Coronavirus (Sars-CoV-2)

bgeoweh schrieb:Die Rechtfertigung ist, dass man das im vergangenen Jahr über die Feiertage gesehen hat, anhand der Daten. Das ist kein Bauchgefühl, das sind belastbare Fakten.

Es geht um die Rechtfertigung von Maßnahmen. Nicht um die Rechtfertigung der unvollständigen Daten an Feiertagen. Und da sieht es momentan so aus das der kleine Bürger keine Daten/Hinweise hat aus welchem Grund irgendwelche Maßnahmen gemacht werden. Du kannst mir die Grundlage auf denen stand heute die Maßnahmen basieren gerne mitteilen.
Und die Rechtfertigung "Guck auf die anderen Länder" ist eine ziemlich schwache. Denn wenn es dort positive Entwicklungen gibt haben wir bisher auch noch keine Maßnahme zurückgenommen mit der Begründung "Weil in Land XY sich das so und so entwickelt"

malufanboy1 schrieb:Die Härte und Fülle der Maßnahmen ist doch deutlich zu hoch um das zu rechtfertigen mit "Wir machen das weil wir ein schlechtes Bauchgefühl haben".

Das kannst du doch gar nicht beurteilen (ich übrigens auch nicht), aber eine bessere Rechtfertigung als nur das Bauchgefühl haben sie auf jeden Fall. Vor allem dürften sie ihr Bauchgefühl anhand von Fakten und Erfahrungswerten auch begründen können und warum sie ein schlechtes Bauchgefühl haben und deswegen handeln wie sie handeln.

Außerdem wenn dich einige Maßnahmen so stören, dann bestreite doch den Klageweg. Versuch macht klug. Wärst da auch nicht der erste.
Spätestens dann hast du Gewissheit, selbst wenn es nur vorläufige Gewissheit wäre, ob Maßnahmen zu viel und zu hart=unverhältnismäßig sind/wären.

Vorher gilt es aber sich an die Maßnahmen zu halten, auch wenn sie einen stören und zu hart vorkommen.

rhapsody3004 schrieb:Außerdem wenn dich einige Maßnahmen so stören

Hab ich nie behauptet. Ich hatte null Probleme mit Maßnahmen als sie klar geregelt waren und jeder wusste wann was gilt.

rhapsody3004 schrieb:aber eine bessere Rechtfertigung als nur das Bauchgefühl haben sie auf jeden Fall. Vor allem dürften sie ihr Bauchgefühl anhand von Fakten und Erfahrungswerten auch begründen können und warum sie ein schlechtes Bauchgefühl haben und deswegen handeln wie sie handeln

Das ist doch genau meine Frage. Welche Fakten sind das? Wenn die doch so klar und deutlich sind warum kann ich dann nirgends nachlesen welche Fakten das sind und warum jetzt Maßnahme XY gilt? Vorher waren es Inzidenzen. Dann Krankenhauseinweisungen. Jetzt ist es.............ich hab keine Ahnung.

malufanboy1 schrieb:Hab ich nie behauptet. Ich hatte null Probleme mit Maßnahme als sie klar geregelt waren und jeder wusste wann was gilt.

Du weißt jetzt doch auch was gilt, du hast doch die geltende Regelung hier bereits zitiert.

bgeoweh schrieb:Du weißt jetzt doch auch was gilt, du hast doch die geltende Regelung hier bereits zitiert.

Bis vor ein paar Tagen wusste ich aber auch genau WARUM diese und jene Regelung gilt. Weil Inzidenz über 50. Oder weil Krankenhausinzidenz über 9 oder was auch immer. Und jetzt? Jetzt gelten die Regeln einfach und ich weiß nicht auf welcher Grundlage. Und dieses setzten von Maßnahmen ohne das man die Grundlage dafür kennt macht in Zeiten in denen die beiden wichtigsten Inzidenzen seit Wochen sinken, die Kommunikation ganz sicher nicht besser.

malufanboy1 schrieb:Bis vor ein paar Tagen wusste ich aber auch genau WARUM diese und jene Regelung gilt. Weil Inzidenz über 50. Oder weil Krankenhausinzidenz über 9 oder was auch immer.

Das ist doch eine Scheingewissheit. Du wusstest, dass die Regel gilt weil irgendein X=9, aber warum die Grenze 9 ist und nicht 8 oder 10 oder 42 wusstest du auch damals nicht.

malufanboy1 schrieb:Und jetzt? Jetzt gelten die Regeln einfach und ich weiß nicht auf welcher Grundlage.

