Coronavirus (Sars-CoV-2)

Böse Zungen behaupten bereits, dass sich gewisse politische Probleme durch die Pandemie buchstäblich erledigen könnten:

"Eine Studie mehrerer Wissenschaftler:innen belegt jetzt den Zusammenhang zwischen Wahlergebnissen der AfD und dem Anstieg der Corona-Infektionszahlen."

Quelle und ganzer Artikel:

https://de.euronews.com/2021/11/19/afd-wahler-corona-infektionszahlen-studie

belegt jetzt den Zusammenhang zwischen Wahlergebnissen der AfD und dem Anstieg der Corona-Infektionszahlen

Korrelation, Kausalität... was soll man sonst noch sagen.

paxito schrieb:Sicher bestreitet keiner. Aber bei den massiv hohen Zahlen wird selbst dann noch eine enorme Belastung auf dem Gesundheitswesen liegen. Vergiss nicht das die Gruppe 60+ auch die ist, bei der die Impfungen am schlechtesten Wirkungen und wo es die meisten Erkrankungen gibt, die die Wirkung der Impfungen noch weiter beeinträchtigen. Um die Zahlen schnellstmöglich unter Kontrolle zu bekommen -> allgemeine Impfpflicht. Ich habe mich lange dagegen ausgesprochen, aber da wir eine so hohe Zahl an Impfverweigerern haben, bleibt kaum etwas anderes übrig.

Klar wäre eine allg. Impflicht schön, aber es kann sein, dass man diese für die 60+ viel leichter durchbekommt, weil man begründen kann, dass diese Gruppe einen besonderen Schutz braucht.

@bgeoweh
@paxito

Ihr sagt es. Selbst wenn man rein rechtlich eine Impfpflicht hinbekäme. Man müsste erst mal eine Datenbank schaffen und registrieren, wer überhaupt geimpft ist. Ich gehe davon aus, dass dies nirgends zentral erfasst ist. Wahrscheinlich müssten Ärzte Impfzentren die Daten weitermelden, was wegen Schweigepflicht nicht gehen wird, glaube ich. Also müsste wahrscheinlich jeder einzelne Bürger seine Impfdaten irgendwo (bei der Kommune, dem Landratsamt?) melden. Natürlich auch nachweisen. Diejenigen, die das nicht tun müsste man dazu auffordern, mit Fristen etc.. Gehen würde das ja theoretisch. Ich denke aber, bis man das alles beieinander hat, ist es für den bestehenden Zweck wahrscheinlich zu spät. Vorstellbar wäre für mich eine Impfpflicht für Arbeitnehmer. Hier kann man es über die Arbeitgeber einigermaßen sicher umsetzen.

Man muss einfach den Kurs der 2-G-Regeln weiterfahren. wer nicht geimpft ist, wird isoliert.
Scheinbar ist es aber so, dass sich aktuell schon wieder mehr Leute um eine Impfung bemühen. Ich glaube die aktuelle Entwicklung, 2-G-Regeln und der Druck der bereits geimpften Mitmenschen wirkt auf manchen dann doch.

JosephConrad schrieb:Klar wäre eine allg. Impflicht schön, aber es kann sein, dass man diese für die 60+ viel leichter durchbekommt

Das sehe ich nicht. Wir reden hier größten Teils über Rentner, die haben Zeit. Wenn die nicht geimpft werden wollen, bleiben die zu Hause und bemühen ihre Anwälte. Wieso sollte ausgerechnet diese Gruppe leichter zu impfen sein?
Ich stimme @Palfrader da zu, am einfachsten geht es über die Arbeit. Aber gerade da ist der größte Teil der Ü60 raus. Aber wie gesagt, da nen vernünftigen Plan vorzulegen wäre Aufgabe einer vernünftigen Regierung.

JosephConrad schrieb:dass man diese für die 60+ viel leichter durchbekommt,

60+ sind aber vielfach schon verrentet und aus dem Berufsleben ausgeschieden, die sind in vielerlei Hinsicht nicht so leicht zu erfassen, kontrollieren und zu motivieren wie Personen, die oft mal auf der Arbeit auftauchen (müssen).

Palfrader schrieb:Hier kann man es über die Arbeitgeber einigermaßen sicher umsetzen.

Außer natürlich der AG blockiert, gibt's ja auch.

Palfrader schrieb:Scheinbar ist es aber so, dass sich aktuell schon wieder mehr Leute um eine Impfung bemühen. Ich glaube die aktuelle Entwicklung, 2-G-Regeln und der Druck der bereits geimpften Mitmenschen wirkt auf manchen dann doch.

