JosephConrad schrieb:Du könntest die 58,9% der 60+ Ungeimpften (s.u.) auf der ITS rechnerisch um 1/60 reduzieren, also von 688 auf 11,5 Fälle. Das würde 676 freie ITS Betten bringen (bei 100% Impfquote, bei aktuell 87% Impfquote also ca. 52 Betten pro Prozent Neugeimpfter).
Hm, mit Stand 2. Januar befanden sich insgesamt 3.804 Personen auf den ITS.
https://www.divi.de/joomlatools-files/docman-files/divi-intensivregister-tagesreports/DIVI-Intensivregister_Tagesreport_2022_01_02.pdfDavon sind knapp 62% 60 Jahre und älter.
https://www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/altersstrukturMacht dann also um 2.358 ITS-Patienten mit 60+. Das sind aber ja nicht alles Ungeimpfte, sondern eben auch sehr viele Impfdurchbrüche. Wie deinen Zahlen zu entnehmen ist, steigt die Anzahl der Impfdurchbrüche bei Älteren (naturgemäßwegen ihres altersbedingt bzw. durch Vorerkrankungen schwächeren Immunsystems). Folglich würde auch bei einer Durchimpfungsrate von 100% in der Gruppe 60+ wegen der zu erwartenden Impfdurchbrüche in dieser Altersgruppe ein erhöhtes ITS-Aufkommen zu erwarten sein.
JosephConrad schrieb:Du könntest die 58,9% der 60+ Ungeimpften (s.u.) auf der ITS rechnerisch um 1/60 reduzieren, also von 688 auf 11,5 Fälle. Das würde 676 freie ITS Betten bringen (bei 100% Impfquote, bei aktuell 87% Impfquote also ca. 52 Betten pro Prozent Neugeimpfter).
Das mag rechnerisch hinkommen. Ob sich jetzt aber bei (nur)zu erwartenden 676 freien ITS-Betten eine ImpfPFLICHT bei den 60+ rechtlich rechtfertigen lassen würde bzw. genauer gesagt ob der Gesetzgeber deswegen ein kompliziertes Gesetzgebungsverfahren (u.a. Ärger mit der FDP, die man als Koalitionspartner braucht!) mit dem Risiko, hinterher in Karlsruhe zu scheitern, riskieren würde, ist zumindest fraglich.
Na gut, wir können ohnehin wohl davon ausgehen, dass sich das Thema Impfpflicht, egal ab welchem Alter, wegen Omikron wohl erledigt haben dürfte. Die Politik wird jedenfalls heilfroh sein, wenn sie dieses heiße Eisen nicht mehr anfassen muss