Die Grundlage ist dass man aufgrund von Daten vom Jahreswechsel 20/21 weiß, dass die aktuell gemeldeten Daten deutlich unterhalb der realen Daten liegen, die man später durch Nachmeldungen usw. rekonstruieren kann. Aus diesem Grund ergreift man Vorsichtsmaßnahmen.

malufanboy1 schrieb:Du kannst mir die Grundlage auf denen stand heute die Maßnahmen basieren gerne mitteilen.

Was verstehst Du nicht an:

Die NRW-Landesregierung erklärt dazu: Die neuen Corona-Regeln sollen "das Infektionsgeschehen bremsen und insbesondere die weitere Ausbreitung der Omikron-Variante eindämmen". Das Ziel sei eine weitere "Gewährleistung ausreichender medizinischer Versorgungskapazitäten" und die "Aufrechterhaltung kritischer Infrastruktur".

Du kannst gerne einigermaßen plausibel begründen, warum das nicht tragfähig ist.
Die aktuelle Hospitalisierung ist eben ein Faktor für geeignete Maßnahmen. Aber nicht der einzige. Eine wissenschaftlich fundierte Prognose kann ebenfalls ein Grund sein.

Und natürlich wäre es schön, wenn die Gründe leicht verständlich wären. Aber das sind sie halt nicht. Man muss sich wenigstens ein bisschen damit beschäftigen.

Und die genauen Modelrechnungen des Infektionsgeschehens unter Berücksichtigung der Anzahl an Kontakten und den daraus resultierenden Hospitalisierungen kannst Du sicher einsehen. Du wirst sie nur nicht verstehen. Es bringt Dir nichts.
Du kannst den Expertisen glauben oder halt nicht. Aber wenn nicht, ist Deine einzige Alternative, Dich hinreichend zu dem Thema zu bilden.

rhapsody3004 schrieb:Außerdem wenn dich einige Maßnahmen so stören, dann bestreite doch den Klageweg. Versuch macht klug. Wärst da auch nicht der erste.
Spätestens dann hast du Gewissheit, selbst wenn es nur vorläufige Gewissheit wäre, ob Maßnahmen zu viel und zu hart=unverhältnismäßig sind/wären.

Die Frage wäre relevant, ob eine Rechtsschutzversicherung diese Klagen gegen Maßnahmen und Co bezahlen würde? Denke nicht, ist wohl Privatsache.

AgathaChristo schrieb:Die Frage wäre relevant, ob eine Rechtsschutzversicherung diese Klagen gegen Maßnahmen und Co bezahlen würde? Denke nicht, ist wohl Privatsache.

Eine private Rechtschutzversicherung zahlt selten Klagen auf eigene Initiative wenn man keinen konkreten Schaden erlitten hat, und Verfassungsklagen sind so gut wie nie abgedeckt, da brauchst du schon spezielle Produkte.

bgeoweh schrieb:Du weißt jetzt doch auch was gilt, du hast doch die geltende Regelung hier bereits zitiert.

Ich habe sogar die offizielle Seite von NRW mit der Begründung für die Maßnahmen verlinkt.

malufanboy1 schrieb (Beitrag gelöscht):Warum spielen diese objektiven Daten keine Rolle

Selbstverständlich spielen die eine Rolle. Aber Du musst die Gesamtsituation sehen.

Einfaches Beispiel:
Du fährst mit Deinem Auto auf einen Abgrund zu. Da spielt es eine Rolle, wie gut Deine Bremsen sind. Aber eben auch, wie hoch Deine Geschwindigkeit ist oder sein wird, bevor Du anfängst zu bremsen.
Deine Bremsen und Deine aktuelle Geschwindigkeit können noch so beherrschbar sein - wenn Du erst mal noch weiter beschleunigst und spät bremst, ist beides halt nicht hinreichend relevant.

Du pickst Dir einzelne Aspekte heraus und daran versuchst Du Deine Thesen zu erstellen. Das ist aber grober Unfug.
Du musst die Gesamtsituation betrachten. Das, was in 2 oder 5 Wochen die Realität sein wird. Und diese Realität ist z.B. abhängig von der aktuellen Anzahl an Kontakten.

malufanboy1 schrieb (Beitrag gelöscht):aber auch niemand sagen welche Maßzahl denn momentan die bestimmende ist.

Das wurde schon mehrfach hier versucht. Der prognostizierte Verlauf der Infektionen und der damit verbundenen Verlauf der Hospitalisierungen.
Aber es sind halt Prognosen. Weil Omicron eben erst dabei ist, sich als dominante Variante durchzusetzen. Und weil jemand, der sich heute infiziert, eben erst in Tagen oder Wochen ein Intensivbett benötigt. Dann aber unumkehrbar.