Ist halt auch wieder schwierig. Meine Situation z.B. ist wie folgt: ich bin seit August geimpft, vollständiger Impfschutz war irgendwann Ende August erreicht - mit Boostern sieht es aber für mich wie folgt aus: der mittlerweile wieder einzige Arzt im Ort ist selbst Impfgegner, impft daher auch nicht. Beim Impfzentrum hier, wo ich meine normalen Impfungen erhalten habe, kann ich mich aber auf Anweisung des Landes erst auf die Booster-Warteliste setzen, wenn seit der Impfung schon mindestens 5 Monate vergangen sind, also frühestens Ende Januar, zusätzlich kriegen die Impfzentren nur 1000 Dosen Biontech in der Woche, ich darf aber aus medizinischen Gründen kein Moderna bekommen... auf dem Land hast du echt gelitten, bzw. zumindest nicht geringe Probleme, selbst wenn du boostern willst.

@paxito
@gastric
@Aniara
Bin doch nicht Prinzipell gegen die Maßnahmen!
Es wäre nur schön, wenn es irgendeinen Plan gäbe!

Dieses Virus ist jetzt in der Welt. Man wird es nicht ausrotten können.
Wir haben ja noch gut reden, bei uns könnten sich die Leute impfen lassen. Wie schaut das ganze in Afrika aus? Oder in den USA? Oder in Osteuropa? Dort mutiert dieses Virus fröhlich vor sich hin...

Und wir stolpern mit unserem Gesundheitssystem von einer Krise in die nächste weil die Impfungen nie alle Varianten abdecken? Weil es immer Leute geben wird, die nicht mitmachen?

Und ehrlich gesagt (im wissen darauf, das ihr euch jetzt nur noch auf den nächsten Satz stürzt): mein Plan ist es nicht, mir alle 6 Monate eine Spritze verpassen zu lassen.

bgeoweh schrieb:Korrelation, Kausalität... was soll man sonst noch sagen.

Scheint mir ein eindeutiger Fall von Kausalität zu sein. Ausser natürlich, man will sich unbedingt in die Tasche lügen.

bgeoweh schrieb:der mittlerweile wieder einzige Arzt im Ort ist selbst Impfgegner, impft daher auch nicht.

Wieso darf der Mann praktizieren? Dem gehört die Zulassung entzogen. Unglaublich, sowas.

Negev schrieb:Bin doch nicht Prinzipell gegen die Maßnahmen!
Es wäre nur schön, wenn es irgendeinen Plan gäbe!

Ja, das wäre schön. Und das macht ebenso wahnsinnig, das ich nicht den Eindruck bekomme, wir hätten einen. Stattdessen ist unsere Führung immer wieder „überrascht“.

Negev schrieb:Und ehrlich gesagt (im wissen darauf, das ihr euch jetzt nur noch auf den nächsten Satz stürzt): mein Plan ist es nicht, mir alle 6 Monate eine Spritze verpassen zu lassen.

Tjoa, gibt schlimmeres ehrlich gesagt. Aber nein, das ist sicher nicht der Plan. Irgendwann, wenn wir die Infektionen weit genug entzerrt haben, eine gewisse Immunität in der Bevölkerung aufgebaut ist und/oder das Virus zu einer weniger gefährlichen Form mutiert ist, wird es zum Lebensrisiko dazu gehören. Trotzdem könnten jährliche Impfungen durchaus sinnvoll sein, wie bei der Grippe auch.

paxito schrieb:Das sehe ich nicht. Wir reden hier größten Teils über Rentner, die haben Zeit. Wenn die nicht geimpft werden wollen, bleiben die zu Hause und bemühen ihre Anwälte. Wieso sollte ausgerechnet diese Gruppe leichter zu impfen sein?

Nein, ich meinte das Impfgesetz würde leichter umsetzbar sein, da es auf eine vulnerable Gruppe abzielt.

@JosephConrad
Ah verstehe. Juristische Frage, da bin ich raus, keine Ahnung ob du da recht hast.

Negev schrieb:Es wäre nur schön, wenn es irgendeinen Plan gäbe!

Das klingt so wie der Plan zum Weltfrieden :-)

Aber im Ernst: wenn es den Plan "allg. Impfpflicht für alle" gäbe, dann willst Du trotzdem nicht mitmachen?

Das klingt so wie der wasserscheue Bär: "wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass."

JosephConrad schrieb:Aber im Ernst: wenn es den Plan "allg. Impfpflicht für alle" gäbe, dann willst Du trotzdem nicht mitmachen?

Willst du mir irgendwas unterstellen? Lass das.

Und eine Allgemeine Impflicht halte ich nicht für Sinnvoll.
So schafft man gewiss kein vertrauen.

Ich hätte ehrlich gesagt kein Problem damit, mich alle 6 Monate zu impfen. Problematisch dürfte die Organisation sein. Da dürften sich die Impflinge überlappen und Impfärzte wohl im Dauereinsatz sein. Daher wohl unwahrscheinlich. Es wird wahrscheinlich auf das von @paxito skizzierte Szenario hinauslaufen.

Negev schrieb:Und eine Allgemeine Impflicht halte ich nicht für Sinnvoll.
So schafft man gewiss kein vertrauen.

