgenommen. Alle, die zu Anfang keine Masken hatten, haben Tücher oder Schals benutzt.

Dieses "strenge durchgreifen" war in Jena nicht notwendig. Es wurde ja einige Tage vorher angekündigt und mit der Ankündigung und vor dem Inkrafttreten der Maskenpflicht, haben sehr viele Jenenser schon von sich aus Masken, wie auch Tücher beim Einkaufen und im öffentlichen Raum getragen.

Nach wenigen Tagen war es ganz fast "normal", dass man eine Masken trägt.

Nun haben wir seit neun Tagen keine Neuerkrankungen und somit sind wir gerade der Beweis, dass Maskenpflicht und social distancing funktionieren kann.

vincent schrieb:wieso wir ganz normal mit Mund und Nase atmen ohne eine Schutzschicht dazwischen.

ja den gab es sicherlich mal....ob der heutzutage, ganz unabhängig von Corona noch besteht, ist fraglich.

Auch erstaunlich wie sie auf einmal alle Masken hatten. Es gab seit Wochen keine Masken in irgendeiner Apotheke zu kaufen, plötzlich hatte aber fast jeder eine beim Einkaufen. Ich hatte meine 15 Einwegmasken von meiner Mutter geschenkt bekommen. In manchen Apotheken gab es diese Einwegmasken zu a 4€ dann doch wieder zu kaufen.

Man kann die freilich mehrmals benutzen da es ja der Sinn ist das Infizierte durch Husten eben nicht andere anstecken. Man selber wird wohl mit seinen eignen Keimen klar kommen.

Inzwischen war gestern 17-04 der 10te Tag ohne Neuinfektion, gut nachlesbar und täglich unter "Abendlage" dokumentiert unter rathaus.jena.de . Interessant zu wissen: die Partneruniversität Jenas ist die aus Wuhan in China.

Als Tip kann ich wish.com geben die verkaufen Masken zu noch guten Preisen allerdings sollte man so 1-2 Wochen Lieferzeit einrechnen.

Zur Not tuts ein Tuch denn es geht hier wie gesagt nicht um Eigenschutz sondern Schutz anderer.

Noch eine Anekdote von vorgestern Abend. Wir wohnen Parterre in einen Mietblock. Ein Mieter über uns hat mal wieder wie fast jeden Tag sein Mettal aufgedreht. Nur diesmal hatte er Besuch. Das war wohl für jemanden im Block genug und es wurde die Polizei gerufen. Mitbekommen habe ich dies als die Polizei eine spezielle Taschenlampe blinkend/flash auf den Balkon über uns richtete.
Die Polizei war recht gelassen und forderte den Mieter auf rein zu gehen und den Balkon zu schließen oder die Musik leiser zu stellen.
Die Mieter entschlossen sich reinzugehen und den Balkon zu schliessen und hatten ebenso in ca 15 min ihre Musik , endlich mal, auf Zimmerlautstärke runtergedreht. Das ganze war so ca 24:00 Uhr.
Nun es geht wohl auch ohne gleich Busgelder und Gewalt. Generell sagt ja keiner was wenn da mal jemand 2 Freunde einlädt aber jeden Tag die überlaute Musik die nichtmal jedermanns Geschmack ist bis in die Nacht hinein das nervt schon. Danke den Nachbarn :)