Slaterator schrieb:Die Intensivstationen waren schon vor Corona am Limit. Die Politik hat bislang kaum etwas getan, diesen Umstand zu beheben. Das Problem reciht in die 90´er zurück, wo ehem. staatliche Kliniken privatisiert wurden und deshalb -wie Wirtschaftsunternehmen- Gewinne erwirtschaften müssen. Da Personalkosten fast immer den größten Kostenblock ausmachen, wurde dort gespart. Bis heute. Es hat sich nicht geändert. Außer Applaus und einen -sagen wir- billigen Versuch mittels Coronabonus, hat die Politik komplett geschlafen. Das kann aber nicht das Problem der ungeimpften sein. Denn auch geimpfte landen auf der Inte. Da hätte in 2 Jahren Pandemie weit mehr passieren müssen.
Leider pauschalisiert Du in starker weise. Natürlich gelangen auch Geimpfte auf ITS, aber ihr Anteil ist geringer. Altersbereinigt wird Ihr Anteil vermutlich nch geringer sein.
Ob die ITS am Limit waren oder nicht ist etwas Ansichtssache. In den vergangen Phasen hatte D noch Patienten aus Nachbarländern annehmen können. Die Behauptung, dass die ITS am Limit waren, stimmt daher nicht so ganz. Die Frage ist, wieviel ITS soll man zusätzlich vorhalten. Welcher Faktor wäre vernünftig? Bei einer Situation, bei der die Zahl der Infizierten exponentiell steigt, bringt ein etwas größerer Vorhalt von Betten samt Personal nicht viel, damit verschiebt man das Problem nur im Bereich von Tagen.
Und andere Länder zeigen doch, dass die Welle vermeidbar gewesen wäre. Nicht etwa durch die Aufrüstung von ITS sondern auch von konsequenter Impfpflicht in kritischen Berufen oder duch eine höhere Impfwilligkeit der Bevölkerung.
Oberste Priorität ist in Wirklichkeit den exponentialen Anstieg zu vermeiden und dabei hift in keiner Weise die Zahl der ITS-Betten.
Das kann man durch Pauschalisieren wie beispielsweise "Denn auch geimpfte landen auf der Inte. Da hätte in 2 Jahren Pandemie weit mehr passieren müssen" nicht wegdiskuieren. Sicher unsere Regierung hat nicht immer adäquat reagiert (auch in anderen Ländern haben die egierungen Fehler gemacht), aber man kann jetzt nicht einfach behaupten, och es liegt nur an der Regierung und an nichts anderem. Und sicher, es hätte mehr passieren müssen, auch die Impfquote hätte höher sein müssen und in den kritischen Berufen hätte sich vielleicht auch die Vernunft mehr durchsetzen sollen.
Slaterator schrieb:Ebenso klar: Jede Impfung ist besser als keine Impfung. Es ist Selbstschutz.
Es ist nicht nur dass, man steckt sich seltener an und damit steckt man auch andere seltener an. Man sollte die Vorteile der Impfung nicht verharmlosen. Würden das die Politiker machen, würde sich die Bevölkerung mit relativ geringen Risiko sich gar nicht mehr impfen lassen und würden das Virus jedoch weiter geben. Deine Behauptungen sind daher gefährlich.
Du trittst hier für testen ein, aber Testen + Impfen ist immer die bessere Option, nicht nur wegen des Selbstschutzes. Das sagt einem die Wahrscheinlichkeit. Weder der Test noch die Impfung bringen eine 100%ige Sicherheit. Bei Geimpften geht man von 20% aus, ein Test is wohl nur etwas mehr als 50% sicher, ich gehe jetzt mal für ein Rechenbeispiel von 30% aus. Dann gilt:
Geimpft & Getestet: Infektionswahrscheinlichkeit: 6%
Geimpft: 20%
Ungeimpft und getestet: 30%
Ungeimpft: 100%
Man sollte sich auch etwas über das Verhalten von Ungeimpften Gedanken machen, da gibt es auch Theorien, wlche die Wahrscheinlichkeit der Infektion erhöhen. Wenn Du Karneval aufführst, woher willst Du wissen, dass sich bei Karnevall ohne Regeln sich nur die Geimpften aufhalten würden? Ich behaupte sogar, durch die Altersgruppenverteilung wäre die Quote der Ungeimpften bei einer solchen Veranstaltung größer als der Durchschnitt der Bevölkerung und selbst getestet stellen sie noch ein etwas höheres Risiko dar als Geimpft und nicht getestet.
Diese Fakten gibt es nunmal und daher ist es falsch zu behaupten, dass es zwischen diesen beiden Gruppe keine großen Unterschiede gibt und das an allem die Politik Schuld sein soll.