Die Möglichkeit für die Impfung „Vertrauen“ zu schaffen, hat die Regierung ein Jahr lang versemmelt. Das wird sich auch nicht mehr reparieren lassen. Ein allgemeiner Lockdown bis die Zahlen wieder im Rahmen sind + schnellstmögliche allgemeine Impfpflicht sind aus meiner Sicht die einzigen sinnvollen und wirksamen Maßnahmen. Und ich vermute sehr stark das beides innerhalb eines halben Jahres aus der Not geboren sowieso kommen wird.

Negev schrieb:Willst du mir irgendwas unterstellen? Lass das.

Muss ich ja nicht, Du hast ja selbst gesagt, dass Du dich nicht zyklisch impfen lassen willst. Du suchst aber scheinbar nach "dem Plan", der alles zum Guten wendet, ohne Impfung oder gravierenden Beschränkungen auskommt? Den wird Dir wohl keiner anbieten können.

Der Senat führte zudem die 2G-Plus-Regelung für die Gastronomie, für körpernahe Dienstleistungen (Frisör etc.) und Veranstaltungen ein. Auch sie gilt ab Samstag. Für Restaurants bedeutet dies, dass die Gäste eine medizinische Maske tragen müssen, sobald sie ihren Sitzplatz verlassen. Ein negativer Testergebnis wird beim Besuch eines Restaurants aber vorerst nicht nötig.

https://www.rbb24.de/politik/thema/corona/beitraege/2021/11/senat-berlin-massnahmen-2g-3g-mueller-regeln-beschluesse.html (Archiv-Version vom 23.11.2021)

Lange Rede, kurzer Sinn. 2G-Plus Verwirrspiel in der Gastro. Außer Abstand und mit Maske hin und weg vom Teller ändert sich nüsch in Berlin. War davor ooch schon so.

Wie es dann heisst, wenn man doch einen Test braucht. 2G-plus-plus, oder?

paxito schrieb:Und ich vermute sehr stark das beides innerhalb eines halben Jahres aus der Not geboren sowieso kommen wird.

Die Deutschen suchen halt nach dem großen Plan und machen sonst nix. Schau mal Schweden (gerade Inzidenz von 60), das hängt alles am 60+ Publikum:

Ü60-Jährige fast komplett geimpft - großes Vertrauen in Regierung

Auch wenn die generelle Impfquote der Schweden nur marginal besser ist als der Deutschen, ist diese bei genauerer Betrachtung ein Faustpfand. Der Grund: Die besonders gefährdeten Altersgruppen sind fast vollständig geimpft, zudem haben 44 Prozent der über 80-Jährigen ihre Booster-Impfung erhalten.

90,6 Prozent bei den 60 bis 69-Jährigen
93,3 Prozent bei den 70 bis 79-Jährigen
93,2 Prozent bei den 80 bis 90-Jährigen
89,2 Prozent bei den über 90-Jährigen

Außerdem scheint der psychologische Aspekt ein entscheidender Faktor gewesen zu sein. "Ich denke, dass wir Schweden es mehr gewohnt sind als andere Länder, die milden, aber wirksamen Maßnahmen wie 'Social Distancing' anzuwenden, weil wir während der gesamten Pandemie weiterhin am öffentlichen Leben teilgenommen haben", erklärt Matti Sällberg, Professor für Biomedizinische Analyse am Karolinska-Institutet in Solna, gegenüber der "Welt". Auch dass das Land deutlich weniger dicht besiedelt ist als die Bundesrepublik trug seinen Teil dazu bei.

Quelle: https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/inzidenz-bei-59-8-waehrend-deutschland-auf-notwendigen-lockdown-zusteuert-waehlt-schweden-einen-ganz-anderen-weg_id_24442727.html

paxito schrieb:Die Möglichkeit für die Impfung „Vertrauen“ zu schaffen, hat die Regierung ein Jahr lang versemmelt. Das wird sich auch nicht mehr reparieren lassen.

Man könnte ja auch auf den gesunden Menschenverstand und die Eigenverantwortung setzen und muss sich nicht immer was von der Regierung vorschreiben lassen. So sehe ich es - ich habe die Impfung schon Ende Mai mit Johnson+Johnson ergattert und ich habe bereits am 01.12. die Booster-Impfung.
Früher geht nicht, weil ich gerade im 1G+-Kosmos mein altes Leben leben kann.
Gruß aus Abu Dhabi…

@JosephConrad
Ich bin geimpft, jetzt kann mich Welle XY boostern. Daneben bin ich nicht in der Risikogruppe.

JosephConrad schrieb:Den wird Dir wohl keiner anbieten können.

Langsam wirds auch langweilig.
Nochmal:
Man kann das Pferd tot reiten und schön auf die ungeimpften schimpfen oder man kann AUCH / WÄHRENDDESSEN dafür sorgen, das dass Gesundheitssystem besser aufgestellt wird.